Abstimmungen Schweiz: Das sind die Resultate

Ja zu «Kinder ohne Tabak», Nein zum Mediengesetz und zum Ende der Stempelsteuer. Nur beim abgelehnten Verbot von Versuchen an Tier und Mensch ist das Volk mit der Regierung einig.

Resultate der eidgenössichen Abstimmungen vom 13. Februar 2022

Nein
× 1 303 243


1 085 237 ×
Ja

26/26 Kantone ausgezählt

letztes Update vor 9 Stunden

Quellen: 
BfS,
Kantone,
SRF

Nein
× 1 481 112


882 335 ×
Ja

26/26 Kantone ausgezählt

letztes Update vor 9 Stunden

Quellen: 
BfS,
Kantone,
SRF

Nein
× 1 049 988


1 370 137 ×
Ja

26/26 Kantone ausgezählt

letztes Update vor 9 Stunden

Quellen: 
BfS,
Kantone,
SRF

Nein
× 1 893 539


500 937 ×
Ja

26/26 Kantone ausgezählt

letztes Update vor 9 Stunden

Quellen: 
BfS,
Kantone,
SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schweizer Stimmvolk nimmt mit 56,6 Prozent die Initiative «Kinder ohne Tabak» an. Die Vorlage fand in 15 Ständen Zuspruch. Unser Kommentar zum Ja-Votum
  • Mit 54,6 Prozent Nein-Stimmen lehnt die Bevölkerung das Medienpaket ab. Die Schweiz brauche keinen staatlich gehegten Journalismus, bilanziert die NZZ.
  • Eine Abfuhr erhalten Parlament und Bundesrat auch bei der Emissionsabgabe auf Eigenkapital62,7 Prozent des Stimmvolks lehnen die Abschaffung der Steuer ab. Die Wirtschaft sei die Hauptschuldige für die Niederlage, schreibt die NZZ in ihrem Kommentar.
  • Für den Bundesrat ist es mit drei verlorenen Vorlagen ein schwarzer Sonntag. Der Landesregierung fällt es zunehmend schwer, Abstimmungen zu gewinnen. Die NZZ-Inland-Chefin Christina Neuhaus analysiert, weshalb.
  • Deutlich erleidet die Initiative für ein Tier- und Menschenversuchsverbot Schiffbruch: 79,1 Prozent der Stimmbevölkerung stimmen dagegen. Sie sind sich an diesem Sonntag nur in diesem Punkt mit der Regierung einig. Trotzdem bleibt der Tierschutz ein Thema.
  • Zürich hat die neun Stadträte sowie das 125-köpfige Stadtparlament gewählt. Alles zu den Zürcher Wahlen finden Sie in unserem News-Ticker.
  • Acht Kantone stimmten zudem über verschiedene Geschäfte ab. Basel-Stadt schmetterte die Primaten-Initiative ab. In den Kantonen Thurgau, Uri und Glarus fanden Wahlen statt. 

17:30 Uhr

Mit der Zusammenfassung der Medienkonferenz des Bundesrats beschliessen wir die Live-Berichterstattung zum heutigen Abstimmungssonntag. Wir danken fürs Interesse und wünschen einen schönen Abend!

17:24 Uhr

Die Abstimmung zum Mediengesetz hat laut der Uvek-Vorsteherin Simonetta Sommaruga gezeigt, dass die sprachlichen Minderheiten in der Schweiz eine grosse Aufmerksamkeit brauchen, da sich die Medien eben nicht nur auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. Darüber sei allerdings nicht wirklich gesprochen worden. Trotz vielen Forderungen, bald ein neues Medienpaket zu schnüren, meint Sommaruga, dass es dazu in naher Zukunft wohl keinen Kompromiss gebe. Die Ideen, wie eine Medienförderung in der Schweiz aussehen könnte, würden zurzeit zu weit auseinandergehen. «Bereits jetzt wieder darüber zu sprechen, ist zu früh», sagte Sommaruga.

17:17 Uhr

Simonetta Sommaruga zur Medienförderung: Die Vorlage sei vor allem in der deutschsprachigen Schweiz abgelehnt geworden – vermutlich, weil den Medien zu viel Geld gesprochen worden wäre und davon hauptsächlich die grossen Verlage profitiert hätten, so die Bilanz der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Zudem fand Sommaruga: «Das Medienpaket war wohl überladen.» Nach der Ablehnung des Mediengesetzes dürfte es nun vor allem für regionale Medienhäuser mit einem kleinen Einzugsgebiet, etwa in den kleineren Sprachregionen, schwieriger werden, ihre Verlage gewinnbringend zu betreiben. Unbefristet werde der Bundesrat weiterhin die Zustellung von Print-Zeitungen subventionieren.

17:15 Uhr

Bundesrat Ueli Maurer erklärt, dass die Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital keine Vorlage der Landesregierung gewesen sei. Wenn man der Ablehnung etwas Positives abgewinnen wolle, sei dies, dass man sich auf das Sparen konzentriere und er 250 Millionen in der Kasse behalten werde. Er werde dies bei jeder Gelegenheit in Erinnerung rufen, wenn wieder der Ruf nach Mehrausgaben laut werde. Die Schweiz habe in den vergangenen Jahren ständig an Attraktivität verloren. Die OECD-Reform werde dies noch verschärfen. Es gelte gute Voraussetzungen für die Unternehmen zu schaffen. Das Bashing der Unternehmen im Abstimmungskampf bereite ihm in diesem Zusammenhang Sorgen. Die Verrechnungssteuer werde wohl ähnliche Diskussionen hervorrufen. Das heute ausgesandte Signal sei nicht ermutigend, insbesondere für junge Unternehmen. «Es ist nicht die grosse Dramatik, aber kein gutes Signal», sagte Maurer.

17:10 Uhr

Zur Initiative «Kinder ohne Tabak» hatte das Parlament einen Gegenvorschlag gemacht. Die Bevölkerung hat sich aber klar für die Initiative ausgesprochen. Um dieses Werbeverbot zeitnah umzusetzen, gelte es nun rasch Lösungen zu finden, sagte der Gesundheitsminister Alain Berset. Eine gute Koordinierung mit dem Tabakproduktegesetz sei zentral, um Kinder und Jugendliche besser vor den Auswirkungen des Tabakkonsums schützen zu können – wie heute von der Bevölkerung mit der Annahme der Initiative verlangt.

17:03 Uhr

Der Bundesrat nimmt in einer Pressekonferenz Stellung zu den Abstimmungsresultaten. Der Gesundheitsminister Alain Berset äusserte sich als Erster zum einzigen Erfolg der Regierung an diesem Sonntag, zum abgelehnten Verbot von Versuchen an Tieren und Menschen. Trotz der Ablehnung der Initiative sei das Wohl der Tiere auch in Zukunft garantiert. Versuche an Tier und Mensch seien an extrem hohe Bedingungen geknüpft, sagte Berset in einem kurzen Statement.

16:26 Uhr

Nach dem heutigen Abstimmungssonntag nimmt der Bundesrat um 17 Uhr zu den Resultaten der vier nationalen Vorlagen Stellung. Die Bundesräte Ueli Maurer, Alain Berset und Bundesrätin Simonetta Sommaruga treten dabei vor die Medien. Die Pressekonferenz können Sie bei uns live mitverfolgen.

16:23 Uhr

In Basel-Landschaft haben sich 64,3 Prozent gegen die kantonale Klimaschutzinitiative ausgesprochen. Diese verlangte eine konkretere Verpflichtung zu den Pariser Klimazielen und legte Schritte fest, um diese zu erreichen. Landrat und Regierungsrat hatten empfohlen, die Initiative abzulehnen. Auch bei der Verfassungsänderung betreffend Volksinitiativen folgte die Bevölkerung mit 77,3 Prozent Ja-Stimmen der Regierung. Die Initiative will den Aufwand im Umgang mit Initiativen reduzieren. Neu ist es möglich, Behandlungsfristen von nichtformulierten Initiativen zu verlängern oder zu unterbrechen, zurückgezogene Initiativen müssen nicht vors Volk gebracht werden, wenn zwischen Initiativkomitee und Landrat über die Umsetzung Einigkeit besteht.

15:52 Uhr

Warten auf die Schlussresultate der letzten Zürcher Gemeinden: 25 von 26 Kantonen haben ihre Schlussresultate für die vier nationalen Vorlagen bereits veröffentlicht. Einzig der Kanton Zürich hat bis anhin noch kein amtliches Resultat publiziert. Dies, weil bisher erst 171 von 177 Gemeinden vollständig ausgezählt worden sind. Kurz nachdem auch der Kanton Zürich fertig ausgezählt hat, nimmt der Bundesrat gegenüber den Medien zum heutigen Abstimmungssonntag Stellung.

15:44 Uhr

Die Mitte-Partei fordert trotz der heutigen Ablehnung des Mediengesetzes schnelle Schritte zur Stärkung der Medienvielfalt in der Schweiz. Es gelte die unbestrittenen Punkte des Mediengesetzes rasch wieder aufzunehmen. Das schreibt die Partei in einer Mitteilung. Als konkrete Massnahmen nannte der Mitte-Nationalrat Martin Candinas die stärkere Unterstützung der Ausbildung von Journalisten, finanzielle Unterstützung für Nachrichtenagenturen und die Förderung kleiner regionaler Verlage. Candinas gab sich gegenüber SRF zurückhaltend: «Mehr ist im Moment wohl nicht möglich.»

15:20 Uhr

Das Medienpaket sei erfreulicherweise gescheitert, hält die NZZ in ihrem Kommentar fest. Die politische Debatte sei mit diesem klaren Volksentscheid jedoch keineswegs beendet. Sie sollte auch die SRG in die Diskussionen einbezogen werden. Es müsse hinterfragt werden, welchen Sinn und welche Berechtigung ein Staatssender in der jetzigen Zeit noch habe.

15:16 Uhr

Im Kanton Genf haben sich die Stimmberechtigten mit 50,7 Prozent Ja-Stimmen knapp für strengere kantonale Regeln bei der Bewerbung um eine Sozialwohnung ausgesprochen. Demnach haben künftig nur noch Personen Anspruch auf eine subventionierte Wohnung, wenn sie zuvor vier Jahre ohne Unterbruch im Kanton gewohnt haben. Bisher galten zwei Jahre. Im Kanton Genf sind rund 7000 Gesuche für eine subventionierte Wohnung hängig. In den meisten Fällen beträgt die Wartezeit mehr als fünf Jahre. Die Vorlage wurde von den meisten Parteien befürwortet. Einzig die Linksparteien und der Mieterverband gaben zu bedenken, dass das Gesetz einen Präzedenzfall schaffen werde, indem früher oder später auch andere Sozialleistungen erst nach zwei oder mehr Jahren bezogen werden könnten.

15:08 Uhr

Nach Auszählung von 24 der 26 Kantone lässt sich die Stimmbeteiligung am heutigen Abstimmungssonntag auf 44 Prozent beziffern. Damit lag sie um fast 10 Prozent tiefer als an den Abstimmungssonntagen während der beiden Corona-Jahre 2020 und 2021. Über die beiden Jahre gerechnet gaben im Schnitt mehr als 53 Prozent der Bürger ihre Stimme ab.

15:00 Uhr

Die FDP bedauert, dass die Stimmenden trotz Klassenkampfrhetorik die Abschaffung der Emissionsabgabe abgelehnt haben. Mit dem Nein zur Abschaffung der Stempelsteuer würden vor allem KMU und Startups weiterhin benachteiligt. Die FDP werde sich im Parlament weiter für die Abschaffung unnützer Steuern und für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz einsetzen, vor allem in Anbetracht der OECD-Steuerrevision. Erfreut ist die FDP hingegen über das Nein zum Medienpaket. Die Bevölkerung möchte nicht, dass die vierte Gewalt durch Subventionsmillionen in eine staatliche Abhängigkeit falle, schreibt die Partei.

14:54 Uhr

Die Jurassierinnen und Jurassier wollen mehr Transparenz bei der Finanzierung von Parteien. Das haben sie mit einer angenommenen Initiative auf kantonaler Ebene bekräftigt. Fast 60 Prozent sprachen sich dafür aus, dass Spender mit Beiträgen ab 750 Franken bekannt gemacht werden müssen. Das abgelehnte Mediengesetz hätte die Bevölkerung des Kantons Jura mit 64,9 Prozent Ja-Stimmen angenommen. In den anderen Fragen verhielt sie sich jedoch gleich wie der Mainstream im Land.

14:44 Uhr

Die Stimmbevölkerung im Kanton Schaffhausen hat zwei kantonale Vorlagen, die beide am Steuergesetz rütteln, mit 72 und 73 Prozent klar angenommen. Zum einen haben sich die Stimmberechtigten für einen sogenannten Corona-Rabatt ausgesprochen. Dabei wird die Bevölkerung aufgrund der Belastung durch die Pandemie während dreier Jahre steuerlich entlastet. Zudem können die Schaffhauser neu in der Steuererklärung höhere Versicherungsabzüge geltend machen. Auch sinken die Tarife bei der Vermögenssteuer. Beide Gesetzesänderungen treten rückwirkend auf den 1. Januar 2022 in Kraft.

14:39 Uhr

Die Initiative für ein Tabakwerbeverbot hat das Ständemehr definitiv erreicht und wird somit von der Schweizer Stimmbevölkerung angenommen. Der Ja-Stimmen-Anteil beträgt gemäss den aktuellen Hochrechnungen 57 Prozent.

14:33 Uhr

Als möglicherweise einzige Gemeinde in der ganzen Schweiz hat Santa Maria in Calanca im Kanton Graubünden die Initiative für ein Tier- und Menschenversuchsverbot angenommen. 22 Personen haben sich dort für die Initiative ausgesprochen, 19 waren dagegen. Noch sind aber nicht alle Kommunen ausgezählt.

14:26 Uhr

Ja zu Corona-Millionen für Spitäler im Kanton Solothurn. Die Stimmbevölkerung hat einer kantonalen Vorlage zugestimmt, nach der die Spitäler im Kanton Solothurn rund 25 Millionen Franken als Ausgleich für Ausfälle und Mehraufwendungen wegen der Corona-Pandemie für das Jahr 2021 erhalten sollen. Die Stimmbürger nahmen die Vorlage mit 65,7 Prozent an. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Solothurner Bevölkerung Ausgleichszahlungen für Spitäler genehmigt. Bereits für das Jahr 2020 stimmte die Bevölkerung für eine Ausgleichszahlung über 41 Millionen Franken. Eine dritte Abstimmung für eine weitere finanzielle Spritze ist bereits geplant.

14:21 Uhr

Dieses Abstimmungswochenende wird die Schweiz noch lange beschäftigen. Das Volk stimmt in drei von vier Fällen nicht so, wie dies Bundesrat und Parlament empfohlen haben. Der Politikexperte Mark Balsiger stellt auf Twitter fest, dass dieser Trend bis anhin die ganze Legislatur prägt. Insbesondere Referenden haben seit dem Beginn der Corona-Krise an der Urne eine grosse Chance. Doch auch Volksinitiativen werden häufiger angenommen als in früheren Jahren. An diesem Wochenende war es die Initiative für ein Tabakwerbeverbot für Kinder und Jugendliche. Bei der letzten Volksabstimmung schaffte es die Pflegeinitiative.

14:21 Uhr

Höhere Autosteuern: Im Kanton Bern entscheiden die Stimmberechtigten über die kantonale Vorlage, ob Fahrzeuge künftig nicht mehr nur nach Gewicht, sondern auch nach CO2-Ausstoss besteuert werden sollen. Die Zusatzeinnahmen von rund 40 Millionen Franken will der Kanton in Form einer Steuersenkung für natürliche Personen allen zugutekommen lassen. Nach Auszählung von sieben von zehn Verwaltungskreisen zeichnet sich ein deutliches Nein ab: 60,7 Prozent der Stimmbürger lehnen das Vorhaben ab. Die Vorlage wurde von der SVP als einziger Partei bekämpft.

14:19 Uhr

Das Ja zur Initiative «Kinder ohne Tabak» schiesst übers Ziel hinaus, weil sie auch Werbung für Erwachsene weitgehend verbietet. Doch sie sei auch die Quittung für die Machenschaften der Tabaklobby, schreibt die NZZ im Kommentar zur angenommenen Initiative.

14:06 Uhr

In Obwalden gibt es ab Mitte 2023 nur noch einen Sozialdienst für den ganzen Kanton. Alle sieben Gemeinden des Innerschweizer Kantons haben am Sonntag dem Beitritt zu einem entsprechenden Zweckverband zugestimmt. Der Ja-Stimmen-Anteil für den regionalen Sozialdienst lag zwischen 72 Prozent in Engelberg und 85 Prozent in Giswil sowie Sarnen.

14:01 Uhr

Nach dem Nein zum Mediengesetz dürfte die Stimmbevölkerung wohl in einigen Jahren bereits wieder über die Finanzierung von Medien abstimmen. Wie der Zürcher SVP-Nationalrat Gregor Rutz gegenüber SRF sagt, ist eine Initiative zur Halbierung der Serafe-Gebühren in Arbeit. Ein überparteiliches Komitee arbeite daran, die Initiative zur Halbierung der Gebühren für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) zu lancieren. Durch das heutige Nein verspricht sich Rutz Aufwind für sein Vorhaben, da die Grundsatzfrage, wo der Staat aktiv sein müsse und was der Marktwirtschaft überlassen werden könne, nun stärker im Fokus stehe.

13:53 Uhr

Da das Tabakwerbeverbot für Kinder und Jugendliche von Volk und Ständen wohl angenommen wird, doppeln die Jungen Grünen gleich nach. Die Jungpartei fordert nun ein allgemeines Werbeverbot. Davon betroffen wären sämtliche Konsumprodukte. Damit würde die Schweiz zum wohl ersten werbefreien Land der Welt, mit Ausnahme von Nordkorea. In Anlehnung an die Kampagne der Gegner des Tabakwerbeverbots betiteln sie ihre Medienmitteilung: Und jetzt der Cervelat.

13:48 Uhr

Im Kanton Thurgau ist Dominik Diezi (Mitte) mit 38 451 Stimmen in den Regierungsrat gewählt worden. Der 48-jährige Jurist übernimmt das Amt von seiner Parteikollegin Carmen Haag, die nach acht Jahren als Baudirektorin den Rücktritt gegeben hat. Diezi war der einzige Kandidat. Zurzeit ist er Stadtpräsident von Arbon und Mitglied des Grossen Rats.

13:41 Uhr

Wie praktisch alle grösseren Städte in der Schweiz tickt Luzern links-grün. Entsprechend fördern die Stadtregierung und das Parlament der grössten Innerschweizer Stadt den Fahrradverkehr nach Kräften. Doch 19,26 Millionen Franken für eine neue Velostation ist den Stadtluzerner Stimmberechtigten dann doch zu viel. Sie haben sich mit 52,4 Prozent Nein gegen den entsprechenden Sonderkredit ausgesprochen.

13:41 Uhr

Im Kanton Glarus hat die Stimmbevölkerung die gesamte Kantonsregierung wiedergewählt. Alle fünf Mitglieder der Glarner Kantonsregierung sind bei den Gesamterneuerungswahlen am Sonntag erwartungsgemäss im Amt bestätigt worden. Mit 7366 Stimmen erzielte der Landesstatthalter Benjamin Mühlemann (FDP) das beste Resultat vor Markus Heer (SP) mit 7238 Stimmen. Frau Landammann Marianne Lienhard (SVP) holte 7120 Stimmen, Andrea Bettiga (FDP) 6919 Stimmen, und Kaspar Becker (Mitte) kam auf 6577 Stimmen. Mangels Konkurrenz traten alle Kandidaten ohne Herausforderer zur Wiederwahl an.

13:35 Uhr

Die Wirtschaft sei die Hauptschuldige für die Niederlage von Bundesrat und Parlament bei der Emissionsabgabe, schreibt die NZZ in ihrem Kommentar zu der gescheiterten Vorlage.

13:34 Uhr

Nationalrätin Tiana Angelina Moser (GLP) bedauert das Nein zum Medienpaket. Das Gesetz wäre für die Medienlandschaft wichtig gewesen, erklärt sie gegenüber SRF. «Es ist schade, dass dieser Kompromiss nicht auf die erhoffte Zustimmung in der Bevölkerung gestossen ist.» Es sei nun wichtig, bald eine neue Lösung zu finden. Diese dürfe sich aber nicht nur auf Online-Medien konzentrieren. «Wir dürfen nicht vergessen, dass es weiterhin viele Menschen gibt, die sich nicht nur online bewegen und informieren.» Erfreut über das Nein zeigt sich hingegen Marco Rüdisüli, Präsident der Jungen Mitte. Die Bevölkerung habe gemerkt, dass von der Vorlage fast nur Grosskonzerne profitiert hätten. Man sei offen für die Diskussion über ein neues, besseres Paket, das vor allem kleine Verlage oder Online-Portale besser unterstütze. Dass Grosskonzerne die Hauptprofiteure gewesen wären, sei von Anfang an der falsche Ansatz gewesen.

13:33 Uhr

Obwohl es im Kanton eine ganze Reihe von kleineren und kleinen Medien gibt, hat Graubünden die Unterstützung für diese Branche mit 52,7 Prozent knapp abgelehnt. Hingegen sagen die Bündnerinnen und Bündner Ja zu einem Tabakwerbeverbot für Kinder und Jugendliche. Die Emissionsabgabe lehnen die Stimmberechtigten mit 59 Prozent ab. Bei 78 Prozent liegt der Nein-Anteil bei der Tierversuchsinitiative.

13:28 Uhr

Die Bevölkerung der Stadt Kriens hat die Wiedereinführung der Nachkommens-Erbschaftssteuer deutlich abgelehnt. Der Stadtrat hatte diese zwanzig Jahre nach deren Abschaffung wieder ins Auge gefasst, um einen Beitrag zur Sanierung der Stadtfinanzen zu leisten. Der Einwohnerrat hatte der Einführung zwar zugestimmt, eine Minderheit hatte das Referendum ergriffen. Die Stimmbevölkerung lehnte die Wiedereinführung mit 6709 Nein- zu 2677 Ja-Stimmen ab.

13:17 Uhr

In Luzern nimmt die Stimmbevölkerung die kantonale Vorlage über eine Finanzspritze für das Kantonsspital deutlich an. 75,3 Prozent der Luzerner sind dafür, dass der Kanton das durch die Corona-Pandemie im Jahre 2020 entstandene Defizit des Spitals deckt – und zwar in Form einer Aktienkapitalerhöhung von fast 26 Millionen Franken.

13:12 Uhr

Die SP Schweiz freut sich auf Twitter über die klare Absage der Stimmberechtigten an die Abschaffung der Emissionsabgabe. Die Stellungnahme der Partei zur Niederlage von SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga steht noch aus.

13:12 Uhr

Gemäss Lukas Golder von GfS Bern ist der heutige Abstimmungssonntag ein schwarzer Tag für den Bundesrat, der mit drei Vorlagen verliert. Dabei gehe es wohl nicht um Parteizugehörigkeiten, sondern um eine allgemein schlechte Kommunikation des Bundesrats: Die Regierung habe die Bevölkerung nicht von den neuen Gesetzen überzeugen können. Zudem hätten etwa beim Mediengesetz und bei der Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital für die Bevölkerung mit Grosskonzernen «die Falschen» profitiert, wie Golder sagt. Auch ein Faktor dürfte die Corona-Pandemie gewesen sein. Seit der Pandemie seien viele Menschen gegenüber der Regierung kritischer eingestellt und weniger empfänglich für die Argumente von Parlament und Bundesrat.

13:10 Uhr

Knapper geht es kaum: Die Aargauerinnen und Aargauer haben das Tabakwerbeverbot für Kinder und Jugendliche mit 50,15 Prozent angenommen. Ein weiterer Kanton ist damit definitiv im Ja-Lager. Das Mediengesetz erleidet mit 60,3 Prozent Nein-Stimmen Schiffbruch. Die Emissionsabgabe findet vor den Augen der Aargauer Stimmberechtigten mit 61,7 Prozent Nein ebenfalls keine Gnade. 80 Prozent der Aargauerinnen und Aargauer versenken das Tierversuchsverbot.

13:02 Uhr

Die dreifache Niederlage von Bundesrat und Parlament ist nun praktisch definitiv. Gemäss Lukas Golder ist das Ständemehr für das Tabakwerbeverbot für Kinder und Jugendliche sicher. In mindestens zwölfeinhalb Ständen ist die Vorlage angenommen worden. Der Gegenvorschlag des Parlaments ist damit gescheitert.

12:54 Uhr

Der Kanton Glarus liegt ganz im gesamtschweizerischen Trend. Die Stimmberechtigten lehnen das Massnahmenpaket zugunsten der Medien mit 59,2 Prozent Nein-Stimmen ab. Knapp angenommen wird die Initiative für ein Tabakwerbeverbot für Kinder und Jugendliche mit 50,8 Prozent. Aus dem ländlichen Kanton kommt also eine wichtige Standesstimme. Die Abschaffung der Emissionsabgabe hat mit 63 Prozent Nein keine Chance. Noch deutlicher scheitert das Tier- und Menschenversuchsverbot mit 77,8 Prozent Nein-Stimmen-Anteil.

12:53 Uhr

Das voraussichtliche Nein zur Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital sei eine verpasste Chance, sagt Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV), gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei nicht gelungen, die Bevölkerung zu überzeugen und die Lage für den Steuerstandort Schweiz zu verbessern. Die Bevölkerung wäre von der Vorlage kaum betroffen gewesen, habe sie aber trotzdem abgelehnt. Er kritisiert die bürgerlichen Parteien: Mit Ausnahme der FDP hätten sie sich zu wenig hinter die Vorlage gestellt.

12:45 Uhr

Die Stimmberechtigten des Kantons Nidwalden haben das Tabakwerbeverbot mit 57,9 Prozent Nein abgelehnt. Allerdings dürfte dieser Erfolg den Gegnern dieses Volksbegehrens nichts nützen, wird das Ständemehr doch kaum zu verhindern sein. Das Massnahmenpaket zugunsten der Medien scheitert in Nidwalden mit einem Nein-Anteil von 61,2 Prozent. Die Emissionsabgabe wird in diesem normalerweise wirtschaftsfreundlichen Kanton mit 53,4 Prozent abgelehnt. Chancenlos bleibt das Tierversuchsverbot mit 83,2 Prozent Nein-Stimmen.

12:43 Uhr

Peter Weigelt, der Verwaltungsratspräsident der Ostschweizer Medien AG, die etwa die «Die Ostschweiz» herausgibt, bezeichnet das Nein zum Mediengesetz als ein gutes Resultat für den Journalismus in der Schweiz. «Wir brauchen zwar Lösungen für die Schweizer Medien, das Mediengesetz wäre aber der falsche Weg gewesen», sagt er gegenüber SRF. Die Förderung kleiner Verlage sei wichtig und zielführend. Grosse Verlage mit Millionen zu unterstützen, sei jedoch nicht akzeptabel. Ihm widerspricht Ladina Heimgartner, CEO der Blick-Gruppe. Das Resultat sei bedauerlich: «Wir haben das grosse Problem, dass viele Zeitungen nicht mehr rentabel betrieben werden können», sagt sie. Es brauche daher dringend Lösungen – vor allem für kleine Verlage in den Regionen, die zentral seien für die Demokratie im Land.

12:38 Uhr

Die GfS-Hochrechnungen rechnen mit einem Ja-Anteil von 57 Prozent für die Initiative «Kinder ohne Tabak». Damit ist das Volksmehr zu dieser Vorlage sicher. Allerdings betrachtet der Politologe Lukas Golder das Ständemehr noch nicht als hundertprozentig gesichert. Doch auch die Trends in den einzelnen Kantonen sprechen dafür, dass die Vorlage durchkommen.

12:30 Uhr

Die ersten Hochrechnungen zu den Abstimmungsvorlagen zeichnen folgendes Bild: Das Mediengesetz wird mit 56 Prozent abgelehnt. Die Emissionsabgabe auf Eigenkapital erhält derzeit 63 Prozent Nein-Stimmen, die Initiative «Kinder ohne Tabak» einen Zuspruch von bisher 57 Prozent (Ständemehr offen). Mit 79 Prozent wird vorläufig das Verbot für Versuche an Mensch und Tier abgelehnt.

12:29 Uhr

Im Kanton Aargau lehnt nach Auszählung von 8 der 11 Bezirke die Stimmbevölkerung sämtliche Vorlagen relativ deutlich ab. Das Mediengesetz wird mit 62 Prozent, das Tierversuchsverbot mit fast 80 Prozent, das Tabakwerbungsverbot mit 52 Prozent und die Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital mit 63 Prozent der Stimmen abgelehnt.

12:22 Uhr

Der Berner SP-Ständerat Hans Stöckli zeigt sich glücklich, dass das Tabakwerbeverbot auf gutem Weg sei. Er hofft, dass die Vorlage nicht noch auf der Zielgerade am Ständemehr scheitert. Die 25. Volksinitiative, die in der Schweiz angenommen würde, sei die erste, welche die Prävention fördere. Am Rauchen seien in den vergangenen Jahren mehr Menschen gestorben als an Covid. Enttäuscht zeigt sich auf SRF der Mitte-Nationalrat Philipp Kutter. Der vom Parlament verabschiedete Gegenvorschlag sei die bessere Lösung gewesen. Nun werde faktisch die Werbung für ein legales Produkt verboten, was ein schlechtes Zeichen sei.

12:20 Uhr

Erste Hochrechnungen zum Medienpaket aus Zürich und Basel-Stadt: Im Kanton Zürich zeichnet sich beim Medienpaket ein relativ deutliches Nein ab. Eine erste Hochrechnung des kantonalen Amts für Statistik geht von einem Nein-Stimmen-Anteil von 55,9 Prozent aus. Anders sieht es im Kanton Basel-Stadt aus. Dort dürfte das Medienpaket gemäss Hochrechnungen mit 54,9 Prozent angenommen werden. Weil der Anteil der brieflichen Stimmen im Kanton Basel-Stadt jeweils fast 95 Prozent aller Stimmen ausmacht, gilt dieser Trend bereits als sehr aussagekräftig.

12:09 Uhr

Der Kanton Basel-Stadt lehnt mit über 75 Prozent Nein-Stimmen die sogenannte Primaten-Initiative ab. Dies zeigt sich nach Auszählung der bisher eingegangenen Briefstimmen, die im Kanton den weitaus grössten Teil aller Stimmen ausmachen. Das Resultat kippt demnach auch mit den Urnen-Stimmen nicht mehr. Die 2016 lancierte Volksinitiative verlangte, dass nichtmenschliche Primaten ein verfassungsmässiges Recht auf Leben und auf körperliche und geistige Unversehrtheit erhalten sollen. Primaten zeichneten sich durch ihr grosses Gehirn, ihre komplexe Sozialstruktur und ihre hohe physische und psychische Leidensfähigkeit aus, argumentierten die Initianten.

12:04 Uhr

Der Politologe Lukas Golder vom GfS-Forschungsinstitut Bern bezeichnet auf SRF die sich abzeichnenden Resultate als aussergewöhnlich. Dass sowohl ein Referendum von rechts wie auch links durchkomme, müsse für Bundesrat und Parlament ein Alarmzeichen sein. Dies sei noch viel mehr der Fall, wenn auch das Tabakwerbeverbot durchkomme. Die Behörden müssten sich Gedanken machen, warum sie ihre Vorlagen nicht durchbringen würden. Die Frage des Vertrauens in die Behörden stehe zur Diskussion.

12:00 Uhr

Das GfS-Forschungsinstitut Bern hat im SRF die ersten Trends zu den Abstimmungsvorlagen geliefert: Demnach soll das umstrittene Mediengesetz eindeutig abgelehnt werden. Die Emissionsabgabe auf Eigenkapital sollte gemäss ersten Tendenzen wie erwartet keinen Zuspruch des Volkes bekommen. Die Prognosen zu einem deutlichen Ja zur Initiative «Kinder ohne Tabak» dürften sich laut GfS bewahrheiten. Chancenlos dürfte auch wie erwartet das Verbot für Versuche an Mensch und Tier bleiben.

12:00 Uhr

Aus dem Kanton Graubünden liegen erste Zwischenresultate vor. Nachdem 90 von 101 Gemeinden ausgezählt sind, präsentiert sich die Situation wie folgt: Das Mediengesetz wird mit 53,9 Prozent Nein abgelehnt, das Tabakwerbeverbot wird mit 51,2 Prozent Ja knapp angenommen. Die Tierversuchsinitiative scheitert klar mit 77,7 Prozent Nein. Die Emissionsabgabe wird gemäss den Zwischenresultaten mit 58,5 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.

11:16 Uhr

Mit vier Vorlagen ist der Abstimmungssonntag auf eidgenössischer Ebene einmal mehr reich befrachtet. Dazu kommen zahlreiche kantonale und kommunale Abstimmungen und Wahlen. Wie gewohnt wird das GfS-Forschungsinstitut Bern um 12 Uhr bei Fernsehen SRF die ersten Trends liefern. Eine halbe Stunde später, um 12 Uhr 30, sollen dann die ersten Hochrechnungen vorliegen. Allerdings dürften zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht zu allen Vorlagen klare Aussagen gemacht werden können.

Am meisten Spannung hatte auf der Grundlage der letzten Umfragen das Massnahmenpaket zugunsten der Medien versprochen. Doch bereits die ersten Trends zeigten, dass das Volk dem Gesetz eine deutliche Abfuhr erteilt. Die ersten Hochrechnungen zeigten dann einen Nein-Anteil von 56 Prozent.

Zehn Tage vor dem Abstimmungstermin hatten sich noch 46 Prozent für das neue Mediengesetz ausgesprochen. Bei 5 Prozent Unentschiedenen lehnten 49 Prozent die Vorlage ab. Die Meinungsbildung verlief damit während des Abstimmungskampfes bereits in Richtung Nein. In der ersten Umfrage, die Ende Dezember stattfand, hatten sich Gegner und Befürworter mit je 48 Prozent noch die Waage gehalten.

Neues Mediengesetz auf der Kippe

Trendumfrage des Forschungsinstituts GfS Bern zur Abstimmung vom 13. Februar 2022

  • bestimmt dafür
  • eher dafür
  • weiss nicht
  • eher dagegen
  • bestimmt dagegen

Aktuelle Umfrage vom 02.02.2022

28%

18%

5%

14%

35%

1. Umfrage vom 07.01.2022

22%

26%

4%

22%

26%

Im Abstimmungskampf kristallisierte sich in der Meinungsbildung eine scharfe Links-rechts-Polarisierung heraus: Klare Mehrheiten für das Medienpaket gab es im Lager der Grünen und der SP, Anhänger von FDP und SVP dagegen lehnten dieses klar ab. In den Reihen der GLP und der Mitte war man sich nicht einig – der Rückhalt bröckelte allerdings laut der letzten Umfrage.

Uneins war man auch bei den Betroffenen selber, den Medien. Vehement für die Vorlage, die Subventionen von jährlich rund 150 Millionen Franken vorsah, setzten sich die Vertreterinnen und Vertreter der grossen Verlagshäuser Ringier, Tamedia und CH-Media ein. Ja sagte auch der NZZ-Verlag. Abgelehnt wurde das Massnahmenpaket hingegen von der NZZ sowie von einigen lokalen Verlegern.

Die Ablehnung des Massnahmenpakets für die Medien ist die dritte Abstimmungsniederlage für Bundesrätin Simonetta Sommaruga innert kurzer Zeit, erlitt sie doch sowohl mit dem Jagdgesetz als auch mit dem CO2-Gesetz Schiffbruch an der Urne.

Auch Ueli Maurer muss eine Abstimmungsniederlage hinnehmen. Das Stimmvolk lehnte die von ihm vertretene Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital mit 62,7 Prozent Nein-Stimmen klar ab.

Bei der letzten Umfrage hatten sich 53 Prozent der Befragten gegen die Vorlage ausgesprochen. Ein Ja für die Abschaffung der Emissionsabgabe in die Urne legen wollten nur 39 Prozent. Mit 8 Prozent war der Anteil der Unentschlossenen bei dieser Vorlage allerdings relativ hoch.

Abschaffung der Emissionsabgabe mit wenig Chancen

Trendumfrage des Forschungsinstituts GfS Bern zur Abstimmung vom 13. Februar 2022

  • bestimmt dafür
  • eher dafür
  • weiss nicht
  • eher dagegen
  • bestimmt dagegen

Aktuelle Umfrage vom 02.02.2022

24%

15%

8%

18%

35%

1. Umfrage vom 07.01.2022

22%

20%

9%

22%

27%

Frust am Abend eines Abstimmungssonntags ist für den populären Finanzminister eher selten. Zum letzten Mal war dies vor ziemlich genau fünf Jahren der Fall. Am 12. Februar 2017 lehnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Unternehmenssteuerreform III ab. Stärker ins kollektive Gedächtnis dürfte sich allerdings die Abfuhr eingeprägt haben, die Maurer im Mai 2014 erlitt. Damals verweigerte das Stimmvolk die Beschaffung von 22 Gripen-Kampfflugzeugen, die Maurer als Verteidigungsminister zu verantworten hatte.

Als Verlierer Nummer drei steht Bundesrat Alain Berset da. Sein Departement ist nämlich zuständig für die Gesundheits- und Präventionspolitik und damit die «Initiative zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». Der Bundesrat und das Parlament hatten das Volksbegehren zur Ablehnung empfohlen und auf einen weniger weit gehenden Gegenvorschlag gesetzt.

Die Umfragen sagten ein klares Ja voraus zu der von einer breiten Allianz lancierten Volksinitiative. Sie erhielt letztlich 56,6 Prozent Zustimmung und wurde auch in 15 Kantonen angenommen.

Solide Mehrheit für Tabakwerbeverbot

Trendumfrage des Forschungsinstituts GfS Bern zur Abstimmung vom 13. Februar 2022

  • bestimmt dafür
  • eher dafür
  • weiss nicht
  • eher dagegen
  • bestimmt dagegen

Aktuelle Umfrage vom 02.02.2022

46%

17%

2%

12%

23%

1. Umfrage vom 07.01.2022

51%

22%

2%

12%

13%

Deutlich schlechter als für das Tabakwerbeverbot sah es für die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» aus. Sie hatte bereits laut den Prognosen im Vorfeld kaum Chancen. Das definitive Verdikt des Volkes war mit 79,1 Prozent Nein-Stimmen überaus deutlich.

Die letzte Umfrage hatte eine Ablehnung von 68 Prozent gezeigt. Nur noch gut ein Viertel sprach sich dafür aus.

Tierversuchsverbot findet wenig Zustimmung

Trendumfrage des Forschungsinstituts GfS Bern zur Abstimmung vom 13. Februar 2022

  • bestimmt dafür
  • eher dafür
  • weiss nicht
  • eher dagegen
  • bestimmt dagegen

Aktuelle Umfrage vom 02.02.2022

14%

12%

6%

19%

49%

1. Umfrage vom 07.01.2022

19%

26%

7%

22%

26%

Laut den Meinungsforschern verstärkt sich der Nein-Trend bei den meisten Volksinitiativen, je näher der Urnengang kommt. Immerhin einmal gehörten jedoch Landesregierung und Parlament heute zu den Siegern.

Wie gross das Vertrauen in die Landesregierung ist, darüber dürfte in den Tagen nach diesem Abstimmungssonntag intensiv diskutiert werden. In den vergangenen beiden Jahren verlor der Bundesrat sechs Abstimmungen (Jagdgesetz, Kinderbetreuung, E-ID, Verhüllungsverbot, CO2-Gesetz und Pflegeinitiative). Andere wichtige Vorlagen wie die Konzernverantwortungsinitiative oder die Kampfjet-Beschaffung konnten nur ganz knapp ins Trockene gebracht werden.


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