As Asia’s demand for meat rises, countries are increasingly investing in lab-grown meat to enhance food security due to limited land for livestock and feed production. Singapore leads the way, having approved cultured chicken meat for sale, while China and Malaysia are also advancing their lab meat initiatives. Despite significant investments and a push to develop local production, challenges such as scaling up production and high costs remain. The quest for a sustainable, independent food source continues amidst skepticism and competition from traditional meat.
Asiens wachsender Fleischbedarf und die Zukunft des Laborfleischs
Angesichts des steigenden Fleischhungers in Asien möchten immer mehr Menschen regelmäßig Rind-, Hühner- oder Schweinefleisch konsumieren und können sich dies auch leisten. Da die Flächen für Weidewirtschaft und Futtermittelproduktion begrenzt sind, setzen viele asiatische Länder auf die eigene Produktion von Laborfleisch, um die Ernährungssicherheit zu erhöhen. In den letzten Monaten wurden erhebliche Investitionen in die Forschung und Produktionskapazitäten von kultiviertem Fleisch getätigt. Diese Bemühungen könnten auch dazu beitragen, das Produkt, das hier skeptisch betrachtet wird, auf den Markt zu bringen.
Singapur und der Vorstoß in die Laborfleischproduktion
Singapur war das erste Land, das Laborfleisch in einem Bistro anbot. Als erstes Land weltweit erteilte die Stadtstaat im Dezember 2020 die Genehmigung für kultiviertes Fleisch, konkret für ein Produkt aus Hühnerzellen der kalifornischen Firma Good Meat. Laborfleisch ist Teil des Ziels, bis 2030 30 Prozent der Lebensmittel im eigenen Land zu produzieren.
Das offene und geschäftsfreundliche Umfeld in Singapur ist äußerst attraktiv. Der Stadtstaat beherbergt derzeit die Hauptsitze eines Viertels aller weltweit tätigen Unternehmen in der Produktion von Biotech-Lebensmitteln, einschließlich Laborfleisch und anderer alternativer Proteine. Auch aus dem Ausland fließen Investitionen. Der Bezos Earth Fund plant die Einrichtung seines Bezos Centre for Sustainable Protein in Singapur und investiert 30 Millionen Dollar.
Jetzt wollen auch China, Malaysia und andere Länder aufholen. Chinas Präsident Xi Jinping betonte in seiner Rede auf dem Nationalkongress der Kommunistischen Partei 2022 die Unabhängigkeit des Landes in Bezug auf Lebensmittel: “Die Reisschale der Chinesen gehört fest in chinesische Hände.” Folglich wird in dem fünfjährigen Agrarplan auch Laborfleisch, das mit Biotechnologie im eigenen Land produziert wird, aufgeführt. Malaysia hat Laborfleisch in seine nationale Biotechnologie-Politik 2.0 aufgenommen.
Diese Pläne sind keineswegs nur leere Worte. Neben Singapur haben auch China, Malaysia und Südkorea in den letzten Monaten Lebensmittel-Startups in ihren Ländern mit zweistelligen Millionenbeträgen unterstützt. Unternehmen, die mit Zellen von Rindern, Hühnern, Schweinen, Enten, Fischen und Schalentieren als Rohstoffen arbeiten, werden gefördert. Südkorea errichtet derzeit einen speziellen Technologiepark in Gyeongsangbuk-do im Osten des Landes für Unternehmen im Biotech-Lebensmittelsektor.
Die Länder investieren auch über ihre Grenzen hinaus mit staatlichen Mitteln, um direkten Zugang zu Produkten zu erhalten. Kürzlich investierte China 300 Millionen Dollar in ein israelisches Laborfleischunternehmen. Auch in die Forschungsaktivitäten an Universitäten fließt Geld, da es an qualifiziertem Personal mangelt. Um den Markteintritt von Biotech-Fleisch zu erleichtern, arbeiten mehrere asiatische Länder gleichzeitig daran, ihre Lebensmittelvorschriften zu vereinfachen.
Die Besorgnis über die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten ist berechtigt, wie die Zahlen zeigen. China ist das Land mit dem höchsten Fleischkonsum weltweit. Obwohl der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch im Reich der Mitte “nur” 45,2 Kilogramm beträgt – im Vergleich zu 124 Kilogramm in den USA, dem Spitzenreiter – hat China eine sehr große Bevölkerung. Die Nachfrage kann nicht allein durch die heimische Produktion gedeckt werden. Daher ist China der weltweit größte Importeur von Rind- und Schweinefleisch geworden, mit einem Handelsvolumen von etwa 23 Milliarden Dollar für die gesamten Fleischimporte.
Malaysia bezieht 80 Prozent seiner Rindfleischprodukte aus dem Ausland. Der Importwert aller Fleischprodukte beträgt 1,4 Milliarden Dollar. Als Stadtstaat muss Singapur fast alle Lebensmittel importieren, darunter mehr als 400.000 Tonnen Fleisch.
Diese Abhängigkeiten sollen aus politischen Gründen verringert werden. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie deutlich gemacht, wie schnell Lieferketten brechen können. Verschärft wird das Problem durch die zunehmenden Tierseuchen, die den Lebensmittelhandel stören. In der intensiven Tierhaltung können sich Krankheitserreger schnell ausbreiten und Hunderte oder Tausende von Tieren gleichzeitig betreffen. In den letzten Jahren haben Ausbrüche von Vogelgrippe oder Schweinepest zu Importausfällen und steigenden Preisen in China oder Singapur geführt.
Die Herstellung von Laborfleisch im eigenen Land könnte beide Probleme lösen: Es sollen Fabriken vor Ort eingerichtet werden. Zudem benötigt Laborfleisch sterilisierte Tanks anstelle von Ställen, sodass Tierkrankheiten kein Risiko mehr darstellen. Für kultiviertes Fleisch werden tierische Zellen zusammen mit Vitaminen, Wachstumsfaktoren und anderen Substanzen kultiviert. Sobald die Zellmasse dicht genug ist, wird sie abgepumpt und weiterverarbeitet.
2025 könnte das Jahr der Wahrheit werden. Viele der in Asien massiv geförderten Unternehmen haben kürzlich angekündigt, dass sie bereits im kommenden Jahr mehrere Tonnen Biotech-Fleisch liefern könnten. Experten des Good Food Institute glauben, dass die Bemühungen der asiatischen Länder das Nischenprodukt Laborfleisch in eine ähnliche Erfolgsgeschichte verwandeln könnten wie die Produktion von Solarmodulen “Made in China.”
Allerdings muss ein bedeutendes Problem schnell gelöst werden. Bislang ist es keinem Unternehmen gelungen, die Produktion von Labor- auf industrielle Maßstäbe hochzuskalieren. Es fehlen Einrichtungen wie große Tanks. Die notwendigen Wachstumsmedien sind nach wie vor sehr kostspielig. Zudem wachsen die verwendeten tierischen Zellen oft recht langsam. Derzeit ist Laborfleisch daher kein ernstzunehmender Konkurrent für herkömmliches Fleisch. Ein Kilogramm im Tank gezüchtetes Fleisch kostet fünf bis zehn Mal so viel wie die gleiche Menge Weidefleisch.
Es ist keineswegs sicher, dass die Millionen, die in Asien investiert werden, diese Hürden überwinden werden. Außerhalb Asiens gibt es derzeit weit verbreitete Skepsis. In den letzten Jahren sind die globalen Investitionen in Laborfleisch zurückgegangen. Die oben genannte Firma Good Meat, deren Hühnerzellen-Nuggets 2020 in Singapur genehmigt wurden, hat seitdem eine Produktionspause angekündigt. Andere Startups liefern nach wie vor nicht mehr als gelegentliche Häppchen für Medienveranstaltungen.
Ein weiteres Versprechen, das bisher nicht eingelöst werden konnte, ist die Klimafreundlichkeit von kultiviertem Fleisch. Während das aus dem Tank gewonnene Essen keine Weideflächen oder Platz für Futtermittel benötigt, kann das Thema Wasserverbrauch durch ausgeklügelte