Balance Board: Das ist der Trend 2021

Sie wollen mit einem Balance Board etwas für Ihre Fitness und Ihr Gleichgewicht tun? Gute Idee! Welche unterschiedlichen Varianten es gibt und wie Sie für sich das passende Balance Board finden, verraten wir Ihnen hier. 

Balance Board, Wackelbrett, Plankpad … Begriffe und Ausführungen für diese Art von Fitnessgeräten gibt es viele. Doch was unterscheidet sie und welches ist für Sie das Richtige? Wir haben alles zusammengefasst, was Sie zum Thema Balance Board wissen müssen.

Begriffsklärung: Balance Board, Wackelbrett, Plankpad – was ist was?

Bei der Fülle an verschiedenen Namen und Ausführungen ist es oftmals schwer, genaue Abgrenzungen zu ziehen. Die Hersteller selbst sind sich oft nicht einig bzw. ordnen ihre Produkte unterschiedlichen Begrifflichkeiten zu. Wir versuchen dennoch, Ihnen eine kleine Übersicht und Orientierung zu geben.

Balance Board mit Rolle

Die Bezeichnung Balance Board ist in gewisser Weise der Oberbegriff für alle Bretter, mit denen Sie Ihr Gleichgewicht trainieren können. Dennoch verstehen viele Freizeitsportler unter dem Begriff primär ein Brett, das in seiner Form wahlweise einem Skateboard oder einem Surfboard ähnelt und mit einer Rolle daherkommt. Balance Boards mit Rollen sind die wohl herausforderndsten Bretter. Hier bewegen sich schließlich beide Komponenten – Brett und Rolle. Beides in Einklang zu bringen und zu kontrollieren erfordert Geschicklichkeit und – natürlich – Balance. Der Fun Factor ist dafür allerdings auch am größten und hilft vor allem “Brettsportlerinnen” indoor nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.

Auch ein Brett ohne Rollen, das mit seiner Form eher einem U gleicht und dessen beide Enden in die Luft zeigen, wird oftmals als Balance Board bezeichnet. Diese Form eignet sich vor allem für Kinder sehr gut. Es gibt sie in naturbelassenem Holz oder in bunten Farben aus Kunststoff – ganz nach Belieben.

Wackelbrett

Der Begriff Wackelbrett hat sich ebenfalls fest etabliert. (Manchmal findet man auch die Bezeichnung Balance Dome für diese Art des Balance Boards.) Damit sind in der Regel Bretter gemeint, die ohne eine separate Rolle auskommen. Sie sind stattdessen mit einem fest integrierten, halbrunden Gummiball ausgestattet. Der Großteil an Wackelbrettern ist zudem rund. Die optische Anlehnung an Skate- oder Surfboards fällt hier weg. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei einem Wackelbrett eher im mittleren Bereich. Anders als bei Balance Boards mit Rollen bewegt sich hier schließlich lediglich eine Komponente – die Kugel bleibt im Gegensatz zur Rolle fest an Ort und Stelle. Das “Einfinden” in eine Position ist damit deutlich einfacher; sie zu halten, ist dennoch nicht zu unterschätzen und erfordert jede Menge Anspannung des Körpers.

Plankpad oder Balance Pad

Der Name verrät in diesem Fall schon einiges. Hierbei handelt es sich um eine Ausführung in einer handlichen, rechteckigen Form. Auch in diesem Bereich gibt es unterschiedliche Varianten – sei es mit oder ohne einer Halbkugel auf der Unterseite. Besitzt ein Balance Pad eine jener Halbkugeln, erhöht sich im Vergleich zu anderen Balance Pads der Schwierigkeitsgrad um einiges. Die Funktionen sind dann ähnlich derer des Wackelbrettes.

Andere Balance Pads sind jedoch “plain” und oft aus einem etwas festeren Schaumstoff. Ob Unterarmstütz oder einbeiniges Stehen – bei diesem Trainingshelfer geht es primär darum, einen unebenen Untergrund zu simulieren und diese mittels Körperstabilität auszugleichen. Speziell Menschen, die nach einer Verletzung wieder an einer Grundstabilität arbeiten wollen, sind mit solch einem Balance Pad sehr gut beraten.

Balance Board – nicht zu verwechseln mit der Vibrationsplatte

Im klassischen Sinn ist mit einer elektrischen Variante in Form der Vibrationsplatte auch eine Art Balance Board gemeint. Denn man trainiert mit einer Vibrationsplatte ebenfalls seinen Gleichgewichtssinn und seine Tiefenmuskulatur. Hier enden die Gemeinsamkeiten allerdings bereits. Der Schwierigkeitsgrad ist bei solchen Geräten geringer. Herausforderungen wie in die Balance zu finden und nicht herunterzufallen sind bei dieser Art des Trainings nicht gegeben. Eine Anstrengung und somit ein Trainingseffekt besteht hier durch die permanente Anspannung der Muskulatur. 

Vibrationsplatten sind im Vergleich zu den bisher genannten Balance Boards aufgrund der Technik deutlich höherpreisig.

Welches Balance Board ist das Beste?

Ein Balance Board – mit Rolle oder ohne? Rund, viereckig, in Form eines Mini-Surfbretts? Aus natürlichen Materialen oder aus leichtem Plastik? Es gibt deutlich mehr Dinge, über die man sich vor dem Kauf eines Balance Boards Gedanken machen muss, als man vielleicht zunächst denkt.

Die Frage, die jedoch vor allen weiteren Überlegungen steht, ist: Was genau wollen Sie mit Ihrem Balance Board trainieren bzw. welchen Zweck soll es erfüllen? Sind Sie geübte Surferin oder Skateboarderin und wollen Ihre Balance trainieren, um Ihr können auf dem Surf- oder Skateboard zu verbessern? Wollen Sie lediglich ein “Spielzeug”, mit dem Sie die Schlecht-Wetter-Zeit bis zum nächsten Trip überbrücken wollen? Oder geht es Ihnen nach einer Verletzung viel mehr darum, wieder an Ihrer Stabilität zu arbeiten, um Ihren Körper wieder in den “Normalmodus” zu bringen?

Weitere Fragen, die Ihre Wahl des Balance Boards beeinflussen:

  • Ihr Fitnesslevel bzw. Ihr Gesundheitszustand: Wer nach einer Verletzung wieder auf die Beine kommen will, wird natürlich ein Balance Board in einer leichteren Variante wählen müssen. Sind Sie hingegen gut in Form, können Sie sich auch an eine Advancedvariante trauen. 
  • Ihr Geldbeutel: Die Preise der unterschiedlichen Balance Boards variieren zum Teil stark. Das liegt unter anderem daran, dass die Materialien und auch ihre Qualität sehr unterschiedlich sind. Es gibt Massenware aus Plastik ebenso wie hochwertiges Handwerk aus Naturmaterialien wie Holz und Kork.   

Vor und Nachteile der einzelnen Balance Boards

Wenn Sie erst einmal wissen, worauf Sie bei einem Balance Board wert legen, können Sie dies mit den Benefits abgleichen, die Ihnen die jeweiligen Varianten bieten. Hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile der einzelnen Balance Boards.

Balance Board mit Rolle

Pro

Contra

optimalste Möglichkeit, das Gleichgewicht zu trainieren

eher für geübte Sportler

höchster Spaßfaktor – vor allem für Skateboarder*innen und Surfer*innen

höchstes Verletzungspotenzial durch die Beweglichkeit von Brett und Rolle

vielseitig einsetzbar

Holzbretter und Korkrollen zum Teil kostspielig

zahlreiche robuste Produkte aus Naturmaterialien (Nachhaltigkeit)

kann mit wenigen Handgriffen (und etwas handwerklichem Geschick) selbst gemacht werden

Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses Balance Board.

gebogenes Balance Board (u-förmig)

Pro

Contra

gut für Kinder geeignet

meist ohne rutschfeste Beschichtung

schöne Modelle aus unbehandeltem Holz erhältlich

unterschiedlichste Preisklassen – gute Auswahl

vielseitige Übungen möglich

mittlerer Schwierigkeitsgrad

mittlerer Schwierigkeitsgrad

Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses u-förmige Balance Board.

Wackelbrett 

Pro

Contra

zahlreiche Einsatzmöglichkeiten

je nach Brett beidseitig verwendbar

alle Preisklassen

viele verschiedene Modelle (aus Holz, aus Kunststoff)

mittlerer Schwierigkeitsgrad

mittlerer Schwierigkeitsgrad

Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses Wackelbrett.

Balance Pad

Pro

Contra

gut für Einsteiger / nach Verletzungen

Trainingseffekt für sportliche Menschen eher gering

in unterschiedlichsten Varianten erhältlich

Steigerung der Komplexität “normaler” Übungen möglich (Bsp. Planken)

tendenziell leichter Schwierigkeitsgrad

tendenziell leichter Schwierigkeitsgrad

Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses Balance Pad.

Training mit einem Balance Board mit Rolle

So geht’s los:

Wie so oft im Leben heißt es auch beim Balance Board: Safety first! Vor allem, wenn Sie mit einem Board und einer separaten Rolle trainieren wollen, sollten Sie auf einen rutschfesten Untergrund achten, damit Sie Ihr Balance Board optimal kontrollieren können. Diese Tipps könnten Ihnen helfen:

  • Beim “Aufsteigen” niemals in der Mitte beginnen. Setzen Sie Ihre Füße stets nah des Randes auf. Arbeiten Sie sich dann im Laufe Ihres Trainings langsam vor.
  • Nehmen Sie eventuell eine Wand oder eine*n Trainingspartner*in als Stütze zur Hilfe. 
  • Seien Sie nicht zu schnell frustriert, wenn es nicht sofort klappt. Sehen Sie es positiv: Je schwieriger es Ihnen fällt, desto größer ist das Entwicklungspotenzial. Bleiben Sie dran!

So geht’s weiter:

Haben Sie erst einmal einen sicheren Stand verinnerlicht und fühlen Sie sich wohl, können Sie sich mit der Zeit neuen Herausforderungen stellen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer tiefen Kniebeuge? Oder schaffen Sie es sogar, einbeinig auf dem Balance Board zu stehen? Zugegebenermaßen – Letzteres ist schon sehr advanced. Nehmen Sie die Herausforderung an?

Tolle Übungen für Fortgeschrittene:

  • Kniebeuge
  • einbeiniges Stehen
  • einbeinige Kniebeuge (Pistol Squat)

Trainieren mit einem Balance Board ohne Rolle

Mit Balance Boards ohne Rolle kann man ebenso viele unterschiedlichste Übungen machen und unterschiedlichste Körperpartien trainieren. Besonders effektiv können Sie Ihre Bauch- und Rückenmuskulatur stärken. Etwa, wenn man jenes Balance Board zum Planken oder für Liegestütze benutzt. Durch den wackeligen Untergrund muss der Körper noch mehr angespannt werden und die Bauchmuskeln sowie die Rückenmuskulatur besonders hart arbeiten.

Unsere liebsten Übungen mit einem Balance Board ohne Rolle:

  • Kniebeugen
  • Liegestütze
  • Planken
  • V-Sitz* und Russian Twist*
  • Dips*

Darauf sollten Sie beim Kaufen achten

Wie bereits ausgeführt, gibt es auf dem Markt sehr viele verschiedene Arten von Balance Boards. In Ihrem Ermessen liegt natürlich, wie viel Geld Sie für solch ein Sportequipment ausgeben wollen, wie viel Wert Sie auf Nachhaltigkeit legen oder welche Körperpartien Sie mit Ihrem Balance Board trainieren wollen. Abgesehen von diesen individuellen Kriterien haben wir aber noch ein paar hilfreiche Tipps, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

  • Rutschfestigkeit: Ihre Sicherheit hat höchste Priorität. Schauen Sie, ob das Balance Board diese gewährleistet. Gerade für Anfänger sind Boards mit einer rutschfesten Beschichtung sinnvoll und geben Halt.
  • Passende Unterlage: Diese ist nicht nur wichtig, um die bereits erwähnte Sicherheit zu bewerkstelligen, sondern auch für Ihren Boden (und Ihre Nachbarn). Zahlreiche Balance Boards werden zusammen mit einer Matte geliefert. Damit werden Kratzer auf Holz- und Laminatböden sowie Beschwerden der Nachbarn unter Ihnen verhindert.
  • Tasche: Ob auf Reisen, zum Sport-Date im Park oder zum Verstauen – eine Tasche kann ein schönes Extra sein. Zum Must-have reicht es in diesem Fall aber nicht.
  • Schwierigkeitsgrad: Achten Sie auf die Angaben des Herstellers und versuchen Sie sich realistisch einzuschätzen. Sonst kann es schnell zur Frustration kommen – und das wollen Sie sicherlich verhindern.
  • Qualität: Ein Balance Board aus natürlichen Materialien ist in der Regel deutlich robuster als der Kollege aus Plastik. Sollten Sie sich für ein Balance Board mit elastischen Bändern entscheiden, sollten Sie hier ganz besonders auf die Qualität achten, damit Ihnen die Bänder nicht eines Tages um die Ohren fliegen – Stichwort: Sicherheit.

Balance Board selber bauen

Spielen Sie mit dem Gedanken, Ihr Balance Board selbst zu bauen? Dann möchten wir Sie in diesem Projekt sehr gern bestärken. So haben Sie nicht nur maximalen Gestaltungsspielraum, Sie können auch Ihre Materialien selbst auswählen. Dazu benötigen Sie nur wenige Utensilien:

  • ein Brett in einer Größe Ihrer Wahl – Tipp: Lassen Sie sich im Baumarkt beraten, damit Stabilität und Sicherheit je nach Körpergröße und Gewicht gewährleistet sind. Gegebenenfalls können Sie Ihr Brett auch vor Ort direkt zuschneiden lassen. 
  • eine Rolle: Die gibt es zum Beispiel aus Kork, auch ohne dass Sie ein Brett dazu kaufen müssen.
  • eine Säge, Schleifmaterial, ggf. etwas Farbe für die Optik

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Balance-Board-Übungen kurz erklärt

*V-Sitz: Bei dieser Übung setzen Sie sich auf den Po und strecken sowohl Arme als auch Beine gestreckt von sich. Je weiter Sie das V öffnen, desto intensiver wird die Übung. Wichtig ist, dass Ihr Rücken dabei gerade bleibt und sich Ihre Arme nicht zu weit vorn sondern neben dem Kopf befinden. Bei wem die Bauch- oder Rückenmuskulatur noch nicht ausreicht, kann entweder die Beine aufstellen und nur den Oberkörper samt Arme nach hinten lehnen oder umgekehrt die Arme aufstützen und die Beine gestreckt in der Luft halten. 

*Russian Twist: Bei dieser Übung ist die Ausgangsposition der V-Sitz (in Ihrer Variante je nach Fitnesslevel mit oder ohne angehobene Beine). Während Sie Ihren Unterkörper nun still halten, drehen Sie Ihren Oberkörper so weit es geht nach links und rechts – Sie twisten also zu Ihren Seiten. Stellen Sie sicher, dass Sie jeweils in die entsprechende Richtung schauen und nicht nur Ihre Arme zu den Seiten wandern lassen.

*Dips: Ihr Trizeps freut sich über jede Form der Dips. Mit einem Balance Board können Sie auf zwei Arten zusätzliche Herausforderungen einbauen. Die Grundübung Dips: In einem umgekehrten Vierfüßlerstand beugen und strecken Sie Ihre Arme. Die Finger zeigen zum Po. Achten Sie darauf, dass Ihre Ellenbogen nach hinten zeigen. Die Bewegung mag nur minimal sein, den Effekt spüren Sie aber sicherlich sehr schnell. Je weiter Sie Ihre Beine ausstrecken, desto anstrengender wird es. Mit einem Balance Board können Sie nun wahlweise Ihre Hände auf dem Brett platzieren oder Ihre Füße. Beide Varianten werden dafür sorgen, dass Sie sich Ihr gesamter Körper – vor allem aber Ihre Körpermitte – noch mehr anstrengen muss, um stabil zu bleiben.  

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