Capela gewinnt, Suter und Niederreiter treffen

Die ZSC Lions setzen sich in einem langen Penaltyschiessen durch. Valon Behrami löst den Vertrag mit Genoa auf. Zweite EM-Niederlage für die deutschen Handballer. Und Kitzbühel-Slalom ohne den formstarken Manuel Feller. Die wichtigsten Sport-Meldungen im Überblick.

Basketball: Capela kehrt mit Sieg zurück

Clint Capela hängt nach einem Dunk am Korb.

Erik S. Lesser / EPA

(sda) Clint Capela kehrt nach zweiwöchiger Pause wegen einer Knöchelverletzung mit einem Sieg in die NBA zurück. Die Atlanta Hawks setzen sich zu Hause gegen die Miami Heat 110:108 durch und feiern den dritten Sieg in Serie.

In gut 25 Minuten Spielzeit gelangen Capela, der nicht in der Startaufstellung stand, je sechs Punkte und Rebounds für das Heimteam.

Kurz vor Ende des dritten Viertels führten die Hawks mit 18 Punkten Vorsprung, ehe sie diesen fast noch preisgaben. 55 Sekunden vor dem Ende kamen die Gäste aus Florida auf 108:109 heran, nachdem Capela zuvor mit einem Dunk getroffen hatte.


Eishockey: Niederreiter und Suter treffen

(sda) Nino Niederreiter und Pius Suter reihen sich in der NHL in der Nacht auf Samstag in die Liste der Torschützen ein. Kevin Fiala gelingt ein Assist.

Niederreiter erzielte beim 6:3 der Carolina Hurricanes gegen die New York Rangers kurz vor Ende des zweiten Drittels nach schöner Kombination das 5:1. Für den Churer war es der elfte Saisontreffer.

Bei neun Toren steht Pius Suter, der mit den Detroit Red Wings bei den Dallas Stars mit 4:5 nach Verlängerung verlor, wobei dem Zürcher der Ausgleich zum 2:2 gelang. Im Gegensatz zu Carolina, das die Metropolitan Division anführt, wird es für Detroit nach Hälfte der Qualifikation im Kampf um die Playoffs sehr eng.

Auf Kurs sind die Minnesota Wild mit Kevin Fiala, die sich bei den Chicago Blackhawks (mit Philipp Kuraschew) 5:1 durchsetzten. Fiala bereitete das 5:0 mit seinem 17. Assist der Saison vor.

Nur überzählig war Dean Kukan bei der 2:5-Niederlage der Columbus Blue Jackets bei den Pittsburgh Penguins, für die Sidney Crosby einen Hattrick erzielte. Für den kanadischen Superstar war es der zwölfte in seiner NHL-Karriere, der erste seit gut drei Jahren. Pittsburgh ist mit 15 Siegen aus den letzten 17 Spielen das Team der Stunde in der NHL.


Eishockey: Die ZSC Lions setzen sich in einem langen Penaltyschiessen durch

Biels Fabio Hofer (links) versucht vergeblich, den ZSC-Goalie Jakub Kovar zu überwinden.

Biels Fabio Hofer (links) versucht vergeblich, den ZSC-Goalie Jakub Kovar zu überwinden.

Peter Schneider / Keystone

Biel – ZSC Lions 2:3 n. P. (1:0, 0:1, 0:0, 0:0, 0:1). – Tore: 15. Kessler 1:0. 36. Andrighetto (Malgin) 1:1. 45. Noreau (Andrighetto / Ausschluss Kessler) 1:2. 48. Brunner (Cunti, Rajala) 2:2. Penaltyschiessen: Rajala -, Andrighetto -; Grossmann -, Quenneville -; Brunner 1:0, Hollenstein 1:1; Sallinen -, Malgin -; Hofer -, Bodenmann -; Hollenstein -, Brunner -; Andrighetto -, Hofer -; Malgin 1:2, Haas 2:2; Quenneville 2:3, Haas -. – Der tschechische Torhüter Jakub Kovar führt den ZSC mit einer weiteren exzellenten Darbietung zum neunten Sieg in den letzten zehn Partien.

So lief das Spiel: Zwei Dinge fallen auf bei den ZSC Lions in diesen Tagen: In weniger als einem Monat und praktisch ohne Spielpraxis hat sich der Tscheche Jakub Kovar zum Nummer-1-Goalie aufgeschwungen. Und oft ist er im herausragend besetzten ZSC-Kollektiv der beste Spieler.

Kovar, 33, könnte im Meisterpuzzle dieses Klubs das entscheidende Teilchen sein. Vermag er seine derzeitige Form zu konservieren, ist dem Sportchef Sven Leuenberger ein Coup gelungen. Nach seiner Knieoperation im Sommer hat Kovar erstaunlich schnell wieder in die Spur gefunden – für dessen Konkurrenten Ludovic Waeber und Lukas Flüeler gibt es an einem Kovar in dieser Verfassung kaum ein Vorbeikommen.

Am Freitag in Biel brillierte Kovar abermals, es war in erster Linie sein Verdienst, dass die Zürcher im zehnten Spiel in Folge punkteten. Kovar zeigte einige sehenswerte Paraden und hielt sein anfänglich schläfrig wirkendes Kollektiv im Spiel.

Im Penaltyschiessen behielt der ZSC dank Treffern von Denis Hollenstein, Denis Malgin und John Quenneville die Oberhand. Die Zürcher schoben sich dank dem Erfolg an Biel vorbei auf Platz 4. (nbr.)

Fribourg-Gottéron verschärft die Resultatkrise des SC Bern

(sda) Gottéron gewann am Freitagabend zum zweiten Mal in Folge gegen den SCB. Auf das 3:1 im Heimspiel liess die Mannschaft von Christian Dubé ein 3:0 in der Postfinance-Arena folgen und fügte damit den Bernern die siebente Niederlage in Serie zu. Ebenfalls in einer Negativspirale befinden sich Ajoie und die SCL Tigers. Während der Aufsteiger gegen den Meister EV Zug (3:6) zum 14. Mal nacheinander verlor, mussten die Tigers gegen Ambri-Piotta zum zehnten Mal de suite als Verlierer vom Eis. Genf/Servette musste gegen Rapperswil-Jona nach zuletzt fünf Siegen wieder eine Niederlage verkraften. Die Genfer verloren aber erst im Penaltyschiessen.

Resultate vom Freitag: Davos – Lausanne 3:4 (2:2, 1:0, 0:2). Ajoie – Zug 3:6 (1:3, 0:1, 2:2). Bern – Fribourg-Gottéron 0:3 (0:1, 0:1, 0:1). Biel – ZSC Lions 2:3 (1:0, 0:1, 1:1, 0:0) n. P. Rapperswil-Jona Lakers – Genf/Servette 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 0:0) n. P. SCL Tigers – Ambri-Piotta 0:4 (0:2, 0:1, 0:1).

Rangliste: 1. Rapperswil-Jona Lakers 40/78 (130:98). 2. Fribourg-Gottéron 37/77 (122:89). 3. Zug 37/75 (120:84). 4. ZSC Lions 40/73 (131:104). 5. Biel 39/71 (119:98). 6. Davos 39/65 (112:98). 7. Genf/Servette 39/59 (106:107). 8. Lausanne 37/56 (102:106). 9. Lugano 38/54 (110:112). 10. Bern 38/46 (105:112). 11. Ambri-Piotta 39/46 (97:106). 12. SCL Tigers 40/32 (107:148). 13. Ajoie 37/18 (68:167).


Handball: Zweite EM-Niederlage für die Deutschen

(dpa) Deutschlands Handballer haben nach der zweiten Turnier-Niederlage binnen 24 Stunden nur noch minimale Chancen auf den Einzug in die EM-Halbfinals. Die von elf Corona-Ausfällen personell geschwächte DHB-Auswahl verlor am Freitagabend gegen Norwegen mit 23:28 und hat das Weiterkommen in der Hauptrundengruppe II mit 2:4 Punkten nicht mehr in den eigenen Händen. Vor 2026 Zuschauern in Bratislava war der Captain Johannes Golla mit vier Toren bester Werfer im Team von Bundestrainer Alfred Gislason. Am Sonntag trifft Deutschland auf den WM-Zweiten Schweden.


Fussball: Valon Behrami löst den Vertrag mit Genoa auf

Valon Behrami (links), hier im Zweikampf mit dem Weltstar Cristiano Ronaldo, der damals noch für Juventus Turin spielte.

Valon Behrami (links), hier im Zweikampf mit dem Weltstar Cristiano Ronaldo, der damals noch für Juventus Turin spielte.

Federico Tardito / www.imago-images.de

ac./(sda) Der frühere Schweizer Nationalspieler Valon Behrami steht nicht länger in Diensten des Serie-A-Klubs Genoa. Der 36-jährige Mittelfeldspieler aus dem Tessin hat den Vertrag mit dem Verein aufgelöst. Genoa befindet sich als Zweitletzter in der Tabelle in akuter Abstiegsgefahr. Erst kürzlich wurde der Deutsche Alexander Blessin als neuer Trainer verpflichtet. Auch nach Behramis Abgang steht ein Schweizer Spieler im Kader dieses Teams: Weil kürzlich Silvan Hefti von YB zu Genoa gewechselt hat.

Valon Behrami war Anfang 2020 nach Genua gekommen und absolvierte insgesamt 78 Einsätze. In dieser Saison kam er zu zehn Teileinsätzen. Wo Behrami seine Karriere fortsetzt, ist offen. Sowohl in der Serie A als auch der Serie B soll es laut italienischen Medien Interessenten geben.


Ski alpin: Kitzbühel-Slalom ohne den formstarken Manuel Feller

Manuel Feller.

Manuel Feller.

Marcel Bieri / Keystone

(sda/apa) Der Österreicher Manuel Feller wurde positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in Quarantäne. Er verpasst den Slalom am Samstag auf dem Ganslernhang in Kitzbühel.

Feller war zuletzt Zweiter in Adelboden und Fünfter in Wengen. Am Dienstag steht vor den Olympischen Spielen noch das Nachtrennen in Schladming an.

Was die Abreise zu den Winterspielen in Peking betrifft, hat Feller noch Zeit. Der Riesenslalom der Männer steht erst am 13. Februar auf dem Programm, der Slalom am 16. Februar. Als in Bälde frisch Genesener muss Feller spätestens fünf Tage vor der Abreise den ersten von insgesamt vier verlangten PCR-Tests machen, die alle negativ sein müssen.


Fussball: GC bis auf weiteres ohne Petar Pusic

Petar Pusic fällt weiterhin aus. Sein Mitwirken beim Rückrundenstart ist fraglich.

Petar Pusic fällt weiterhin aus. Sein Mitwirken beim Rückrundenstart ist fraglich.

Anthony Anex / Keystone

(sda) Die Grasshoppers müssen bis auf weiteres auf Petar Pusic verzichten. Wie der Rekordmeister mitteilt, leidet der Mittelfeldspieler, der am Dienstag seinen 23. Geburtstag feiert, an den Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung. Pusic nimmt derzeit nicht am normalen Trainingsbetrieb teil. Wie lange er ausfällt, ist ungewiss. GC trifft zum Auftakt der Rückrunde der Super League am 30. Januar auswärts auf den FC Sion.


Tennis: Berrettini leidet gegen Alcaraz, Nadal gefordert und Kecmanovic profitiert

Erleichterung nach vier Stunden – Matteo Berrettini ringt den jungen Spanier Alcaraz nieder.

Erleichterung nach vier Stunden – Matteo Berrettini ringt den jungen Spanier Alcaraz nieder.

Dave Hunt / EPA

(sda) Matteo Berrettini ist nach der Ausweisung von Novak Djokovic der einzige Top-Ten-Spieler im obersten Tableauviertel des Australian Open. Einfach ist der Weg in die Halbfinals deshalb noch lange nicht. In der 3. Runde rang der Wimbledon-Finalist den spanischen Jungstar Carlos Alcaraz (ATP 31) nach 4:10 Stunden im Match-Tie-Break des fünften Satzes nieder. Am US Open waren die Würfel für den 18-jährigen Alcaraz noch anders gefallen. Er hatte Stefanos Tsitsipas im Tie-Break des fünften Satzes bezwungen und war jüngster Achtelfinalist seit 29 Jahren geworden. In Australien hätte er die Marke seines Mentors Rafael Nadal von 2005 verbessert.

Der grösste Profiteur von Djokovics erzwungenem Forfait ist aber dessen Landsmann Miomir Kecmanovic. Die Nummer 77 der Welt wäre in der 1. Runde auf den neunfachen Champion Djokovic getroffen, nun steht er im Achtelfinal. Davor war der 22-jährige Serbe bei Grand-Slam-Turnieren noch nie über die 2. Runde hinaus gekommen. Nächster Gegner ist der als Nummer 17 gesetzte französische Routinier Gaël Monfils.

Rafael Nadal wurde in der 3. Runde erstmals gefordert, setzte sich aber trotz einer kurzen Schwächephase mit 6:3, 6:2, 3:6, 6:1 gegen den als Nummer 28 gesetzten Russen Karen Chatschanow durch. Der Spanier, der in Melbourne seinen 21. Grand-Slam-Titel anstrebt und damit alleiniger Rekordhalter würde, steht bei der 17. Teilnahme zum 15. Mal in den Achtelfinals. Gewonnen hat er aber erst einmal vor 13 Jahren.


Tennis: Anisimova schlägt Vorjahressiegerin Osaka

Sichtlich frustriert: Naomi Osaka scheitert an Amanda Anisimova.

Sichtlich frustriert: Naomi Osaka scheitert an Amanda Anisimova.

Dean Lewins / EPA

(sda) Die Australian-Open-Titelverteidigerin Naomi Osaka scheiterte wie in der Runde zuvor Belinda Bencic am Hochgeschwindigkeits-Tennis von Amanda Anisimova (WTA 60). Die 20-jährige Amerikanerin wehrte beim Stand von 4:5 im dritten Satz zwei Matchbälle ab und holte sich nach gut zweieinviertel Stunden mit einem Ass zum 4:6, 6:3, 7:6 (10:5) den überraschenden Erfolg.

Anisimova erlebte 2020 und 2021 zwei schwierige Jahre, startete nun aber mit ihrem zweiten WTA-Titel bei einem Vorbereitungsturnier in Melbourne und nun acht Siegen in Folge exzellent ins neue Jahr. Osaka, die sich im letzten Jahr wegen psychischen Problemen einige Monate vom Wettkampf-Tennis zurückzog, wird hingegen in der Weltrangliste aus den Top 80 fallen.

Ashleigh Barty, die im Achtelfinal auf Anisimova trifft, ist nach dem Aus von Osaka erst recht die klare Turnierfavoritin. Die Weltnummer 1 bestand auch den ersten (kleinen) Test gegen die als Nummer 30 gesetzte Camila Giorgi aus Italien mit Bravour. Die Australierin brauchte für das 6:2, 6:3 nur 61 Minuten. Sie gab in den ersten drei Partien nur gerade acht Games ab.

Viktoria Asarenka, die Bezwingerin von Jil Teichmann in der 2. Runde, überstand die erste Woche in Melbourne souverän. Die 32-Jährige aus Weissrussland (WTA 25) zog mit einem 6:0, 6:2 gegen die Ukrainerin Jelina Switolina in die Achtelfinals ein und verlor auf dem Weg dorthin in drei Partien nur ein Game mehr als Barty. Nun trifft die Mutter eines fünfjährigen Knaben auf die French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien.


Ski nordisch: Olympiasieger Wellinger und Weltmeister Zyla an Corona erkrankt

Piotr Zyla wird in der Vorbereitung auf Olympia von einer Corona-Infektion ausgebremst.

Piotr Zyla wird in der Vorbereitung auf Olympia von einer Corona-Infektion ausgebremst.

Radoslaw Jozwiak / Imago

(sda/dpa) Der polnische Weltmeister Piotr Zyla ist zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking positiv auf das Coronavirus getestet werden. Dies teilte der polnische Verband vor den beiden Weltcup-Springen am Wochenende in Titisee-Neustadt mit.

Der 35-jährige Zyla, der im Februar 2021 in Oberstdorf überraschend den WM-Titel von der Normalschanze gewonnen hat, ist damit der nächste Fall im polnischen Team, nachdem es zuletzt auch den ehemaligen Weltmeister und Vierschanzentournee-Sieger Dawid Kubacki erwischt hatte.

Ein positiver PCR-Test bestätigte auch die Corona-Infektion von Johann André Forfang – das teilte der 26-Jährige dem norwegischen «Dagbladet» mit. Vor wenigen Tagen waren bereits Forfangs Teamkollegen Daniel-André Tande und Fredrik Villumstad positiv getestet worden.

Zwei Wochen vor der Olympia-Eröffnung wurde auch Andreas Wellinger positiv auf das Coronavirus getestet. Damit wird dem Goldgewinner von 2018 die letzte Chance genommen, sich sportlich zu qualifizieren.



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