Das Neueste zur Coronakrise – WHO: Impfpflicht soll die letzte Massnahme sein – News

  • 22:38

    Corona-Fall im Schaffhauser Kantonsrat

    Im Kantonsrat Schaffhausen ist ein Mitglied positiv getestet worden. Das Ratssekretariat bittet nun alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier, aufmerksam auf allfällige Symptome zu achten und sich gegebenenfalls testen zu lassen.

    Wer verunsichert sei, solle sich ebenfalls testen lassen, teilte das Sekretariat mit. Die letzte Ratssitzung fand am Montag statt, am Dienstag wurde das Ratsmitglied positiv getestet. Um wen es sich handelt, gab das Sekretariat nicht bekannt.

    Legende:
    Der Schaffhauser Kantonsrat ist schon vor einiger Zeit wieder aus seinem Corona-Exil in den ehrwürdigen Ratssaal zurückgekehrt. Dieser ist relativ eng, Abstände können kaum eingehalten werden. Die Verantwortlichen teilten kürzlich mit, dass der Rat eventuell doch wieder in einen grösseren Raum umziehen wird.

    Keystone / Archiv

  • 22:04

    WHO: Impfpflicht soll zeitlich begrenzt sein

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Impfpflicht nur als letztes Mittel, falls Menschen nicht anderweitig vom Nutzen einer Impfung überzeugt werden können. «Wir rufen immer dazu auf, dass eine Impfpflicht klar, eindeutig und zeitlich begrenzt ist», sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan in Genf. Solch ein Schritt müsse begleitet sein von angemessener Risikokommunikation.

    Vor einer Impfpflicht müssten alle Massnahmen ausgeschöpft werden, um sicherzustellen, dass Bürgerinnen und Bürger angemessen informiert sind. Zudem müsse sichergestellt sein, dass «die Resultate einer Impfpflicht für die öffentliche Gesundheit und die Gesellschaft schwerer wiegen als die Beeinträchtigung individueller Rechte oder individueller Freiheiten».

    «Wir sehen eine Impfpflicht als letztes Mittel, im Fall einer grossen Epidemie, wie wir sie in den letzten Monaten mit Delta und Omikron gesehen haben, wenn wir wissen, dass Impfungen Leben retten werden», sagte Ryan.

    WHO-Logo bei einem Eingang.

    Legende:
    Reuters / Archiv

  • 21:32

    Corona legt die Neuenburger Kantonspolizei teilweise lahm

    Im Kanton Neuenburg kann die Bevölkerung ab Donnerstag mehrere Polizeischalter nicht mehr spontan aufsuchen, um eine Strafanzeige zu erstatten, eine Amtshandlung vorzunehmen oder eine Auskunft zu erhalten. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, werden mehrere Schalter bis auf Weiteres geschlossen.

    Die Schalterdienstleistungen würden vorübergehend nur noch per Telefon und E-Mail oder nach Terminvereinbarung erbracht, teilte die Kantonspolizei Neuenburg mit. Betroffen sind die Schalter von Le Locle, Littoral West und Littoral Ost sowie von Le Cernier. Normal geöffnet bleiben dagegen die Polizeiposten von Neuenburg, La Chaux-de-Fonds und Fleurier.

    Einsatzfahrzeug der Neuenburger Kantonspolizei.

    Legende:
    Keystone / Symbolbild

  • 21:24

    Impfpflicht-Debatte ist für UNO «Luxus»

    Angesichts der Debatte um eine Impfpflicht in Ländern wie Deutschland werben die Vereinten Nationen für eine bessere globale Verteilung der Impfstoffe. Die privilegierten Länder mit genügend Nachschub müssten dafür sorgen, dass Impfstoff auch in andere Staaten gebracht werde, sagte UNO-Sprecher Stephane Dujarric in New York. «Wir können die Debatte zur Impfpflicht führen. Aber dies ist in der Tat ein Luxus. Konzentrieren wir uns also einfach darauf, Impfstoffe an Orte zu bringen, die sie brauchen.»

    Während in den Industrienationen teilweise ein Überangebot an Impfstoffen herrscht, können in vielen ärmeren Ländern noch immer nicht alle Menschen immunisiert werden.

    UNO Logo in New York

    Legende:
    Reuters / Symbolbild

  • 20:23

    Hohe Fallzahlen im Kanton Jura

    Die Omikron-Welle zieht eine Ansteckungsspur über die Schweiz: Über 32’000 neue Fälle meldet das Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch. In mehreren Kantonen liegt die 7-Tage-Inzidenz über 3’000. Einer der betroffenen Kantone ist der Kanton Jura. Das Contact Tracing ist deshalb am Anschlag, die Behörden suchen nach Erklärungen.

  • 19:36

    Dänemark öffnet Kinos, Theater, Zoos und Museen wieder

    Trotz vieler neuer Infektionen werden in Dänemark mehrere Corona-Beschränkungen gelockert. Zoos, Vergnügungsparks, Museen, Kunsthallen und andere Einrichtungen dürfen von Sonntag an wieder öffnen, ebenso wie Kinos und Theater mit einer Obergrenze bis zu 500 Besuchern.

    Vielerorts muss man aber per Corona-Pass vorzeigen, dass man geimpft oder genesen ist beziehungsweise negativ getestet wurde. In dem Sechs-Millionen-Einwohner-Land wurden zuletzt mehrfach mehr als 20 000 Neuinfektionen pro Tag gezählt. Gesundheitsminister Magnus Heunicke verwies jedoch darauf, dass die zwischenzeitlich steil gestiegene Kurve wieder abflache. Die Lage auf den Intensivstationen werde besonders genau beobachtet. Man habe die Lage dort im Griff.

  • 17:56

    Kanton Aargau reaktiviert Isolierstation für Flüchtlinge

    «Aufgrund der raschen Zunahme von Covid-19-Infektionen sind die Isoliermöglichkeiten in den kantonalen Asylunterkünften ausgeschöpft», schreibt der Kanton Aargau in einer Mitteilung. Er nutzt deshalb erneut den Werkhof Frick für infizierte Personen im Asylbereich. Das sei mit dem Gemeinderat und den Partnerorganisationen wie Feuerwehr und Polizei so abgesprochen, heisst es im Schreiben weiter.

    Gedacht ist die Lösung für Flüchtlinge in kantonalen Unterkünften, die wegen einer Covid-Infektion in Quarantäne oder Isolation müssen. Maximal 50 Personen finden im Werkhof Platz. Die Betreuung der Bewohnenden sei während 24 Stunden am Tag sichergestellt, versichert der Kanton.

  • 17:21

    USA: Zahl der Corona-Patienten in Spitälern steigt auf Rekordhoch

    In den USA steigt derweil die Zahl der in Spitälern behandelten Corona-Patienten auf ein Rekordhoch. Nach Daten des Gesundheitsministeriums belegten sie knapp 146’000 Spitalbetten landesweit – mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Spitäler belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Spitälern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142’000.

    Mehr weltweite Neuigkeiten rund um das Coronavirus finden Sie in unserem Übersichtsartikel.

    Person in Spital.
  • 16:45

    Verkürzte Quarantänedauer auch von Verbänden begrüsst

    Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse begrüsst einerseits die vom Bundesrat verkürzte Quarantäne- und Isolationsdauer für Coronavirus-Infizierte. Der Verband zeigt auch Verständnis dafür, dass die geltenden Einschränkungen vorläufig bestehen bleiben. Aber er kritisiert deren «vorauseilende Verlängerung bis Ende März».

    Der Gewerbeverband (SGV) kritisiert den Bundesrat für die Verlängerung der Homeoffice-Pflicht – sie sei in vielen Branchen nicht durchsetzbar. Die Verkürzung der Quarantäne- und Isolationsdauer für Coronavirus-Infizierte hingegen begrüsst er – dies sei eine Forderung der Wirtschaft gewesen. «Die Verlängerung der Homeoffice-Pflicht ist nicht zielführend und reine Symbolpolitik», schreibt der SGV in einer Mitteilung, Link öffnet in einem neuen Fenster.

    Travailsuisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, unterstützt ebenfalls die vom Bundesrat beschlossene Verkürzung der Quarantäne- und Isolationsdauer. Wissenschaftliche Daten würden zeigen, dass damit keine grösseren Infektionsrisiken eingegangen werden. Eine gänzliche Abschaffung lehnt Travailsuisse aber ab. Die Verlängerung der seit dem 20. Dezember geltenden weitreichenden Massnahmen bis zum 31. März wird kritisch betrachtet.

  • 16:14

    Mehr als 10’000 geimpfte Kinder zwischen 5 und 11 Jahren

    Die Impfkampagne für die Altersgruppe von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren ist letzte Woche gestartet – im Kanton Aargau zum Beispiel bereits am 3. Januar. Andere Kantone haben mit der Kinderimpfung etwas später angefangen, in Nidwalden zum Beispiel werden unter 12-Jährige erst seit heute geimpft.

    Entsprechend ist auch die Impfstatistik des Bundes, Link öffnet in einem neuen Fenster noch wenig aussagekräftig, die die Zahlen der Kantone sammelt. Demnach sind prozentual im Kanton Basel-Landschaft mit über 5 Prozent der Altersgruppe am meisten Kinder geimpft. Entsprechend sagt Rolf Wirz vom Kantonalen Informationsdienst auf Anfrage, die Kinderimpfung sei erfreulich gut angelaufen. Auch beim Kanton Zürich zeigt man sich auf Anfrage «sehr zufrieden».

    Im Kanton Bern hat die Impfkampagne letzten Samstag angefangen. Sprecher Gundekar Giebel sagt, er sei insbesondere froh, dass die Impfungen reibungslos und ohne Proteste angelaufen sind. Bereits Anfang Woche waren gut 1700 Kinder geimpft. Man rechne laut Gundekar Giebel damit, dass sich insgesamt rund ein Drittel der Berner Kinder zwischen 5 und 11 Jahren impfen lassen werden.

    Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Impfkommission und Arzt im Zürcher Kinderspital, sagt, es sei schwierig vorauszusehen, wie viel Kinder geimpft werden, ein Drittel sei aber «eine gute Schätzung». Es gebe keine bestimmte Durchimpfungsrate. Die schweizweite Impfkampagne ist mit bisher gut 10’000 geimpften Kindern auf alle Fälle auch laut ihm gut angelaufen.

  • 15:26

    Parteien reagieren auf Bundesrats-Entscheide

    Die FDP, Grünliberalen und die Mitte begrüssen die Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer auf fünf Tage. Auch die Kantonsverteterinnen und -vertreter haben Verständnis für diese neue Massnahme, auch wenn keine Konsultation stattgefunden habe. Beim weiteren Vorgehen setzen die Parteien jedoch andere Schwerpunkte.

    Die FDP forderte in ihrer Reaktion auf die Bundesrats-Medienkonferenz ein Ausstiegs-Szenario aus den Corona-Massnahmen. Konkret spricht die FDP die aus ihrer Sicht «starre» Homeoffice-Pflicht an. Für die Grünliberalen ist die kürzere Isolation und Quarantäne nachvollziehbar. Doch die Lage bleibe kritisch und die Belastung der Intensivstationen sei schwer abzuschätzen.

    Auch die Mitte teilte mit, dass das oberste Ziel bleibe, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Die Quarantäneregelung soll jedoch nicht so viele Arbeitsausfälle verursachen, dass Infrastrukturen nicht mehr aufrechterhalten werden könnten. Die Verkürzung der Quarantänedauer sei «ein gangbarer Mittelweg».

    Die Grünen üben an den jüngsten Entscheidungen des Bundesrats zur Corona-Politik scharfe Kritik. Parteipräsident Balthasar Glättli warf der Landesregierung vor, auf dem Weg in die endemische Phase Opfer billigend in Kauf zu nehmen. Glättli schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von einer Hochrisiko-Strategie, was Todesfälle, Erkrankungen mit Langzeitfolgen und eine Überlastung von Infrastruktur und Gesundheitspersonal angehe.

    In der gegenwärtigen Lage machten weder die Isolations- noch die Quarantänepflicht Sinn, schrieb die SVP am Mittwoch in einer Mitteilung., Link öffnet in einem neuen Fenster Dies, weil die Omikron-Variante zwar ansteckender sei, die Krankheitsverläufe aber in der Regel milder, und da die Dunkelziffer hoch sein dürfte.

  • 15:05

    Bern: Angepasstes Testkonzept für Schulen

    Der Regierungsrat des Kantons Bern hat entschieden, dass Schulen unter bestimmten Voraussetzungen das repetitive Testen auf Basis der Bundeslösung einführen können. Bedingung dafür sei, dass mindestens 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Diese Quote beziehe sich auf die einzelnen Schulstandorte. Über die Einführung der repetitiven Tests entscheiden bei den Volksschulen die Gemeinden, bei den übrigen Schulen die Schulleitungen. Die Änderung tritt ab 13. Januar in Kraft und gilt bis am 30. April.

    Die Volksschulen werden die Eltern über die Absicht des Testens informieren und darauf aufmerksam machen, dass sie sich bei der Schule melden könnten, wenn sie ihre Kinder nicht testen lassen wollen. Grundsätzlich hält der Kanton Bern an der Strategie des Ausbruchstestens fest. Das heisst Schulen, die am repetitiven Testen teilnehmen, können sich nicht gleichzeitig am Ausbruchstesten des Kantons beteiligen.

    Eine Schülerin bei einem Spucktest

    Legende:
    Der Schwellenwert von 80 Prozent stelle die Sinnhaftigkeit der repetitiven Tests aus epidemiologischer Sicht sicher, schreibt der Berner Regierungsrat in einer Mitteilung.

    Keystone

  • 14:43

    Cassis und Berset verabschieden sich

    Die Medienkonferenz des Bundesrats ist beendet. Auch wir beenden unsere Berichterstattung zur Information der Regierung und danken für Ihr Interesse. Hier im Ticker erfahren Sie weiterhin die neuesten Entwicklungen rund um das Coronavirus.

  • 14:40

    5 Tage Isolation: Sind die Delta-Infizierten nicht zu wenig lang in der Isolation?

    Virginie Masserey vom BAG antwortet, dass aktuell 90 Prozent aller Coronafälle mit Omikron infiziert sind. Etwa 10 Prozent sind noch Deltafälle. Natürlich bestehe ein erhöhtes Risiko bei einer Verkürzung der Isolation bei Delta-Infizierten. Doch das Risiko sei sehr gemässigt, wenn man das mit der Gesamtlage vergleicht.

  • 14:37

    Ist die aktuelle Entwicklung nicht eine Durchseuchung?

    Cassis: «Das ist überhaupt nicht unsere Strategie. Sonst hätten wir keine 2G- oder 3G-Regel oder keine Maskenpflicht. Unser Ziel ist es, die Welle zu verlangsamen, um die Kranken pflegen zu können. Das könnten wir sonst nicht.»

  • 14:35

    Was sagen Sie zu den Skirennen in Adelboden am letzten Wochenende?

    Tatsächlich seien die Bilder der Skirennen in Adelboden am vergangenen Wochenende um die Welt gegangen, sagt Cassis. Der Bundesrat gehe jedoch davon aus, dass die Grossveranstaltungen die geltenden Regeln, 2G oder 2G Plus, eingehalten werden. Mit der 3G-Regel können Veranstaltungen wie Skirennen mit Zuschauern umgesetzt werden, beantwortet Berset.

  • 14:33

    «Vielleicht sind wir jetzt im Übergang von Pandemie zu Endemie»

    Frage einer Journalistin: Was macht sie so sicher, dass nach Omikron alles vorbei sein könnte? Berset: «Es gibt immer ein Risiko. Wir wissen nicht, was in der Zukunft passiert. Diese sehr hohe Immunitätsrate, die wir in der Bevölkerung jetzt haben, könnte aber dazu führen, dass die Endemie eingeläutet ist. Vielleicht sind wir jetzt im Übergang von Pandemie zu Endemie. In der Tendenz wird eine Mutation über die Zeit immer weniger gefährlich.»

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