Eine 10 Fuß hohe „Mauer der Schande“ trennt einige der reichsten Viertel Limas von den ärmsten.
Jetzt fällt am Ende eines vierjährigen Gerichtsstreits ein fast drei Meilen langer Abschnitt der Mauer.
„Das ist eine unzulässige Mauer in einer Demokratie“, sagte ein Gerichtsrichter im März gegenüber Le Monde.
In Perus Hauptstadt Lima trennt seit vier Jahrzehnten eine fast drei Meter hohe „Mauer der Schande“ die Reichen von den Armen.
Dieses Jahr ein Segment dieser mit Stacheldraht übersäten Mauer wird abgerissen nach einem langen Gerichtsstreit.
„Es beeinträchtigt den freien Transit, verletzt aber auch die Würde der Nachbarn. Es ist eine Spaltung, die zwei soziale Gruppen trennt, die nicht existieren sollten“, sagte Gustavo Gutierrez, ein Gerichtsrichter, gegenüber Reuters Bericht am Samstag veröffentlicht.
Hier sind fünf Fotos, die die Mauer zeigen, die einige der Ärmsten und Reichsten in Lima trennt.
Die „Mauer der Schande“ entstand erstmals in den 1980er Jahren aus Sicherheitsgründen.
Dieses Segment stellt eine Barriere zwischen Limas wohlhabendem Viertel La Molina und den ärmeren Vierteln Villa Maria del Triunfo dar.
„Das ist eine unzulässige Mauer in einer Demokratie“, sagte Richter Gutierrez sagte das französische Medienunternehmen Le Monde im März. Gutierrez war Mitglied des peruanischen Verfassungsgerichts, das für den Abriss der Mauer entschied.
Es gibt eine starke Kluft zwischen den wohlhabenden Siedlungen auf der einen Seite und den Slums auf der anderen Seite.
Ein weiterer Abschnitt der Mauer trennt den Oberschichtbezirk Santiago de Surco vom ärmeren Bezirk San Juan de Miraflores in Lima.
Immobilienwerte erreichte bis zu 5 Millionen US-Dollar in Santiago de Surco, während San Juan de Miraflores auf der anderen Seite mit der Grundversorgung zu kämpfen hat.
Die Mauer ist nicht nur ein physisches Symbol der Ungleichheit, sie behindert auch den Zugang zu besser bezahlten Arbeitsplätzen.
Was früher eine 15-minütige Fahrt von der ärmeren Seite zum wohlhabenderen Viertel Casuarinas gewesen wäre ist zu einem zweistündigen Spaziergang gewordensagte ein Anwohner 2017 der Deutschen Welle.
Seit ihrem Bau ist die Mauer zu einem immenses Hindernis für diejenigen, die auf der einen Seite in den verarmten Gemeinden leben versuche rüber zu kommen in wohlhabende Viertel auf der Suche nach besser bezahlten Jobs.
Knapp ein Drittel, bzw 30,1 % von Peru lebten unterhalb der Armutsgrenze im Jahr 2022, so eine im April veröffentlichte Analyse der Weltbank. Im Jahr 2022 belegte Peru gemessen am Pro-Kopf-BIP mit 15.048 US-Dollar den 95. Platz weltweit.
Obwohl ein Teil der Mauer gefallen ist, stoßen Versuche, die Kluft zwischen beiden Seiten zu überbrücken, bereits auf Widerstand.
Francisco Dumler, der Stadtverwalter des wohlhabenden La Molina, sagte gegenüber Reuters, dass seine Nachbarschaft dem Gerichtsbeschluss zum Abriss der Mauer nachkommen werde.
Er fügte jedoch hinzu, dass „es auch klargestellt werden muss, dass es keine Möglichkeit gibt, Wege oder irgendeine Art von Fahrzeugzufahrt zu bauen, um einen direkten Übergang von Villa Maria del Triunfo nach La Molina zu ermöglichen.“
Perus „Mauer der Schande“ ist nur eine von vielen Barrieren, die Reiche und Arme auf der ganzen Welt trennen.