Agrophotovoltaic News – Bifacial Panels In Deutschland, Weideschaf in Österreich

11. Oktober 2020 durch Steve Hanley


Agrophotovoltaik ist ein schickes Wort, das bedeutet, dass es möglich ist, Solarenergie mit Landwirtschaft auf eine Weise zu kombinieren, die beiden zugute kommt. Theoretisch wäre es möglich, den gesamten Strombedarf der Welt mit Sonnenkollektoren zu decken, aber sie können nicht auf dem Permafrost in Sibirien montiert werden, der schnell schmilzt oder hoch oben auf den Bergen der Welt liegt. Sie können auch nicht mitten im Ozean schweben. Für maximale Effizienz sollten sie so nahe wie möglich an den Orten platziert werden, an denen der von ihnen erzeugte Strom verwendet wird, oder in der Nähe bestehender Übertragungsleitungen. Sie sollten auch abseits von Wäldern und Strukturen aufgestellt werden, die tagsüber Schatten auf sie werfen.

Anerkennung: Next2Sun

Aufgrund all dieser Überlegungen konkurrieren Solarkraftwerke und Farmen häufig um dasselbe Land. Forscher auf der ganzen Welt, angeführt vom Fraunhofer ISE in Deutschland, suchen nach neuen Wegen, um beides zu kombinieren. Nach a Pressemitteilung Von der deutschen Next2Sun wird in Baden-Württemberg eine innovative neue 4,1-MW-Agrophotovoltaikanlage mit 11.000 n-PERT-Bifacial-Solarmodulen mit einer Leistung von jeweils 380 W eingeschaltet. Die Module sind auf 5.800 vertikalen Racks montiert bedecken etwa 14 Hektar Land. Die jährliche Leistung der Anlage wird voraussichtlich 4.850 MWh betragen, und der erzeugte Strom wird einen Großhandelswert von 6 Cent pro Kilowattstunde haben.

Next2Sun sagte in seiner Pressemitteilung, es sei „gegründet worden, um ein völlig neues Konzept für Photovoltaikanlagen umzusetzen. Das Ergebnis ist eine innovative Agrophotovoltaikanlage, die die landwirtschaftliche Nutzung und die Solarstromerzeugung auf derselben Fläche wirtschaftlich kombiniert. Das Grundprinzip des Konzepts besteht in der vertikalen Anordnung von Solarmodulen, die das Sonnenlicht sowohl von vorne als auch von hinten nutzen können. Die beiden aktiven Seiten sind nach Osten und Westen ausgerichtet. Die Bereiche zwischen den Modulreihen können weiterhin für die Landwirtschaft genutzt werden, und die daraus resultierenden Blumenstreifen bieten Platz für die vom Aussterben bedrohte Insektenwelt und viele Vogelarten. “

Die Paneele wurden von Chinas Jolywood hergestellt, aber Next2Sun-Geschäftsführer Sascha Krause-Tünker erzählt PV Magazin"Aufgrund der Leistungsvorteile und insbesondere der höheren Effizienz auf der Rückseite erwarten wir den Einsatz von Heteroübergangsmodulen in zukünftigen Projekten, wie sie beispielsweise von Meyer Burger angeboten werden." Das Unternehmen baut derzeit eine Produktionsanlage für Heteroübergangszellen in Bitterfeld und eine Modulproduktionsanlage im ehemaligen Solarworld-Werk in Freiberg. Die ersten Module werden voraussichtlich Mitte nächsten Jahres vom Band laufen. Next2Sun hat auch andere Agrophotovoltaik-Projekte in Planung.

CLAAS Traktor

Anerkennung: CLAAS Wurtemburg

Die mit der neuen PV-Anlage verbundenen landwirtschaftlichen Aktivitäten werden Maschinen des deutschen Herstellers von landwirtschaftlichen Geräten kombinieren CLAAS Würtemberg und digitale Analysesysteme von 365FarmNet.

Schafe, Landwirtschaft und Solar in Österreich

Schafe und Solar In Österreich

Anerkennung: MaxSolar

Der Solarenergieentwickler MaxSolar wird in Zusammenarbeit mit Wien Energie in Österreich in der Nähe von Wien den Betrieb für sein neues 11,5-MW-Solarkraftwerk aufnehmen – eines der größten in Österreich. Es befindet sich auf einem ehemaligen Kiesbetrieb und wird mit 25.788 Sonnenkollektoren ausgestattet sein, von denen einige vertikal auf einer Ost-West-Achse montiert werden. Rund 150 Jura-Schafe dürfen die Anlage durchstreifen und fungieren bei warmem Wetter als vierbeinige Rasenmäher. Das Projekt könnte auch den Anbau von Pflanzen zu einem späteren Zeitpunkt beinhalten.

MaxSolar erzählt PV Magazin"Um den Schafen eine optimale Weidefläche zu bieten, werden besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen", sagte Maxsolar. „Weidesamen werden ausgesät, die Photovoltaikmodule sind etwas höher montiert und alle elektrischen Komponenten sind gut geschützt.“ Das Unternehmen behauptet, dass die Kombination von Solar und Landwirtschaft das Land um 60% produktiver machen wird, ein Ergebnis, das mit den Untersuchungen des Fraunhofer ISE übereinstimmt.

„Eine der zentralen Fragen der Energiewende ist, wie sich der Ausbau von bodengebundenen PV-Anlagen am positivsten auf Umweltschutz, Landwirtschaft und Naturschutz auswirkt“, sagt MaxSolar-Sprecher Thomas Hager. Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie, fügt hinzu, dass sein Unternehmen „den Ausbau der Solarenergie seit Jahren massiv fördert. Unser Fokus liegt auf den Dächern der Stadt, aber das allein wird die Klimaziele nicht erreichen. Hier … zeigen wir, dass bodenmontierte Systeme auch perfekt in das Klimaschutzkonzept passen, wenn sie sorgfältig entworfen werden. “

Das Mitnehmen ist, dass Solar und Landwirtschaft nicht um dasselbe Land konkurrieren müssen. Sie können zusammenarbeiten, um das Land produktiver zu machen, was dazu beiträgt, die Einkommen der in Schwierigkeiten geratenen Landwirte zu erhöhen und gleichzeitig den Übergang zu erneuerbaren Energien zu unterstützen.


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Stichworte: Agrophotovoltaik, Bi-Facial-Solarmodule, Fraunhofer ISE, MaxSolar, Next2Sun, vertikale Solarmodule, Wien Energie


Über den Autor

Steve Hanley Steve schreibt über die Schnittstelle zwischen Technologie und Nachhaltigkeit in seinen Häusern in Florida und Connecticut oder anderswo, wo ihn die Singularität führen könnte. Du kannst ihm folgen Twitter aber nicht auf Social-Media-Plattformen, die von bösen Overlords wie Facebook betrieben werden.