François Asselin hat nach zehn Jahren seinen Rücktritt als Präsident der CPME angekündigt. Amir Reza-Tofighi, CEO von Vitalliance, übernimmt mit 65,4 % der Stimmen die Führung. Sein Hintergrund in der Dienstleistungsbranche und seine unternehmerische Erfahrung heben ihn hervor. Er steht vor Herausforderungen wie Insolvenzen und politischer Unsicherheit und möchte die Interessen kleiner Unternehmen gegenüber politischen Entscheidungsträgern stärken, während wichtige Reformen wie die Rentenreform an Bedeutung gewinnen.
François Asselin tritt zurück – Amir Reza-Tofighi übernimmt die Führung
Nach einem Jahrzehnt engagierten Dienstes hat François Asselin, der Präsident des Verbands der kleinen und mittleren Unternehmen (CPME), seinen Rücktritt bekannt gegeben und überlässt das Ruder der nächsten Generation. Amir Reza-Tofighi, der erst in den Vierzigern ist, hat nach einer viermonatigen, unauffälligen Wahlkampagne mit 65,4 % der Stimmen im ersten Wahlgang den Vorsitz übernommen. Er besiegte seine Mitbewerber Alain Gargani, Präsident der CPME Sud, und Gaëtan de Sainte-Marie, der die digitale Kommission der CPME leitet.
Ein neuer Weg für die CPME
Amir Reza-Tofighi, Sohn iranischer politischer Flüchtlinge, hebt sich durch sein beeindruckendes Profil ab. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der während seiner Amtszeit in einem Familienunternehmen mit 130 Mitarbeitern blieb, bringt Amir Reza-Tofighi frischen Wind aus der Dienstleistungsbranche mit. Er ist nicht nur CEO von Vitalliance, einem großen Dienstleistungsunternehmen mit 8.500 Angestellten, sondern hat auch die Bootsvermietungsfirma Click and Boat sowie das VTC-Unternehmen Heetch gegründet.
Bereits in seiner Jugend hat er sich persönlich verschuldet, um in Vitalliance einzusteigen, was innerhalb der Verbandsgemeinschaft gemischte Reaktionen hervorrief. Dennoch bleibt er unbeeindruckt von den Kritiken und betont: „Ich habe alle Wachstumsphasen eines Unternehmens durchlebt, vom ersten Mitarbeiter bis hin zu den großen Meilensteinen.“ Er hat auch eine solide Basis im unternehmerischen Aktivismus, indem er seit 2019 im Exekutivkomitee der CPME sitzt und die Leitung des Verbands der Dienstleistungsunternehmen (Fédésap) übernommen hat.
Sein ungewöhnliches Profil hat sowohl die Verbände als auch die regionalen CPME überzeugt. Verschiedene Verbände, darunter der französische Bauverband, Metallurgie und landwirtschaftliche Genossenschaften, haben ihre Unterstützung für ihn öffentlich bekannt gegeben. Auch lokale CPME haben ihre Zustimmung über das berufliche soziale Netzwerk LinkedIn angekündigt, und zwar vor der Wahl am Dienstag, den 21. Januar.
In einer Zeit, in der die Insolvenzen Rekordhöhen erreichen und politische Unsicherheiten Investitionen und Einstellungen hemmen, steht der neue Präsident der kleinen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Er muss die Stimme der KMU gegenüber politischen Entscheidungsträgern stärken und seine Rolle als sozialer Partner wahrnehmen, während wichtige Reformen, wie die Rentenreform, erneut an Bedeutung gewinnen.