Both Sides of the Blade Review – Claire Denis’ Liebesdreieck-Thriller fehlt die Chemie | Dramatische Filme

vIncent Lindons tränende blaue Augen und Juliette Binoches verkniffenes, hoffnungsvolles Lächeln stehen sich in einer luftigen Wohnung mit Blick auf die Dächer von Paris gegenüber. Sara (Binoche), eine Radioshow-Moderatorin, und Jean (Lindon), ein unsicherer Ex-Häftling, Ex-Rugbyspieler, halten als verliebtes Paar ein fragiles häusliches Gleichgewicht in der Mitte des Lebens aufrecht. Aber ein Anblick ihres ehemaligen Liebhabers François (Grégoire Colin) versetzt Sara in eine schmerzliche Erinnerung und bald ruft François Jean an und bietet ihm einen Job in seinem alten Sport als Rugby-Talentscout an.

Was François vorhat, um beide Kontakte wiederherzustellen, bleibt größtenteils im Off, aber seine zersetzende Wirkung entfaltet sich in Konfrontationen zwischen den beiden Hauptdarstellern. Das vertraute gewundene französische Liebesdreieck wird jedoch durch zu viele komplexe Hintergrundgeschichten belastet, die durch Dialoge erklärt und, wie ich annehme, aus dem Ausgangsroman gezogen werden. Un tournant de la vie von Christine Angot, Drehbuchpartnerin von Regisseurin Claire Denis hier.

Denis’ üblicher Elan mit Stimmung und Bildsprache mildert diese Unbeholfenheit nicht, noch ändert es das Gefühl, dass, obwohl beide Hauptdarsteller einzeln leidenschaftliches Leiden brillant darstellen, zwischen ihnen wenig Chemie besteht.

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