Kim Clavel, 34 Jahre alt, strebt in diesem Jahr nach ihrem zweiten Weltmeistertitel im Boxen. Am 27. Februar kämpft sie im Minimumgewicht gegen die erfahrene Mexikanerin Anabel Ortiz. Dieser Kampf ist entscheidend für Clavels Zukunft und könnte sie einem Weltmeisterschafts-Kampf näherbringen. Nach einer sechsmonatigen Pause nach ihrer Niederlage gegen Evelin Bermudez ist Clavel selbstbewusst und bereit, sich den Herausforderungen zu stellen und ihre Karriere voranzutreiben.
Mit 34 Jahren hat Kim Clavel keine Zeit zu verlieren und strebt in diesem Jahr nach einem zweiten Weltmeistertitel.
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„Ich habe keinen Spielraum mehr. Dieser Kampf ist entscheidend für meine Zukunft. Das Jahr 2025 wird für mich eine Herausforderung, in der ich mich nicht festhalten kann“, erklärte die Boxerin während einer Pressekonferenz, die von der Groupe GYM organisiert wurde.
Ihr nächster Kampf steht in der Gewichtsklasse Minimumgewicht (105 lb) am 27. Februar im Casino de Montréal an. Clavel (20-2-0, 3 K.-O.) wird gegen die erfahrene Mexikanerin Anabel Ortiz (34-7-0, 4 K.-O.) antreten, die von ihrer Trainerin Danielle Bouchard schon lange als Gegnerin gewünscht wurde.
„Der Name Anabel Ortiz ist schon lange im Gespräch. Seit 2021 hoffen wir auf diesen Kampf. Sie ist wie Bernard Hopkins, eine äußerst einflussreiche Persönlichkeit im Frauenboxen.“
Der Weg zum Titel
Für Clavel wird dieser Kampf gegen die 38-jährige Ortiz der entscheidende Schritt auf dem Weg zu einem Weltmeisterschafts-Kampf sein. Beide Boxerinnen kämpfen zudem um die vakanten Titel WBC International und IBF Intercontinental.
„Dieser Kampf wird als Qualifikation für einen Weltmeisterschafts-Kampf dienen. Es wird ihr ermöglichen, den Errungenschaften von Arturo Gatti, Jean Pascal und Marie-Ève Dicaire nachzueifern, die einzigen Quebecer, die zwei Weltmeistertitel gewonnen haben“, erläuterte Yvon Michel.
„Es wäre eine große Ehre, das zu erreichen, was Gatti erreicht hat“, fügte Clavel mit leuchtenden Augen hinzu.
Im Falle eines Sieges hofft Michel, einen Weltmeisterschafts-Kampf in der Place Bell bis Ende Mai oder Anfang Juni organisieren zu können.
Rückschläge und Comeback
Nach ihrer Niederlage gegen Evelin Bermudez im Oktober 2023, die ihren Traum eines zweiten Weltmeistertitels gefährdete, erlebte Clavel eine schwere Zeit. Sie machte eine sechsmonatige Pause, die laut Yvon Michel notwendig war.
„Es war ein freiwilliger Rückschritt. Wir hätten Kim sofort nach der Niederlage gegen Bermudez wieder in den Titelkampf bringen können, aber das wäre nicht klug gewesen“, erklärte Michel.
„Wir hätten uns nicht gut vorbereitet zurückmelden sollen. Wir haben uns die Zeit genommen, die wir brauchten.“
Der Weg war nicht einfach für Clavel, die mit einer positiven Einstellung an die Sache herangeht.
„Ich habe keine Angst vor den Herausforderungen. Ich bin ein Mädchen aus Joliette und kenne die steinigen Straßen.“
Selbstbewusst und bereit
Jetzt, wo sie sich wieder gefestigt hat, strahlt Clavel Selbstbewusstsein aus, ohne dabei überheblich zu wirken.
„Ich fühle mich, als hätte ich gut vorbereitet, was auf mich zukommt. Ich gehe voller Energie in diesen Kampf und weiß genau, was ich tun muss“, sagte sie.
Clavel, die zwischen April und November 2024 dreimal im Ring stehen möchte, hat das Feuer in sich.
„Dieser Kampf ist unser Licht am Ende des Tunnels. Anabel Ortiz hat eine Motivation in Kim entfacht, die sie dazu bringt, sich zu übertreffen und im Training jeden Tag weiterzulernen“, unterstützt ihre Trainerin Danielle Bouchard.