Der Fahrplan der BoJ für eine schrittweise Zinserhöhung und einen aufgeschobenen Zinsanstieg Von Investing.com

Die Bank of Japan (BoJ) gab letzte Woche ihren Plan bekannt, den aktuellen politischen Rahmen beizubehalten und einen schrittweisen Prozess der quantitativen Straffung (QT) einzuleiten.

Die QT-Strategie der Bank, die eine Reduzierung der Anleihekäufe vorsieht, soll nach einem Reduzierungsplan in die Wege geleitet werden, der bei der Sitzung im Juli formuliert werden soll.

UBS-Analysten prognostizieren, dass die QT-Maßnahmen der BoJ zu einer Reduzierung der Anleihekäufe um etwa 2 Billionen Yen pro Monat führen werden. Diese Reduzierung könnte im nächsten Jahr zu einem Rückgang der Staatsanleihen der BoJ um 3-5% führen.

Die Erholung der Nachfrage verlief jedoch langsamer als erwartet, was UBS dazu veranlasste, ihre Prognose für die nächste Zinserhöhung von Juli auf Oktober zu revidieren. Selbst mit dieser Anpassung deuten die Marktprognosen immer noch auf eine 30-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juli hin.

Bei ihrer Junisitzung behielt die BoJ das Ziel für kurzfristige Zinssätze und den unbesicherten Call-Satz bei 0,0-0,1% bei. Die Bank gab außerdem an, dass sie bei der Julisitzung einen konkreten Senkungsplan für die nächsten 1-2 Jahre beschließen und dann ein QT einleiten werde.

Die Analysten von UBS sind der Ansicht, dass die schrittweise Herangehensweise der BoJ an das QT in erster Linie ein Schutz gegen plötzliche Zinsschwankungen ist. Sollte die BoJ aggressivere Maßnahmen ergreifen, wie etwa eine Reduzierung der Anleihekäufe um die Hälfte oder die Vollendung des QT innerhalb von zwei Jahren, könnte dies zu erheblicher Marktvolatilität und einem größeren Spielraum für Zinserhöhungen führen.

Der UBS-Bericht erörtert außerdem die Auswirkungen auf den Devisenmarkt und japanische Aktien. Er legt nahe, dass die Anleihen aufgrund der Entscheidung der BoJ, die Reduzierung ihrer Anleihekäufe bis Juli zu verschieben, in naher Zukunft wahrscheinlich auf einem erhöhten Niveau bleiben werden.

Allerdings könnten die Aufwärtsrisiken für das Währungspaar gemildert werden, wenn man die Äußerungen von BoJ-Gouverneur Ueda über eine deutliche Reduzierung der JGB-Käufe berücksichtigt.

Die Analysten diskutieren auch die Auswirkungen auf japanische Aktien und erwähnen die positiven Auswirkungen von Inflation, Lohnwachstum und Corporate-Governance-Reformen. Diese Faktoren sowie der veränderte Ton des BoJ-Gouverneurs Ueda in Bezug auf die Yen-Schwäche haben das Marktbewusstsein geschärft, was wahrscheinlich zu einer Verzögerung der Leitzinserhöhungen führen wird.

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