Deutscher verhaftet wegen angeblicher Weitergabe von Informationen an Russland von Reuters



BERLIN (Reuters) – Ein deutscher Staatsbürger wurde am Münchner Flughafen wegen des Verdachts des Hochverrats festgenommen, weil er angeblich mit einem Geheimdienstmitarbeiter zusammengearbeitet hatte, um Informationen an Russland weiterzugeben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Der als Arthur E. identifizierte Mann sei am Sonntag bei seiner Einreise aus den USA in Deutschland festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft in einer Erklärung mit. Er soll ein Mitarbeiter von Carsten L. sein, einem Mitarbeiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes (BND), der im Dezember wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen worden war.

Arthur E., der kein deutscher Geheimdienstmitarbeiter ist, soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Informationen, die er von Carten L. erhalten hatte, an den russischen Geheimdienst weitergegeben haben.

Gegen Arthur E., der am Montag einem Richter des obersten deutschen Strafgerichtshofs vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen worden sei, sei bereits ein Haftbefehl erlassen worden, hieß es weiter.

Die Ermittlungen seien in enger Zusammenarbeit mit dem BND und dem US-amerikanischen Federal Bureau of Investigation (FBI) geführt worden, sagte die Staatsanwaltschaft.

Die deutschen Behörden haben angesichts der Auseinandersetzung des Kremls mit dem Westen wegen der russischen Invasion in der Ukraine vor einer wahrscheinlich verstärkten russischen Spionage gewarnt.

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