Deutschland setzt Grenzkontrollen über Virusvariante AP wieder ein Österreich Regierung Deutschland Tschechische Republik

Die Bundesregierung hat am Donnerstag beschlossen, die Grenzkontrollen entlang der südöstlichen Grenze vorübergehend wieder aufzunehmen, nachdem die Tschechische Republik und Teile Österreichs aufgrund ihrer hohen Anzahl an Fällen von Coronavirus-Varianten als „Mutationsgebiete“ ausgewiesen wurden, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Die vorübergehenden Grenzkontrollen und bestimmte Einreisebeschränkungen werden am Sonntag um Mitternacht beginnen, berichtete dpa.

Reisende aus bestimmten Gebieten Österreichs oder der Tschechischen Republik müssen einen negativen Coronavirus-Test nachweisen, um nach Deutschland einzureisen. Dies ist eine Anforderung, die für Tausende grenzüberschreitender Arbeitnehmer eine Hürde darstellt.

Es war nicht klar, wie lange die Grenzkontrollen dauern würden.

Der bayerische Gouverneur Markus Soeder, dessen Staat sowohl an Österreich als auch an die Tschechische Republik grenzt, sagte am Donnerstag zuvor, wenn die Bundesregierung die Tschechische Republik und die österreichische Region Tirol als Mutationsgebiete ausweisen würde, würde Bayern die Erlaubnis beantragen, Grenzposten zu errichten, an denen Reisende nicht anwesend sind Ein negativer COVID-19-Test würde abgelehnt.

Soeder sagte, dass alle Regionen Bayerns mit hohen Coronavirus-Infektionsraten bis auf eine an der deutsch-tschechischen Grenze liegen.

Er lobte die Maßnahmen der Tschechischen Republik zur Eindämmung der Verbreitung von Virusvarianten und kritisierte die Behörden in Tirol und sagte, sie schienen das Problem nicht ernst zu nehmen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Gouverneure der 16 deutschen Bundesländer einigten sich am späten Mittwoch darauf, die derzeitige Sperrung der Pandemie des Landes bis mindestens zum 7. März zu verlängern, auch aufgrund der Befürchtungen über ansteckendere Varianten.

Schulen und Friseure können früher öffnen, wenn auch mit strengen Hygienemaßnahmen.

In einer Rede vor dem Parlament am Donnerstag verteidigte Merkel die Entscheidung ihrer Regierung, ein niedrigeres Infektionsziel festzulegen, um die Sperrung weiter zu lockern: eine Reihe neuer wöchentlicher Fälle pro 100.000 Einwohner unter 35 Jahren.

"Das Virus folgt nicht den Daten, das Virus folgt den Infektionszahlen", sagte sie dem Gesetzgeber.

Nach Angaben der deutschen Seuchenbekämpfungsbehörde gab es in der vergangenen Woche landesweit etwas mehr als 64 Fälle pro 100.000 Einwohner, gegenüber über 200 vor Weihnachten.

Das Robert-Koch-Institut hat am Donnerstag 10.237 neue bestätigte COVID-19-Fälle und 666 Todesfälle zu den deutschen Gesamtzahlen hinzugefügt. Damit hat sich die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie auf 2,31 Millionen und die Zahl der Todesopfer auf 63.635 erhöht.