Deutschland verbietet rechtsextreme, nationalsozialistische Gruppe; Polizei überfällt Häuser Regierungshäuser Polizeibeamte Berliner Staaten

Mehr als 180 Polizisten haben am frühen Dienstag Häuser in drei Bundesländern durchsucht, nachdem die Bundesregierung eine rechtsextreme Gruppe verboten hatte, teilte das Innenministerium mit.

Die Häuser von 11 Mitgliedern der rechtsextremen Gruppe Wolfsbrigade 44 wurden in Hessen, Mecklenburg-Westpommern und Nordrhein-Westfalen durchsucht, um die Gelder und das rechtsextreme Propagandamaterial der Gruppe zu beschlagnahmen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

"Wer gegen die Grundwerte unserer freien Gesellschaft kämpft, wird die entschlossene Reaktion unserer Regierung spüren", sagte Innenminister Horst Seehofer. "In diesem Land gibt es keinen Platz für eine Vereinigung, die Hass sät und an der Auferstehung eines Nazi-Staates arbeitet."

Die Mitglieder der Gruppe wollen eine Nazi-Diktatur wiederherstellen und die Demokratie abschaffen, sagte das Innenministerium. Die 44 in ihrem Namen steht für den vierten Buchstaben im Alphabet, DD, und ist eine Abkürzung für Division Dirlewanger. Oskar Dirlewanger war ein bekannter NS-Kriegsverbrecher und Kommandeur einer NS-SS-Spezialeinheit.

Die 2016 gegründete rechtsextreme Gruppe ist auch bekannt für ihre antisemitische und rassistische Ideologie sowie für ihre gewalttätigen und aggressiven Auftritte in der Öffentlichkeit und in sozialen Medien.

Am Dienstag fanden Offiziere während ihrer Razzien Messer, eine Machete, eine Armbrust und Bajonette. Sie beschlagnahmten auch Nazi-Andachtsgegenstände wie Hakenkreuze und Flaggen.

Anfang dieses Jahres hat die Bundesregierung andere rechtsextreme Gruppen wie den Combat 18 und den Nordadler verboten, berichtete dpa.