Eden Hazard fehl am Platz beim überaus ernsten Superclub Real Madrid | Jonathan Liew

Der belgische Stürmer ist ein Ausreißer in einer Elite-Fußballwelt, die das zielstrebige Streben nach Erfolg um jeden Preis verehrt

Zinedine Zidane bekommt Real Madrid. Was er vor allem bekommt, ist, dass die Institution nicht wirklich an ihm als Person interessiert ist, auch nicht an einer Person, die so dekoriert und verehrt ist wie er. Die Maschine ist das Ding, und Ihre Bedeutung erstreckt sich nur bis zu Ihrer unmittelbaren Nützlichkeit. Der Teil von Ihnen, der nicht Madrid ist, ist nicht relevant. Vielleicht macht Zidane deshalb eine so dumme, unauffällige Figur auf der Kontaktlinie: wie ein Mann, der das Geheimnis des Lebens besitzt, es aber nur über Handklatschen kommunizieren darf.

Sergio Ramos bekommt Real Madrid. Am Sonntagabend, als Real nach einem späten Ausgleich gegen Sevilla strebte, führte Ramos seine Truppen in die Schlacht: Schreien, Fäuste pumpen, jeden Ball köpfen, in jeden Zweikampf knirschen. Die Tatsache, dass er verletzt war und von der Tribüne aus zusah, war nur eine kleine Unannehmlichkeit: Was Ramos vor allem bekommt, ist, dass Sie als Madrider nie etwas anderes sind, auch wenn Sie keine Uniform tragen.

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