Globale Aktienfonds verzeichnen angesichts steigender US-Renditen erstmals seit fünf Wochen Mittelabflüsse Von Reuters

(Reuters) – In der Woche zum 29. Mai kam es bei globalen Aktienfonds zum ersten Mal seit fünf Wochen zu Mittelabflüssen. Grund dafür waren die steigenden Renditen amerikanischer Staatsanleihen und die Vorsicht der Anleger im Vorfeld eines wichtigen US-Inflationsberichts, der Aufschluss über die künftige Entwicklung der US-Zinsen geben könnte.

Den Daten von Lipper zufolge verzeichneten globale Aktienfonds Abflüsse in Höhe von 4,9 Milliarden Dollar. Dies ist ihr erster Abzug seit der Woche zum 24. April.

US-Aktienfonds verzeichneten Abflüsse in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar, während asiatische Aktienfonds mit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar zum zweiten Mal in Folge wöchentliche Abflüsse verzeichneten. Europäische Aktienfonds verzeichneten dagegen Zuflüsse in Höhe von 3,7 Milliarden Dollar.

Die Renditen amerikanischer Staatsanleihen stiegen diese Woche im Anschluss an die jüngsten US-Konjunkturdaten, die eine unerwartete Verbesserung des Verbrauchervertrauens im Mai und eine verbesserte Wahrnehmung des Arbeitsmarkts durch die Verbraucher zeigten.

Der MSCI All Country Stock Index ist im Wochenverlauf um fast 2 % gefallen. Der Grund dafür ist die Vorsicht der Anleger im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Kernberichts zum persönlichen Konsumausgaben-Preisindex für April, der am Freitag fällig ist.

Bei den sektorspezifischen Fonds kam es bei den Fonds für Finanzen, Gesundheitswesen und Konsumgüter zu Mittelabflüssen von 598 Millionen, 570 Millionen bzw. 452 Millionen US-Dollar. Dagegen verzeichneten Fonds für Technologie und Industrie Zuflüsse von 379 Millionen bzw. 289 Millionen US-Dollar.

Globale Anleihenfonds verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar, was allerdings deutlich unter den 12,4 Milliarden Dollar der Vorwoche lag.

Globale Staatsanleihenfonds, Hochzinsanleihenfonds und Kreditbeteiligungsfonds verzeichneten Zuflüsse von 877 Millionen, 337 Millionen bzw. 394 Millionen Dollar. Gleichzeitig verzeichneten Geldmarktfonds Abflüsse von 5,7 Milliarden Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Zufluss der Vorwoche von 17,1 Milliarden Dollar.

Im Rohstoffsektor kam es bei Edelmetallfonds zum ersten Mal seit drei Monaten zu Mittelabflüssen in Höhe von insgesamt 580,4 Millionen Dollar, während auch bei Energiefonds Nettoabflüsse in Höhe von rund 80 Millionen Dollar zu verzeichnen waren.

Daten zu 29.558 Schwellenmarktfonds zeigten einen Nettoabfluss von Aktien im Wert von 538,1 Millionen Dollar, was den größten Abfluss seit über einem Monat darstellt. Auch Anleihenfonds meldeten ihren ersten Abfluss seit drei Wochen, und zwar in Höhe von 952 Millionen Dollar.

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