Held Review – klaustrophobischer Thriller ist Squid Games macht Eheberatung | Film

ichf Squid Game hat Eheberatung gemacht, das könnte so aussehen huis-clos, ein mit Horror übersäter psychologischer Mystery-Thriller, der fast ausschließlich in einem hochklassigen Miethaus spielt, das von einem Paar an ihrem Hochzeitstag gemietet wird, in der Hoffnung, ihre schwächelnde Beziehung aufzupeppen. Nach ein paar Schlummertrunks an ihrem ersten gemeinsamen Abend werden die Schriftstellerin Emma (Jill Awbrey, die auch das Drehbuch geschrieben hat) und ihr Ehemann Henry (Bart Johnson) bewusstlos. Sie wachen eingesperrt und mit Hinter-dem-Ohr-Implantaten ausgestattet auf, die quälende Schmerzen verursachen, wenn sie der verzerrten Stimme nicht nachkommen, die ihnen – zunächst über ein Telefon mit Wählscheibe, dann durch Lautsprecher im ganzen Haus – befiehlt: „Du musst gehorchen !”

Seltsamerweise möchte die Stimme sie in den Wegen der altmodischen, höflichen Paarbeziehung erziehen. „Ein Mann sollte seiner Frau die Tür öffnen“, heißt es, bevor sie sich in ihre fröhlichen Lumpen kleiden und Emma zwingen, das Abendessen zuzubereiten. Während dieser ehelich gesinnte Übeltäter sie auf Herz und Nieren prüft und unterwegs persönliche Geheimnisse preisgibt, ist unklar, ob er wirklich ein Verfechter von Aufrichtigkeit und Rücksicht ist oder sie mit dieser erzwungenen Parodie der Ehe blutend und schreiend zu der Erkenntnis schleppt, dass die Die ganze Institution ist eine Farce.

Die letztendliche Enthüllung speist sich ein wenig zu dreist in die Post-#MeToo-Landschaft der Sexualpolitik; Die zugrunde liegenden Lehrsätze über männliche Denkweisen passen eher zu den 1950er-Jahren als zu den 2020er-Jahren. Einige der Katz-und-Maus-Handlungsmechaniken, bei denen Emma und Henry zu fliehen versuchen, sind uninspiriert, und die Regie von Travis Cluff und Chris Lofing ist so anonym wie die lackierten Oberflächen des Hauses. Aber die geschickten Täuschungen in Helds letzter Phase werden geschickt gehandhabt, wobei Awbreys umsichtige Emma diesen geschlechtsspezifischen Schlagabtausch zu einer, wenn nicht völlig überzeugenden feministischen Aussage, so doch zumindest zu einer selbstbewussten Visitenkarte einer Hauptrolle führt.

Held ist ab dem 25. April auf digitalen Plattformen verfügbar.

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