Jitney-Rezension – August Wilsons subtile Analyse des amerikanischen Traums | Theater

SIn Single-Location-Dramen dreht sich alles um das Kommen und Gehen, das Manövrieren mehrerer Charaktere und Handlungsstränge im selben Raum. Gibt es also eine bessere Umgebung als ein Taxibüro? August Wilsons Drama aus den 1970er Jahren verwebt die hektischen Arbeitstage einer Gruppe afroamerikanischer Fahrer in einer Umgebung, in der immer jemand halb vor der Tür oder draußen ist.

Jitney steht fest in der Tradition des amerikanischen Werkspiels des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum steht Becker, der archetypische Fleißige. Er betreibt eine Station mit Jitney-Taxis – nicht lizenzierten Taxis, die der lokalen afroamerikanischen Gemeinde in Pittsburgh dienen. Eine Reihe von Männern, die in diesen Knotenpunkt ein- und ausströmen, versuchen, ihren Weg in die Welt zu finden. Doch die Freilassung von Beckers Sohn nach zwei Jahrzehnten Haft, gepaart mit den vordringenden Stadterneuerungsplänen, droht dieses fragile Gleichgewicht zu erschüttern.

In Tinuke Craigs akribischer Produktion für Headlong und Leeds Playhouse fühlt es sich an, als würden wir einfach über diese Leben stolpern und ihre Witze und Streitereien belauschen. Sowohl die Aufführungen als auch das Set von Alex Lowde mit seiner nicht übereinstimmenden Stuhlkollektion haben eine gelebte Qualität. Die beschleunigten, sich wiederholenden Sequenzen zwischen den Szenen der Bewegungsregisseurin Sarita Piotrowski hingegen lassen auf die hektische und doch gewohnheitsmäßige Aktivität dieses Arbeitsplatzes schließen. Diese Männer sind geübt in der Stopp-Start-Kunst, andere zu transportieren.

Jitney ist das früheste von Wilsons Pittsburgh-Stücken und wird gelegentlich gezeigt. Es gibt Momente, in denen man die dramatischen Zahnräder surren hört. Dennoch ist es subtil in seiner Analyse des amerikanischen Traums aus der marginalisierten Perspektive seiner Charaktere. Während ältere Männer wie Doub an das schwer fassbare Versprechen von Chancen unabhängig von der Rasse glauben, wird eine jüngere Generation vom Vietnamkrieg gezeichnet und reibt sich an einer Welt, die nie für sie geschaffen wurde.

Eine exzellente Besetzung bewohnt diese Männer und ihre Kämpfe. Als Becker hat Andrew French eine ruhige Zurückhaltung, die seine eventuellen Ausbrüche noch explosiver macht. Ebenso überzeugend sind Sule Rimi als störender Klatsch Turnbo und CJ Beckford als frustrierter Vietnam-Tierarzt Youngblood, der ständig zwischen den Jobs die Hörner sperrt. Jitney ist vor allem ein charakterzentriertes Stück – eines, das diese Inszenierung und ihr Ensemble absolut glaubwürdig machen.

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