Junge französische Anleger entdecken zunehmend die Vorteile von ETFs

Das Durchschnittsalter der ETF-Investoren in Frankreich ist von 61 auf 41 Jahre gesunken. Immer mehr junge Anleger bevorzugen ETFs aufgrund ihrer kostengünstigen Struktur und der einfachen Zugänglichkeit über digitale Plattformen. Im ersten Halbjahr 2024 war die Zahl neuer Investoren dreimal so hoch wie im Vorjahr. Die Covid-19-Pandemie hat das Sparverhalten positiv beeinflusst, während die passive Anlagestrategie von ETFs zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Junge Anleger machen mittlerweile 45 % der ETF-Transaktionen aus.

Das Durchschnittsalter der ETF-Investoren in Frankreich sinkt

Seit 2019 hat sich das Durchschnittsalter der Investoren in Exchange Traded Funds (ETFs) in Frankreich drastisch verändert. Eine aktuelle Studie der Autorité des marchés financiers (AMF), veröffentlicht am 13. November 2024, verdeutlicht, dass das Durchschnittsalter von 61 auf 41 Jahre gesenkt wurde. Immer mehr junge Menschen, die nach Diversifizierung und unkomplizierten Anlagemöglichkeiten suchen, entscheiden sich für diese börsennotierten Fonds. Die Zahl der französischen Sparer, die mindestens eine ETF-Transaktion getätigt haben, ist in den letzten fünf Jahren um das Vierfache gestiegen, angetrieben durch gesellschaftliche Trends und wirtschaftliche Überlegungen.

Die Attraktivität der ETFs für jüngere Anleger

In der Vergangenheit waren Aktien die dominierenden Anlageformen in Frankreich. Doch in den letzten Jahren hat sich dieser Trend gewandelt, insbesondere unter den unter 45-Jährigen. Im ersten Halbjahr 2024 entschieden sich mehr als ein Drittel dieser neuen Investoren für ETFs als Einstieg in die Börsenwelt. Gleichzeitig nimmt dieser Anteil mit steigendem Alter ab. Diese Verschiebung hat das Durchschnittsalter der ETF-Investoren auf 41,3 Jahre gesenkt, verglichen mit 61,1 Jahren im Jahr 2019.

Der Erfolg der ETFs bei der jüngeren Generation lässt sich vor allem auf ihre kostengünstige Struktur und die einfache Zugänglichkeit zurückführen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen weisen ETFs vergleichsweise niedrige Verwaltungsgebühren auf. Junge Anleger, die oft skeptisch gegenüber traditionellen Finanzinstitutionen sind und darauf abzielen, ihre Ersparnisse gewinnbringend anzulegen, vermeiden hohe Gebühren, die mit klassischen Sparprodukten einhergehen. Zudem haben Online-Handelsplattformen eine zentrale Rolle gespielt: Laut BlackRock nutzen 44 % der ETF-Anleger in Europa digitale Plattformen, während nur 21 % auf Bankberater zurückgreifen.

Die AMF berichtet, dass im ersten Halbjahr 2024 die Anzahl neuer Investoren dreimal so hoch war wie im Vorjahr, was einen Anstieg der Transaktionen von 87.000 im Jahr 2019 auf über 1,1 Millionen im zweiten Quartal 2024 verdeutlicht.

Die Covid-19-Pandemie hat zudem einen Wendepunkt im Sparverhalten der jungen Generation ausgelöst. Während der Lockdowns nutzten viele junge Menschen die Gelegenheit, ihre finanziellen Kenntnisse zu vertiefen und ihre Sparfähigkeit zu erhöhen. Die Unsicherheit bezüglich der Rentenversorgung motiviert diese Generation, ihr eigenes Kapital zu investieren und langfristige Strategien zur finanziellen Absicherung zu entwickeln.

Ein weiteres überzeugendes Argument für ETFs ist die passive Verwaltungsart. Im Gegensatz zu aktiven Fonds, bei denen ein Fondsmanager versucht, den Markt zu übertreffen, spiegeln ETFs lediglich die Performance eines Index wider. Diese weniger riskante und transparente Anlagestrategie zieht zunehmend junge Investoren an. Besonders beliebt sind Produkte, die lokale Indizes wie den CAC 40 nachbilden.

Mit einem rasanten Wachstum gewinnen ETFs zunehmend an Beliebtheit, während traditionelle aktive Fonds an Boden verlieren. Dieser Trend setzt sich fort: Junge Anleger stellen mittlerweile 45 % der ETF-Transaktionen, im Vergleich zu lediglich 11,7 % im Jahr 2019.