Eine Mutter aus dem Bas-Saint-Laurent berichtet von der traumatischen Entführung ihres Kindes durch den gewalttätigen Vater. Nach vier Tagen der Suche wurde das Kind wohlbehalten gefunden, doch die Erlebnisse hinterließen Spuren. Die Mutter, selbst an unheilbarem Krebs erkrankt, kämpft für die Sicherheit ihres Kindes und hat rechtliche Schritte unternommen, um die elterlichen Rechte des Vaters zu entziehen. Sie möchte anderen Frauen Mut machen, Hilfe zu suchen und ihre Situation zu verlassen, bevor es zu spät ist.
Die erschütternde Geschichte einer Mutter
Eine Mutter aus dem Bas-Saint-Laurent erzählt heute von einem traumatischen Erlebnis, das sich vor mehr als drei Jahren ereignete, als ihr Kind von seinem Vater entführt wurde. Diese Geschichte ist eine eindringliche Erinnerung an die Herausforderungen, mit denen Opfer häuslicher Gewalt konfrontiert sind.
Der dramatische Entführungsfall
Die 33-jährige Frau, die an unheilbarem Krebs leidet, hat den juristischen Weg eingeschlagen, um ihr Kind vor einem gewalttätigen Mann zu schützen, der ihr über Jahre hinweg das Leben zur Hölle machte. Ihr Kind war vier Tage lang Gegenstand einer AMBER-Warnung in ganz Quebec, nachdem der Vater am 31. August 2021 sein 3,5 Jahre altes Kind entführt und in die nahegelegenen Wälder geflohen war.
Die Polizei wurde über die bewaffnete und gefährliche Situation informiert, was zu einem massiven Einsatz führte. Hunderte von Polizisten durchsuchten das kleine Dorf und die Umgebung, während die Mutter in Angst um das Leben ihres Kindes lebte. „Es war schrecklich, ich konnte nicht schlafen und hatte schreckliche Gedanken“, erinnert sich die Mutter.
Nachdem der Vater auf die Polizei geschossen hatte, gab er schließlich auf. Das Kind war zwar wohlauf, zeigte jedoch Verhaltensauffälligkeiten, die auf die traumatischen Erlebnisse zurückzuführen waren. „Er war nicht mehr dasselbe Kind“, erklärte die besorgte Mutter.
Die Mutter berichtete, dass die AMBER-Warnung möglicherweise ihr Leben gerettet hat. Über Jahre lebte sie unter dem Einfluss ihres Partners, der sie physisch, psychologisch und wirtschaftlich misshandelte. Der Vater hatte ständig eine Waffe bei sich und schränkte ihre Bewegungsfreiheit drastisch ein, was sie daran hinderte, Hilfe zu suchen.
Nach dem Geständnis des Vaters, der für seine Taten verurteilt wurde, begann die Mutter mit der mühsamen Arbeit, ihr Leben wieder aufzubauen. Doch nur wenige Monate später erfuhr sie von ihrer Krebsdiagnose im fortgeschrittenen Stadium. Trotz der erschütternden Nachrichten kämpft sie weiter für die Sicherheit ihres Kindes und hat rechtliche Schritte unternommen, um die elterliche Autorität des Vaters zu entziehen.
Die Richterin entschied, dass es im besten Interesse des Kindes sei, die elterlichen Rechte des Vaters zu widerrufen, und erlaubte dem Kind zudem, seinen Nachnamen zu ändern. „Es war meine Priorität, das vor meinem Abschied zu regeln“, sagte die Mutter entschlossen.
Mit ihrer Geschichte möchte sie anderen Frauen, die in ähnlichen Situationen stecken, Mut machen, sich Hilfe zu suchen und zu entkommen, bevor es zu spät ist. Sie ermutigt Frauen, die in Not sind, sich nicht zu scheuen, Unterstützung zu suchen. „Ich dachte, ich hätte nichts mehr, aber Hilfe kann das Leben retten“, betont sie.
Nun muss sie sich darauf vorbereiten, sich von ihren Lieben zu verabschieden. Ihre Botschaft an ihre Kinder ist klar und liebevoll: „Ich liebe euch von ganzem Herzen und bin stolz auf euch. Vielleicht werde ich nicht mehr an eurer Seite sein, aber ich werde immer in eurem Herzen sein und über euch wachen.“