Die Besorgnis über Pokémon Go, die seit 2016 besteht, betrifft potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit der USA. Das Spiel lenkte die Aufmerksamkeit von neugierigen Akteuren auf sensible Informationen, da Spieler geheime Standorte wie das NSA-Hauptquartier und Nuklearlabore in New Mexico ansteuerten. Obwohl Geheimdienste Bedenken hinsichtlich möglicher Spionage äußerten, gibt es keine Beweise, dass das Spiel tatsächlich für solche Zwecke missbraucht wurde. Die Ängste um nationale Sicherheit sind inzwischen weitestgehend abgeklungen.
Die Geheimdienst-Besorgnis über Pokémon Go
Die Vorstellung, dass ein Abenteuer mit Pikachu möglicherweise die nationale Sicherheit gefährden könnte, hat seit 2016 die amerikanischen Geheimdienste beschäftigt. In diesem Jahr wurde das beliebte Videospiel Pokémon Go veröffentlicht, und laut einem Bericht des Magazins *Foreign Policy* vom 29. November wurde das Spiel verdächtigt, die Aufmerksamkeit neugieriger Akteure aus Peking auf sensible Informationen zu lenken.
Pokémon in sensiblen Bereichen
Im Sommer erlebte das Spiel einen wahren Boom. Als weltweites Phänomen ermutigte es Millionen von Spielern in den USA, durch die Straßen zu ziehen, um *„alle zu fangen“*. Mit Smartphones in der Hand und Kameras aktiviert, erforschten die Spieler eine erweiterte Realität, in der Pokémon versteckt waren. Um das Spiel zu spielen, benötigte man Zugriff auf GPS, Kamera und Internetverbindung.
Leider blieben auch hochsensible Einrichtungen von dieser Welle von Online-Jägern nicht verschont. Die Mitarbeiter der National Security Agency (NSA), CIA und anderer Geheimdienste waren ebenfalls von dem Spiel betroffen. Während die Popularität von Pokémon Go stieg, tauchten die kleinen Kreaturen an wichtigen Standorten auf, darunter der Hauptsitz der NSA und geheime Nuklearlabore in New Mexico sowie geheime CIA-Standorte in Virginia.
Der Anstieg des Spiels fiel mit einer neuen Ära der digitalen Spionage zusammen, in der Live-Standorte, Videos und persönliche Daten eine bedeutende Rolle spielten. Es wurde klar, dass die Informationen, die diesen Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden, wertvolle Daten über die Benutzer und ihre Aktivitäten lieferten. Die Geheimdienste begannen, zwei große Ängste zu entwickeln: die Möglichkeit, dass ein böswilliger Akteur einen sensiblen Ort zum PokéStop umgestalten könnte, um Sicherheitsmaßnahmen zu stören, oder dass ausländische Geheimdienste geolokalisierte Daten nutzen könnten, um eine 3D-Karte dieser geheimen Standorte zu erstellen.
Monatelang war die Sorge über eine mögliche Bedrohung durch ausländische Agenten das Hauptanliegen der NSA. Ein ehemaliger Beamter äußerte Bedenken, dass feindliche Geheimdienste strategische Standorte in Verbindung mit Pokémon Go nutzen könnten, um Geheimdienstmitarbeiter an diese Orte zu locken und Informationen von ihren Geräten zu sammeln. Er räumt jedoch ein, dass diese Theorie *„absolut nicht auf der Realität basiert“*.
Obwohl die sieben ehemaligen Beamten, die von *Foreign Policy* zitiert wurden, die paranoiden Gedanken in ihren Büros bestätigten – einige gaben sogar strenge Anweisungen an ihre Teams weiter – sind sich alle einig, dass es keine Beweise dafür gibt, dass Pokémon Go für Spionagezwecke durch ausländische Geheimdienste verwendet wurde. Zudem ist das Unternehmen Niantic, das das Spiel entwickelt hat, seit 2015 unabhängig und hat seinen Sitz in San Francisco. Seitdem sind die Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit in Bezug auf das Spiel weitgehend verschwunden.