Raging Fire Rezension – Böser Polizist stiehlt dem Guten im wilden Hongkong-Thriller die Show | Film

Ter letzte Film des Hongkonger Einzelgängers Benny Chan (Big Bullet, New Police Story, Who Am I?), der leider während der Postproduktion starb, hat alle Genrefreuden eines Old School Bad Cop gegen Good Cop Streifen. Der ehrliche, stoische Polizist Bong (Donnie Yen) ist dabei, einen langjährigen kriminellen Erzfeind zu fangen, als zu seinem Entsetzen eine maskierte Gang seinen Feind zusammen mit einem Dutzend anderer Kollegen vernichtet. Noch schockierender ist, dass Bong bald entdeckt, dass der Anführer dieses wilden Hinterhalts – spektakulär in einem verlassenen Einkaufszentrum erschossen – kein geringerer als Ngo (Nicholas Tse) ist, ein ehemaliger Mitstreiter, den er wegen Fehlverhaltens ins Gefängnis schickte.

Direkt aus dem Gefängnis und blutdürstig, juckt es Ngo und seine Truppe von Polizisten, die zu Kriminellen geworden sind, die Rechnung zu begleichen, was zu einigen adrenalingeladenen Actionstücken führt. Der zeitlose Yen ist in diesen Sequenzen so faszinierend wie eh und je. In einer davon dringt er in ein Wohnprojekt ein und springt durch ein Fenster zum anderen, während er zahlenmäßig von rücksichtslosen Schlägern unterlegen ist. Trotzdem stiehlt Tse hier die Show, auch weil sein Bösewicht mehr Tiefe hat als Yens Engel der Gerechtigkeit. Mit langen schwarzen Locken und einem grüblerischen Blick macht Ngo eine fast tragische Figur; er ist nur böse wegen falscher Loyalität gegenüber einem System, das nicht zögert, ihn auszuspucken.

Solche nachtragenden Unterströmungen verleihen den Actionsequenzen eine beeindruckende Härte: Die Kampfszenen sind von Schlamm und Tränen durchtränkt, und die Kamera schwelgt in der materiellen Schmutzigkeit des Kampfes. In dialoglastigen Momenten kommt es gelegentlich zu Verzögerungen, aber der finale Showdown zwischen Tse und Yen – die beiden ringen sich in den Trümmern einer heruntergekommenen Kirche – ist ein besonderer Moment.

Raging Fire kommt am 12. November in die Kinos.

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