Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Mai deutet auf nachlassende Konsumdynamik hin

Investing.com – Analysten von Wells Fargo (NYSE:) stellte am Dienstag fest, dass die schwächer als erwarteten Daten für Mai auf eine Abschwächung der Verbraucherausgaben hindeuten.

Die Einzelhandelsumsätze für Mai fielen etwas niedriger aus als erwartet und stiegen nur um 0,1 Prozent. Darüber hinaus wurden die Daten der Vormonate nach unten korrigiert, was auf ein schwächeres Konsumumfeld im zweiten Quartal schließen lässt.

Trotzdem glauben die Analysten von Wells Fargo, dass die Lage nicht so düster ist, wie sie scheint. Sie argumentieren, dass die wahrgenommene Schwäche im Mai teilweise auf sinkende Güterpreise zurückzuführen sei, was darauf schließen lasse, dass die inflationsbereinigten Umsätze wahrscheinlich höher waren als die Daten vermuten lassen.

Die Einzelheiten der Verkaufsdaten zeigen ein gemischtes Bild. Die Sportartikelgeschäfte verzeichneten mit einem Umsatzanstieg von 2,8 % den größten Zuwachs und kehrten damit zwei aufeinanderfolgende Monate des Rückgangs um. Auch die Autoverkäufe trugen positiv bei und stiegen um 0,8 %. Lässt man die Autoverkäufe jedoch außer Acht, gingen die Gesamtverkäufe im letzten Monat um 0,1 % zurück.

Die Analysten weisen außerdem darauf hin, dass ein Rückgang der Umsätze in Lebensmittelgeschäften, vor allem in Restaurants, um 0,4 % ein besorgniserregender Indikator für die Freizeitseite der Wirtschaft sei. Ihren Schätzungen zufolge sind die inflationsbereinigten Restaurantumsätze seit Jahresbeginn bis Mai um 2,5 % gesunken.

Trotz dieser Herausforderungen bleiben die Analysten von Wells Fargo dabei, dass die Einzelhandelsumsatzdaten für Mai ein Zeichen dafür sind, dass der Konsum nur allmählich an Schwung verliert. Sie betonen, dass die Umsätze der breiteren Kontrollgruppe, die direkt in die Berechnung der realen Güterausgaben in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung durch das BEA einfließen und die Umsätze von Autos, Benzin, Baumaterialien und Lebensmittelgeschäften ausschließen, im Mai um kräftige 0,4% gestiegen sind.

Sie erwarten jedoch einen Rückgang des Konsums aufgrund von Faktoren wie der verlangsamten Aufnahme von revolvierenden Krediten, steigenden Zahlungsrückständen, einem nachlassenden Einkommenswachstum und zunehmendem Pessimismus der Verbraucher hinsichtlich ihrer finanziellen Situation. Sie stellen auch eine Veränderung des Verbraucherverhaltens fest, wobei das Wachstum bei nichtdiskretionären Käufen allmählich das bei diskretionären Käufen übersteigt, ein Trend, den die Einzelhändler in ihren jüngsten Gewinnberichten bestätigten.

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