Silent Land Review – Kühles Vergeltungsdrama auf einer idyllischen italienischen Insel | Dramatische Filme

EINEin wohlhabendes polnisches Ehepaar, Adam (Dobromir Dymecki) und Anna (Agnieszka Zulewska), macht Urlaub in einer italienischen Villa auf einem Hügel, die durch elektrische Tore und Metallläden von der Außenwelt isoliert ist. Aber die Welt greift trotzdem ein – ein Wanderarbeiter, der angeheuert wurde, um ihren Pool zu reparieren, stirbt nach einem ungewöhnlichen Unfall. Adam und Anna, die sich ihrer Privilegien nicht bewusst sind, kommen nicht auf die Idee, in der Situation mehr als das Nötigste zu tun. Erst bei den anschließenden polizeilichen Ermittlungen wird ihnen klar, dass sie ihn möglicherweise gerettet haben.

Dieses kühle, selbstbewusste Spielfilmdebüt von Aga Woszczynska hat etwas von dem unerschrockenen Blick von Michael Haneke in seiner unversöhnlichsten Form. Es ist ein rigoroses, erfinderisch gerahmtes Stück Arbeit, das ein eloquent strukturiertes Sounddesign verwendet, um das Scheitern einer Beziehung zu untersuchen. Gleichzeitig ist es ein Sinnbild für die europäische Tendenz zu selektiver Blindheit gegenüber dem Leid anderer.

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