Souad-Rezension – kluge und ergreifende Studie zu Social-Media-Identitäten

Das Leben dreier junger Ägypter verfängt sich auf tragische Weise in Ayten Amins scharfem, subtilem Coming-of-Age-Drama

Dieser Film der ägyptischen Regisseurin Ayten Amin ist nicht nur subtil, zärtlich und traurig, sondern auch einer der seltenen Filme, die sich wirklich mit der Online-Existenz und sozialen Medien auseinandersetzen – ohne Tweets und Texte als Bildschirmgrafiken aufblitzen zu müssen, wie dies bei den meisten Filmen der Fall ist tun. Souad meditiert über die mysteriöse Diskrepanz zwischen dem Bild, das wir in den sozialen Medien projizieren, und der Realität dahinter und darüber, wie diese Diskrepanz selbst korrosiv sein kann. Und es reflektiert auch das unheimliche Nachleben der Facebook-Seite eines Toten – wie Jean Cocteaus Bemerkung über die Arbeit eines Schriftstellers, die sich wie eine tickende Armbanduhr an einem toten Soldaten fortsetzt.

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