Südkorea drückt auf die asiatischen Märkte; zentrale Banken stehen vor arbeitsreicher Woche – Zonebourse

Südkorea drückt auf die asiatischen Märkte; zentrale Banken stehen vor arbeitsreicher Woche - Zonebourse

Politische Unruhen in Frankreich und Südkorea sowie der Sturz des syrischen Präsidenten Assad verschärfen die Situation im Nahen Osten. Positives US-Arbeitsmarktdaten deuten auf wirtschaftliche Erholung hin, während Zinssenkungen durch die Federal Reserve und andere Zentralbanken erwartet werden. Futures zeigen eine hohe Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen. In Asien schwanken die Märkte, mit einem Rückgang der südkoreanischen Aktien, während der Nikkei steigt. Zentrale Banken stehen im Fokus, da Zinssenkungen in Europa und Kanada bevorstehen. Gold- und Ölpreise zeigen ebenfalls Bewegung.

Politische Unruhen und ihre Auswirkungen auf die Märkte

Die politischen Unruhen in Frankreich und Südkorea haben sich durch den Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad weiter verstärkt, was die ohnehin schon komplexe Lage im Nahen Osten noch schwieriger macht. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die allgemeine Stimmung optimistisch, da die US-Arbeitsmarktzahlen für November eine positive Erholung zeigen. Diese Erholung dämpft zwar die Sorgen über eine wirtschaftliche Verlangsamung, verhindert jedoch nicht die Möglichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve in der kommenden Woche.

Bruce Kasman, der Leiter der Wirtschaftsforschung bei JPMorgan, äußerte: “Die bevorstehenden Daten unterstützen unsere Prognose für ein globales Wachstum bis zum Jahresende, trotz einer abflauenden Eurozone und zunehmender politischer Spannungen.” Er ergänzte, dass die Leitzinsen in Kanada, der Eurozone und Schweden im nächsten Jahr auf 2 % oder weniger sinken könnten, während die Zinssätze in den USA und Großbritannien nahezu bei 4 % bleiben werden. “Die Meetings in diesem Monat werden in diese Richtung tendieren”, so Kasman weiter.

Futures und Marktentwicklungen

Aktuelle Futures deuten auf eine 85-prozentige Wahrscheinlichkeit hin, dass die Federal Reserve bei ihrer Sitzung am 17. und 18. Dezember um einen viertel Punkt senken wird, ein Anstieg gegenüber 68 % vor den Arbeitsmarktzahlen. Zudem werden im kommenden Jahr drei weitere Zinssenkungen erwartet. Diese positiven Aussichten, gepaart mit einem Anstieg der Technologiewerte, führten dazu, dass der Nasdaq-Markt in der letzten Woche über eine Billion Dollar an Wert hinzugewinnen konnte.

Am Montag schwankten die Futures des S&P 500 und des Nasdaq nur leicht, während der breitere MSCI-Index für Aktien aus der Asien-Pazifik-Region ohne Japan um 0,2 % fiel. Südkoreanische Aktien fielen um 1,7 %, trotz der Bekräftigung der Behörden, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Finanzmärkte in einem unsicheren Umfeld zu stabilisieren. Der japanische Nikkei hingegen stieg um 0,4 %, unterstützt von einer positiven Revision des Wirtschaftswachstums. Die Märkte in Asien warten auch gespannt auf die bevorstehenden chinesischen Inflationsdaten.

In dieser Woche soll der Verbraucherpreisindex in China im November um 0,4 % sinken, während die jährliche Rate um 0,5 % steigen könnte. Die zentrale wirtschaftliche Arbeitskonferenz Chinas ist ebenfalls für diese Woche angesetzt, und es bleibt unklar, ob neue politische Maßnahmen angekündigt werden. Der Verbraucherpreisbericht der USA, der am Mittwoch veröffentlicht wird, wird ebenfalls aufmerksam beobachtet, wobei der Kernindex voraussichtlich bei 3,3 % bleiben wird, was einer Zinssenkung nicht im Wege stehen sollte.

Die Zentralbanken im Fokus

Im Rahmen der zahlreichen politischen Sitzungen in dieser Woche wird die Europäische Zentralbank voraussichtlich ihre Zinssätze am Donnerstag um 25 Basispunkte senken, mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu fünf, dass sogar 50 Basispunkte erreicht werden. Christian Keller, Ökonom bei Barclays, erklärte: “In Anbetracht der hohen geopolitischen Unsicherheit und widersprüchlicher Signale aus verschiedenen Daten bleibt die Geldpolitik das einzige Mittel zur Unterstützung der wirtschaftlichen Aktivität, besonders in Zeiten, in denen es an starker politischer Führung in Paris und Berlin mangelt.”

Keller erwartet weiterhin aufeinanderfolgende Senkungen um 25 Basispunkte bis Juni des nächsten Jahres, gefolgt von weiteren Senkungen im September und Dezember, um einen Endzinssatz von 1,5 % zu erreichen. Auch die Märkte rechnen mit einer Senkung um einen halben Punkt durch die Schweizer Nationalbank, angesichts des Rückgangs der Inflation und des Wunsches, den Franken an einer Rekordhöhe gegenüber dem Euro zu hindern. Zudem wird erwartet, dass die Bank of Canada am Mittwoch ihren Zinssatz um einen halben Punkt senkt, nach einem unerwarteten Anstieg der Arbeitslosenquote im November.

Die Reserve Bank of Australia wird ihre Sitzung am Dienstag abhalten und gehört zu den wenigen, die keine Veränderungen vornehmen, während die brasilianische Zentralbank voraussichtlich erneut ihre Zinssätze erhöhen wird, um die Inflation zu bekämpfen. Auf den Devisenmärkten blieb der Dollar-Index stabil bei 106,010, nachdem er in der letzten Woche um 0,2 % gestiegen war. Der Euro hielt sich bei 1,0557 $, nachdem er am Freitag bis auf 1,0629 $ gestiegen war, bevor die Arbeitsmarktzahlen den Dollar stärkten.

Der Goldpreis stieg um 0,4 % auf 2.643 $ pro Unze, unterstützt durch die geopolitische Unsicherheit, sieht sich jedoch einem Widerstand bei 2.666 $ gegenüber. Gleichzeitig wurden die Ölpreise durch die Entwicklungen im Nahen Osten gestützt, obwohl die Märkte besorgt über die mögliche schwache Nachfrage aus China sind. Brent-Öl stieg um 9 Cent auf 71,21 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl um 12 Cent auf 67,32 Dollar pro Barrel zulegte.