US-Bürgermeister arbeiten fleißig an Energieeffizienz und erneuerbaren Energien

Wenn Sie Bürgermeister einer US-amerikanischen Stadt wären, was würden Sie tun, um Ihre Gemeinde auf erneuerbare Energien umzustellen? Welche Energieeffizienzmaßnahmen würden Sie verfolgen? Wenn Sie und andere Bürgermeister derzeit daran arbeiten, eine emissionsfreie Gemeinde zu erreichen, welche Hindernisse stehen Ihnen dann im Weg, diese Ziele zu erreichen?

Ein kürzlich Prüfbericht,“Nutzung neuer Technologien zur Modernisierung der Infrastruktur und Verbesserung der Energieeffizienz in Amerikas Städten” bietet aktuelle Informationen darüber, wie Bürgermeister in den USA daran arbeiten, Energietechnologien und Infrastrukturverbesserungen zu integrieren.

Im gesamten Bericht wird deutlich, dass sich die Befragten in ihrer positiven Anerkennung des Fortschritts erneuerbarer Energien und der städtischen Anwendungen in nur wenigen Jahren weiterentwickelt haben. Die Führungspersönlichkeiten in den Städten sind viel besser informiert über die Notwendigkeit, Energietechnologien einzusetzen, um die städtische Infrastruktur zu verbessern.

Die vielversprechendsten Technologien zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in Städten

Die 103 US-Bürgermeister in dieser Umfrage wurden gebeten, aus einer Liste von 20 Optionen die vielversprechendsten Technologien auszuwählen. (Notiz: Einige Fragen boten Bürgermeistern die Möglichkeit, bis zu drei oder alle zutreffenden Optionen aufzulisten.)

Mit zunehmender Aufmerksamkeit für den Einsatz von Elektrofahrzeugen zur „Elektrifizierung“ des Verkehrssektors wurden in dieser Umfrage Bürgermeister zu spezifischen Fragen im Zusammenhang mit der verstärkten Nutzung von Elektrofahrzeugen (EVs) befragt. Besonders hervorzuheben ist, dass mehr als die Hälfte der Bürgermeister vollelektrische Fahrzeuge als die „vielversprechendste Technologie“ zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in ihren Städten bezeichneten.

  • Vollelektrische Fahrzeuge 55 %
  • Niedrigenergiehäuser 49 % (z. B. Bau und Sanierung öffentlicher Gebäude)
  • Solarstromerzeugung 47 % (z. B. Photovoltaik)
  • LED oder andere energieeffiziente Beleuchtung 43 % (einschließlich Straßenbeleuchtung, Gebäude und verbundene Systeme)
  • Energieeffiziente Geräte, Pumpen und andere Systeme 27 %
  • Smart Grids / Smart Meter 13 % (Überwachung des Stromverbrauchs in Wohnungen/Büros)
  • Hybrid-Solarenergiespeicher 11 % (z. B. Batterien)
  • Hybridfahrzeuge 10 % (Kombi Benzin/Elektro)
  • Abfall-zu-Energie-Umwandlung 7% (dh Erzeugung von Strom oder Wärme aus der Verbrennung von Abfall)
  • Energieeffiziente Wasseraufbereitungstechnologie 6%
  • Methanabscheidung aus Deponien und/oder Biofeststoffen 5 %

Mehr als 2 von 3 Bürgermeistern geben an, dass ihre Stadt einen Plan/eine Strategie für den Ausbau dieser Infrastruktur hat. Diese Bürgermeister mit einem Plan/einer Strategie (69 %) wurden dann gefragt, ob die Implementierung der Technologie von der Sicherung zusätzlicher Ressourcenzusagen von Partnern aus dem Bundes-, Landes- und/oder Privatsektor abhängig sei. Fast 9 von 10 Bürgermeistern (89%) zählen auf Partnerressourcen, um ihre Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu finanzieren.

Nahezu jeder Bürgermeister (97%) gibt an, dass sein Plan bzw. seine Strategie für die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge Teil einer größeren städtischen Anstrengung zur Reduzierung des Energieverbrauchs/der Klimaemissionen im Verkehrssektor war.

Technologien mit höchster Priorität in den nächsten 6 Monaten

Mehr als die Hälfte aller Bürgermeister arbeitet daran, den Einsatz von Solarenergietechnologien auf städtischen Gebäuden und Einrichtungen „deutlich zu erhöhen“.

  • Solarstromerzeugung 21% (z. B. Photovoltaik)
  • Vollelektrische Fahrzeuge 17%
  • LED oder andere energieeffiziente Beleuchtung 14% (einschließlich Straßenbeleuchtung, Gebäude & vernetzte Systeme)
  • Niedrigenergiegebäude 13 % (z. B. Bau und Sanierung öffentlicher Gebäude)
  • Ladestationen für Elektrofahrzeuge 10%
  • Energieeffiziente Geräte, Pumpen und andere Systeme 9 %
  • Hybridfahrzeuge (Kombi Benzin/Elektro) 4%
  • Hybride Solarenergiespeicher (zB Batterien) 3%

Bemerkenswert ist, dass diese Prioritäten etwas von früheren Erhebungen abweichen. In der Umfrage der Konferenz von 2014 „Energieeffizienz und Technologien in Amerikas Städten“, nannten zwei Drittel der Bürgermeister (66 %) LED- oder andere effiziente Beleuchtung, Solarstromerzeugung und Niedrigenergiegebäude als ihre drei wichtigsten Prioritäten. In der Umfrage 2016 wählten 3 von 4 Bürgermeistern (76%) die gleichen Technologien in der gleichen Reihenfolge. In dieser neuen Umfrage identifiziert weniger als die Hälfte der Befragten (48 %) diese Technologien und stufen sie anders ein.

Bereiche, in denen Städte am meisten auf eine verbesserte Energieeffizienz oder einen geringeren Energieverbrauch abzielen

Mehr als 7 von 10 Bürgermeistern nennen Energie (z. B. die Verlagerung von Brennstoffquellen, Solarenergie, Methanabscheidung und/oder dezentrale Erzeugung) und öffentliche Gebäude (z. B. Heizung, Kühlung und Lüftung) als die beiden wichtigsten Bereiche, die Städte am stärksten für Verbesserungen anstreben Energieeffizienz und reduzierter Energieverbrauch.

  • Energie 71 % (z. B. Verlagerung von Brennstoffquellen, Solarenergie, Methanabscheidung, dezentrale Erzeugung)
  • Öffentliche Gebäude 71 % (z. B. Heizung, Kühlung, Lüftung)
  • Außenbeleuchtung 44% (z. B. von Straßen und öffentlichen Plätzen)
  • ÖPNV 25 % (z. B. Servicefrequenz, effizientere Fahrzeuge, Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen, Elektrofahrzeuge)
  • Abwasserbehandlung 22% (z. B. Energieverbrauch durch Kläranlagen und Sammelsysteme)
  • Wasserversorgung 15% (z. B. Reinigung, Produktion und Verteilung von Trink- und Brauchwasser)
  • Erholung 8% (z. B. Heizung, Kühlung, Belüftung und Beleuchtung von Parks, Ballfeldern, Stadien)
  • Verkehrsmanagement auf Straßen 8 % (z. B. intelligente Verkehrssysteme einschließlich intelligenter Signale)
  • Abfallwirtschaft 6% (z. B. Transport, Behandlung, Verbrennung, Kompostierung)
  • Öffentliche Sicherheit 5 % (z. B. Heizung, Kühlung, Lüftung und Transport für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste)

Die wichtigsten Herausforderungen bei der Steigerung der Energieeffizienz und des Energiesparens in diesen Bereichen

Auf die Frage nach den „bedeutendsten Herausforderungen“ bei der Steigerung der Energieeffizienz und des Energiesparens in diesen Bereichen nennen die Befragten überwiegend finanzielle Zwänge und Kosten. Bürgermeister stufen diese 4 Finanzierungsbelange als Haupthindernisse für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und den Ersatz fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energieoptionen ein:

  1. Beschränkungen bei lokalem Budget/lokaler Finanzierung (69 %)
  2. Hohe Vorlaufkosten (45%)
  3. Begrenzte/keine verfügbare Bundesmittel (29%)
  4. Begrenzte/keine verfügbare staatliche Förderung (28%)

Diese größten Herausforderungen sind die gleichen – und in identischer Reihenfolge – wie die Umfrage von 2016 ergab, mit ähnlichen prozentualen Anteilen. Besorgniserregend waren auch:

  • Entwicklung der Infrastruktur für neue Technologien 22% (z. B. CNG-Tankstellen oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge)
  • Unzureichende Fachkompetenz des städtischen Personals 18 %
  • Aktuelle Infrastruktur funktioniert noch / Upgrades schwer zu rechtfertigen 16%
  • Dienstprogrammunterstützung begrenzt 14%
  • Sonstiges (Ort schriftlich angegeben) 14%
  • Niedrige/unsichere Rendite 13%
  • Unbewiesener Track Record von Technologien/Systemen 7%
  • Unzureichende Angebote des privaten Sektors 5 %
  • Mangelnde öffentliche Unterstützung 4%

Bürgermeister arbeiten an Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden

Mehr als 2 von 5 Bürgermeistern – 43 % aller Befragten – haben bereits einen umfassenden Stadtenergieplan entwickelt, wobei fast alle anderen davon ausgehen, dass ihre Stadt innerhalb der nächsten 3 Jahre einen Plan haben wird. Bei Städten ohne Energieplan (57 %) erwartet einer von 10 Bürgermeistern (10 %) einen Bau innerhalb des nächsten Jahres, fast die Hälfte (45 %) innerhalb von zwei Jahren und ein beträchtlicher Anteil (38 %) innerhalb von 3 Jahren . Die Planung besteht aus:

  • Sanierung stadteigener Gebäude 80 %
  • Bereitstellung von Energieaudits 44% (z. B. Stadtgebäude, Wohn- oder Geschäftsgebäude)
  • Überarbeitung von Gebäudeenergiegesetzen 40% (z. B. International Energy Efficiency Construction Code)
  • Nachrüstung von Gewerbe- und Industriebauten 28%
  • Ausbildung/Zertifizierung von Arbeitern/Gebäudebetreibern/sonstigen 19%
  • Nachrüstung von Mehrfamilienhäusern 19%
  • Nachrüstung von Einfamilienhäusern 16%

Einrichtungen, die jetzt auf vernetzte Beleuchtung ausgerichtet sind

Öffentliche Räume sind Orte, an denen sowohl soziale Kommunikation als auch Bewegung von Menschen, Dingen und Gütern stattfinden. Dies sind klassische, meist architektonisch gestaltete Räume zwischen Gebäuden, die für das Funktionieren der Gemeinde und ihres sozialen, historischen und wirtschaftlichen Lebens entscheidend waren. Die Bürgermeister arbeiten daran, die Nutzung und Vitalität dieses öffentlichen Raums durch eine verbesserte Stadtbeleuchtung zu erweitern.

  • Straßenlaternen 86%
  • Sehenswürdigkeiten 36 % (z. B. Brücken, ikonische Bauwerke und Nachbarschaften/Bezirke)
  • Stadteigene Gebäude 29%
  • Öffentliche Parkhäuser/Lot 29%
  • Ampel 29%
  • Sportplätze 25%
  • Parks 25%

Bürgermeister arbeiten an mehr vernetzter Beleuchtung

Auf die Frage, was ihrer Meinung nach die Hauptvorteile des Einsatzes von LED- und vernetzten Beleuchtungssystemen sind, nennen die Bürgermeister überwiegend Kosteneinsparungen und eine Reduzierung der CO2-Emissionen/des Energieverbrauchs.

  • Kosteneinsparung 85 %
  • CO2-Emissionen/Reduzierung des Energieverbrauchs 77 %
  • Langlebigkeit/Zuverlässigkeit der Leuchten 52 %
  • Geringere zukünftige Wartungskosten 40%
  • Öffentliche Sicherheit 25%
  • Verbesserung/Wiederherstellung der Nachbarschaft 9%
  • Systemverwaltung 8% (z. B. kabellose/kabelgebundene oder Sensorsteuerung der Beleuchtung)

Wie vernetzte LED-Beleuchtungssysteme die lokale Infrastruktur nutzen können, um zusätzliche Fähigkeiten bereitzustellen

In Städten, die eine vernetzte Beleuchtung eingeführt haben oder jetzt eine solche Einrichtung erwägen, arbeiten fast zwei von drei Bürgermeistern daran, Beleuchtungstechnologie zu integrieren, um ihnen zu helfen, die lokale Infrastruktur zu nutzen, um zusätzliche Funktionen bereitzustellen, und nennen dabei öffentliches WLAN als ihre erste Wahl.

  • Öffentliches WLAN 65 % (d. h. Verwendung von Lichtmasten zur Erweiterung von Breitbanddiensten)
  • Tiefes Dimmen der Lichter 59% (dh nur wenn keine Fahrzeuge oder Fußgänger anwesend sind)
  • Verkehrsüberwachung und -kontrolle 44 % (d. h. verbesserte Verkehrsanalyse und Warteschlangenmanagement)
  • Überwachung der Luftqualität 44 %
  • Fußgängerzählung und Menschenmengenerkennung 32 %
  • Smart Parking 29 % (d. h. Bereitstellung von Informationen zur Verfügbarkeit von Parkplätzen in Echtzeit an Fahrer und Stadt)
  • Schusserkennung 27%
  • Geräuscherkennung 12 %

Abschließende Gedanken darüber, wie Bürgermeister auf Energieziele hinarbeiten

Dieser Bericht wurde von der US-amerikanischen Bürgermeisterkonferenz erstellt und von Signify gesponsert. Und diese Bürgermeister sind nicht allein – Bürgermeister arbeiten weltweit daran, die Energieeffizienz und den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen zu steigern. Schauen Sie nicht weiter als die Stadt Oslo in Norwegen, die einen Plan hat, die CO2-Emissionen in den nächsten 8 Jahren zu reduzieren.

Das ist ein hohes Ziel, und irgendwie sieht es so aus, als ob es mit seinen 16 Verbesserungszielen passieren wird. Hoffen wir, dass die USA denselben kommunalen Fokus bekommen.

Foto von Carolyn Fortuna/CleanTechnica

Schätzen Sie die Originalität von CleanTechnica? Ziehen Sie in Erwägung, CleanTechnica-Mitglied, Unterstützer, Techniker oder Botschafter zu werden – oder ein Förderer von Patreon.


Anzeige



Sie haben einen Tipp für CleanTechnica, möchten werben oder möchten einen Gast für unseren CleanTech Talk Podcast vorschlagen? Kontaktieren Sie uns hier.

source site-34