Universals Versuch, klassische Monsterfilme neu zu beleben, stößt auf Schwierigkeiten, wie die enttäuschenden Einnahmen von *Wolf Man* zeigen. Trotz eines höheren Budgets von 25 Millionen Dollar konnte der Film am Eröffnungswochenende nur 12,5 Millionen Dollar einspielen und erreichte nicht die Spitzenplatzierung in den Kinocharts. Während *Der Unsichtbare* 2020 erfolgreich war, zeigt die negative Resonanz auf *Wolf Man*, dass das Interesse am Monster-Universum schwindet. Die Qualität der Filme könnte entscheidend für Universals zukünftige Strategie sein.
Die Herausforderungen von Universals Monster-Universum
In den letzten Jahren hat Universal Schwierigkeiten gehabt, ihre ikonischen Monster für ein modernes Publikum erfolgreich auf die Leinwand zu bringen. Filme wie *Renfield*, *The Last Voyage of the Demeter* und *Abigail* konnten nicht die erhofften Erträge erzielen. Ein Lichtblick in dieser Reihe war jedoch Leigh Whannells *Der Unsichtbare*, eine gewagte Neuinterpretation des klassischen Monster-Themas, die beeindruckende 144 Millionen Dollar bei einem bescheidenen Blumhouse-Budget von nur 7 Millionen Dollar einbrachte.
Die Premiere von *Wolf Man* und seine erste Wochenendbilanz
Leigh Whannell kehrt nun mit *Wolf Man* zurück, ebenfalls für Blumhouse und Universal, und bringt eine frische Perspektive auf einen weiteren Klassiker aus dem Universal-Portfolio. Das Produktionsbudget des Films beträgt angeblich 25 Millionen Dollar, was eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu *Der Unsichtbare* darstellt. Daher muss *Wolf Man* deutlich mehr einspielen, um als profitabel zu gelten, und die ersten Zahlen sind alles andere als vielversprechend.
Am Martin Luther King Jr. Day-Wochenende konnte *Wolf Man* lediglich 12,5 Millionen Dollar in 3.354 Kinos in den USA einspielen, wobei 10,9 Millionen Dollar am traditionellen 2-tägigen Wochenende erzielt wurden. Weltweit hat der Film bislang nur 17,3 Millionen Dollar generiert.
In den USA hat *Wolf Man* nicht den Spitzenplatz der Kinocharts erreicht, der von *Mufasa: Der König der Löwen* und dem neuen Film *One of Them Days* beansprucht wird. Im Vergleich dazu erzielte Whannells *Der Unsichtbare* 2020 bei seiner Eröffnung 28 Millionen Dollar, was fast dreimal so viel ist wie die Eröffnung von *Wolf Man*.
Beide Filme gehören zu Universals neuer Strategie, auf ein gemeinsames Monster-Universum zu verzichten und stattdessen eigenständige Geschichten zu erzählen. Jedoch könnte es notwendig sein, diese Pläne zu überdenken, da der moderne Zuschauer anscheinend nicht genug Interesse an den klassischen Monstern zeigt, um sie erfolgreich in die Gegenwart zu bringen.
Auf der anderen Seite hat Robert Eggers’ *Nosferatu* kürzlich 156 Millionen Dollar an den Kinokassen erreicht und zählt damit zu den erfolgreichsten Horrorfilmen aller Zeiten. Es scheint, dass die eigentliche Herausforderung für Universal in der Qualität ihrer letzten Produktionen liegt, wobei die negative Mundpropaganda *Wolf Man* besonders zusetzt. Eines ist sicher: Die moderne Zuschauerschaft zeigt, dass sie nicht allein wegen des Markennamens an diesen Filmen interessiert ist, und das ist eine klare Botschaft, die Hollywood in den letzten Jahren erreicht hat. Es bleibt abzuwarten, wie Universal ihre Strategien in den kommenden Jahren anpassen wird.
In *Wolf Man* spielt Christopher Abbott (*Poor Things*) die Rolle des Blake, einem Ehemann und Vater, der nach dem Verschwinden seines Vaters das abgelegene Elternhaus in ländlichem Oregon erbt. Während seine Ehe mit Charlotte (Julia Garner) unter Druck steht, überzeugt Blake sie, mit ihrer kleinen Tochter Ginger (Matilda Firth) das Grundstück zu besuchen. Doch nach ihrer Ankunft in der tiefen Nacht wird die Familie von einem unsichtbaren Wesen attackiert und muss sich verzweifelt im Haus verschanzen, während das Ungeheuer um das Anwesen schleicht.
Meagan Navarro schrieb in ihrer Rezension: „Whannell ist ein talentierter Filmemacher mit innovativen Ideen, aber sein *Wolf Man* bleibt zu oberflächlich, was zu einer fehlenden klaren Identität führt. Der Regisseur zerlegt die Überlieferung und bietet eine mutige Neuinterpretation des Werwolfs, vernachlässigt aber dabei den Gruselfaktor, da er sich zu sehr in unterrepräsentierten Charakteren und Subtexten verliert.“