Yellowfin Review – schockierendes Zeugnis aus einer Welt mit leeren Ozeanen | Theater

TSo viel Bühnenzeit hatte una noch nie. Marek Horns neues Stück Yellowfin entführt uns in eine Welt, die unserer ganz nah ist, ein paar Jahrzehnte nachdem alle Fische verschwunden sind und alle besessen davon sind herauszufinden, warum. Aber es geht nicht wirklich um die Fische. Mit den gleichen pfiffigen Dialogen wie Horns brillantes Debüt Wild Swimming handelt es sich bei Yellowfin um falsche Wahrheiten, verzweifelte Hoffnungen und die Mythen, die wir um sie herum aufbauen.

An einem Ende eines makellosen US-Gerichtssaals sitzen drei Senatoren (Nancy Crane, Nicholas Day, Beruce Khan), elegant gekleidet, ihre Papiere ordentlich vor sich gestapelt. Auf der anderen Seite des Platzes, weiter unten und leicht zerlumpt, sitzt Calantini (Joshua James), ein ehemaliger zwielichtiger Fischhändler, der widerwillig nach seiner glitschigen Vergangenheit befragt wird.

Die Ordnung löst sich schnell auf und entlarvt die Regierungsstruktur als verzweifelte Farce. Auch wenn die Nahrungskette auseinanderbricht, stecken die Senatoren in ihren formalen Abläufen und Abläufen fest, die Sprache rollt sich pointiert, bewusst frustrierend in sich selbst zurück. Unter der Regie von Ed Maddens fühlt sich die Entwirrung der Charaktere völlig natürlich an.

Eine verzweifelte Farce … Beruce Khan und Nancy Crane. Foto: Helen Maybanks

Mit unserem auf diesen Raum reduzierten Weltverständnis – all das Geschehen spielt sich in dieser einen Umgebung ab – wird uns die globale Katastrophe auf einer Minutenebene zugeführt. Eine einzige Dose Thunfisch ohne Markenzeichen wird zum Wichtigsten im Raum und hält das kolossale Gewicht der Hoffnung in einer Welt des Chaos. Es ist ein kluges Team, das es geschafft hat, eine so absurde Situation so plausibel zu machen.

Von Zeit zu Zeit gibt es eine Leitung, die den Raum elektrisiert und etwas Schockierendes entgleitet. Jedes Mal wird es so beiläufig gesagt, dass man sich fragt, wie viel auf dieser Welt noch zusammengebrochen ist. Aber hier fühlt sich die Aktion, die auf einen einzigen Raum beschränkt ist, begrenzt an. Obwohl wir im Laufe des Stücks von äußeren Ereignissen erfahren, ist die Handlung weitgehend rückblickend; das stück zeichnet die skizze einer faszinierenden geschichte, lässt sie uns aber nicht selbst erleben. Yellowfin hat ein intelligentes Setup, aber die Wirkung der Aktion fühlt sich immer nur einen Schritt entfernt an.

source site