Exploring the Vendée Globe: Boris Herrmann’s Adventurous Journey

Exploring the Vendée Globe: Boris Herrmann's Adventurous Journey

The 10th edition of the Vendée Globe has commenced, with Hamburg sailor Boris Herrmann, aboard Malizia – Seaexplorer, among the favorites in his second participation. He recently shared his thoughts on Advent and his experiences so far, noting challenges faced but maintaining optimism about rounding Cape Horn by the end of December. Despite being over 1,200 nautical miles behind the leaders, Herrmann celebrated small victories, including overtaking a competitor. As the fleet prepares for a significant storm, strategic decisions on sailing routes become crucial. Meanwhile, Team Malizia was awarded the German Sustainability Prize, highlighting their commitment amidst the race’s challenges.

Die 10. Auflage der Vendée Globe hat begonnen. Der Hamburger Segler Boris Herrmann zählt mit seinem Boot Malizia – Seaexplorer zu den Favoriten in seiner zweiten Teilnahme. Alle Neuigkeiten und Hintergrundinformationen zu dem Solo-Weltumsegelungsrennen finden Sie im NDR-Liveblog.

Advent, Advent mit Boris Herrmann

Boris Herrmann hat über Yacht.de Grüße zum 1. Advent gesendet und verraten, dass ihm seine Frau Birte einen Adventskalender geschenkt hat. Außerdem hat er ‘eine kleine Duftkerze in einem Glas mit Deckel. Ich kann sie anzünden.’ Er hat auch den ersten Albatross gesichtet: ‘Es ist wunderschön hier draußen.’

Für ihn hat der 1. Advent eine besondere Bedeutung, wie der Hamburger Segler erklärte: ‘Denn der Dezember hat begonnen. Der Dezember ist die eigentliche Vendée Globe. Ich hoffe, das Kap Horn am 30. Dezember oder 1. Januar zu umrunden. Jetzt liegen vier Wochen im Südpazifik, in antarktischen Regionen, vor mir.’

Die vergangene Woche war nicht einfach, beschreibt der fünfmalige Weltumsegler, doch er sieht ‘keine massiven Fehler. Ich hatte einfach diesen Rückstand am Äquator, der zu groß war, um mit den vorderen Booten Schritt zu halten. Ich habe mein Bestes gegeben und hatte etwas Pech. Und dann hat sich das so entwickelt. Solche trennenden Wettersituationen können auftreten. Diese war drastisch.’

Das schockiert ihn jedoch nicht. ‘So war es. Ich habe es inhaltlich verarbeitet.’ Der Tag, an dem er in einem Video letzte Woche sagte, ‘dass ich manchmal weinen möchte, war der dunkelste Tag.’ Jetzt geht es ihm ‘eigentlich ganz gut. Ich habe tatsächlich gute Hoffnungen, das Kap Horn am 30. Dezember oder 1. Januar zu umrunden. Das ist meine große persönliche Herausforderung.’

Kleine Erfolge für Herrmann

Aktuell sind es die kleinen Erfolge, an denen Boris Herrmann während der Vendée Globe festhalten muss, um nicht das Vertrauen zu verlieren. Der Hamburger Segler, der über 1.200 Seemeilen hinter der Führungsgruppe zurückliegt, konnte am Sonntagmorgen den 11. Platz feiern. Der 43-Jährige überholte die Schweizerin Justine Mettraux (Teamwork – Team Snef) in der Rangliste mit seiner Malizia.

Allerdings ist der Vorsprung des Oldenburgers über die 38-Jährige noch sehr gering. Auch die Französin Clarisse Crémer (L’occitane en Provence) ist direkt auf Herrmanns Fersen, sodass weitere Verschiebungen in der Rangliste in den kommenden Stunden nicht ausgeschlossen sind.

Starkes Wetter voraus

Die Verfolger bereiten sich auf einen schnellen Übergang vom Atlantik zum Indischen Ozean und auf eine ganz neue Phase des Rennens vor. Sie müssen auch den ersten großen Sturm überstehen. Ein starkes Tiefdruckgebiet wird für die Mitte der Woche vorhergesagt, das die Flotte bis zu sieben Tage beschäftigen könnte. ‘Dies ist das erste System, das Wellenhöhen von über sieben Metern verursachen kann’, erklärte Jacques Caraes, stellvertretender Rennleiter. Es ist wichtig, die richtige Route zu finden – mit gutem Wind, aber nicht zu viel, um eine Überbeanspruchung und Beschädigung des Bootes zu vermeiden.

Die Führungsgruppe steht bereits heute vor der schwierigen Entscheidung, ob sie in den kommenden Tagen nördlich oder südlich dieses Tiefdrucksystems segeln soll. Im Norden ist es nicht ganz so rau, der Wind ist günstiger – aber die Route auch länger. Der derzeit zweitplatzierte Charlie Dalin ist sich noch unschlüssig und beobachtet die Entwicklungen anhand der Wetterdaten genau: ‘Wichtiger als die Windstärke ist der Zustand des Meeres.’

Richomme führt, Herrmann kann noch nicht aufholen

Boris Herrmanns Rückstand auf die Führungsgruppe hat sich über Nacht bis Sonntag leicht erhöht. Der Hamburger Segler liegt nun etwa 1.200 Seemeilen hinter Yoann Richomme (Paprec Arkéa) mit seiner Malizia. Der 41-Jährige führt weiterhin einen spannenden Wettkampf um den ersten Platz mit seinem Landsmann Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance). Sébastien Simon (Groupe Dubreuil), der zwischenzeitlich ebenfalls geführt hatte, ist wie Thomas Ruyant (Vulnerable) etwas zurückgefallen.

Herrmann so schnell wie die Führungsgruppe

Nach Problemen mit einem Fischernetz und leichten Winden hat Boris Herrmann in den letzten vier Stunden an Fahrt aufgenommen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,6 Knoten segelte die Malizia – Seaexplorer so schnell wie die Boote der Führungsgruppe. Doch: Mit jetzt 1.162 Seemeilen hat sich der Rückstand weiterhin leicht erhöht, und der Oldenburger konnte sich nicht von seinen ‘Begleitern’ Clarisse Crémer (L’Occitane en Provence) und Justine Mettraux (TeamWork – Team Snef) absetzen.

Das Trio liegt jedoch nur etwa 160 Seemeilen hinter der zehntplatzierten Samantha Davies (Initiatives-Coeur). Ein Platz unter den besten Zehn ist also in Sicht.

Südlicher Ozean: Richomme will so schnell wie möglich ‘raus’

Yoan Richomme hat den Übergang vom Atlantik zum Indischen Ozean am besten gemeistert. Zwar nur knapp, führt der Franzose die Flotte mit Paprec Arkéa. Alles gut also? ‘Nicht alles ist so, wie es scheint’, erklärte der Vendée Globe-Neuling lachend: ‘Das Tiefdruckgebiet macht uns Probleme. Wir haben alle Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden.’ Es ist wichtig, die riesigen Wellen und auch die stärksten Winde zu vermeiden.

Am Sonntagmorgen müssen die Segler der Führungsgruppe entscheiden, ob sie südlich des sehr starken Tiefdruckgebietes oder den längeren Weg weiter nördlich segeln. Richomme rechnet damit, einen Monat im Südlichen Ozean zu verbringen. Doch: ‘Es geht darum, so schnell wie möglich hier rauszukommen – sicher und heil.’

Boris Herrmann hingegen setzt auf die schwierigen Bedingungen. Genau dafür wurde die Malizia – Seaexplorer gebaut. Es bleibt nur die Frage, wie viele Seemeilen er von seinem nun sehr großen Rückstand im Südlichen Ozean gutmachen kann.

Team Malizia gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Für Boris Herrmann verläuft die Vendée Globe weiterhin nicht wie gewünscht. Mit einem Rückstand von 1.