Frauen verdienen auch nach Studium deutlich weniger

Frauen spüren den Gender-Gap auch nach einem Uni-Studium

Das Hauptgebäude der Universität im Zentrum von Zürich.

Gaëtan Bally / Keystone

sho. Wer an der Universität Zürich ein Studium abschliesst, hat gute Chancen im Berufsleben. Die Abgängerinnen und Abgänger etablieren sich schnell und permanent im Arbeitsmarkt. Überdies verdienen sie überdurchschnittlich viel.

Zu diesem Befund kommt eine Studie der beiden Zürcher Volkswirtschaftsprofessoren Josef Zweimüller und Ulf Zölitz, über die am Mittwoch (11. 5.) an der Jahrespressekonferenz der Universität informiert worden ist. Laut den Ergebnissen sind 75 Prozent der Absolventinnen und Absolventen ein Jahr nach ihrem Abschluss permanent auf dem Schweizer Arbeitsmarkt tätig. Neun Jahre später sind es immer noch 80 Prozent. Nur etwa 2 Prozent beziehen dann Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung.

2015 verdienten Ehemalige der Universität Zürich ungeachtet ihres Arbeitspensums im Mittel etwa 95 000 Franken im Jahr. Das sind 60 Prozent mehr als der Durchschnitt aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das oberste Prozent trägt im Jahr sogar gegen 700 000 Franken nach Hause.

In die Erfolgsmeldung mischt sich jedoch ein grosser Wermutstropfen. Auch ein abgeschlossenes Studium ändert wenig am sogenannten Gender-Gap, dem Unterschied beim Lohn zwischen Frauen und Männern. Während bei den Absolventen das Einkommen zwischen dem ersten und dem zehnten Jahr nach dem Studium steil ansteigt, flacht es bei Frauen nach vier Jahren ab. Ein Jahr nach dem Studienabschluss liegt die durchschnittliche Differenz beim Lohn noch bei 20 Prozent, im folgenden Jahrzehnt steigt sie gegen 50 Prozent.

Die Studienrichtung oder die Höhe des Abschlusses ändern wenig am Einkommensunterschied. Er lässt sich laut den Autoren aber zu einem grossen Teil mit der unter Frauen stärker verbreiteten Teilzeitbeschäftigung erklären. Einen Lichtblick gibt es aber: Unter den jüngeren Jahrgängen verkleinert sich der Gender-Gap langsam, aber kontinuierlich.

Dazu trägt auch die Universität ein wenig bei. Erstmals lag im letzten Jahr nämlich der Anteil der neu an der Universität tätigen Professorinnen leicht über jenem der neuen Professoren. Das ist nicht so verwunderlich. Denn seit der Jahrtausendwende studieren kontinuierlich mehr Frauen als Männer in Zürich, letztes Jahr stieg der Frauenanteil an der Universität auf 59 Prozent.

Insgesamt waren im letzten Herbstsemester 28 121 Studierende eingeschrieben. Das sind 465 oder 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon kommen 5600 aus dem Ausland. Den grössten Zuwachs verzeichnen die Fakultäten der Wirtschafts- und der Rechtswissenschaften. Im Kanton Zürich machen Abgängerinnen und Abgänger der eigenen Universität 7,9 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung zwischen 25 und 55 Jahren aus. Gesamtschweizerisch liegt dieser Anteil bei 1,5 Prozent.

zge.

Koala-Männchen aus Duisburg im Zoo Zürich eingetroffen

Tarni wird nach vier Wochen Quarantäne zu seinen Artgenossen ins Australiengehege ziehen dürfen.

Tarni wird nach vier Wochen Quarantäne zu seinen Artgenossen ins Australiengehege ziehen dürfen.

Zoo Zürich

ran. Der Zoo Zürich hat einen neuen Bewohner: Am Montagabend ist ein neues Koala-Männchen aus dem Zoo Duisburg eingetroffen. Das meldet der Zoo am Dienstag (10. 5.) in einem Communiqué. Der Koala heisst Tarni und ist zwei Jahre alt. Sein Umzug erfolgt laut dem Zoodirektor Severin Dressen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).

Nun muss Tarni für vier Wochen in Quarantäne, danach wird er ins Australiengehege gezügelt. Dort wird er mit dem Weibchen Maisy und dem Männchen Uki zusammenleben. Zurzeit ist das Gehege wegen Neubepflanzung geschlossen, es soll aber Ende Juli wiedereröffnet werden. Dann können die Besucher Tarni erstmals sehen.

Viel Kokain-Streckmittel und Verunreinigungen bei Amphetamin

scf.

Der Konsum von illegalen Substanzen ist Realität. Aus dieser Tatsache heraus hat die Stadt Zürich vor einigen Jahren ein Angebot entwickelt, bei dem Konsumierende gratis und anonym ihre Drogen testen dürfen. Sie können so herausfinden, was genau sich in den Rauschmitteln befindet.

Das Angebot ist verbunden mit einem obligatorischen Beratungsgespräch. Und: Es werden anonymisiert Daten zu Alter, Geschlecht und Konsumverhalten erhoben. Das sind wichtige Informationen – in einem Feld, in welchem es viele dunkle Stellen gibt.

Am Montag hat das städtische Drogeninformationszentrum dank diesen Daten einen Einblick ins Konsumverhalten des letzten Jahres liefern können. Die Erkenntnis: Trotz pandemiebedingten Einschränkungen des Nachtlebens hat die Stelle eine steigende Nachfrage für ihr Drug-Checking verzeichnet. Rund 2500 Proben wurden analysiert. Das sind mehr als noch im Vor-Corona-Jahr 2019.

Am meisten getestet wurden dabei die Stoffe Kokain, MDMA und Amphetamin. Beim Kokain verzeichnete die Behörde besorgniserregend starke Schwankungen bei den Inhaltsstoffen. Einige der Proben enthielten nur 7 Prozent Kokain. Der Rest waren potenziell gesundheitsgefährdende Streckmittel.

Auch bei Ecstasy gab es gefährliche Mixturen. Die höchstdosierte Pille war sechsmal stärker als die am niedrigsten dosierte. Zudem traten bei jeder dritten Probe von Amphetamin Verunreinigungen auf. Diese deuten auf eine unsachgemässe Herstellung in der illegalen Produktion hin. Und sie bergen unbekannte Gesundheitsrisiken.

Schon seit mehreren Jahren macht den Fachkräften ein weiteres Gesundheitsrisiko zu schaffen: synthetische Cannabinoide. Damit sind künstlich hergestellte Substanzen gemeint, die einen ähnlichen Effekt haben wie pflanzlicher Cannabis. Nur ist ihre Wirkung um ein Vielfaches stärker als beim natürlich vorkommenden THC. Daher ist auch die Gefahr einer Überdosierung sehr hoch. Es können Herzrasen, Verwirrtheit oder Wahnvorstellungen auftreten, aber auch gewaltsames Verhalten, Ohnmacht oder ein Herzinfarkt.

Die gute Nachricht ist: Die Zahl der Proben mit synthetischen Cannabinoiden war beim Drug-Checking 2021 rückläufig. Doch noch immer wurden bei jeder zehnten Cannabisprobe solche Stoffe gefunden.

Nicht nur der Konsum von Drogen wandelt sich, sondern auch die Art des Erwerbs. Der Trend, digital an illegale Substanzen zu kommen, setzte sich laut Mitteilung im letzten Jahr fort. 12 Prozent der Besucherinnen und Besucher gaben an, ihre Drogen über das Darknet oder via Messenger-Dienste und soziale Netzwerke gekauft zu haben.

Die «Kweer Café & Bar» will an die Tradition des «Barfüsser» anknüpfen

bai. Das geschichtsträchtige und für die Zürcher Queer-Community wichtige Lokal «Barfüsser» im Zürcher Niederdorf ist unter diesem Namen am Standort Spitalgasse 14 Geschichte. In der wohl ältesten Schwulenbar Europas wurden seit Ende September keine Sashimi oder Maki mehr serviert. Die Betreiber von «Barfüsser – Sushi Bar & Lounge» hatten es nach eigenen Angaben in der Corona-Krise verpasst, den Vertrag mit der Stadt Zürich zu verlängern. Aufgrund ihres Lapsus wurde das Lokal neu ausgeschrieben, wie die NZZ berichtete. Die Abteilung Liegenschaften der Stadt Zürich wies hingegen darauf hin, dass die Barbetreiber ein erneutes Verlängerungsangebot erhalten, dieses dann aber explizit abgelehnt hätten.

Nun ist bekannt, was auf den «Barfüsser» folgt. Die künftigen Betreiber wollen mit einem neuen Namen, einer neuen Führung und einem neuen Konzept an die Tradition anknüpfen. Im kommenden September nimmt das «Kweer Café & Bar» im Niederdorf den Betrieb auf, wie Liegenschaften Stadt Zürich in einer Mitteilung vom Montag (9. 5.) schreibt.

Tagsüber soll es ein Café sein, abends und nachts als Bar dienen. Hinter dem Konzept stehen Marco Uhlig und Samuel Rensing, die unter anderem den ebenfalls an der Spitalgasse gelegenen Klub «Heaven» führen, sowie die «Vicafé»-Gründer Christian Forrer und Benedikt Hess, welche in Zürich, Basel und Eglisau elf Espresso-Bars betreiben.

Liegenschaften Stadt Zürich hatte in der Ausschreibung betont, dass Konzepte aus der LGBT-Community erwünscht seien. Man wollte, wenn möglich, an die Geschichte des «Barfüsser» anknüpfen. Die neuen Betreiber, die unter sieben Bewerbungen den Zuschlag erhielten, sagen über ihr Projekt: «Mit ‹Kweer Café & Bar› wollen wir das langjährige Vermächtnis des historischen ‹Barfüsser› wieder aufleben lassen.»

Dank einer neuen Kiesgrube lassen sich beim Bau des Brüttener Bahntunnels 250 000 Lastwagenfahrten einsparen

sho. Am Freitag (6. 5.) hat die Zürcher Baudirektion den Gestaltungsplan für die Kiesgrube Tagelswangen festgesetzt. Es geht um eine Fläche von 45 Hektaren in den Gemeinden Lindau und Illnau-Effretikon mit drei Abbaugebieten auf insgesamt etwa 33 Hektaren. Sie liegen auf beiden Seiten der A 1 und der Bahnstrecke. Das Vorhaben ist umstritten und komplex, was sich daran zeigt, dass die publizierten Unterlagen samt Anhängen fast 500 Seiten umfassen.

Aussergewöhnlich sind Synergien mit dem Bau des Brüttener Tunnels. Er wird von 2026 bis 2035 für die Erweiterung des Bahnkorridors Zürich–Winterthur auf durchgehend vier Spuren zwischen Töss und Bassersdorf gebohrt. Dafür werden rund 500 000 Tonnen Kies benötigt, die man in der nahen Kiesgrube Tagelswangen abbauen kann. Ebenfalls ist es möglich, die Hälfte des Tunnelaushubs von etwa 4 Millionen Tonnen über Förderbänder in diesen Kiesgruben abzulagern. So lassen sich ungefähr 250 000 Lastwagenfahrten in der Region einsparen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung der Baudirektion und der beiden Gemeinden hervorgeht.

Voraussetzung ist allerdings, dass der Kiesabbau nicht durch Rechtsmittel verzögert wird. Die beiden Standortgemeinden haben in langen Verhandlungen Verbesserungen erzielt. Sie unterstützen deshalb das Vorhaben. Entscheidend wird aber sein, ob innerhalb der Rekursfrist bis am 6. Juni keine Einsprachen von Privaten oder Organisationen eingehen. Nach der öffentlichen Auflage waren 102 Einwendungen eingegangen. Daraufhin wurde der Gestaltungsplan angepasst und ergänzt, etwa um ein Monitoring zu den Auswirkungen von Staub, Lärm, Erschütterungen und Verkehr.

Eine technische Störung an der Hardbrücke führt zu Unterbruch, Verspätungen und Zugausfällen

Wartende Zugpassagiere an der Hardbrücke

Wartende Zugpassagiere an der Hardbrücke

Karin Hofer / NZZ

ran. Am Donnerstagabend ist es am Bahnhof Hardbrücke in Zürich wegen einer technischen Störung an der Bahnanlage zu einem Verkehrsunterbruch gekommen. Wenig später, um 20 Uhr 30, meldete die SBB, dass das Problem behoben worden sei. Pendler müssten allerdings noch mit weiteren Verspätungen und Zugausfällen rechnen.

Von der Störung waren folgende Linien betroffen: die S3, S5, S6, S7, S9, S11, S12, S15 und S16. Die Pendler wurden angewiesen von und nach Hardbrücke die Tramlinien 4 – ab der Station Schiffbau – und 8 zu benutzen.

Ernst Stocker ist zum neuen Regierungspräsidenten gewählt

Ernst Stocker (SVP), der neue Regierungspräsident des Kantons Zürich.

Ernst Stocker (SVP), der neue Regierungspräsident des Kantons Zürich.

Annick Ramp

nel. Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat Ernst Stocker (svp.), den Finanzdirektor und bisherigem Vizepräsidenten, zum neuen Regierungspräsident gewählt. Das gab die Zürcher Regierung am Samstag (30. 4.) bekannt. Stockers Amtszeit beginnt am 1. Mai, sein Stellvertreter wird Mario Fehr (sp.), der die Sicherheitsdirektion leitet.

Stocker ist seit 2010 Mitglied des Zürcher Regierungsrats und seit 2015 Finanzdirektor. Im Amtsjahr 2015/16 war er bereits Regierungspräsident gewesen. Er übernimmt das Präsidium von Jaqcueline Fehr (sp.).

Der Regierungsrat hat gleichentags auch das Regierungsfoto 2022 veröffentlicht. Es zeigt die Mitglieder der Regierung auf der Terrasse des Hauptsitzes der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Im Hintergrund sieht man die Schweizerische Nationalbank.

Von links nach rechts: Kathrin Arioli (Staatsschreiberin), Natalie Rickli, Silvia Steiner, Mario Fehr (Vizepräsident 2022/2023), Ernst Stocker (Präsident 2022/2023), Carmen Walker Späh, Jacqueline Fehr und Martin Neukom,

Von links nach rechts: Kathrin Arioli (Staatsschreiberin), Natalie Rickli, Silvia Steiner, Mario Fehr (Vizepräsident 2022/2023), Ernst Stocker (Präsident 2022/2023), Carmen Walker Späh, Jacqueline Fehr und Martin Neukom,

André Springer ©Staatskanzlei ZH

Alle fünf Verwaltungsrätinnen des Zürcher Kultur-Kinos Kosmos treten zurück

Barbara Ellenberger, Esther van Messel, Tina Candrian, Annelise Wiederkehr und Monica Glisenti (von links) wollen aus dem Verwaltungsrat austreten.

Barbara Ellenberger, Esther van Messel, Tina Candrian, Annelise Wiederkehr und Monica Glisenti (von links) wollen aus dem Verwaltungsrat austreten.

PD

gds. Barbara Ellenberger, Tina Candrian, Esther van Messel, Monica Glisenti und Annelise Wiederkehr wollen sich an der Generalversammlung des Kosmos vom 31. Mai nicht mehr als Verwaltungsrätinnen des Kosmos zur Wiederwahl stellen. Dies bestätigen Monica Glisenti und Barbara Ellenberger auf Anfrage nach einem Bericht der Zeitungen der TX-Gruppe.

Die fünf Frauen sind seit rund zwei Jahren im Amt. Sie hätten das Kulturkino nach internen Streitereien wieder stabilisieren sollen. Nun treten sie ab, weil sie «strategische, inhaltliche und personelle Differenzen» mit einem «kleinen Teil der Hauptaktionäre» hätten, sagt Glisenti. Weiter äussert sich der Verwaltungsrat nicht.

Samir und Ruedi Gerber gehören zu den grössten Aktionären des Kosmos. Gemäss dem Bericht der TX-Gruppe haben die Filmemacher mehr Einfluss im Verwaltungsrat angestrebt und ihm vorgeworfen, zu wenig zu gestalten.

Das Kosmos fiel seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 immer wieder auf durch interne Streitereien, die öffentlichkeitswirksam ausgetragen wurden.

Kunststoffverpackungen in der Migros zurückgeben

Schon bald können in Zürich Plastikverpackungen recycelt werden.

Schon bald können in Zürich Plastikverpackungen recycelt werden.

Imago

scf.

Bis jetzt landete alles im Abfall: die Fleischkäse-Packung, der Sack vom Müesli, der Joghurtbecher. Das hat nun ein Ende. Wie Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) am Donnerstag (28. 4.) mitteilt, können die Stadtzürcher Haushalte ab diesem Sommer pilotmässig in ausgewählten Migros-Filialen ihren Plastikabfall zurückbringen. Das dürfte Platz schaffen in den Müllsäcken der Zürcherinnen Zürcher, denn: Im Durchschnitt enthält jeder Züri-Sack über zehn Prozent Kunststoffabfall.

Für das Recycling dieses Rohstoffes will ERZ mit dem Detailhandel zusammenspannen. Entsprechende Unternehmen mit Filialen in der Stadt und einer Logistikinfrastruktur können sich der der Kooperation anschliessen. Den Transport des Sammelguts lasse sich in bestehende Lieferketten integrieren, wird Stadtrat Richard Wolff in der Mitteilung zitiert. «So vermeiden wir zusätzliche Lastwagenfahrten.»

Als ersten Partner hat die Stadt die Migros ins Boot geholt. Voraussichtlich im Sommer startet in vier ausgewählten Filialen des orangen Riesen einen Pilotbetrieb. Welche das sein werden, ist noch unklar. Abhängig von den Erkenntnissen daraus werde die Sammlung auf weitere Supermärkte in der Stadt ausgeweitet, heisst es bei der Migros. Entsprechende Sammelsäcke können in den teilnehmenden Läden erworben und retourniert werden. Das gesammelte Plastik werde sortiert, recycelt und soll zukünftig für neue Verpackungen der Migros-Industrie wiederverwendet werden. «Dank Erfahrungen aus anderen Genossenschaftsgebieten wird es der Migros Zürich möglich sein, die Sammlung in der Stadt schnell und effizient einzuführen», wird die Genossenschaft zitiert.

Das Angebot ist allerdings nicht gratis. Der Preis für einen Sammelsack setzt sich laut ERZ aus einem Gebührenanteil gemäss der städtischen Abfallverordnung und den Herstellungskosten für den Sack zusammen. Die Entsorgung von Kunststoffverpackungen muss verursachergerecht bezahlt werden. So will es das Gesetz.

Eine Ahnung davon, wie viel die fachgerechte Entsorgung von Plastikverpackungen in Zukunft kosten könnte, zeigt die Migros Genossenschaft Luzern. Dort wurde das Kunststoffrecycling schon eingeführt. Eine Rolle mit zehn Abfallsäcken à 17 Liter kosten dort 9 Franken.

Der Wahlkrimi von Opfikon findet ein banales Ende

sgi. Erleichterung in Opfikon: Bei den Stadtratswahlen in der Kleinstadt gab es keine Unregelmässigkeiten. Die Stimmen wurden nach dem Urnengang vom 27. März korrekt ausgezählt. Das hat der Bezirksrat Bülach entschieden, der für Wahlbeschwerden zuständig ist. Er weist damit einen Rekurs ab, den mehrere Gemeinderäte aus SP und SVP eingereicht hatten.

Die Vorwürfe waren happig: Es habe an einheitlichen Richtlinien gefehlt, unklar ausgefüllte Wahlzettel seien je nach Stimmenzähler anders interpretiert worden. Alles falsch, findet nun der Bezirksrat. Es habe «eingehende Instruktionen» gegeben. Die Zählweise in unklaren Fällen habe dem kantonalen Recht entsprochen. Der Entscheid ist ein Sieg für die Gemeinde Opfikon und deren Stadtpräsidenten, der wegen der Vorwürfe unter Druck gekommen war. «Mir sind die Haare zu Berge gestanden, als ich die Vorwürfe gelesen habe», sagte Paul Remund (FDP) vergangene Woche gegenüber der NZZ.

Hintergrund des Opfiker Wahlstreits war ein eigentlicher Wahlkrimi: Bei den Stadtratswahlen war der Bisherige Marc-André Senti (SP) mit nur fünf Stimmen Vorsprung gewählt worden. Daraufhin gab es eine Nachzählung, bei der sein Kontrahent Cirillo Pante (FDP) plötzlich obsiegte – wieder mit fünf Stimmen Vorsprung. Gegen die Nachzählung richtete sich der Rekurs. Der ist nun vorerst vom Tisch – und Pante damit künftiger Stadtrat. Der Entscheid des Bezirksrats kann allerdings noch an das Verwaltungsgericht weitergezogen werden.

Die Hintergründe zum Opfiker Wahlkrimi können Sie hier nachlesen.

100 Geflüchtete aus der Ukraine arbeiten im Kanton Zürich

sho. Seit Anfang März hat das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mehr als 100 Personen mit Schutzstatus S aus der Ukraine eine Arbeitsbewilligung erteilt. Sie verteilen sich auf alle Branchen. Eine leichte Häufung sei in den Branchen Bildung und Gastronomie festzustellen, teilt das AWA mit (28. 4.). In der Regel geht es um normale Arbeitsverhältnisse. Ein Teil betrifft Praktika. Die Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit ist eine seltene Ausnahme.

Die allermeisten Ukrainerinnen und Ukrainer hofften auf eine baldige Rückkehr in ihre Heimat, wird die Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) in der Mitteilung zitiert. Sie freue sich aber, dass über 100 Schutzsuchende im Kanton Zürich eine berufliche Perspektive gefunden hätten.

Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich sind derzeit rund 150 Geflüchtete aus der Ukraine zur Stellensuche angemeldet. Über 100 meldeten sich direkt, die anderen wurden von Sozialdiensten der Gemeinden angemeldet. Die registrierten Personen verfügen laut dem AWA grösstenteils über eine tertiäre Bildung oder eine höhere Fachausbildung.

Arbeitgeber melden bei den RAV derzeit häufig Stellen mit dem Hinweis, diese seien speziell gut für Flüchtlinge aus der Ukraine geeignet. In den Abklärungen, welche Person zu welcher offenen Stelle passe, spiele das jedoch aus Gründen der Gleichbehandlung keine Rolle, sagt Lucie Hribal vom AWA. Sonst würden einheimische Stellensuchende benachteiligt. Auch an der Pflicht, offene Stellen in Berufen mit hoher Arbeitslosigkeit zu melden, ändert sich nichts.

Das RAV kann Ukrainerinnen und Ukrainern Deutschkurse und andere Massnahmen zur Verbesserung ihrer Chancen auf dem Arbeitsmarkt vermitteln, wie allen Arbeitssuchenden auch.

Freinacht für den ZSC-Meistertitel

dho. Es ist alles angerichtet für eine feuchtfröhliche Zürcher Nacht. Sollten die ZSC Lions Schweizer Meister werden, kann in Innenräumen von Gastwirtschaftsbetrieben auf Zürcher Stadtgebiet durchgefeiert werden. Das teilte die Vorsteherin des Sicherheitsdepartements der Stadt Zürich am Mittwoch (27. 4.) mit. Eine solche Freinacht könnte heute, am Freitag oder am kommenden Sonntag Realität werden. Den ersten Meisterpuck hatten die Zürcher am Sechseläuten noch verspielt.

Hohe Kosten für nachhaltige Fahrzeuge der Zürcher Stadtverwaltung

ak.

Um die Klimaziele von netto null zu erreichen, muss die Zürcher Stadtverwaltung vorangehen und beispielsweise ihre Fahrzeugflotte auf alternative Antriebe umstellen. Der Stadtrat hat nun die städtische Fahrzeugpolitik aktualisiert. Diese sieht vor, dass bis 2030 neunzig Prozent der Fahrleistungen über erneuerbare Energien laufen sollen. Bis 2035 muss die gesamte Fahrzeugflotte, bis auf wenige Ausnahmen, mit alternativen Energien betrieben werden.

In der Stadtverwaltung gibt es rund 2200 Fahrzeuge unterschiedlicher Kategorien. Neben 831 Personenwagen gehören dazu 642 Liefer- und 351 Lastwagen. Weitere 374 gehören zur Kategorie Spezialfahrzeuge (Traktoren und Ähnliches). Wie man einer Mitteilung der Stadt entnehmen kann, sind letztes Jahr hundert Fahrzeuge mit alternativem Antrieb beschafft worden. Darunter befinden sich auch vollelektronische Einsatzfahrzeuge für die Polizei oder die Stadtreinigung. Gesamthaft haben schon 26 Prozent der kommunalen Flotte einen alternativen Antrieb.

Die Umstellung dürfte Mehrkosten von rund 45 Millionen Franken verursachen. Vor allem die nötige Lade-Infrastruktur für die Elektroautos wird teuer. Die Stadt rechnet mit 1500 Abstellplätzen, die entsprechend ausgerüstet werden müssen. Zu den Ausnahmen, die auch 2035 noch möglich sein sollen, gehören beispielsweise Rettungswagen oder Löschfahrzeuge, aber auch Wasserwerfer und Ähnliches, die es vorläufig noch nicht als Elektroversion geben dürfte.

In Winterthur soll das höchste Holz-Wohnhaus der Welt entstehen

tsf. In der Winterthurer Lok-Stadt, dem Areal der einstigen Lokomotiv- und Maschinenfabrik, soll ein 100 Meter hohes Holzhaus gebaut werden. Die Lok-Stadt ist Teil des Sulzer-Areals. Wie die Immobiliengesellschaft Ina Invest am Donnerstag mitteilte, ist das projektierte «Rocket-Hochhaus» das weltweit höchste Holzwohngebäude, das derzeit geplant sei. Es wird mit seinen 100 Metern genau gleich hoch wie das bestehende, 1966 gebaute Sulzer-Hochhaus aus Beton und Metall. Entwickelt und realisiert wird der aus den zwei Teilen «Rocket» und «Tigerli» bestehende Gebäudekomplex vom Baukonzern Implenia. Die Holzkonstruktion, die von Implenia zusammen mit der ETH Zürich und den Bauingenieuren von WaltGalmarini eigens für Hochhäuser entwickelt wurde, werde mit Fassaden aus Terracotta umhüllt. Das Projekt von Schmidt Hammer Lassen Architects, Kopenhagen, und Cometti Truffer Hodel Architects, Luzern, habe sich im Projektwettbewerb durchgesetzt, gab Ina Invest weiter bekannt.

Im Hochhaus «Rocket» sollen auf 32 Stockwerken 255 Wohnungen realisiert werden, im Sockelbau «Tigerli» ist studentisches beziehungsweise gemeinnütziges Wohnen vorgesehen sowie ein Teil des Hotels Radisson RED. Der Gebäudekomplex soll bis 2026 realisiert werden.

Visualisierung eines Teils des «Rocket»-Hochhauses.

Visualisierung eines Teils des «Rocket»-Hochhauses.

Ina Invest

Winterthur erhält vier autofreie Tage

zge.

Die Sperrung von Strassen ist ein beliebtes Instrument in links-grün dominierten Städten. Auch Winterthur greift nun zu diesem Mittel und lanciert vier autofreie Tage. So, schreibt die zweitgrösste Stadt des Kantons Zürich in einer Mitteilung, soll die Bevölkerung «für den Wert und die Lebensqualität des Strassenraums sensibilisiert werden».

Losgehen soll es im zweiten Halbjahr 2022 mit einem Pilotversuch: Eine Hauptachse und ein autofreies Quartier sollen an einem Sonntag verkehrsfrei werden. 2023 sollen drei weitere autofreie Tage folgen, an denen bestimmte Abschnitte gesperrt werden. Die Pilotphase soll bis 2025 dauern, danach soll es regelmässig vier autofreie Tage pro Jahr geben.

Die Stadt hat vier Arten von autofreien Tagen konzipiert. Je nachdem soll ein Abschnitt einer Hauptachse gesperrt werden, eine grössere Quartierstrasse soll verkehrsfrei werden, eine autofreie Route soll geschaffen werden, wie man sie zum Beispiel von Laufveranstaltungen kennt, oder ein Tag soll ausgerufen werden, an dem die Einwohner ihr Auto freiwillig stehen lassen sollen – dies kann auch ein Werktag sein.

Die Idee geht zurück auf einen Vorstoss der EVP, der SP, der Grünen und der GLP. Der Verkehr werde aber nie vollständig blockiert, sagt die zuständige Stadträtin Katrin Cometta (GLP). «Privatautos und die Ortsbusse werden umgeleitet.»

Der Winterthurer Stadtrat geht von Kosten von rund 145 000 bis 165 000 Franken pro Jahr aus, wobei auch Dritt- und Fördermittel beigezogen werden sollen. «Die Kosten fallen für die Busumleitung an, aber auch für die Signalisation, die Versorgung und Entsorgung, für Aktionen und für die Kommunikation», sagt Cometta.

Ähnliche Aktionen sind auch für die Stadt Zürich geplant. Im März hat das Stadtparlament eine Idee der AL unterstützt, wonach es in der Stadt jährliche autofreie Samstage geben soll, bei denen bestimmte Strassen und Plätze für den Verkehr gesperrt werden.

Im Sommer will Zürich zudem die Aktion «Brings uf d Strass» wiederholen, bei der drei Quartierstrassen gleich während fünf Wochen gesperrt werden.

Die Stadt Zürich will 200 Kilometer «Flüsterbelag» bauen

mvl. Auf die Frage, wie man mit schädlichem Strassenlärm umgehen soll, hatte die Stadt Zürich bisher vor allem eine Antwort: Tempo 30. Der Einbau lärmarmer Strassenbeläge hingegen spielte in den Überlegungen des Stadtrates kaum eine Rolle. Lediglich auf 5,7 Kilometern von insgesamt 680 Kilometern Strasse auf Stadtgebiet wurde lärmarmer Belag eingebaut. Diese Beläge nützten sich rasch ab und seien teuer, rechtfertigte der Stadtrat bisher seine Zurückhaltung.

Nun allerdings vollzieht das Tiefbauamt in den letzten Tagen des scheidenden Richard Wolff (AL) eine Kehrtwende. Rund 200 Strassenkilometer sollen in den kommenden 25 Jahren in der Stadt Zürich mit lärmarmen Belägen versehen werden, also rund ein Drittel des gesamten Strassennetzes.

Die lärmarmen Beläge sollen überall dort zum Einsatz kommen, «wo die Immissionsgrenzwerte trotz Temporeduktion auf Tempo 30 nicht eingehalten werden können oder wo Tempo 30 nicht möglich ist». Mit Letzterem sind jene Strecken gemeint, wo der Stadtrat mit Rücksicht auf den öffentlichen Verkehr an Tempo 50 festhalten will. Der Stadtrat hat im Juli 2021 bekanntgegeben, dass auf den Strassen Zürichs zukünftig weitgehend Tempo 30 gelten soll.

Auf besonders lauten Strecken soll beides angewendet werden: Tempo 30 und lärmarme Beläge.

Der Belag hält gemäss Stadtrat zwei- bis dreimal weniger lang als ein herkömmlicher Belag, weshalb die Anzahl Baustellen steigen wird und mit Mehrkosten von rund sechs Millionen Franken pro Jahr gerechnet werden müsse. Bis zu 110 000 Personen profitieren von Lärmminderungen. Die Stadt gibt die Lärmminderung mit 3 Dezibel an; dies wäre der gleiche Effekt wie jener von Tempo 30. Das Bundesamt für Umwelt setzt diesen Wert allerdings weit höher, bei 8 Dezibel, an, wobei der lärmmindernde Effekt mit der Zeit abnehme.

Corona-Schutzschirm für Grossanlässe bleibt aktiviert

sho.

Der Kanton Zürich führt den Schutzschirm für Publikumsanlässe mit überkantonaler Bedeutung bis Ende Jahr weiter. Dafür hat der Bundesrat kürzlich mit der Anpassung der entsprechenden Covid-19-Verordnung die Voraussetzung geschaffen. Gesuche um Zusicherungen für Anlässe ab Mai nimmt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit ab sofort bis Ende Oktober entgegen.

Für die Dauer zwischen September 2021 und April 2022 hat der Kanton Zürich 137 Veranstaltungen dem Schutzschirm unterstellt. Bis anhin wurden 6 davon als Schadensfälle angemeldet, einer Veranstaltung wurde bereits Ersatz zugesprochen. 4 Fälle befinden sich noch in Bearbeitung, ein Gesuch erfüllte die Bedingungen nicht.

Mit dem Schutzschirm beteiligen sich Bund und Kantone an nicht gedeckten Kosten, wenn Veranstaltungen wegen einer nachträglichen Corona-Massnahme der Behörden verschoben, erheblich eingeschränkt oder abgesagt werden müssen. Der Kanton hat dafür 31 Millionen Franken beschlossen. Über den effektiven Schadenersatz hinaus sei die Massnahme wichtig für die Planungssicherheit in der Eventbranche, schreibt die Volkswirtschaftsdirektion in einer Mitteilung.

Der Kanton rechnet mit einem Lehrermangel auf allen Stufen

nil.

Die Situation auf dem Stellenmarkt für Lehrpersonen ist angespannt – und sie dürfte sich in den nächsten Monaten noch weiter verschärfen. Das schreibt die Zürcher Bildungsdirektion am Mittwoch (13. 4.) in einer Mitteilung. Aufgrund der wachsenden Anzahl Schülerinnen und Schüler spitzt sich der Fachkräftemangel in den Schulzimmern immer weiter zu.

Im Schuljahr 2022/2023 dürften gemäss Prognosen etwa 161 000 Kinder eine obligatorische Schule im Kanton Zürich besuchen. Das sind rund 2500 mehr als im laufenden Schuljahr. Damit könne von einem Bedarf von etwa 100 zusätzlichen Schulklassen im Kanton ausgegangen werden, schreibt der Kanton in seiner Mitteilung. Allfällige Auswirkungen der gegenwärtig hohen Fluchtbewegung aus der Ukraine seien dabei noch nicht eingerechnet.

Die Bildungsdirektion befürchtet deshalb einen Lehrermangel «auf allen Stufen». Die Schulgemeinden erhalten aus diesem Grund die Möglichkeit, Lehrpersonen anzustellen, die nicht über die üblicherweise erforderliche Zulassung verfügen. Diese Anstellungen sind auf ein Jahr befristet. Damit sollen die Schulgemeinden mehr Flexibilität bei der Besetzung von offenen Stellen erhalten.

Weiter werden verschiedene Massnahmen mit einem mittel- bis langfristigen Horizont eingeleitet. Dazu gehört die Weiterführung einer Task-Force mit Vertreterinnen und Vertretern der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH), des Volksschulamts und verschiedener Verbände. Ebenso werden laufend weitere Ausbildungsplätze geschaffen.

Bereits bestehende Massnahmen wie eine individuelle Erhöhung der Arbeitspensen, verlängerte Anstellungen über das Pensionsalter hinaus oder eine aktive Rekrutierung von Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern werden laut dem Kanton ebenfalls beibehalten.

Mit dem Health-Tech-Park will der Kanton zur Drehscheibe für Medizintechnik werden

bai.

Kaum eine Branche verzeichnete im Kanton Zürich über die letzten zehn Jahre ein so grosses Wachstum wie die Life-Sciences-Industrie. Um diese Entwicklung zu unterstützen, brauche es einen regen Austausch aller Beteiligten an einem Ort, schreibt die Volkswirtschaftsdirektion am Dienstag (12. 4.) in einer Mitteilung.

Im Bereich Biotech gibt es den Bio-Technopark Schlieren-Zürich. Jetzt erhält der Bereich Health-Tech mit dem nun eröffneten Health-Tech-Park in Zürich Schlieren ebenfalls einen eigenen Ort des Schaffens.

Unter Health-Tech werden die Gebiete Medizintechnik und Diagnostik zusammengefasst. Firmen entwickeln Produkte wie hochauflösende Ultraschallgeräte für das frühzeitige Erkennen von seltenen Krankheiten oder Apparate für die Strahlentherapie, die bei der Heilung von Krebs zum Einsatz kommen.

Der Kanton Zürich ist laut der Volkswirtschaftsdirektion der grösste Health-Tech-Standort in der Schweiz, doch bisher habe ein eigener Standort gefehlt. Regierungsrätin Carmen Walker Späh lässt sich mit folgenden Worten zitieren: «Innovationen entstehen immer seltener isoliert, sondern je länger, je mehr in Netzwerken.» Mit dem Health-Tech-Park lege man die Basis für weitere Innovationen in dem Wachstumsmarkt.

Initiiert wurde das Projekt von der Standortförderung der Stadt Schlieren. Der Health-Tech-Park ist in bestehenden Bürogebäuden im Besitz der Stadt untergebracht. Bisher haben sich zwölf Unternehmen angeschlossen. Mit dem Universitätsspital Zürich und dem Spital Limmattal sind zwei Partner aus dem Klinikbereich an Bord.

Kanton erhöht Asyl-Aufnahmequote auf 0,9 Prozent

dho. Täglich verzeichnen die Bundesasylzentren im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zwischen 700 und 1400 Eintritte. Nach dem geltenden Verteilschlüssel des Bundes hat der Kanton Zürich entsprechend seiner Bevölkerungszahl 17,9 Prozent der Asylsuchenden zu übernehmen.

Um auch die Unterbringung der Schutzbedürftigen aus der Ukraine in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin gewährleisten zu können, hat die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich entschieden, die Aufnahmequote per 19. April auf 0,9 Prozent zu erhöhen. Wie aus einer Mitteilung der Sicherheitsdirektion vom Freitagmittag (8. 4.) hervorgeht, erfüllen die Gemeinden im Kanton Zürich mittlerweile die seit 2020 bestehende Aufnahmequote von fünf Asylsuchenden auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner (0,5 Prozent).

Für Regierungsrat Mario Fehr (parteilos) sei das Asylwesen eine Verbundaufgabe. Er sei zuversichtlich, dass es den Gemeinden gelingen werde, die erforderlichen Strukturen aufzubauen, wird Fehr in der Mitteilung zitiert. Bund, Kantone und Gemeinden würden aber einmal mehr vor einer grossen Herausforderung stehen.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich der Zürcher FDP-Politiker und Präsident des Verbandes der Gemeindepräsidien (GPV), Jörg Kündig, dankbar gegenüber der Sicherheitsdirektion gezeigt, dass man die Aufnahmequote nicht erhöhen wolle. Denn eine Erhöhung würde der Situation nicht gerecht, und man würde damit der Freiwilligkeit in der Bevölkerung, die sich zeige, keinen guten Dienst erweisen, so Kündig am 30. März an einer Medienkonferenz der Zürcher Regierung.

Am Freitagabend stellte sich der GPV in einer Mitteilung hinter die Massnahme der kantonalen Sicherheitsdirektion, plädierte aber für Flexibilität. Die Koordination mit dem Kanton und unter den Gemeinden sowie die Nutzung von Kollektivunterkünften werde aber unabdingbar und die vergleichsweise kurze Vorlaufzeit erschwere die Aufgabe nun zusätzlich.

Beginn der Stadtzürcher Badesaison rückt näher

lkp.

Die Corona-Fallzahlen sinken, und die Temperaturen steigen. Der Sommer naht und mit ihm auch die Badesaison. Bereits am 16. April öffnen die Badis Utoquai und Seebach ihre Pforten. Das Schwimmbecken in Seebach ist temperiert. Am 1. Mai folgt das Freibad Letzigraben, die anderen Sommerbäder starten am 14. Mai. In der neuen Saison werden die Öffnungszeiten länger, und auch die Saisondauer wird in den Bädern Tiefenbrunnen, Mythenquai und Seebach verlängert.

Ab der Sommersaison 2022 haben sämtliche Sommerbäder täglich bei jedem Wetter von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Von 14 bis 20 Uhr wird wie bisher je nach Wetter und Besucheraufkommen entschieden, ob das Bad offen bleibt oder geschlossen wird. Die Bäder Seebach, Letzigraben und Utoquai bleiben bei jedem Wetter von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Die verlängerten Abendöffnungszeiten bis 21 Uhr gelten vom 11. Juni bis 21. August – sofern das Wetter und die Lichtverhältnisse dies zulassen. Die detaillierten Öffnungszeiten der einzelnen Sommerbäder sind online publiziert.

Zudem sind die Saison- und Jahresabos neu auch in einer übertragbaren Variante erhältlich. Die Preise für die persönlichen Abos entsprechen den bisherigen Preisen: Das Saison-Sportabo für Erwachsene kostet 110 Franken, das Sportabo für ein ganzes Jahr für Erwachsene 240 Franken. Für die übertragbaren Abos, die von mehreren Personen genutzt werden können, wurden neue Preise definiert: Ein übertragbares Sportabo für die Saison kostet 125 Franken, für ein ganzes Jahr sind es 270 Franken.

Die Einzeleintritte kosten wie bisher 8 Franken für Erwachsene, 6 Franken für Jugendliche und 4 Franken für Kinder. Zudem sind die Flussbäder wie auch das Seebad Katzensee wie bisher kostenlos zugänglich.

Food-Trucks am Platzspitz

jhu. Ein neues Angebot soll den Zürcherinnen und Zürchern den Sommer versüssen. Auf dem Platzspitz sollen Food-Trucks oder Verpflegungsstände in der Parkanlage «für eine Belebung und damit für ein gut durchmischtes Publikum sorgen», wie die Stadt mitgeteilt hat.

Erst seit dem letzten Sommer ist der Platzspitz beim Hauptbahnhof wieder ganztags geöffnet. Der in den achtziger und frühen neunziger Jahren wegen seiner offenen Drogenszene in Verruf geratene Park war 1992 von der Stadt mit grossen Eisengittern versperrt worden. Später machten ihn die Behörden nur tagsüber wieder für alle zugänglich. Im letzten Sommer erfolgte schliesslich der letzte Öffnungsschritt.

Dieser sei von einer Arbeitsgruppe begleitet worden, schreibt die Stadt. Die Arbeitsgruppe hat angeregt, den Park in den wärmeren Sommermonaten mit Kulinarik und soziokulturellen Angeboten zu beleben.

Für einen ersten Versuch sucht die Stadt nun Betreiberinnen und Betreiber solcher Einrichtungen. Konkret werden für die Zeit vom 1. August bis zum 11. September Food-Trucks oder Verpflegungsstände mit einem «speziell ausgerichteten Betriebskonzept» gesucht, wie die Stadt schreibt.

Das heisst, dass die Anbieter nicht einfach nur Speisen und Getränke feilbieten, sondern sich auch um den Ort kümmern und darauf achten sollen, «dass die Menschen rund um den Stand mit der Natur sorgsam umgehen». Die kulinarischen Angebote sollten zudem nachhaltig sein, und ein modernes Abfallkonzept sei Pflicht. Stühle und Tische seien erlaubt, nicht aber Musikanlagen und Zelte.

Interessierte Betreiber von Verpflegungsständen können sich bis zum 25. Mai bei der Stadt bewerben.

Zwei Tote bei Verhaftung nach Entführung – Grosseinsatz der Polizei in Wallisellen

ran./bso. Am Mittwochabend hat die Polizei in Wallisellen einen Grosseinsatz durchgeführt, um den Tatverdächtigen in einem Entführungsfall aus der Vorwoche festzunehmen. Bei dem Einsatz kamen zwei Personen ums Leben. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizei des Kantons Zürich in der Nacht auf Donnerstag hervor.

Bei der Verhaftung um kurz vor 20 Uhr zog laut Polizeiangaben der tatverdächtige Mann, ein 38-jähriger Deutscher, eine Waffe und schoss damit auf seine Begleiterin. Im nachfolgenden Schusswechsel mit der Polizei wurde der Mann getroffen. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmassnahmen verstarben beide Personen noch vor Ort.

Der Tatverdächtige hatte am 31. März im Kanton Zürich einen anderen Mann entführt und mit einer Schusswaffe bedroht. Noch an dem Abend liess er diesen jedoch wieder gehen. Die Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich führten zu dem 38-Jährigen. Sie ergaben auch, dass dieser über Schusswaffen verfügte, weshalb eine Spezialeinheit bei dem Polizeieinsatz hinzugezogen wurde. Der mutmassliche Entführer war zuvor im Kanton Zürich kriminalpolizeilich nicht bekannt.

Am Mittwochabend hatte «20 Minuten» Schüsse in Wallisellen gemeldet. Demnach kam es laut Augenzeugen auf dem Seidenplatz in der Nähe des Gebiets Neugut zum Einsatz von Schusswaffen. Nebst Polizeifahrzeugen waren Ambulanzen vor Ort. Zunächst hiess es, es habe eine verletzte Person gegeben.

Die weiteren Ermittlungen werden laut der Polizeimitteilung unter der Leitung der Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich und durch die Kriminalpolizei sowie die Spezialisten für Amtsdelikte der Kantonspolizei Zürich geführt. Im Einsatz standen demnach zudem die Stadtpolizei Dübendorf, das Forensische Institut Zürich, das rechtsmedizinische Institut Zürich, Schutz und Rettung Zürich, der Rettungsdienst Bülach und der Rettungsdienst Uster.

Grünes Licht für Tram Affoltern und Verlängerung der Glattalbahn nach Kloten

Noch Zukunftsmusik: das Tram in Zürich Affoltern.

Noch Zukunftsmusik: das Tram in Zürich Affoltern.

sho. Schienenverkehr ist Bundessache. Deshalb benötigen Tramprojekte immer auch die Zustimmung aus Bern. In dieser Hinsicht sind die Verlängerung der Glattalbahn über den Flughafen hinaus und das neue Tram nach Zürich Affoltern nun einen Schritt weiter. Am Mittwoch hat der Bundesrat den beiden Ausbauvorhaben für den öffentlichen Verkehr die sogenannte Infrastrukturkonzession erteilt.

Das bedeutet, dass die Projekte nicht im Widerspruch zu anderen öffentlichen Interessen stehen, und entspricht dem Okay aus Bern, mit der Planung fortzufahren. Dieser Schritt im Verfahren kann nicht angefochten werden. Einsprachen sind erst später im Rahmen der öffentlichen Planauflage möglich, die in beiden Fällen 2023 erfolgen soll.

Die Verlängerung der Glattalbahn erstreckt sich von der heutigen Endstation beim Frachthof des Flughafens etwa drei Kilometer bis ins Klotener Entwicklungsgebiet Steinwies. Das Verkehrsunternehmen rechnet 2024 mit der Kreditbewilligung durch den Kanton. Baubeginn ist nach derzeitigem Stand 2026, die Bauzeit beträgt etwa vier Jahre.

Das Tram Affoltern ergänzt das Schienennetz in Zürich Nord zwischen dem Radiostudio unterhalb des Bucheggplatzes und der künftigen Endhaltestelle Holzerhurd. Die knapp vier Kilometer lange Neubaustrecke erfüllt den langgehegten Wunsch einer direkten Tramverbindung zwischen dem Stadtzentrum und dem Quartier Affoltern, das in den letzten zwanzig Jahren stark gewachsen ist.

Weniger Vaterschaftsurlaub beantragt als erwartet

sho. Seit Anfang 2021 können frischgebackene Vater innert sechs Monaten nach der Geburt ihres Kindes Urlaub beziehen. Das entschied das Schweizer Stimmvolk im September 2020. Im ersten Jahr liegen die eingegangenen Anmeldungen nun aber deutlich unter den Erwartungen, wie die Sozialversicherungsanstalt des Kantons Zürich (SVA) in ihrem Jahresbericht schreibt.

Zwar verzeichnete die SVA im Sommer eine Häufung. Über das ganze Jahr 2021 gingen von insgesamt 11 100 Anträgen für Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub lediglich knapp 2800, also etwa ein Viertel, von Vätern ein.

Als Erklärung erwähnt die SVA Erfahrungen des eigenen telefonischen Kundendienstes. Demnach hätten sich zwar oft Väter nach ihrem Anspruch erkundigt, sich aber ebenso besorgt gezeigt darüber, dass ihr Arbeitgeber es nicht gern sehe, wenn Mitarbeiter Vaterschaftsurlaub beantragen würden.

Aufgrund dieser Häufung solcher Aussagen sei davon auszugehen, dass längst nicht alle Väter den ihnen zustehenden Anspruch geltend gemacht hätten, schreibt die SVA. Die Etablierung des bezahlten Vaterschaftsurlaubs brauche über das Einführungsjahr hinaus mehr Zeit.

Zürcher Regierungsrat wirbt für ein Ja zu Frontex

zge.

Am 15. Mai entscheidet das Schweizervolk über den Ausbau der EU-Grenzwacht Frontex. Linke Parteien und Flüchtlingsorganisationen haben dagegen das Referendum ergriffen.

Nun hat sich der Zürcher Regierungsrat für ein Ja ausgesprochen. Die Zustimmung sei gerade aus Zürcher Sicht zentral, schreibt die Regierung in einer Mitteilung. Eine Nein habe in den Bereichen Sicherheit, Asylwesen und Tourismus schwerwiegende Folgen.

Bei einer Auflösung von Schengen/Dublin werde der Polizei der Zugriff auf das Fahndungssystem SIS und andere Informationssysteme verwehrt. Eine enge internationale Zusammenarbeit sei auch wegen weltweit vernetzten extremistischen Milieus im Kanton Zürich entscheidend.

Der Tourismus würde unter anderem getroffen, weil ausländische Reisende für die Schweiz wieder ein eigenes Visum benötigten. Die Nachbarstaaten würden Reisende systematisch kontrollieren, was zu Wartezeiten am Zoll und hohen volkswirtschaftlichen Kosten führe.

Der bekannte Koch Nenad Mlinarevic wirtet im Hauptbahnhof

ak.

Seit 2018 läuft die umfangreiche Sanierung des sogenannten Südtrakts des Zürcher Hauptbahnhofs, in dem zuvor rund 15 Restaurants, Läden und Gesundheitseinrichtungen tätig waren. Die Sanierung dauert voraussichtlich bis Herbst 2023. Welche Mieter danach einziehen werden, sickert nun so ganz allmählich durch.

Am Dienstag (5. April) haben die SBB mitgeteilt, dass die beiden Restaurants gegen den Bahnhofplatz hin neu von Nenad Mlinarevic und Valentin Diem gemietet werden. Die beiden bekannten Zürcher Gastronomen haben schon verschiedentlich Projekte zusammen aufgegleist, unter anderem spektakuläre Pop-up-Restaurants, etwa im «Leuenhof» an der Bahnhofstrasse.

Im Hauptbahnhof sollen zwei unterschiedliche gastronomische Konzepte verwirklicht werden. Aus dem früheren «Da Capo» wird die «Brasserie Süd» mit 120 Plätzen im Innern, 40 in der Bar und 40 draussen. Aus dem vegetarischen «Bona Dea» wird das Fine-Dining-Lokal «The Counter» mit 20 Plätzen.

Bereits vor einiger Zeit war bekanntgeworden, dass auch Sprüngli und die Bahnhof-Apotheke wieder in den Südtrakt einziehen werden. Verträge gibt es ebenfalls schon mit der Candrian Catering AG, die nicht nur für den Betrieb fast aller Restaurants im Hauptbahnhof zuständig ist, sondern zum Beispiel auch für die diversen Burger-King- und Blueberry-Filialen.

Winterthur: 1 Million angesagt, 70 Millionen geschrieben

zge.

Die Stadt Winterthur hat das Jahr 2021 deutlich besser abgeschlossen als erwartet. Budgetiert gewesen war ein minimaler Überschuss von 1,1 Millionen Franken, dies entspricht bei Gesamtausgaben von rund 1,7 Milliarden Franken einer schwarzen Null.

Tatsächlich konnte in der Rechnung ein Gewinn von 70,4 Millionen Franken verbucht werden. Dies hat die zweitgrösste Stadt des Kantons Zürich am Dienstag (5. April) mitgeteilt.

Die Verbesserung stammt im Wesentlichen aus drei Quellen. Am meisten ins Gewicht fallen aufgelöste Rückstellungen für die Pensionskasse im Umfang von rund 30 Millionen Franken.

Zweitens sind die Steuereinnahmen höher ausgefallen als erwartet. Winterthur hat knapp 25 Millionen Franken mehr eingenommen als budgetiert, wobei sowohl bei den privaten Steuerzahlern als auch bei den Unternehmen die Erträge höher waren als gedacht.

Drittens sind die Kosten im Sozialbereich weniger stark gewachsen als angenommen, dies macht gut 8 Millionen Franken aus.

Mit dem höheren Überschuss steht Winterthur nicht alleine da. Sowohl die Stadt Zürich als auch der Kanton hatten für 2021 sogar ein Minus budgetiert, sie konnten aber letztlich deutliche Überschüsse verbuchen.

Maskenpflicht in Heimen und Spitälern bleibt

sho. Per Anfang April sind die letzten vom Bund verfügten Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie weggefallen. Das betrifft insbesondere die Maskentragpflicht im öffentlichen Verkehr und die verbindliche Auflage, sich nach einem positiven Testresultat für fünf Tage in Isolation zu begeben.

Formulare, um den Gesundheitszustand der Besucher zu erfassen, sind in Heimen nicht mehr nötig, doch Desinfektionsmittel bleiben sinnvoll.

Formulare, um den Gesundheitszustand der Besucher zu erfassen, sind in Heimen nicht mehr nötig, doch Desinfektionsmittel bleiben sinnvoll.

Annick Ramp

Die Kantone haben jedoch die Möglichkeit, weiterhin an bestimmten Vorgaben festzuhalten. Mehrere machen davon für den Umgang mit dem Infektionsrisiko in Heimen und Spitälern Gebrauch. So auch die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, die am Donnerstag dazu Anordnungen und Empfehlungen verschickt hat. Sie wurden mit dem Ende der besonderen Lage jedoch wesentlich überarbeitet und verkürzt.

So gilt in Heimen und für die Spitex weiterhin in den Innenräumen für alle Mitarbeitenden sowie Besucherinnen und Besucher eine generelle Maskentragpflicht im direkten Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Umgekehrt heisst das auch, dass bei einem Spaziergang im Freien keine Maske mehr getragen werden muss. In öffentlich zugänglichen Bereichen, wo es nicht zu Kontakt mit den Klienten kommt, können Ausnahmen gemacht werden.

Für alle Spitäler gilt, dass Patienten, Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher im gesamten Spitalbereich unverändert eine Maske tragen müssen, wenn sich mehr als eine Person im Raum befindet. Zeigen Patientinnen und Patienten oder Mitarbeitende Corona-Symptome, ist unverzüglich eine Testung zu veranlassen.

Ausdrücklich empfohlen wird weiterhin für nicht immune Personen vor ihrem Eintritt in ein Heim die Impfung. Auch müssen alle Institutionen weiterhin über ein Schutzkonzept mit konkreten Vorgaben verfügen, die einzuhalten sind. Falls sich die epidemiologische Situation verschlechtert oder es in Institutionen zu Corona-Ausbrüchen kommt, können diese die Massnahmen wieder verschärfen.

19 Millionen Franken zur Umgestaltung des Hochschulgebiets vom Kanton Zürich

sho. · Mit über 19 Millionen Franken soll der Kanton Zürich seine Hauptstadt unterstützen. Dafür braucht es eine gute Begründung, und die liegt hier auch vor. Die bevorstehende Umgestaltung des Hochschulgebiets im Stadtzentrum erfasst schliesslich nicht nur Gebäude der Universität, des Unispitals und der ETH. Anpassungen erfahren auch die Strassen- und Freiräume.

Sie fallen in die Zuständigkeit der Stadt Zürich. Weil die Aufwertung des öffentlichen Raums im Interesse des Kantons ist, soll er sich an den Kosten beteiligen. Das geht aus einem am Donnerstag (31. 3. 22) veröffentlichten Antrag der Regierung an den Kantonsrat hervor.

Konkret geht um vier Teilprojekte: das weitaus aufwendigste mit Kosten von 15 Millionen Franken ist die sogenannte Parkschale an der Ecke Rämi-/Gloriastrasse. Vorgesehen ist, das dort im Untergrund schlummernde Wasserreservoir teilweise zu öffnen und als Café zu nutzen. Vorgesehen ist ebenso der Bau des Polysteigs, einer Freitreppe entlang der Polybahn, weiter die Anpassung der Tramgleise in der Rämistrasse und ein Fussweg am Hang unterhalb der Hauptgebäude von Universität und ETH.

Aus den alten Gewölben des Reservoirs unter dem Spitalpark wird ein Restaurantbetrieb.

Aus den alten Gewölben des Reservoirs unter dem Spitalpark wird ein Restaurantbetrieb.

Voraussetzung für die Kostenbeteiligung ist jeweils ein rechtskräftiges Bauprojekt der Stadt. Weil es sich bei der Summe von insgesamt 19,2 Millionen Franken um neue Ausgaben handelt, unterliegt ein zustimmender Beschluss des Kantonsrats dem fakultativen Referendum.

Es ist neben dem Baukredit von fast 600 Millionen Franken für das Forum UZH die erste Möglichkeit, über den Aus- und Umbau des Hochschulgebiets eine Volksabstimmung auszulösen. Allerdings haben sich die Gemüter im Quartier seit der Einigung mit der kantonalen Baudirektion über die ersten Neubauten deutlich beruhigt.

Google zieht an den Zürcher Hauptbahnhof

jhu. · Ein Grossbrand beim Zürcher Hauptbahnhof hatte im August 2018 für Aufsehen gesorgt. Eine Häuserzeile aus der Zeit der Eingemeindung Ende des 19. Jahrhunderts wurde damals schwer beschädigt. Das Feuer frass sich durch die Stockwerke der denkmalgeschützten Gebäude am Bahnhofplatz und Bahnhofquai und verwüstete die Innenbereiche.

Das denkmalgeschützte Gebäude am Hauptbahnhof war beim Brand 2018 schwer beschädigt worden.

Das denkmalgeschützte Gebäude am Hauptbahnhof war beim Brand 2018 schwer beschädigt worden.

Annick Ramp

Mittlerweile ist das Du-Nord-Gebäude, das zwischen 1892 und 1895 erstellt wurde, fast vollständig wieder aufgebaut worden. Die Geschäfte im Erdgeschoss hätten bereits wieder eröffnet. In den Büros, die ab dem 1. Stock folgen, finde gerade der Abschluss des Innenausbaus statt.

In die Büros soll zudem ein illustrer Gast einziehen, wie die Tamedia-Zeitungen schreiben: Google Schweiz werde ab Ende Jahr Teile des Gebäudes nutzen. Google mietet die Büros von der International Workplace Group (IWG), einem Anbieter für Co-Working-Spaces.

Google ist schon lange in Zürich präsent. Sechs Jahre nach der Gründung des Unternehmens bezogen 2004 zwei Mitarbeiter ein Büro am Zürcher Limmatquai. Seither hat der IT-Gigant in Zürich stark expandiert. So wurden 2008 Büros auf dem Hürlimann-Areal bezogen, 2017 folgten weitere Räumlichkeiten in der ehemaligen Sihlpost.

Die Zoogler, wie sich die Google-Mitarbeiter am Standort Zürich nennen, arbeiten an Internetdiensten wie Google-Suche, Google Assistant, Google Maps, Gmail und Youtube. Das Team in Zürich forscht zudem in Bereichen der künstlichen Intelligenz und arbeitet an Technologien zum Schutz der Privatsphäre.

Die SBB bauen an fünf Zürcher Bahnhöfen Schalter ab

bai. · Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bauen die bedienten Schalter an fünf kleineren Bahnhöfen im Kanton Zürich ab. Betroffen sind die Gemeinden Dietlikon, Hinwil, Kloten, Männedorf und Oberwinterthur. Ab dem 1. Juli gilt an diesen Stationen Selbstbedienung. Die Billette können dann noch online oder an jeweils zwei dort befindlichen Schaltern bezogen werden.

Die SBB reagieren damit auf die abnehmende Nachfrage nach bedientem Billettverkauf, wie sie in einer am Dienstag versendeten Medienmitteilung schreiben. Nur noch gut 5 Prozent aller Tickets würden am bedienten Schalter erworben, alle anderen entweder online oder an Billettautomaten.

Schon heute wird das Bahnhofsgebäude in Männedorf zum Teil anderweitig genutzt. Nun verschwindet auch der bediente Schalter.

Schon heute wird das Bahnhofsgebäude in Männedorf zum Teil anderweitig genutzt. Nun verschwindet auch der bediente Schalter.

Goran Basic / NZZ

Corona habe die Nutzung der digitalen Kanäle weiter beschleunigt, heisst es. Während die Anzahl der Bahnkunden an kleinen Standorten abnehme, würden mittlere und grössere Reisezentren wegen des Wunsches nach persönlicher Beratung häufiger frequentiert.

Der Abbau ist aber auch eine Sparmassnahme. Die SBB schreiben: «Die finanzielle Lage der SBB ist wegen der Pandemie sehr angespannt.»

Zum Bezug von Billetten bieten die SBB sowie verschiedene Partnerorganisationen wie Rundum Mobil, Pro Senectute oder die Swisscom Academy Schulungen an. Um den Ticket-Kauf am Automaten zu vereinfachen, gibt es eine Gratis-Helpline an, deren Nummer am Automaten angeschrieben ist. Darüber hinaus können Tickets auch telefonisch beim SBB-Contact-Center bestellt werden.


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