Israel-Krieg im Liveticker: +++ 05:28 Israel dementiert Abschuss israelischer Drohne durch Hisbollah +++

Bei grenzüberschreitenden Kämpfen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah gibt es widersprüchliche Berichte über den Abschuss einer israelischen Drohne. Die radikal-islamische Miliz teilt mit, sie habe eine israelische Drohne über dem Südlibanon mit einer Boden-Luft-Rakete zerstört. Das israelische Militär bestätigt den Raketenstart, erklärt aber, die Drohne sei “nicht beschädigt”. Als Reaktion auf den versuchten Drohnenabschuss habe das Militär “die Terrorzelle, die die Rakete abgefeuert hatte, und die Abschussbasis angegriffen”, erklärt das Militär ohne Verantwortliche für den Raketenstart zu nennen. Beweise für ihre Behauptungen legt zunächst keine der beiden Seiten vor.

+++ 05:04 Ermittlungen wegen antisemitischer Gesänge in der Pariser Metro +++
In Frankreich leiten Staatsanwälte Ermittlungen gegen eine Gruppe Jugendlicher ein, die in der Metro antisemitische Losungen skandiert haben. In einem Video ist zu sehen und zu hören, wie die Jugendlichen rufen “F… die Juden. (…) Lang lebe Palästina.” Und: “Wir sind Nazis und wir sind stolz darauf.” Seit dem Ausbruch des Gazakrieges wurden in Frankreich nach Angaben von Innenminister Gerald Darmanin über 850 antisemitische Akte registriert, doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.

+++ 04:19 Israels Botschafter lobt Scholz – UN-Enthaltung aber “verstörend” +++
Der Israelische Botschafter Ron Prosor würdigt die deutsche Unterstützung für Israel im Kampf gegen die Hamas. Gleichzeitig kritisiert er die deutsche Enthaltung bei der UN-Abstimmung zum Gaza-Krieg: “Kanzler Scholz stand klar nach dem Terrorangriff der Hamas sofort an Israels Seite. Und dort steht er bis heute.”Das deutsche Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung sei aber “bereits seit Jahren verstörend und in diesem letzten Fall sogar mehr als enttäuschend”, sagt Prosor der Deutschen Presse-Agentur. Der am vergangenen Freitag verabschiedeten Resolution, in der zu einer “sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe” im Gazastreifen aufgerufen wird, hatten 120 Länder zugestimmt. Deutschland zählte zu den 45 Staaten, die sich enthielten. Die USA stimmten mit 13 weiteren Staaten dagegen. Scholz hatte die deutsche Enthaltung am Wochenende verteidigt.

+++ 04:00 Weitere lateinamerikanische Länder verurteilen israelische Angriffe +++
Mehrere lateinamerikanische Staaten verurteilen die israelischen Angriffe auf Dschabalia im Gazastreifen. Argentinien, das die größte jüdische Gemeinde Lateinamerikas zählt, Peru und Mexiko kritisieren die israelischen Angriffe. “Peru verurteilt die Gewalt, egal von wem sie ausgeht, und wird dies auch weiterhin tun”, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums des südamerikanischen Landes. Die mexikanische Diplomatin Alicia Buenrostro fordert Israel bei einer UN-Sondersitzung auf, seinen Anspruch auf die palästinensischen Gebiete aufzugeben und plädiert für eine Zwei-Staaten-Lösung. Gleichzeitig kündigt sie an, dass Mexiko seine Hilfe für die palästinensischen Flüchtlinge erhöhen werde. “Die humanitäre Situation im Gazastreifen wird von Tag zu Tag alarmierender”, erklärt auch das argentinische Außenministerium und fordert Israel auf, Hilfslieferungen in das besetzte Gebiet zuzulassen. Die drei Länder fordern die Freilassung der Hamas-Geiseln. Damit verschärfen sich die diplomatischen Spannungen zwischen der Region und dem Land im Nahen Osten weiter. Am Vortag hatte Bolivien wegen der Bombardierung und Belagerung des Gazastreifens und der steigenden Zahl ziviler Opfer die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen, Kolumbien und Chile riefen ihre Botschafter aus dem Land zurück.

+++ 03:25 Biden ruft erneut zur “Pause” auf +++
US-Präsident Joe Biden plädiert erneut für eine “Pause” im Konflikt zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. “Ich denke, wir brauchen eine Pause. Eine Pause bedeutet Zeit, um die Gefangenen herauszuholen”, antwortet Biden bei einer Rede vor rund 200 Zuhörern auf einen Zwischenruf, wonach er zu einem sofortigen Waffenstillstand aufrufen solle. Das Weiße Haus stellt klar, dass sich Biden auf die Geiseln und nicht auf Gefangene bezog, die die Hamas nach ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober festgehalten hatte.

+++ 03:08 Papst fordert Zwei-Staaten-Lösung und Sonderstatus für Jerusalem +++
Papst Franziskus fordert eine Zweistaatenlösung für Israel und Palästina, um Kriege wie den derzeitigen zu beenden. “(Es sind) zwei Völker, die zusammenleben müssen. Mit dieser klugen Lösung, zwei Staaten”, sagt das Oberhaupt der Katholischen Kirche dem italienischen Sender RAI. Zudem sei ein Sonderstatus für Jerusalem nötig. Dies wird von Israel abgelehnt.

+++ 02:03 Israels Präsident erinnert an arabische Opfer des Hamas-Massakers +++
Israels Präsident Izchak Herzog hat sich nach dem Terror-Überfall der Hamas gegen jede Form des Rassismus sowie gegen Hass zwischen jüdischen und arabischen Bürgern ausgesprochen. “Denken Sie daran, dass es hier Dutzende arabischer Bürger gibt, die bei dem schrecklichen Massaker sowie als Teil der Sicherheitskräfte und der IDF (der israelischen Armee) mit ihrem Leben bezahlt haben”, sagt Herzog in einer Ansprache an die Nation. Die im Gazastreifen herrschende Hamas übe auch “brutalen psychologischen Terror” aus und versuche Hass und Gewalt zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Israel zu schüren. Die arabische Minderheit macht in Israel rund 20 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner aus. Seine Gespräche mit den Angehörigen der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln seien “die schmerzhaftesten” seines Lebens, sagt Herzog in der Ansprache weiter.

+++ 01:05 US-Regierung kündigt nationale Strategie gegen Islamophobie an +++
Die Regierung von Präsident Joe Biden hat eine “nationale Strategie zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit” in den USA angekündigt. In dem Land gebe es “keinen Platz für Hass gegen irgendjemanden”, erklärt Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses. “Viel zu lange haben Muslime in Amerika (…) unverhältnismäßig viele hasserfüllte Angriffen und andere diskriminierende Vorfälle ertragen müssen.” Die Strategie werde in Abstimmung mit den betroffenen Gemeinschaften entwickelt, erklärt sie weiter. Der Start des Kampfes gegen Islam-Feindlichkeit wird schon seit Monaten erwartet. Der Gaza-Krieg beschleunigt die Bemühungen. Hintergrund dürfte auch sein, dass Präsident Joe Biden bei vielen muslimischen Amerikanern auf Skepsis stößt, weil er die israelischen Angriffe im Gazastreifen als Reaktion auf den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober unterstützt.

+++ 00:22 Hamas spricht von mindestens 195 Toten in Dschabalia +++
Bei israelischen Angriffen auf Dschabalia im Gazastreifen am Dienstag und Mittwoch sind nach Angaben der Hamas mindestens 195 Palästinenser getötet worden. Rund 120 Menschen würden noch unter den Trümmern vermisst, mindestens 777 weitere seien verletzt, teilt die Pressestelle der von der Hamas geführten Verwaltung im Gazastreifen mit. Israel hat nach eigenen Angaben Hamas-Führer in dem Lager angegriffen und getötet.

+++ 23:47 USA: Hamas darf nicht Teil einer Regierung im Gazastreifen sein +++
Die radikal-islamische Hamas darf nach Darstellung der USA nicht Teil einer zukünftigen Regierung des Gazastreifens sein. Das erklärt der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, während eines Fluges von Präsident Joe Biden nach Minnesota.

+++ 23:14 Israels Militär tötet Hamas-Kommandeur im Gazastreifen +++
Nach eigenen Angaben haben die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) den Chef der Panzerabwehrraketen-Einheit der Hamas im Gazastreifen getötet. Der hochrangige Kommandeur der in dem abgeriegelten Küstenstreifen herrschenden islamistischen Hamas sei bei einem Angriff eines Kampfflugzeuges getötet worden, teilt Israels Militär mit. Die israelische Armee veröffentlicht dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigt. Mohammed Asar sei für alle Panzerabwehrraketen-Einheiten der Hamas im gesamten Gazastreifen zuständig gewesen. Die durch ihn in Auftrag gegebenen Einsätze zielten auf israelische Zivilisten sowie Soldaten.

+++ 22:08 Mörserfeuer tötet israelischen Stabsunteroffizier +++
Nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) ist am heutigen Mittwoch ein Soldat in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen getötet worden. Es handelt sich um den Stabsunteroffizier Shalev Zion Sharabi, 22 Jahre alt, Sanitäter im 749. Bataillon der Bislamach-Brigade, aus Teneh Omarim. Sharabi wurde durch Mörserfeuer in der Nähe der südlichen Gemeinde Be’eri getötet. Außerdem wurde heute ein Soldat des 184. Bataillons der 14. gepanzerten Brigade bei Zusammenstößen mit Hamas-Terroristen im Gazastreifen schwer verwundet. Die Zahl der getöteten IDF-Soldaten seit Beginn der Bodenoperation hat damit 16 erreicht.

+++ 21:46 Huthi-Rebellen wollen Drohnen auf Israel abgefeuert haben +++
Im Jemen haben die Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben eine große Anzahl von Drohnen auf mehrere Ziele in Israel abgefeuert. Man werde die “militärischen Operationen zur Unterstützung der Palästinenser fortsetzen, bis die israelische Aggression im Gazastreifen aufhört”, sagt der Huthi-Militärsprecher Jahja Sareahe. Die Huthis werden im Bürgerkrieg gegen die Regierungstruppen vom Iran unterstützt.

+++ 21:14 USA nennen Siedlergewalt im Westjordanland “extrem schädlich” +++
Die USA fordern Israel dringend auf, Gewalttaten durch Siedler im besetzten Westjordanland zu unterbinden. Solche Akte seien “unglaublich destabilisierend”, gefährdeten die langfristige Sicherheit Israels und seien “extrem schädlich” für die örtlichen Palästinenser, sagt Außenamtssprecher Matthew Miller vor Journalisten. Zudem kündigt er einen erneuten Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Israels Nachbarstaat Jordanien an. Washington habe der israelischen Regierung in Gesprächen die “sehr klare Botschaft” übermittelt, dass die Gewalt durch Siedler im Westjordanland aufhören und die Verantwortlichen “zur Rechenschaft gezogen” werden müssten, sagt Miller.

+++ 20:50 UN-Menschenrechtsbüro: Angriff auf Dschabalia könnte Kriegsverbrechen sein +++
Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen schließt nicht aus, dass der Luftangriff auf Dschabalia Gaza ein Kriegsverbrechen darstellen könnte. “Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und des Ausmaßes der Zerstörung (…) sind wir ernsthaft besorgt, dass es sich um unverhältnismäßige Angriffe handelt, die Kriegsverbrechen darstellen könnten”, erklärt das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte auf X (ehemals Twitter).

+++ 20:29 Israels Militär steht bei Angriffen auf Dschabalia vor Dilemma +++
Israels Armee kann eigener Darstellung noch nicht sagen, wie viele Zivilisten bei ihren Angriffen in Dschabalia getötet wurden. Die im Gazastreifen herrschende Hamas verschanze sich dort absichtlich hinter ziviler Infrastruktur, sagt Militärsprecher Daniel Hagari vor Journalisten. “Sie wollen dieses Bild der Zerstörung.” Hagari spricht von einem Dilemma für die Armee. Einerseits wisse sie, dass sich in der Gegend noch immer Zivilisten aufhielten – obwohl das Gebiet aufgrund der Präsenz der Hamas als “rote Zone” ausgewiesen sei. Zugleich sei die Aktivität der Hamas in Dschabalia für die israelische Armee eine Bedrohung, auf die sie reagieren müsse. Aufnahmen zeigen die verheerenden Folgen des Angriffs, bei dem Armeeangaben zufolge auch Tunnel der Hamas einstürzten und einen Krater hinterließen.

+++ 20:12 Habeck kritisiert muslimischen Verbände: “Zu wenige” haben sich von Hamas distanziert +++
Vizekanzler Robert Habeck verurteilt Antisemitismus in Deutschland in seinen unterschiedlichen Ausprägungen scharf. “Antisemitismus ist in keiner Gestalt zu tolerieren, in keiner. Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und in weiteren Städten Deutschlands ist inakzeptabel und braucht eine harte politische Antwort”, sagt der Grünen-Politiker und Wirtschaftsminister in einem Video, das sein Ministerium bei X (früher Twitter) verbreitet. Es brauche auch von den muslimischen Verbänden in Deutschland eine Antwort, sagt Habeck. Einige hätten sich klar von den Taten der Hamas und Antisemitismus distanziert. “Aber nicht alle, und manche zu zögerlich und ich finde, insgesamt zu wenige.” Die in Deutschland lebenden Muslime hätten zu Recht einen Anspruch auf Schutz vor rechtsextremer Gewalt. “Und das Gleiche müssen sie jetzt einlösen, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen werden”, sagt Habeck. Sie müssten sich klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen. “Für religiöse Intoleranz ist kein Platz in Deutschland.”

+++ 19:44 Baerbock: Deutschland muss dafür sorgen, dass keine zweite und dritte Front entsteht +++
Deutschland komme im Israel-Krieg eine Vermittlerrolle zu, um einen Flächenbrand in der Region zu verhindern, sagt Außenministerin Annalena Baerbock in einem Interview im ZDF. Israel drohe eine zweite Front an der Grenze zum Westjordanland und eine dritte Front an der Grenze zum Libanon, wo es bereits Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und der Hisbollah gibt. “Wir müssen alles tun, um das zu verhindern”, so Baerbock. Sie sehe Deutschland als “ehrlichen Brückenbauer” in der Region.

+++ 19:36 Baerbock: Hamas setzt Flüchtlinge in Dschabalia als “menschliche Schutzschilder” ein +++
Die Attacke des israelischen Militärs auf Dschabalia zeige, wie “wahninnig komplex” die Situation im Israel-Krieg ist, sagt Außenministerin Annalena Baerbock in einem Interview im ZDF. Israel habe nicht nur das Recht, sich zu verteidigen, sondern auch, seine Bürger vor dem Terror der islamistischen Hamas im Gazastreifen zu schützen, so Baerbock. Die Hamas, die sich vor dem Angriff nahe Dschabalia versteckte, habe die Flüchtlinge dort als “menschliche Schutzschilder” benutzt”, sagt sie.

+++ 19:21 Großbritanniens Außenminister entsetzt über Hamas-Ankündigung, neues Massaker zu verüben +++
Großbritanniens Außenminister James Cleverly zeigt sich über die Ankündigung der Hamas, Massaker wie am 7. Oktober wiederholen zu wollen. “Wie kann es Frieden geben, wenn die Hamas sich der Ausrottung Israels verschrieben hat?”, schreibt Cleverly auf der Plattform X. Er veröffentlicht dazu ein Video des Sprechers der Hamas, Ghazi Hamad, in dem er unter anderem davon sprach, das Land Israel “beseitigen” zu wollen. “Alles, was wir tun, ist gerechtfertigt”, so Hamad. Das Massaker vom 7. Oktober sei nur das erste Mal gewesen und es werde weitere Male geben, kündigt Hamad darin an. “Wir müssen Israel eine Lektion erteilen, und das werden wir immer wieder tun”, sagt er.

+++ 18:56 Telefonat mit Netanjahu: Scholz betont Schutz von Zivilisten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach Angaben des Bundespresseamtes erneut mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Ministerpräsident Netanjahu informierte den Bundeskanzler über die aktuelle Lage in Israel nach den Terrorangriffen der Hamas sowie über das weitere Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas im Gazastreifen, heißt es. Der Bundeskanzler erneuerte die unverbrüchliche Solidarität Deutschlands mit Israel. Er unterstrich seinerseits die Bedeutung des Schutzes von Zivilisten und der humanitären Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen. Er begrüßte, dass nun erstmals Verletzte über den Grenzübergang Rafah zur Behandlung nach Ägypten gebracht werden konnten.

+++ 18:40 Ägypten: Mehr als 400 Menschen haben Gazastreifen verlassen +++
Bei der erstmaligen Öffnung des Grenzübergangs Rafah seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben 76 Verletzte sowie 335 Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsbürgerschaft den Gazastreifen verlassen. Dies sagt ein ägyptischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Die Verletzten seien mit Krankenwagen vom Gazastreifen nach Ägypten gebracht worden. Die Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsangehörigkeit hätten den Grenzübergang in sechs Bussen passiert.

+++ 18:21 Biden erwartet Ausreise von US-Bürgern aus dem Gazastreifen noch heute +++
US-Präsident Joe Biden erwartet noch im Laufe des heutigen Mittwochs eine Ausreise amerikanischer Bürger aus dem Gazastreifen. “Wir erwarten, dass amerikanische Staatsbürger heute ausreisen, und wir erwarten, dass in den nächsten Tagen noch mehr ausreisen werden”, schreibt Biden auf der Plattform X. “Dank amerikanischer Führung haben wir heute dafür gesorgt, dass verwundete Palästinenser und ausländische Staatsangehörige den Gazastreifen sicher verlassen können.” Die Vereinigten Staaten ließen nicht nach, sich für die Ausreise von Amerikanern aus dem Gazastreifen einzusetzen, so Biden.

+++ 17:53 Israelischer Kommandeur: “Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt” +++
Die israelische Armee kommt nach Angaben eines ranghohen Kommandeurs bei ihren Bodenangriffen im Gazastreifen voran. “Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt”, sagt der Befehlshaber der 162. Division, Itzik Cohen, in einem Pressestatement. Die Soldaten seiner Einheit befänden sich mitten im Einsatz und seien tief in den Gazastreifen vorgedrungen. Gaza-Stadt ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Am vergangenen Wochenende hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas eingeläutet. Die israelischen Truppen weiteten ihre Einsätze am Boden aus. Die genauen Standorte der Truppen sind allerdings nicht bekannt. Israels Armee hatte die Menschen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt befinden, mehrfach zur Flucht in den Süden aufgerufen.

+++ 17:34 Die ersten Deutschen verlassen den Gazastreifen +++
Die ersten Deutschen können nach Angaben des Auswärtigen Amtes den Gazastreifen verlassen. “Nach intensiven Bemühungen konnte ein Team unserer Botschaft Kairo soeben die ersten ausgereisten Deutschen am Grenzübergang in #Rafah in Empfang nehmen”, schreibt das Auswärtige Amt auf X, vormals Twitter. Es handelt sich demnach um Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen. “Wir danken allen, die daran mitgewirkt haben”, so das Auswärtige Amt weiter.

+++ 17:20 Lehrerin berichtet von antiisraelischen Vorfällen +++
Paula Ranft ist Lehrerin an einem Berliner Gymnasium. Seit die Hamas Israel überfallen hat, erlebt sie wütende Ausbrüche von Schülern, die von Fake News aus den sozialen Medien aufgestachelt werden. Im ntv-Interview erklärt sie, wie Lehrkräfte mit der schwierigen Situation umgehen können.

+++ 16:56 Verfassungsschutz ermittelt nach Brand auf jüdischem Teil des Wiener Zentralfriedhofs +++
Nach dem Brand eines Vorraums der jüdischen Zeremonienhalle auf dem Wiener Zentralfriedhof ermittelt der Verfassungsschutz. Wie die Polizei mitteilt, war bei dem Feuer in der Nacht zum heutigen Mittwoch ein Sachschaden entstanden – verletzt wurde niemand. “An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt”, schreibt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, auf der Plattform X (vormals Twitter). Spitzenpolitiker äußern sich entsetzt zu dem Vorfall. “Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Österreich ist in den letzten Wochen signifikant gestiegen. Das muss aufhören”, fordert Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Die Brandursache ist laut Polizei Wien bislang unklar.

+++ 16:39 US-Unis beklagen rapiden Anstieg antisemitischer Gewalt +++
Nach dem blutigen Hamas-Angriff auf Israel nehmen antisemitische Gewalttaten an US-amerikanischen Universitäten zu. An der New Yorker Cornell Universität werden jüdische Studierende sogar mit dem Tod bedroht. Betroffene befürchten, dass sich die antijüdische Stimmung in den nächsten Wochen weiter zuspitzen wird.

+++ 16:20 Jordanien beruft Botschafter aus Israel zurück +++
Jordanien beschließt, seinen Botschafter in Israel zurückzuberufen. Der teilt der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi mit. Gleichzeitig werde das israelische Außenministerium darüber informiert, seinen Botschafter, der das Königreich zuvor verlassen hatte, nicht zurückzuschicken. Jordanien wolle damit seine Position im aktuellen Gaza-Krieg bekräftigen. Das Königreich verurteile den “wütenden israelischen Krieg”, der unschuldige Menschen töte und eine “beispiellose humanitäre Katastrophe” ausgelöst habe. Der Krieg gefährde die Sicherheit der gesamten Region und den internationalen Frieden. Die Rückkehr der Botschafter hänge von den Entwicklungen im Gaza-Krieg ab.

+++ 16:00 Hamas behauptet, es gebe weiteren Angriff auf Dschabalia +++
Bei einem erneuten Angriff der israelischen Armee auf Dschabalia im Gazastreifen sind nach Behauptungen des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums “Dutzende” Menschen getötet und verletzt worden. Israelische Kampfflugzeuge hätten Dschabalia demnach angeblich bombardiert. Bei einer ersten Attacke waren am Dienstag mindestens 47 Menschen getötet worden.

Frühere Ereignisse können Sie hier nachlesen.


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