Der Jurypräsident der diesjährigen Berlinale, Jeremy Irons (71, “Die Poesie des Unendlichen”), steht unter Beschuss. Frühere Aussagen in Bezug auf sein angebliches Frauenbild wurden in den letzten Wochen kontrovers diskutiert. Jetzt bezog der Brite kurz vor der Eröffnung in Berlin auf einer Pressekonferenz Stellung zu den Vorwürfen. Er stellte klar, dass er die weltweite Bewegung für die Rechte von Frauen unterstütze.
Außerdem setze er sich für die gleichgeschlechtliche Ehe und das Recht zu Schwangerschaftsabbrüchen ein, wenn die Frau sich dafür entscheidet. Irons hoffe zudem, dass einige Themen auch von den 18 Filmen auf der 70. Berlinale aufgegriffen würden, die er mit seiner Jury bewerten müsse. Außerdem freue er sich auf “großartige zehn Tage”, für ihn sei es eine große Ehre und ein Privileg, dass er mit Filmemachern auf der ganzen Welt Zeit verbringen dürfe.
Zuvor sagte die Vorsitzende des Kulturausschusses des Bundestags, Katrin Budde (SPD), den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft, dass die Ernennung von Irons eine falsche Entscheidung gewesen sei: “Jeremy Irons gehört nicht auf die Berlinale.”