Kokosöl: Wirkung und Anwendung | BRIGITTE.de

Kokosöl: Herstellung

  • Bei Kokosöl handelt es sich um ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen wird. Bei Zimmertemperatur ist das Öl flüssig, im Kühlschrank ist es fest.
  • Kokosöl wird seit einigen Jahren stark gehypt, da es sowohl in der Küche als auch als Beauty-Hausmittel positiv auf die Gesundheit einwirkt.
  • Das Fruchtfleisch der Frucht wird nach der Ernte herausgeschnitten und sofort kaltgepresst. Somit ist gewährleistet, dass alle gesunden Nährstoffe erhalten bleiben. Man spricht auch von nativem Kokosöl, das nicht raffiniert daherkommt und seinen natürlichen Duft und Geschmack behält.

Kokosöl oder Kokosfett?

  • Bei Kokosöl und Kokosfett handelt es sich um dasselbe Produkt. Da der Schmelzpunkt des Öls bei etwa 24 Grad liegt, ist das Öl je nach Temperatur fest oder flüssig.
  • In Deutschland bekommst du das Öl meistens als feste, cremige Substanz, während es im Süden meist in flüssigem Aggregatszustand vorliegt. Wenn du es für Beauty-Anwendungen in flüssiger Form benötigst, kannst du das Öl einfach zwischen den Handflächen erwärmen.

Kokosöl: Nährwerte

  • Kalorien: 898 kcal
  • Fett: 99,6 g
  • Davon gesättigt: 93,9 g
  • Kohlenhydrate: 0,5 g
  • Eiweiß: 0,3 g

Inhaltsstoffe von Kokosöl

Kokosöl enthält zu mehr als 99 Prozent gesättigte Fettsäuren. Davon handelt es sich bei bis zu 70 Prozent um mittelkettige Fettsäuren. Diese werden als Medium-chain-Triglyceride (MCT) bezeichnet. Durch die gute Wasserlöslichkeit der MCTs können diese direkt in die Leber gelangen und bevorzugt zur Fettgewinnung vom Körper verwendet werden.

Auch gegen Viren und Bakterien ist insbesondere die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure wirksam. Kokosöl wird aufgrund der Qualität der MCTs als sehr gesundes Öl angepriesen und kann als Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung gute Dienste erweisen.

Folgende Inhaltsstoffe stechen bei diesem Öl besonders hervor:

  • Palmitinsäure
  • Caprylsäure
  • Capronsäure
  • Laurinsäure
  • Myristinsäure
  • Ölsäure
  • Vitamin E
  • Phosphor

Kokosöl: 4 beliebte Anwendungsfelder

  1. Bei Hautkrankheiten: Kokosöl kann sowohl bei kosmetischen Behandlungen als auch bei körperlichen Beschwerden zur Geltung kommen. Gerade bei Hauterkrankungen kann das Öl aufgrund seiner spezifischen Zusammensetzung gute Dienste erweisen, da es entzündungshemmend und antibakteriell wirkt.
  2. Zur Hautpflege: Du kannst mit Kokosöl ganz einfach ein Peeling zaubern, mit dem du deiner Haut etwas Gutes tust. Es verleiht deiner Haut eine angenehme Textur und entfacht zudem einen wunderbaren Duft. Das Peeling besteht aus drei TL Kokosöl, 2 TL gemahlenem Kaffee und 1 TL Kokosblütenzucker. Hochwertiger Bio-Kokosblütenzucker ist zudem eine beliebte natürliche Zuckeralternative für deine Ernährung.
  3. Lippenpflege: Gerade bei zarten Lippen kann Kokosöl in hochwertiger Bio-Qualität einen effektiven Schutz der Haut sowie einen geschmeidigen Glanz bieten. Das Peeling für die Lippen enthält jeweils einen halben Teelöffel Kokosöl, Kaffeepulver sowie Honig.
  4. Haustiere: Auch Hunde oder Katzen können von Kokosöl profitieren. Da das Öl abschreckend auf Zecken und Flöhe wirkt, kann es auf das Fell, insbesondere am Bauchbereich, aufgetragen werden. Zusätzlich kann das Öl, vermischt mit Nass- oder Trockenfutter (etwa einen halben Teelöffel), in die Ernährung der Tiere einfließen.

Ist Kokosöl etwa schädlich?

Seitdem eine Professorin der Universität Freiburg Kokosöl „schlimmer als Schweineschmalz“ bewertete, sind manche Konsumenten verunsichert. Ist Kokosöl etwa gar nicht gesund?

Hintergrund der Äußerung ist der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren im Öl. Allgemein wird angenommen, dass gesättigte Fettsäuren den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben und Herzgefäße verstopfen. Dazu gibt es jedoch bisher keine klaren wissenschaftlichen Beweise.

Fakt ist: Gesättigte Fettsäuren kommen vor allem in tierischen Produkten, wie zum Beispiel Butter oder Milch, vor. Auch Kokosöl besitzt durch die Fettsäuren eine butterähnliche Konsistenz.

Doch keine Sorge: Nur weil ein Öl einen hohen Anteil an Fetten enthält, ist es nicht gleich Gift für die Ernährung. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört die Aufnahme von qualitativ hochwertigen Fetten. Wie so oft macht die Menge das Gift. Es kommt hoffentlich keiner auf die Idee, Kokosöl in großen Mengen täglich zu verspeisen. Wie du das Öl sinnvoll in die Ernährung einbauen kannst, erfährst du weiter unten. Durch das Vorhandensein von MCT-Fetten ist Kokosöl für den Körper definitiv besser zu verarbeiten als viele andere Fette.

Kokosöl in der Küche

  • Als Butterersatz: Da Kokosöl viele Vitamine und Mineralstoffe enthält, die gut für unsere Gesundheit sind, und zudem auch durch eine cremige Konsistenz besticht, kannst du das Öl wunderbar als Brotaufstrich verwenden. Da Öl viele Fette und damit auch Kalorien enthält, sollest du jedoch sparsam damit umgehen.
  • Zum Braten und Backen: Kokosöl ist aufgrund seiner Beschaffenheit sehr gut zum Braten, Backen, Dünsten oder auch Frittieren geeignet. Aufgrund der Zusammensetzung der Fettsäuren ist es besonders hitzestabil. Das Öl passt besonders gut zu Fleisch- und Fischgerichten sowie Currys.

Kokosöl kaufen

Da Kokosöl sehr beliebt ist, gibt es mittlerweile eine große Auswahl im Handel. Viele Anbieter sind jedoch nicht auf die Herstellung von Kokosöl spezialisiert und bringen minderwertige Produkte auf den Markt.

Achte darauf, auf etablierte Anbieter zu setzten, die natives Bio-Kokosnussöl aus ökologischem Anbau verkaufen. Das Öl sollte weder raffiniert noch gehärtet oder gebleicht daherkommen.

Tipp: Ein beliebtes Kokosöl in Premium-Qualität findest du bei Amazon.

Du bist ein Fan von Ölen? Alles zu Mandelöl oder Jojobaöl erfährst du hier. Zudem zeigen wir dir, wie du einen gesunden Ernährungsplan erstellen kannst. Ob du mit Kokosöl abnehmen kannst, erfährst du hier.

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