Krieg in der Ukraine – 6500 Menschen in Sicherheit +++ russische Soldaten nahe Charkiw – News

  • 4:49

    Laut Kiew mehr als 6500 Menschen in Sicherheit

    Mehr als 6500 Menschen haben nach Angaben aus Kiew am Freitag umkämpfte ukrainische Gebiete verlassen können. Das teilte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in einer auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft mit.

    Mehr als 1600 Menschen stammten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol, mehr als 3500 seien Bewohner des Gebiets Saporischschja. Rund 1500 weitere Menschen habe man aus dem Gebiet Luhansk evakuieren können.

    In der südukrainischen Stadt Melitopol würden von russischen Einheiten seit 24 Stunden acht Evakuierungsbusse festgehalten, sagte Wereschtschuk weiter. Kiew führe Verhandlungen über die Rückgabe der Busse, um Menschen wie geplant zu evakuieren.

    Legende:
    Fotografen dokumentierten in der Nacht zum Samstag Teile der Zivilbevölkerung von Mariupol, die in Kellern Schutz suchten, während im Freien die Kämpfe andauerten.

    Keystone

  • 3:19

    Tausende neue russische Soldaten nahe Charkiw laut Pentagon

    Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben eines führenden Vertreters des US-Verteidigungsministeriums Tausende zusätzliche Soldaten nahe der Grenze zur ukrainischen Stadt Charkiw zusammengezogen.

    Die Zahl der taktischen Bataillone in der Nähe der russischen Stadt Belgorod sei von 30 auf inzwischen 40 angestiegen, so ein ranghoher Beamter. Er nannte keine genaue Zahl der zusätzlichen Truppen, aber solche Bataillone bestehen typischerweise aus etwa 600 bis 1000 Soldaten.

    Das russische Militär ziehe seine Kräfte dort zusammen, um seinen Einsatz auf die Eroberung der ostukrainischen Region Donbass zu konzentrieren, sagte er. Es gebe Hinweise, dass Russland «mehr als 60’000 Soldaten» mobilisieren wolle.

    Beide Kriegsparteien seien wegen des seit Jahren anhaltenden Konflikts in den Gebieten nahe der russischen Grenze mit der Geografie des Donbass vertraut und seien dort vernetzt. In der Region sei daher mit sehr intensiven Kämpfen zu rechnen, soll der Beamte weiter gesagt haben.

    Mann mittleren Alters bei einer PK im Pentagon, braunes Haar, weiche Gesichtszüge.

    Legende:
    Zudem erklärte John Kirby, der Sprecher des Pentagons, die russischen Streitkräfte bemühten sich, ihre Einheiten nach Verlusten im Norden mit neuem Material und Soldaten an der Grenze zum Donbass wieder aufzubauen.

    Keystone

  • 2:03

    Selenski will sich nach wie vor mit Putin treffen

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski will weiterhin mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über Frieden verhandeln. Er würde sich zu Verhandlungen auch mit Putin an einen Tisch setzen, sagte er in einem Interview.

    «Heute hat die Ukraine keinen anderen Ausweg, als sich an den Verhandlungstisch zu setzen. In Russland hat niemand anderer Macht, diesen Krieg zu stoppen», so Selenski. «Nur er alleine entscheidet, wann dieser Krieg endet», schrieb die deutsche «Bild»-Zeitung.

    Selenski in seinem Büro im grünen Hemd

    Legende:
    Diese Forderung hatte Selenski schon einmal gestellt. Nun sagte er, das Gesprächsangebot gelte weiterhin.

    Keystone/Archiv

  • 22:59

    SRF-Korrespondentin Tschirky: Viele Tote und grosse Zerstörung in Borodjanka

    Auch in der Ortschaft Borodjanka bei Kiew zeigt sich, wie unerbittlich der Krieg in der Ukraine geführt wird. Auch hier steht die russische Armee im dringenden Verdacht, bewusst Zivilisten getötet zu haben. SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky war vor Ort. Sie berichtet von grosser Zerstörung und Verzweiflung.

  • 22:43

    Christof Franzen: «Mit russischem Misserfolg scheint die Brutalität zugenommen zu haben»

    Die zunehmende Zahl an Gräueltaten im Ukraine-Krieg schockiert die Welt. «Das Ausmass hat auch mich überrascht», sagt Russland-Experte Christof Franzen. «Die ersten zwei, drei Tage haben die Russen immer wieder Wert darauf gelegt, dass die Angriffe nur gegen militärische Ziele gerichtet seien, nicht gegen die Zivilbevölkerung. Mit dem Misserfolg scheint aber auch die Brutalität zugenommen zu haben.

    Das lässt Vergleiche zu vergangenen Konflikten zu, zum Beispiel die zwei Tschetschenien-Kriege 1994 und 2000. Auch damals hat man gemeint, es gehe sehr schnell – und es ging dann nicht schnell. Dann wurde es immer brutaler und immer stärker gegen die Zivilbevölkerung. Das Gleiche haben wir dann in Syrien gesehen. Man hat auch immer Feindbilder geschaffen. Früher waren es die tschetschenischen oder syrischen ‹Terroristen› und jetzt sind es die ‹Nazis›, die angeblich in der Ukraine an der Macht sind und die man bekämpft. Das ist eine Spirale, bei der alles immer brutaler wird.»

  • 21:45

    EU sanktioniert auch Putin-Töchter

    Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland sind in Kraft. Die entsprechenden Rechtsakte wurden im Amtsblatt, Link öffnet in einem neuen Fenster der Europäischen Union veröffentlicht. Die neuen Sanktionen richten sich demnach auch gegen den Chef der russischen Sberbank, Herman Gref, sowie zwei Töchter von Präsident Wladimir Putin. Aus dem EU-Amtsblatt geht zudem hervor, dass weitere Oligarchen mit Strafmassnahmen belegt werden. Die Zahl der betroffenen Personen liegt damit fast bei 900.

    Die EU-Staaten hatten zuvor einen Vorschlag der EU-Kommission für ein fünftes Sanktionspaket seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine verabschiedet. Es sieht einen Importstopp für Kohle, Holz und Wodka und zahlreiche weitere Strafmassnahmen vor.

  • 21:37

    SRF-Korrespondentin Tschirky: Angriff auf Kramatorsk wohl kein Zufall

    «Mir scheint es kein Zufall, dass die russischen Angriffe gegen den Bahnhof in Kramatorsk gerichtet waren», sagt SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky in Kiew. «Kramatorsk war bereits seit Beginn des Konflikts 2014 ein strategisch wichtiger Punkt und es gab bereits damals heftige Kämpfe um die Stadt. Es war für die ukrainische Armee ein sehr wichtiger Sieg, dass sie damals die Kontrolle über Kramatorsk wiedergewinnen konnten.

    In der aktuellen Situation, jetzt im Krieg, ist Kramatorsk wieder wichtig. Mit der Aufforderung an die Zivilbevölkerung, sich doch möglichst bald in den Westen des Landes in Sicherheit zu bringen, hat die russische Armee mit dem Angriff auf Zivilisten einmal mehr Angst und Schrecken verbreitet.»

  • 21:29

    Russland verbietet Arbeit von Amnesty und anderen Organisationen

    Russland hat die Arbeit der Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch sowie weiterer Einrichtungen verboten. Auch die Denkfabrik Carnegie Center ist betroffen.

    Insgesamt wurde 15 ausländischen Nichtregierungsorganisationen wegen angeblicher «Verstösse gegen die geltende Gesetzgebung der Russischen Föderation» die Registrierung entzogen, wie das Justizministerium in Moskau mitteilte.

    Amnesty International informierte in einer Mitteilung über die Schliessung des Moskauer Büros. «Man macht etwas richtig, wenn der Kreml versucht, dich zum Schweigen zu bringen», schreibt Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard dazu.

    Auch russische Menschenrechtler, Aktivisten und Journalisten beklagen seit Längerem zunehmende Repressionen im flächenmässig grössten Land der Erde.

  • 21:19

    Bern bestellt russischen Botschafter ein

    Nach dem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk in der Ukraine hat das Eidg. Aussendepartement den russischen Botschafter in Bern einbestellt. Es verurteilte ihm gegenüber die Attacke scharf und forderte Russland auf, den Krieg sofort zu beenden.

    Bei diesen Verstössen gegen das humanitäre Recht müsse potenziell von Kriegsverbrechen ausgegangen werden, schreibt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Twitter. Nach den «barbarischen Angriffen» auf Butscha habe die Ukraine in Kramatorsk einen «weiteren rücksichtslosen Angriff auf unschuldige Zivilisten» erlitten.

    Das EDA forderte Russland auf, den Krieg sofort zu beenden und mit unabhängigen internationalen Untersuchungen zusammenzuarbeiten, «um alle mutmasslichen Kriegsverbrechen aufzuklären».

  • 21:12

    Bürgermeister: Über 130 erschossene Zivilisten in Makariw bei Kiew

    Unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind im Ort Makariw nach Angaben des Bürgermeisters 132 Zivilisten erschossen aufgefunden worden. Die meisten Toten seien in Massengräbern entdeckt worden, sagte Wadym Tokar im ukrainischen Fernsehen. Tokar machte für das Verbrechen russische Soldaten verantwortlich, die mehrere Orte in der Region bis vor Kurzem besetzt hatten. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.

    Das mehr als 50 Kilometer westlich von Kiew gelegene Dorf sei zu etwa 40 Prozent zerstört, sagte der Bürgermeister. Es gebe derzeit weder Strom- noch Gas-Versorgung.

  • 20:50

    Selenski fordert von EU erneut härtere Sanktionen gegen Russland

    Bei dem Besuch von EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen und dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski einmal mehr härtere Sanktionen gegen Russland gefordert. «Denn anders will Russland niemanden und nichts verstehen», betonte er vor Journalisten in Kiew.

    Der 44-Jährige sagte, er sei zwar dankbar für das kürzliche beschlossene fünfte Sanktionspaket, doch sei das angesichts der russischen Aggression zu wenig. Die Strafmassnahmen dürften nicht «oberflächlich», sondern müssten «tief durchdacht» sein, damit Russland sie nicht umgehen könnte, mahnte Selenski. Moskau habe der Ukraine sehr viel genommen. «Wir können das Territorium zurückholen, aber nicht die Menschen», sagte er mit Blick auf die vielen Toten.

  • 20:31

    SRF-Korrespondent Michael Rauchenstein: «Besuch hat mehr als nur symbolischen Wert»

    «Der Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, zusammen mit dem EU-Aussenbeauftragen Josep Borrell, hat einen grossen symbolischen Wert. Die höchste Politikerin der Europäischen Union zeigt die Solidarität der EU mit der ukrainischen Bevölkerung vor Ort in der Ukraine.

    Es geht bei diesem Besuch aber nicht nur um Solidarität und starke Bilder, sondern auch um wichtige Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenski über weitere Unterstützung vonseiten der Europäischen Union. Selenski fordert von der EU medienwirksam weitere härtere Sanktionen gegenüber Russland.

    Wenn es nach von der Leyen und Borrell gehen würde, sollte so rasch wie möglich über einen Importstopp von russischem Öl diskutiert werden. Die EU-Kommission wird diesbezüglich aber von einigen Mitgliedstaaten gebremst. Länder wie Deutschland, Ungarn oder Bulgarien sind noch zu stark abhängig von russischem Öl und Gas, als dass zurzeit ernsthaft über solche Importverbote diskutiert werden könnte. Die Mitgliedstaaten der EU werden die Ukraine hingegen mit weiteren Waffenlieferungen unterstützen. Der EU-Aussenbeauftragte Borrell fordert, dass weitere 500 Millionen Euro für Waffenlieferungen freigegeben werden.»

  • 20:00

    Von der Leyen: «Die Ukraine gehört zur europäischen Familie»

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der Ukraine bei ihrem Besuch in Kiew Mut auf dem Weg in die Europäische Union gemacht. «Wir stehen an eurer Seite, wenn ihr von Europa träumt», sagte von der Leyen bei einer gemeinsamen Medienkonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. «Meine heutige Botschaft lautet, dass die Ukraine zur europäischen Familie gehört.»

    Man habe die ukrainische Anfrage auf EU-Mitgliedschaft laut und deutlich gehört. Zugleich sprach von der Leyen von einer «ersten positiven Antwort», als sie Selenski einen Fragebogen überreichte, der die Grundlage für die Gespräche über den Beitritt sein soll. Von der Leyen versprach ein rasches Vorgehen. Ihre Behörde wolle dem EU-Rat bis zum Sommer ihren Antrag vorlegen.

    Kiew hatte kurz nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine die Mitgliedschaft in der EU beantragt. Derzeit prüft die EU-Kommission auf Bitten des Rats der EU-Staaten den Antrag. Der EU-Beitritt ist ein langer und komplizierter Prozess.

    Von der Leyen und Selsnski halten ein Dokument mit der EU- und der Ukrainischen Flagge in den Händen.
  • 19:35

    Russen intensivieren Angriffe im Osten

    Der russische Raketenangriff auf den Bahnhof der Stadt Kramatorsk mit 50 Toten und 100 Verletzten sei eindeutig Teil der neuen Strategie, die Angriffe im Osten der Ukraine zu verstärken, sagte SRF-Auslandredaktor David Nauer. Auch ukrainische Truppen würden zur Verstärkung in die Region geschickt, weshalb Russland gezielt die Transportinfrastruktur angreife. Der zivile Bahnhof Kramatorsk mit wartenden Flüchtlingen stelle ein weiteres mutmassliches russisches Kriegsverbrechen dar, so Nauer.

    Russland wolle nach der Niederlage bei Kiew nun im Osten einen Sieg einfahren und die ukrainischen Truppen von Norden und Süden her aufreiben. «Sollte das gelingen, wäre es eine schwere Niederlage für die Ukrainer, denn im Osten haben sie nicht nur sehr grosse, sondern auch die besten Einheiten», sagt Nauer.

  • 19:23

    Erstes Treffen der EU-Plattform für gemeinsame Gas-Einkäufe

    Die EU hat erste Schritte für gemeinsame Gaskäufe unternommen. Vertreter der EU-Länder und der Europäischen Kommission haben sich erstmals im Rahmen einer neuen Plattform zur gemeinsamen Beschaffung von Gas, Flüssiggas und Wasserstoff per Videokonferenz getroffen, wie ein Sprecher der Brüsseler Behörde bekannt gab.

    Bei der Plattform handelt es sich demnach um einen freiwilligen Mechanismus, um die Einkäufe der EU zu koordinieren und die gemeinsame Marktkraft und den politischen Einfluss der Union zu nutzen. Davon erhofft sich die Kommission auch Vorteile beim Preis.

    Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich beim EU-Gipfel Ende März auf freiwillige gemeinsame Gas-Einkäufe geeinigt. Ziel sei es, die Energieversorgung vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sicherzustellen und die Gasspeicher bis zum nächsten Winter aufzufüllen, hiess es weiter. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich von russischen Energielieferungen loszukommen.

    Manometer im Detail.

    Legende:
    Reuters / Symbolbild

  • 18:45

    Biden: Angriff in Kramatorsk «weitere schreckliche Gräueltat Russlands»

    US-Präsident Joe Biden hat den verheerenden Raketenangriff auf einen Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk scharf verurteilt. «Der Angriff auf einen ukrainischen Bahnhof ist eine weitere schreckliche Gräueltat Russlands, die Zivilisten traf, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen», schreibt Biden auf Twitter.

    Er sagte zu, gemeinsam mit Verbündeten und Partnern würden die USA Bemühungen unterstützen, die Attacke zu untersuchen. Russlands Handlungen würden dokumentiert, um Moskau für sein Vorgehen zur Rechenschaft zu ziehen.

  • 18:29

    Keller-Sutter: Beweise für mutmassliche Kriegsverbrechen sammeln

    Wer Angriffe wie in Kramatorsk oder in Butscha miterlebt, dürfte zwar traumatisiert sein, kann später aber allenfalls helfen, mögliche Kriegsverbrechen aufzuklären. Denn für eine Anklage braucht es Beweise, und auch die Schweiz will dabei helfen, diese Beweise zu sammeln. Deshalb werden alle Ukrainierinnen und Ukrainer bei der Registrierung dahin gehend befragt. Justizministerin Karin Keller-Sutter setzt sich dafür ein, dass dies alle Länder des Schengenraums tun.

  • 18:15

    Bürgermeister: Rund 700 Tote in ukrainischer Stadt Tschernihiw

    In den vergangenen Wochen der russischen Belagerung sind in der nordukrainischen Stadt Tschernihiw nach Angaben des Bürgermeisters etwa 700 Menschen getötet worden. Mindestens 40 weitere würden vermisst, sagte Wladyslaw Atroschenko nach Angaben der Agentur Unian.

    Russland hatte vor rund anderthalb Wochen einen Truppenabzug rund um Tschernihiw sowie um die Hauptstadt Kiew angekündigt, um verstärkt im Osten anzugreifen. Ein westlicher Regierungsvertreter sagte, die Russen seien in beiden Gebieten überstürzt abgezogen und hätten viele Militärfahrzeuge zurückgelassen.

    Mann vor Trümmern.

    Legende:
    Gemäss Bürgermeister Atroschenko wurde Tschernihiw zu rund 70 Prozent zerstört.

    Keystone

  • 18:06

    Scholz verteidigt Macrons Gespräche mit Putin

    Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat die Gespräche des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit Kremlchef Wladimir Putin gegen scharfe Kritik aus Polen verteidigt. «Die Kritik an dem französischen Präsidenten ist unberechtigt, um da sehr klar zu sein», sagte der SPD-Politiker. Scholz sprach sich klar dafür aus, trotz der mutmasslich russischen Kriegsgräuel in der Ukraine auch weiterhin mit Putin im Gespräch zu bleiben.

    Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte Macron kürzlich wegen dessen Telefonaten mit Putin vorgehalten, es habe auch niemand mit Adolf Hitler verhandelt.

    Scholz sagte nun, Macron versuche, mit den Gesprächen, die dieser mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski und Putin führe, «seinen Beitrag dazu zu leisten, dass wir eine Chance haben für einen Waffenstillstand, für den Rückzug der russischen Truppen».

  • 17:48

    Platznot in Flüchtlingsunterkünften: Bern macht sieben weitere Zivilschutzanlagen auf

    Fast alle Plätze sind belegt: Kurz vor Ostern spitzt sich die Situation bei den Flüchtlingsunterkünften im Kanton Bern zu. Jetzt reagieren die Behörden und bereiten sieben weitere Zivilschutzanlagen mit total über 550 Plätzen vor. Der Kanton bestätigt entsprechende Recherchen des SRF-Regionaljournals.

    Die unterirdischen Unterkünfte befinden sich in Bern-Hochfeld, Effingerstrasse, Bethlehemstrasse sowie in den Gemeinden Vechigen, Walkringen und Lyss. Sie werden ab sofort beheizt und müssen innert 12 Stunden bezugsbereit sein. Es gelte jedoch nach wie vor die Devise, dass die Flüchtlinge grundsätzlich oberirdisch untergebracht werden sollen, heisst es seitens Kanton.

    Erst gestern haben die Behörden mitgeteilt, dass auf dem Berner Viererfeld ein Containerdorf für 1000 Schutzsuchende aus der Ukraine gebaut wird. Die Bauarbeiten haben heute begonnen.

    Frau in Zivilschutzanlage

    Legende:
    Eine der Unterkünfte befindet sich in Bern-Hochfeld.

    Keystone

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