Krieg in der Ukraine – Bereits mehr als zwei Millionen Menschen aus Ukraine geflohen – News

  • 12:14

    Selenski zu Gesprächen über Donbass und Krim bereit

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat sich zu Gesprächen über den Status der Separatistengebiete im Osten des Landes und der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim bereit gezeigt.

    Im US-Sender ABC machte Selenski am Montagabend (Ortszeit) zugleich deutlich, dass er nicht auf Forderungen aus Moskau eingehen werde, die Unabhängigkeit der selbst ernannten «Volksrepubliken» sowie die russische Herrschaft über die Krim anzuerkennen. «Ich bin bereit für einen Dialog. Aber wir sind nicht bereit für eine Kapitulation.»

    Weiter sagte der ukrainische Präsident: «Wir können diskutieren und einen Kompromiss finden, wie diese Gebiete weitermachen können.» Wichtig sei, darauf zu achten, wie es den Menschen dort ergehe, die Teil der Ukraine sein wollten. Es handle sich um eine viel kompliziertere Frage als nur um eine Anerkennung. «Dies ist ein weiteres Ultimatum, und wir erkennen keine Ultimaten an.» Selenski forderte erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu direkten Verhandlungen auf.

  • 11:54

    Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aus Ukraine

    Aus der Ukraine sind seit Beginn des russischen Einmarschs mehr als zwei Millionen Menschen geflohen. Das haben die Vereinten Nationen in Genf berichtet. Die meisten Menschen seien nach Polen sowie nach Ungarn, Rumänien, Moldau und in die Slowakei gegangen, sagte eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) waren darunter gut 100 000 Menschen aus Drittstaaten. Die Ukraine zählte vor Beginn des Kriegs mehr als 44 Millionen Einwohner.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versucht, Kliniken mit Material zu versorgen. Besonders grossen Bedarf gebe es im Osten des Landes, wo aber Kämpfe die Versorgung äusserst schwierig machten.

  • 11:33

    Bund senkt wegen Ukraine-Krieg Einfuhrzölle für Futtermittel

    Wegen des Krieges in der Ukraine steigen die Preise für Futtermittel massiv. Der Bund senkt deswegen die Einfuhrzölle für diese Produkte. Die angepassten Einfuhrzölle treten am 15. März 2022 in Kraft.

    Mit der ausserordentlichen Grenzschutzreduktion reagiert der Bund auf die massiven Preiserhöhungen an verschiedenen internationalen Rohstoffmärkten, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in einer Mitteilung schreibt. Mit jährlichen Exportmengen von 30 Millionen Tonnen Mais und 20 Millionen Tonnen Weizen wirkten sich die in der Ukraine derzeit blockierten oder zerstörten Waren deutlich auf die globale Versorgung mit Futtermitteln aus.

  • 11:22

    Kind soll in Mariupol an Dehydrierung gestorben sein

    Laut dem ukrainischen Präsident Wolodimir Selenski ist in Mariupol ein Kind an Dehydrierung gestorben. Die Hafenstadt muss seit Tagen ohne Wasser, Strom und Gas auskommen.

    In einer Videoansprache verglich Selenski die humanitäre Krise in der Ukraine, ausgelöst durch die russische Bombardierung, mit jener, welche die Nazis im Zweiten Weltkrieg verschuldet haben.

    Der Tod des Kindes konnte nicht sofort unabhängig bestätigt werden.

  • 11:08

    Nächtliche Luftangriffe: Zahl der Toten in Sumy steigt

    Bei nächtlichen Luftangriffen auf die nordostukrainische Grossstadt Sumy sind den örtlichen Behörden zufolge mindestens 21 Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Das teilte die regionale Staatsanwaltschaft mit. In der Nacht hatte der Chef der Gebietsverwaltung, Dmytro Schywyzkyj, von zehn Toten gesprochen.

    «In einigen Ortschaften wurden Wohngebäude bombardiert. Und fast im Zentrum von Sumy wurden mehrere Häuser durch einen Bombentreffer zerstört», schrieb Schywyzkyj bei Facebook. Auch vier ukrainische Soldaten seien «im ungleichen Kampf mit dem russischen Militär» getötet worden.

  • 10:59

    Mittlerweile 1.2 Millionen Flüchtlinge in Polen

    Seit Beginn der russischen Invasion sind 1.2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine im Nachbarland Polen angekommen. Allein am Montag hätten rund 141’500 Menschen die Grenze überschritten, teilte der Grenzschutz mit.

    Auch in Tschechien nimmt die Zahl der Kriegsflüchtlinge zu. Bisher sind laut Ministerpräsident Petr Fiala mehr als 100’000 Ukrainerinnen und Ukrainer eingetroffen.

  • 10:49

    Bachelet fordert sichere Fluchtwege für Zivilisten

    Michelle Bachelet, die Hohe Kommissarin für Menschenrechte der UNO, fordert, dass Zivilisten, die in umkämpften Gebieten eingeschlossen sind, diese sicher verlassen können. Wie sie in einer Rede vor dem Menschenrechtsrat sagte, sollen pro-ukrainische Aktivisten im Osten der Ukraine unrechtmässig inhaftiert worden sein und Menschen, die als pro-russisch gelten, sollen verprügelt worden sein. «Ich wiederhole meinen dringenden Aufruf zu einer friedlichen Beendigung der Feindseligkeiten», so Bachelet.

    Ferner wirft sie der russischen Regierung die willkürliche Festnahme von 12’700 Teilnehmenden an Anti-Kriegskundgebungen vor. Sie kritisiert repressive Gesetze, mit denen bürgerliche und politische Rechte eingeschränkt sowie gewaltfreie Proteste kriminalisiert werden.

  • 10:44

    Deutschland: Generalbundesanwalt ermittelt wegen Kriegsverbrechen

    Wegen möglicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine ermittelt jetzt auch der deutsche Generalbundesanwalt. Dieser habe ein sogenanntes Strukturermittlungsverfahren eingeleitet, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) der «Passauer Neuen Presse». Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die Karlsruher Behörde konkrete Anhaltspunkte für bereits begangene Kriegsverbrechen. Die Ermittler befürchten zudem, dass es zu weiteren Straftaten kommt.

    Bei einem Strukturermittlungsverfahren geht es zunächst darum, ohne konkrete Beschuldigte möglichst breit Beweise zu sichern. Diese Informationen sollen später dazu dienen, Einzelne strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

  • 10:21

    Moskaunaher Ex-Präsident der Ukraine will Selenski zum Aufgeben bringen

    Der ehemalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hat den amtierenden Staatschef Wolodimir Selenski im Krieg gegen Russland zum Aufgeben aufgefordert. «Sie persönlich sind verpflichtet, das Blutvergiessen zu beenden und ein Friedensabkommen um jeden Preis zu erzielen», schrieb der moskaunahe Politiker in einer Botschaft, die die russische Staatsagentur Ria Nowosti verbreitet. «Das erwarten die Ukraine, der Donbass und Russland von Ihnen.» Auch Kiews Partner im Westen würden einen solchen Schritt begrüssen.

    Der als äusserst korrupt geltende Janukowitsch wurde 2014 von prowestlichen Demonstranten gestürzt. Seither lebt der 71-Jährige in Russland. In seiner Heimat wurde er in Abwesenheit wegen Landesverrats zu 13 Jahren Haft verurteilt. Ukrainische Medien berichteten unlängst, der Kreml wolle Janukowitsch wieder als Präsidenten einsetzen.

    Legende:
    Der damalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch bei einem Besuch bei Wladimir Putin in Moskau im Jahr 2013.

    Keystone

  • 10:12

    UNO-Flüchtlingshilfswerk rechnet mit zunehmender Hilfsbedürftigkeit

    Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) warnt, die zweite Flüchtlingswelle aus der Ukraine werde
    hilfsbedürftiger sein als die erste. «Wenn der Krieg weitergeht, werden wir es mit Menschen zu tun haben, die weder Ressourcen noch Verbindungen ins Ausland haben», sagt UNHCR-Chef Filippo
    Grandi. Damit werde die Situation in den europäischen Ländern schwieriger, noch mehr Solidarität von jedermann in Europa und anderen Gegenden werde nötig sein.

  • 9:57

    Sumy: Feuerpause soll bis 20 Uhr gelten

    Wie die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk bestätigt, ist mit Russland und dem Roten Kreuz eine Feuerpause für die Stadt Sumy abgemacht worden, die bis 20 Uhr Schweizer Zeit gilt. Die Route führe über Holubiwka, Lochwyzja und Lubny in die 170 Kilometer entfernte zentralukrainische Grossstadt Poltawa.

    Die ukrainische Agentur Unian zeigt derweil in ihrem Telegram-Kanal in einem Videoclip abfahrende Busse und Autos mit Zivilisten.

  • 9:49

    Britische Schützenhilfe für Polen

    Laut dem britischen Verteidigungsminister Ben Wallace würde Grossbritannien Polen unterstützen, falls das Land entscheiden würde, die Ukraine mit Kampfjets zu versorgen. Das Vereinigte Königreich könne allerdings keine Flugzeuge anbieten, welche die Ukraine nutzen könnte, sagte Wallace gegenüber Sky News. Und er warnte Polen gleichzeitig vor möglichen Konsequenzen: Je nachdem, wie sich Polen entscheide, bedeute dies zwar direkte Hilfe für die Ukraine, bringe den Staat zugleich aber auch in die direkte Schusslinie von Ländern wie Russland oder Belarus.

  • 9:38

    Ukraine zieht Militär von Auslandeinsätzen ab

    Was das ukrainische Präsidialamt bereits angekündigt hat, ist nun Fakt: Knapp zwei Wochen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine holt Kiew seine eigenen Truppen von internationalen Auslandeinsätzen zurück. Ein entsprechendes Dekret von Präsident Wolodimir Selenski ist in der Nacht auf Dienstag veröffentlicht worden. Aktuell sind aus der Ukraine nach offiziellen Angaben mehr als 300 Soldaten in acht Missionen im Ausland stationiert.

  • 9:24

    IBM stoppt Geschäft in Russland

    Der IT-Konzern IBM hat sein gesamtes Geschäft in Russland ausgesetzt. Konzernchef Arvind Krishna stellte das in einem Blogeintrag am späten Montag klar. Er habe von vielen Mitarbeitenden Reaktionen auf vorherige Ankündigungen des Konzerns bekommen, räumte Krishna ein.

    Zunächst hatte IBM nach der russischen Invasion in die Ukraine bekannt gegeben, westliche Sanktionen zu befolgen und kündigte in einem zweiten Schritt an, die Verkäufe zu stoppen und keine Geschäfte mit dem russischen Militär zu machen.

  • 9:12

    200’000 Menschen wollen aus Mariupol flüchten

    In der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol warten laut dem Roten Kreuz 200’000 Menschen darauf, über verschiedene Routen aus der Stadt zu kommen. Bei der für nun angekündigten dortigen Feuerpause handelt es sich um den inzwischen vierten Versuch, Menschen in Sicherheit zu bringen. Sie sollen mit Bussen und Autos herausgebracht werden. Dazu werden nach Angaben der ukrainischen Behörden auch Sammelpunkte in der Stadt eingerichtet. Vertreter der Ukraine und Russlands hatten bei einer dritten Verhandlungsrunde am Montag nach Angaben aus Kiew dazu Details vereinbart.

  • 8:58

    Russische Streitkräfte sollen bereits Feuerpause eingelegt haben

    Von russischer Seite heisst es nun, die Streitkräfte hätten bereits seit 8 Uhr Schweizer Zeit eine Feuerpause eingelegt – und dies nicht nur in Sumy. Es seien auch Fluchtwege aus Kiew, Charkiw, Mariupol und Tschernihiw geöffnet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

    Laut der ukrainischen Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk soll in Sumy ab 9 Uhr Schweizer Zeit ein humanitärer Korridor geöffnet werden.

  • 8:48

    Nationalratspräsidentin Kälin: «Uns bleibt das Herz fast stehen»

    Anlässlich des heutigen Weltfrauentags verlas Nationalratspräsidentin Irène Kälin eine Erklärung im Nationalrat. Die Grünen-Politikerin erinnerte dabei an das Schicksal der vielen Frauen, die mit ihren Kindern im Ukraine-Krieg vertrieben worden sind. «Und so weh es tut, dass wir im Moment machtlos zusehen müssen, so sehr sind wir gleichzeitig gefordert, uns bestmöglich auf die Menschen vorzubereiten, die in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten bei uns Schutz suchen werden.»

    Die oberste Schweizerin würdigte weiter die grosse Hilfsbereitschaft der Schweizer Bevölkerung. «So sehr wir uns vereint mit Europa um das baldige Ende dieses Krieges bemühen, geht das Leid in der Ukraine doch Tag für Tag und Nacht für Nacht weiter, und uns bleibt das Herz fast stehen. Ich verstehe deshalb alle unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die helfen wollen.»

  • 8:32

    Humanitärer Korridor in Sumy angekündigt

    In Sumy soll ab 10 Uhr Ortszeit – 9 Uhr Schweizer Zeit – ein humanitärer Korridor geöffnet werden, wie die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk mitteilt. Nach Eintritt der Waffenruhe sollen Zivilisten aus der ukrainischen Stadt gefahren werden. Bislang sind mehrere Versuche zur Einrichtung von Fluchtwegen aus umkämpften Städten gescheitert.

  • 8:26

    Australien geht gegen russische Desinformation vor

    Australien verhängt weitere Sanktionen gegen Russland: Die neuen Massnahmen richteten sich gegen zehn Personen, die bezüglich des russischen Angriffs auf die Ukraine Propaganda und Desinformation verbreiteten, teilte Aussenministerin Marise Payne mit. «Russlands Invasion in die Ukraine wurde von einer weit verbreiteten Desinformationskampagne begleitet, sowohl innerhalb Russlands als auch international.» Dies sei «eine heimtückische Taktik».

    Um welche Personen es bei den Sanktionen geht, wurde nicht bekannt – jedoch hätten sie alle «Pro-Kreml-Propaganda» verbreitet und zu Feindseligkeit gegenüber der Ukraine ermutigt. Auch würden weitere Sanktionen gegen das russische Militär verhängt, fügte Payne hinzu. Zu Details äusserte sie sich nicht.

  • 8:10

    US-Demokraten bereiten Milliarden-Hilfspaket für Ukraine vor

    Für humanitäre Hilfe und Unterstützung des Militärs planen die Demokraten im US-Senat ein Paket für die Ukraine im Umfang von über 12 Milliarden Dollar – umgerechnet gut elf Milliarden Schweizer Franken. Die Mittel würden Flüchtlingen und Vertriebenen zugutekommen, genauso wie der medizinischen Versorgung, der Ernährungssicherheit und dem Transfer von Waffen in die Ukraine, sagte der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer. Das Paket solle noch im Laufe der Woche als Teil des Haushalts beschlossen werden.

    Wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die Regierung von US-Präsident Joe Biden beim Kongress noch ein Paket von gut sechs Milliarden Dollar beantragt. Seither hat sich der geplante Umfang des Pakets fast verdoppelt. Auch viele Republikaner im Repräsentantenhaus und im Senat wollen der Ukraine weitere Unterstützung zukommen lassen.

    Mehrheitsführer der Demokraten im Senat Chuck Schumer

    Legende:
    «Das deutlichste Signal, das der Kongress diese Woche an Wladimir Putin schicken kann, ist, ein überparteiliches Hilfspaket zu beschliessen und keinen Zweifel daran zu lassen, dass die demokratischen Institutionen der Welt zur Ukraine stehen», sagte Chuck Schumer am Montag (Ortszeit) im US-Senat.

    Reuters

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