Krieg in der Ukraine – EU arbeitet an weiteren Russland-Sanktionen – News

  • 4:11

    Habeck: Zuversichtlich, was Öl-Embargo angeht

    Ein EU-weites Öl-Embargo gegen Russland sei sehr wahrscheinlich. Das sagte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck nach einem Treffen der EU-Energieminister in den ARD-Tagesthemen. Die Europäische Kommission werde am Dienstag Vorschläge für ein sechstes Sanktionspaket machen. Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, «auch widerspenstige Staaten zur Zustimmung zu bewegen».

    Ein mögliches Öl-Embargo gegen Russland würde aber auch an Deutschland nicht spurlos vorbeigehen, so Habeck. Er halte ein solches aus moralischer Sicht aber für wichtig. Ein Embargo werde zudem zu steigenden Ölpreisen führen, so der deutsche Wirtschaftsminister. Man müsse daher aufpassen, dass Putin mit weniger Importen am Ende nicht doch mehr verdiene.

    Legende:
    Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck findet ein mögliches Ölembargo gegen Russland moralisch wichtig.

    Keystone

  • 4:02

    Annektiert Russland bald Donezk und Luhansk?

    Laut den USA will Russlands Präsident Wladimir Putin die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine demnächst annektieren. Vermutlich wolle Russland Mitte Mai manipulierte Referenden über einen Anschluss der beiden Regionen abhalten. Das sagte der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE, Michael Carpenter. Mit Blick auf die Verlässlichkeit der US-Geheimdienstinformationen über Russlands Pläne sagte der Botschafter, er stufe sie als «sehr glaubwürdig» ein.

  • 3:11

    Baerbock droht Putin mit Anklage in Den Haag

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock droht einer Zeitung zufolge dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Anklage vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. «Der russische Präsident bricht auf brutalste Art und Weise mit dem internationalen Recht und mit dem humanitären Völkerrecht», sagt sie der «Rheinischen Post» einem Vorabbericht zufolge. «Man bombardiert keine Mütter, Väter, Kinder, Alte oder Kranke.» Wer dies tue, begehe schwerste Kriegsverbrechen. «Diese Verbrechen müssen zur Anklage gebracht werden.»

  • 1:48

    Ärzte ohne Grenzen: Desaströse Lage in Mariupol

    Die humanitäre Lage in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist nach Einschätzung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen desaströs. «Nach dem, was wir bisher an Informationen haben, lässt sich klar sagen: Es ist die totale Katastrophe», sagte die Notfallkoordinatorin der Organisation für die Ukraine, Anja Wolz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das tatsächliche Ausmass an menschlichem Leid in der belagerten Metropole werde erst in Zukunft vollständig sichtbar werden. «Wir machen uns, glaube ich, keine Vorstellung davon, was wir dort noch sehen werden. Butscha, Irpin und Hostomel sind nur die Spitze des Eisbergs», sagte Wolz.

    Sie betonte, es gebe im Moment kaum Wege, um die Menschen in der eingeschlossenen Stadt medizinisch zu versorgen. Zwar gebe es ehrenamtliche Helfer, die Medikamente in die Stadt schmuggelten, allerdings handle es sich dabei nur um sehr kleine Mengen an Arzneimitteln. Zudem fehle medizinisches Personal, um die Bevölkerung in Mariupol ärztlich zu vorsorgen.

    Es ist die totale Katastrophe.

  • 1:11

    Parmelin: Gaslieferung-Stopp wäre «sehr schwierig»

    Wenn die Lieferung von Gas aus Russland eingestellt würde, wäre dies «sehr schwierig», nicht nur für die Schweiz, sondern für ganz Europa, sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in der SRF-Sendung EcoTalk. Denn in der Schweiz gebe es keine Gasspeicher. Zudem könne auch der Staat nicht eingreifen. Heute seien es private Organisationen, die Gas auf dem Markt kauften und an Unternehmen und Kunden in der Schweiz verteilten. Für eine staatliche Regulierung gebe es ausserdem kein Gesetz.

    «Die Schweiz ist total abhängig von Öl- und Gasimporten», sagte Parmelin. «Wir wollen diese Abhängigkeit schon länger minimieren. Etwa mit alternativen Energien», sagte Parmelin. Aber das brauche Zeit. Wenn etwas passiere – also wenn die Lieferungen tatsächlich eingestellt würden, könne die Landesversorgung die Schäden minimieren. Dafür gebe es Pflichtlager. Zudem könne man die Bevölkerung im Winter bitten, weniger zu heizen. 1 Grad weniger seien etwa fünf bis sieben Prozent weniger Verbrauch. Seit Wochen werde nun an Plänen und an einer Priorisierung für den Notfall gearbeitet. Die Schweiz müsse aber selber schauen, wie sie sich mit Energieträgern eindecken könne – und wo es möglich sei, die Abhängigkeiten zu reduzieren.

    Lesen Sie den Artikel zum Eco-Talk hier.

    Bundesrat Guy Parmelin bei einer Medienkonferenz

    Legende:
    Gemäss Wirtschaftsminister Guy Parmelin ist die Schweiz total abhängig von Öl- und Gasimporten.

    Keystone

  • 0:59

    Selenski fordert «klare Schritte» von der EU

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert im nächsten Sanktionspaket der EU «klare Schritte» zu einer Blockade russischer Energielieferungen. In seiner abendlichen Videobotschaft nannte Selenski Russland am Montag einen Terrorstaat, dem man nicht täglich eine Milliarde Euro für fossile Brennstoffe zahlen dürfe. Darüber hinaus sollte ein vollständiger Stopp von Export-Import-Geschäften mit Russland vorbereitet werden. «Denn ohne dies wird Moskau niemals verstehen, dass Völkerrecht und Frieden in Europa respektiert werden müssen», sagte der ukrainische Präsident in Kiew. Deutschland sieht sich mittlerweile gewappnet für eine Absage an russische Öllieferungen und wirbt in der EU für ein Embargo.

    Auch der Chef des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Jurij Vitrenko, pocht auf schärfere Sanktionen der EU und Deutschlands gegen Russland. «Wenn wir über Sanktionen reden, dann brauchen wir vernichtende Sanktionen, solche, die wirklich geeignet sind, Putins Position zu schwächen», sagt Vitrenko dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

  • 22:44

    Reaktionen auf Nazi-Vergleich von russischem Aussenminister

    Das US-Aussenministerium hat einen Nazi-Vergleich des russischen Aussenministers Sergej Lawrow mit Bezug auf den Ukraine-Krieg scharf kritisiert. «Es war die niedrigste Form von Rassismus, es war die niedrigste Form von Propaganda, es war die niedrigste Form einer heimtückischen Lüge», sagte Ministeriumssprecher Ned Price am Montag in Washington und sprach von «widerwärtigen Kommentaren».

    Der ukrainische Präsident Wlodimir Selenski äusserte sich zutiefst bestürzt. «Ich habe keine Worte. Niemand hat eine Rechtfertigung aus Moskau gehört.» Das bedeute, dass die russische Führung alle Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg vergessen hat, sagte Selenski.

    Auch der italienische Premierminister Mario Draghi beschrieb am Montag die Kommentare Lawrows im umstrittenen Interview im italienischen Fernsehen als falsch und «obszön». Draghi sagte Reportern, dass in Italien im Gegensatz zu Russland das Recht auf freie Meinungsäusserung gelte. Er habe Lawrow erlaubt, seine Ansichten im Interview vom Sonntag zu äussern, «auch wenn es falsch und abwegig war (…) der Teil über Hitler war obszön».

  • 21:51

    Evakuierung aus Stahlwerk Asowstal gescheitert

    Eine geplante Rettung von weiteren Zivilisten aus dem belagerten Werk Asowstal in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol ist offenbar gescheitert. «Heute haben uns die russischen Besatzer keine Möglichkeit gegeben, Leute aus Asowstal herauszuholen», sagte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Montagabend im ukrainischen Fernsehen.

    Zuvor hatte es Berichte über schwere Bombardierungen und den Beschuss des Werksgeländes aus Schiffskanonen und mit Artillerie gegeben. Bilder zeigten eine dicke schwarze Rauchwolke. Aus Mariupol sind laut Kyrylenko aber 56 Menschen in Richtung Regierungsgebiet gefahren. Den Donezker Separatisten zufolge sind zugleich mehr als 200 Menschen nach Besimenne in östlicher Richtung aus der Stadt herausgebracht worden. In der stark zerstörten Hafenstadt mit einst über 400’000 Menschen sollen noch mehr als 100’000 Menschen leben.

    Eine Frau hält ein Kind neben einem Bus, während Zivilisten aus Mariupol, darunter Evakuierte aus dem Stahlwerk Azowstal, in einem Konvoi nach Saporischschja fahren.

    Legende:
    Eine Frau hält ein Kind neben einem Bus, während Zivilisten aus Mariupol, darunter Evakuierte aus dem Stahlwerk Asowstal, in einem Konvoi nach Saporischschja fahren.

    Reuters

  • 21:33

    Pentagon: Russland macht nur minimale Fortschritte in Ostukraine

    Das russische Militär macht nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums in der Ostukraine «bestenfalls minimale Fortschritte». «Die Truppen leiden immer noch unter schlechter Führung und Kontrolle, die Moral in vielen Einheiten ist niedrig, die Logistik ist nicht optimal, sie haben immer noch nicht alle logistischen Probleme gelöst», sagte ein hoher Pentagon-Vertreter am Montag in Washington. Man beobachte, dass das russische Militär in Orte im Donbass einmarschiere, den Sieg erkläre und dann die Truppen wieder zurückziehe und die Region wieder den Ukrainern überlasse.

    «In den letzten Tagen gab es also ein ständiges Hin und Her», sagte der Pentagon-Vertreter. Das ukrainische Militär habe die Russen zum Beispiel weiter aus der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw zurückdrängen können, hiess es weiter. Der Pentagon-Vertreter betonte, dass all diese Entwicklungen nicht nur auf mangelnde russische Planung zurückzuführen seien, sondern die Ukrainer guten Widerstand leisten würden.

  • 21:04

    SRF-Korrespondent Rauchenstein: Braucht noch diplomatisches Geschick für Öl-Embargo

    «Es deutet vieles darauf hin, dass dieses Öl-Embargo bis Ende dieser Woche beschlossen werden kann», so SRF-Korrespondent Michael Rauchenstein in Brüssel. «Die EU-Kommission redet seit Tagen davon, arbeitet seit Tagen intensiv an diesem Öl-Embargo. Man geht davon aus, dass die Kommission spätestens am Mittwoch den Mitgliedstaaten den definitiven Vorschlag vorlegen wird. Dann erwarte ich viele intensive Diskussionen. Es gibt auch noch kritische Stimmen und Veto-Positionen. Ungarn oder die Slowakei sind zum heutigen Zeitpunkt noch gegen dieses Embargo. Es braucht also noch diplomatisches Geschick, dass man bis zum Ende dieser Woche das Öl-Embargo definitiv beschliessen kann.»

    Dass sich Ungarn dagegen sperre, habe verschiedene Gründe. «Ungarn importiert nach wie vor viel Erdöl und Ölprodukte aus Russland. Die Abhängigkeit ist da, ein Embargo hätte Auswirkungen für die ungarische Wirtschaft. Es gibt aber auch politische Gründe. Die EU-Kommission geht wegen Rechtsstaatsverletzungen gegen Ungarn vor. Das passt Ministerpräsident Viktor Orban nicht. Mit seinem Veto möchte er auch ein Zeichen gegenüber Brüssel setzen. Darum geht man auch davon aus, dass es bei diesem Öl-Embargo dann verschiedenste Ausnahmen gibt. Es wird wohl auch eine längere Übergangsphase geben. Wahrscheinlich wird das Öl-Embargo erst bis zum Endes dieses Jahres umgesetzt werden.»

  • 20:48

    Deutschland bereit für Öl-Embargo

    Auf dem Weg zu einem Öl-Embargo gegen Russland galt Deutschland lange als wichtigster Bremser. Nun wäre ein Importstopp verkraftbar, heisst es aus der Regierung. Doch andere EU-Mitglieder seien noch nicht so weit, wie der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor dem Treffen der Energieminister in Brüssel sagte.

    Zu den Folgen eines möglichen Öl-Embargos gegen Russland sagte Habeck, dass eine solche Massnahme auch an Deutschland nicht spurlos vorbeigehen würde. Es werde hohe Preissprünge geben, in eine neue «Ölkrise» werde Deutschland aber nicht mehr rutschen.

    Die EU-Kommission unter Leitung von Ursula von der Leyen will spätestens am Mittwoch ihren Vorschlag für ein neues Paket mit Russland-Sanktionen präsentieren. Das mittlerweile sechste Sanktionspaket soll demnach auch die Einführung eines Öl-Embargos umfassen.

  • 20:10

    EU bereitet Leitlinien für Gas-Zahlungen vor

    Die Länder der EU wollen Polen und Bulgarien gemeinsam unterstützen, nachdem Russland Gaslieferungen in die beiden Länder gestoppt hat. Dazu habe man eine regionale Taskforce gegründet, hiess es nach einem Treffen der EU-Energieministerinnen und -minister.

    Der Gaslieferstopp von Gazprom sei einstimmig von allen Teilnehmenden des Treffens verurteilt worden, hiess es weiter. Aktuell erarbeite die EU-Kommission Leitlinien, wie europäische Unternehmen russisches Gas bezahlen könnten, ohne gegen die EU-Sanktionen zu verstossen. «Viele europäische Energieunternehmen müssen Mitte Mai die nächste Zahlung an Gazprom tätigen und versuchen, besser zu verstehen, was sie tun sollen», sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson.

    Keine Entscheidungen wurden bislang zu einem allfälligen Embargo für russisches Öl gefällt. Die EU-Kommission will spätestens am Mittwoch ihren Vorschlag für ein neues Paket mit Russland-Sanktionen präsentieren. Ob das mittlerweile sechste Sanktionspaket auch die Einführung eines Öl-Embargos umfassen wird, ist also noch fraglich.

  • 19:59

    Ukraine: 200 Zivilisten in Bunkern in Mariupol gefangen

    Im Stahlwerk Asowstal in Mariupol sind nach Angaben des ukrainischen Militärs rund 200 Zivilisten in verschütteten Bunkern gefangen. Der stellvertretende Kommandeur des Asow-Regiments, das sich in dem riesigen Werksgelände verschanzt hat, sagt der Nachrichtenagentur Reuters, in den Schutzräumen seien Kinder, Frauen und Ältere. Seine Truppen hätten aber kein schweres Gerät, um die Eingänge freizuräumen. Das Stahlwerk ist die letzte Bastion ukrainischer Truppen in der vom russischen Militär eingenommenen Stadt.

    Am Wochenende hatte ein Bus-Konvoi rund 100 Zivilisten aus dem von russischen Soldaten belagerten Stahlwerk gebracht. Beteiligt waren auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).

    Ukrainischer Soldat stützt eine Frau, die über Trümmer geht.

    Legende:
    Im weitläufigen Komplex des Stahlwerks halten sich nach wie vor ukrainische Soldaten und Zivilisten auf, darunter Frauen und Kinder..

    Reuters

  • 19:35

    Scholz an Putin: «Beenden Sie das sinnlose Töten»

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat erneut an den russischen Präsidenten Wladimir Putin appelliert, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. «Stoppen Sie diesen Krieg, beenden Sie das sinnlose Töten, ziehen Sie ihre Truppen aus der Ukraine ab», sagte er nach den deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Berlin. «Wir sind uns einig, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden dürfen.»

    «Russland darf nicht gewinnen, und die Ukraine darf nicht verlieren.» Einen von Putin vorgegebenen Diktatfrieden dürfe es nicht geben, so Scholz weiter. Russland müsse sich aus dem Territorium der Ukraine zurückziehen. Auch die Annektion der Halbinsel Krim 2014 bleibe ein Bruch des Völkerrechts.

    Konkrete Pläne für einen Besuch in Kiew hat Scholz nach wie vor nicht. Er begründet dies mit der Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die ukrainische Regierung.

    Russland darf nicht gewinnen, und die Ukraine darf nicht verlieren.

  • 19:20

    Russland-Experte David Nauer: Ukrainische Angriffe auf russischem Gebiet weder bestätigt noch dementiert

    Die zwei schweren Explosionen in der südrussischen Stadt Belgorod unweit der ukrainischen Grenze nähren Berichte, wonach Kiew vermehrt Ziele in Russland angreift. Der frühere SRF-Russland-Korrespondent David Nauer hält es für möglich, dass die russische Luftabwehr in der Nacht auf Montag auf ein feindliches Flugzeug oder eine Drohne geschossen hat. Offenbar sei aber kein Schaden am Boden entstanden. Die Vermutung liege nahe, dass ukrainische Sonderkommandos und Sabotage-Trupps sowie die Luftwaffe hinter einer ganzen Reihe von rätselhaften Vorkommnissen in der Grenzregion auf russischem Staatsgebiet steckten.

    Kiew gebe sich offiziell geheimnisvoll und dementiere eine Urheberschaft nicht, bestätige diese aber auch nicht, so Nauer weiter. Die Angriffe auf Treibstofflager oder Eisenbahnlinien machten militärisch durchaus Sinn, bremsten sie doch die russische Kriegsmaschinerie aus. Ein weiterer erwünschter Effekt sei wohl, den Menschen in Russland klarzumachen, dass Krieg herrscht. Die russischen Behörden lasten laut Nauer einen Teil der Angriffe der Ukraine an und drohten schon mit Raketenangriffen auf das Zentrum von Kiew. Zugleich versuche der Kreml, die Angriffe eher herunterzuspielen. «Das hat wohl auch damit zu tun, dass es den Russen peinlich ist, dass den Ukrainern gelingt, derart spektakuläre Angriffe auf russischem Terrain durchzuführen.»

  • 19:14

    Mehrere Tote bei Raketeneinschlag in Odessa

    Bei einem Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa im Südwesten der Ukraine sind nach Angaben des Gouverneurs Maksym Martschenko mehrere Menschen gestorben. Weitere seien verletzt worden, teilte er auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dabei sei auch eine Kirche in Mitleidenschaft gezogen worden.

    In den umkämpften Gebieten Charkiw und Donezk sind den Behörden zufolge am Montag mindestens vier Zivilisten getötet und 16 verletzt worden.

  • 18:52

    Uefa beschliesst weitere Sanktionen gegen russische Mannschaften

    Die Uefa hat weitere Sanktionen gegen die russischen Nationalmannschaften und die russischen Klubs beschlossen. Unter anderem wurde die Frauen-Nationalmannschaft von der EM 2022 in England ausgeschlossen und durch Portugal ersetzt. Damit trifft die Schweiz in ihrem ersten Vorrundenspiel am 9. Juli auf Portugal.

    Das Männer-Nationalteam Russlands wurde zudem von der kommenden Nations League ausgeschlossen. Die Bewerbungen für die EM 2028 und EM 2032 wurden von der Uefa nicht akzeptiert.

    Die russischen Klubs dürfen auch nicht an der nächsten Europacup-Saison teilnehmen. Mehr dazu in diesem Artikel.

  • 18:25

    Scholz und Modi kündigen engere Partnerschaft an

    Trotz Differenzen über den Ukraine-Krieg kündigten Kanzler Olaf Scholz und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi am Montag in Berlin eine vertiefte Partnerschaft an. Scholz sagte, die Bundesregierung werde für die Zusammenarbeit beim Klimaschutz oder bei Erneuerbaren Energien zehn Milliarden Euro bis 2030 zur Verfügung stellen.

    Beide Regierungen unterzeichneten zudem eine Reihe von Absichtserklärungen. Dazu gehören die engere Kooperation bei der Nutzung von Wasserstoff, für die eine Taskforce eingerichtet werden soll. Zudem planen beide Länder Abkommen über den Austausch geheimer Informationen sowie verschlüsselte Verbindungen zwischen den Aussenministerien beider Staaten.

  • 17:52

    CDU-Chef Merz will nach Kiew reisen

    Friedrich Merz will noch diese Woche nach Kiew reisen und fahre auf Einladung des ukrainischen Parlaments, wie er bei einer gemeinsamen Präsidiumsklausur der CDU und CSU am Montag bekannt gab.

    «Das ist meine Entscheidung», unterstrich Merz. Die Bundesregierung habe diese nicht zu beurteilen. Der Bundeskanzler sei über die Pläne informiert und er werde die
    Bundesregierung auch über die Ergebnisse der Fahrt unterrichten.

    Für die Linkspartei will deren ehemaliger Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi vom 3. bis zum 8. Mai in die Ukraine reisen. Geplant seien Besuche in Kiew, Butscha, Irpin und Lemberg, wie die Partei mitteilte.

    Friedrich Merz an der Präsidiumsklausur der CDU und CSU am Montag in Köln.

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    Friedrich Merz an der Präsidiumsklausur der CDU und CSU am Montag in Köln.

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  • 17:12

    Italien verlängert Massnahmen gegen hohe Kraftstoffpreise

    Die italienische Regierung hat angesichts der stark gestiegenen Kraftstoffpreise die Massnahmen zur Kostensenkung für Verbraucher verlängert. Dies teilte die Regierung am Montag in Rom mit. Italien unterstützt nun bis zum 8. Juli wie bisher die Kunden an der Zapfsäule. Durch eine Steuersenkung sinkt der Spritpreis für die Verbraucher um etwa 30 Cent je Liter. Reduziert wird zudem der Preis für Methan-Gas.

    Die Sprit-Massnahmen beschloss die Regierung erstmals im März bis zum 2. Mai, nachdem die Kraftstoffpreise im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine in die Höhe geschossen waren.

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