Krieg in der Ukraine – Evakuierungen aus Sumy und Kiewer Vororten schreiten voran – News

  • 22:18

    Ukraine: Rund 13’000 Menschen evakuiert

    Rund 13’000 Menschen habe man am Samstag aus umkämpften ukrainischen Städten evakuieren können, teilt die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk in einer Online-Nachricht mit. Das sei fast doppelt so viel wie am Freitag.

  • 22:03

    Selenski: «Putin ist zu Dialog bereit»

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sieht nach dem militärischen Widerstand der Ukrainer erste Veränderungen der Position Russlands. «Jetzt haben sie begonnen, über etwas zu reden – und nicht einfach Ultimaten zu stellen», sagte er vor Journalisten in Kiew. Das erste Mal seit über zwei Jahren sei Putin zu einem Dialog bereit.

    Bereits am Freitag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin von Bewegung bei den Verhandlungen gesprochen. Die russischen Verhandlungsführer hätten über «gewisse positive Veränderungen» bei den «praktisch täglich» geführten Gesprächen informiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax, die Gespräche würden nun im Online-Format abgehalten. Die Ukraine bestätigte das.

  • 21:45

    Ratingagentur Fitch straft russische Rohstoffkonzerne ab

    Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit von 28 russischen Rohstoffkonzernen herabgestuft. So wurden etwa der Gaskonzern Gazprom, der Ölkonzern Lukoil oder das Bergbauunternehmen Rusal herabgestuft. Fitch hält es demnach für wahrscheinlich, dass diese Firmen ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen.

  • 21:19

    Mehr als 10’000 Menschen aus Sumy evakuiert

    Während die Evakuierungen in Mariupol erneut scheiterten, kamen sie auf anderen Korridoren nach Angaben beider Seiten zustande. Aus dem Gebiet Sumy mit den Städten Sumy, Lebedyn, Konotop, Trostjanez und mehreren Dörfern wurden laut Angaben der Regionalverwaltung am Samstag mehr als 10’000 Menschen über den «Grünen Korridor» mit Bussen und Privatautos in Sicherheit gebracht.

    Laut ukrainischem Innenministerium wurden rund 200 Menschen aus der Kleinstadt Wuhledar im Donezker Gebiet evakuiert. Aus den nordwestlichen Vororten von Kiew hätten zudem mindestens 60 Kleinbusse Menschen in Sicherheit gebracht. Der Kiewer Gebietsverwaltung zufolge waren es rund 4000 Menschen.

    Legende:
    Aus den nordwestlichen Vororten konnten laut der Kiewer Gebietsverwaltung rund 4000 Menschen evakuiert werden. Auch aus der Stadt Irpin, rund 27 Kilometer nordwestlich von Kiew, wie hier im Bild (12. März)

    Keystone

  • 21:02

    Evakuierungen aus Mariupol erneut gescheitert

    In der von der russischen Armee belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine ist nach russischen Angaben am Samstag ein neuer Anlauf zur Evakuierung von Zivilisten gescheitert. 50 Busse hätten wegen Beschusses nicht abfahren können, sagte Generaloberst Michail Misinzew aus dem Verteidigungsministerium in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

    Die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk sagte, dass die Kolonne fünf Stunden an einem Kontrollpunkt festgehalten worden sei. Am Sonntag solle es einen weiteren Evakuationsversuch geben. Russland beschuldigte dagegen ukrainische «Nationalisten».

    Das ukrainische Innenministerium teilte mit, Grenzschutzbeamte hätten 15 russische Soldaten bei einem Angriff auf Mariupol getötet. In der Stadt sei die humanitäre Lage sehr schwierig, so das russische Verteidigungsministerium.

  • 20:57

    Albaner demonstrieren gegen steigende Preise

    In mehreren albanischen Städten sind am Samstag erneut Tausende Menschen auf Strasse gegangen, um gegen steigende Preise zu demonstrieren. Demonstrantinnen und Demonstranten in der Hauptstadt Tirana forderten von der Regierung unter anderem Steuersenkungen und finanzielle Unterstützung. Auch in Lezha im Nordwesten Albaniens gingen die Menschen auf die Strasse.

    Allein die Treibstoffpreise sind in Albanien innerhalb einer Woche um über 40 Prozent gestiegen. Grund dafür ist die Destabilisierung der Märkte durch den Krieg in der Ukraine. Auch Lebensmittelpreise stiegen seit der Invasion Russlands in die Ukraine. Die beiden Länder sind wichtige Exporteure von Weizen.

    Tausende Menschen demonstrieren in Tirana.

    Legende:
    In Albanien demonstriert die Bevölkerung immer wieder gegen die steigenden Preise. Am Samstag fanden bereits die vierten Proteste diese Woche statt. (Bild aus Tirana, 12. März)

    Keystone

  • 20:34

    Schweizer Armee fordert Kehrtwende wegen Ukraine-Krieg

    Am Samstagvormittag hat der Chef der Armee auf dem Waffenplatz Frauenfeld zu seinen Offizieren gesprochen. Dabei ging es um den russischen Angriff auf die Ukraine und die Lehren für die Schweizer Armee. Es brauche in letzter Konsequenz eine Verteidigungsbereitschaft, um glaubwürdig zu sein.

    «Man hat in der Vergangenheit nicht mehr verstanden, dass es noch Kriege geben kann oder hat das nicht sehen können», sagt Thomas Hugentobler, Offizier der Infanterie zur Glaubwürdigkeit der Schweizer Verteidigungsbereitschaft. Jetzt sehe man das wieder und das müsse die Begründung für eine Kehrtwende sein – im Umgang der Bevölkerung und der Politik mit der Armee.

    Verteidigungsministerin Viola Amherd ist überzeugt, dass die geforderte Kehrtwende bei einer Mehrheit der Schweizer Bevölkerung in diesen Tagen tatsächlich eingesetzt hat. «Es ist jetzt bewusst geworden, dass Sicherheit eben nicht selbstverständlich ist.»

  • 20:16

    Russen in Europa werden immer wieder angefeindet

    Russen ausserhalb ihrer Heimat geraten zunehmend unter Druck. Sie werden in Mithaftung genommen für eine Politik, der sie den Rücken kehrten. Immer wieder gibt es Berichte über die Diskriminierung von Menschen russischer Herkunft, sie werden beleidigt und angefeindet – für einen Krieg, mit dem sie nichts zu tun haben. Das zeigt die Reportage der «Tagesschau» aus Berlin:

  • 19:51

    Ukraine meldet Tod von Zivilisten bei Evakuierung

    Bei der Evakuierung eines Dorfes östlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach Darstellung des ukrainischen Militärgeheimdienstes sieben Bewohner getötet worden. Die Dorfbewohner hätten Peremoha in einem Konvoi verlassen wollen, als es zu einem Beschuss gekommen sei, teilt der Geheimdienst mit. Die Ukraine macht russische Truppen dafür verantwortlich. Die Angaben lassen sich allerdings nicht unabhängig überprüfen.

  • 19:31

    Frankreich kündigt Rabatt von 15 Cent pro Liter Benzin an

    Angesichts enorm hoher Spritpreise will Frankreichs Regierung einen Nachlass in Höhe von 15 Cent pro Liter gewähren. Die Vergünstigung solle ab April für vier Monate gelten, kündigt Premierminister Jean Castex auf Twitter an.

    Im Interview mit der französischen Zeitung «Le Parisien» sagte Castex, dass der Preisnachlass direkt an den Verkaufsstellen gegeben werden soll, auch wenn dort weiterhin der normale Preis zu sehen sein werde. Kundinnen und Kunden bekämen die Vergünstigung, die für alle Kraftstoffe gelte, dann beim Bezahlen.

    Castex zufolge wird der Schritt den Staat etwa zwei Milliarden Euro kosten. Die Verkäufer würden für den Nachlass entschädigt. Castex forderte Ölkonzerne und Vertreiber auf, eine zusätzliche Geste zu tätigen und so eine weitere Reduktion der Preise für Verbraucher zu ermöglichen.

  • 19:12

    Tschechien bittet EU um Hilfe bei ukrainischen Flüchtenden

    Wegen der vielen ankommenden Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine hat Tschechien offiziell die EU um Hilfe gebeten. Man habe im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus Wohncontainer für die Unterbringung von bis zu 50’000 Menschen angefragt, teilte Feuerwehrsprecherin Pavla Jakoubkova in Prag mit. «Jeder frei werdende Platz ist sofort belegt», berichtete sie. Es drohe, dass man Neuankömmlingen demnächst nur noch eine Notunterkunft in Turnhallen oder Zeltlagern anbieten könne. Bisher wurden die meisten in Wohnungen und Hotels untergebracht.

    Die Feuerwehr ist in Tschechien für den Katastrophenschutz zuständig. Die Behörden schätzen anhand von Mobilfunkdaten, dass bisher rund 200’000 ukrainische Flüchtlinge in Tschechien angekommen sind. Von ihnen haben nach aktuellen Zahlen bereits knapp 133’000 eine Duldungserlaubnis erhalten, davon rund ein Drittel in Prag. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder, unter den Erwachsenen sind 80 Prozent Frauen.

    Frauen und Kinder vor dem Metropolitan Assistance Centre für ukrainische Flüchtlinge im Kongresszentrum in Prag.

    Legende:
    Frauen und Kinder vor dem Metropolitan Assistance Centre für ukrainische Flüchtlinge im Kongresszentrum in Prag. (7. März 2022)

    Keystone

  • 18:31

    Joe Biden bewilligt weitere 200 Millionen US-Dollar Militärhilfe für Ukraine

    US-Präsident Joe Biden hat die Freigabe von Waffenlieferungen und Militärhilfe für die Ukraine in der Höhe von 200 Millionen US-Dollar angeordnet, wie das Weisse Haus mitteilte. Biden hatte erst vor zwei Wochen – unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskriegs – Soforthilfen über 350 Millionen Dollar für die ukrainischen Streitkräfte bewilligt.

    Seit Anfang vergangenen Jahres summiert sich die US-Militärhilfe für die Ukraine inzwischen auf rund 1.2 Milliarden Dollar, wie aus einer Aufstellung des Aussenministeriums hervorgeht. Der US-Kongress verabschiedete zudem vor wenigen Tagen als Teil des Haushalts auch ein Paket für humanitäre und militärische Hilfen in der Höhe von 13.6 Milliarden US-Dollar für die Ukraine.

  • 18:16

    Moskauer Börse bleibt dritte Woche geschlossen

    Aufgrund der Sanktionen gegen Russland bleibt die Moskauer Börse auch die dritte Woche in Folge geschlossen. Vom 14. bis 18. März werde es keinen Aktienhandel geben, teilte der wichtigste russische Handelsplatz am Samstag der Agentur Tass zufolge mit.

    Nach dem bisher letzten Öffnungstag der Moskauer Börse am 25. Februar hatten die Anteilsscheine russischer Unternehmen zunächst massiv an Wert verloren, bevor sie vom Handel ausgesetzt wurden. Auch etliche börsengehandelte Indexfonds mit russischen Werten werden derzeit nicht gehandelt. Seit den westlichen Sanktionen gegen Russland haben sich bereits Dutzende Unternehmen mindestens vorübergehend aus Russland zurückgezogen.

  • 17:59

    Selenski will mit Putin in Jerusalem über Kriegsende verhandeln

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Jerusalem als möglichen Ort für Verhandlungen über ein Kriegsende mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeschlagen. «Heute ist es nicht konstruktiv, sich in Russland, in der Ukraine oder in Belarus zu treffen. Das sind nicht die Orte, an denen wir ein Verständnis für die Beendigung des Krieges finden können», sagte Selenski vor Journalisten. «Ob ich finde, dass Israel so ein Land sein kann und dabei besonders Jerusalem? Ich finde, ja.»

    Ein Sprecher von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett in Jerusalem äusserte sich auf Nachfrage zunächst nicht. Sowohl Selenski als auch Putin hatten zuletzt wiederholt mit Bennett telefoniert, der vor einer Woche den Kremlchef persönlich in Moskau getroffen hatte.

    Bislang hatten sich Delegationen von Russland und der Ukraine dreimal zu Verhandlungen in Belarus getroffen, zudem trafen die Aussenminister der beiden Länder sich am Donnerstag im türkischen Antalya.

  • 17:17

    Kiew: Experten aus Russland sind am Kernkraftwerk Saporischschja

    In dem von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja sind nach Angaben aus Kiew Experten aus Russland eingetroffen. Elf Beschäftigte des russischen Staatskonzerns Rosatom hätten das AKW im Südosten der Ukraine erreicht, darunter seien zwei Ingenieure, teilte das staatliche Unternehmen Enerhoatom in Kiew mit. Vertreter einer selbst ernannten militärisch-zivilen Verwaltung hätten erklärt, dass die Gruppe die Sicherheit der Anlage bewerten solle und auch für Reparaturarbeiten zuständig sei.

    Rosatom bestätigte am Nachmittag, «dass eine Gruppe mehrerer russischer Experten» dem ukrainischen Fachpersonal «beratend zur Seite» stehe. Verwaltung und Betrieb lägen in der Hand der Ukraine. Das gelte auch für das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl.

    In Europas grösstem Atomkraftwerk hatte vor mehr als einer Woche nach ukrainischen Angaben ein Ausbildungsgebäude unweit eines Reaktors gebrannt, nachdem es unter Beschuss geraten sein soll. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) funktioniert inzwischen die automatische Übertragung von Daten an die IAEA in Wien nach einer Unterbrechung wieder.

  • 17:09

    Papst: «In Gottes Namen, hört auf!»

    Papst Franziskus hat erneut das Ende des Krieges in der Ukraine gefordert und auf das Leid der Kinder hingewiesen. In einem Tweet schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche: «Nie wieder Krieg! Denkt vor allem an die Kinder, an diejenigen, denen die Hoffnung auf ein würdevolles Leben genommen wird: tote oder verletzte Kinder, Waisen; Kinder, die als Spielzeug Kriegsreste haben… In Gottes Namen, hört auf!»

    Der Vatikan setzt sich für eine Waffenpause ein und bietet sich den Ukrainern und den angreifenden Russen als Vermittler an. «Krieg ist Wahnsinn, er muss beendet werden!», sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die Nummer zwei des Kirchenstaates, gegenüber der Plattform «Vatican News». «Wir müssten ein Herz aus Stein haben, um teilnahmslos zu bleiben und zuzulassen, dass diese Zerstörung weitergeht, dass weiterhin Flüsse von Blut und Tränen fliessen.»

  • 16:30

    Russland droht erneut: Waffenlieferungen an Ukraine «rechtmässige Ziele»

    Russland hat den Westen erneut mit Nachdruck vor Waffenlieferungen an die Ukraine gewarnt. Ein Konvoi mit neuen Rüstungsgütern könne von russischen Streitkräften als Ziel genommen werden, sagte der russische Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow im Moskauer Staatsfernsehen. «Das ist einfach ein gefährlicher Zug», sagte Rjabkow mit Blick auf Ankündigungen westlicher Länder, der Ukraine für den Kampf gegen die russische Armee weiter Waffen zu liefern. Auch Deutschland gibt Waffen an die Ukraine. Zudem hatte die EU neue Mittel für militärische Hilfe in Aussicht gestellt.

    Russland führt Krieg gegen das Nachbarland – unter anderem mit dem von Kremlchef Wladimir Putin erklärten Ziel, die Ukraine zu «entmilitarisieren». Rjabkow beklagte, dass die USA die Ausstattung der Ukraine mit Waffen auch aus anderen Ländern orchestrierten. Moskau werte dies als eine «Eskalationspolitik» Washingtons.

  • 15:47

    Selenski: Entführung von Bürgermeister «Zeichen der Schwäche»

    Selenski forderte in einer Videoansprache die Freilassung des Bürgermeisters der von russischen Truppen besetzten Stadt Melitopol. Druck auf Bürgermeister oder ihre «physische Eliminierung» würden Russland nicht dabei helfen, ukrainische Städte zu übernehmen. Ein solches Vorgehen sei ein «Zeichen der Schwäche».

    Kiew hatte am Freitag erklärt, der Bürgermeister des südukrainischen Melitopol, Iwan Fedorow, sei entführt worden. In einem Video war zu sehen, wie Vermummte einen Mann aus einem zentralen Gebäude mitnehmen.

    Der ukrainische Präsident Selenski während seiner Videoansprache am Samstag.

    Legende:
    Der ukrainische Präsident Selenski während seiner Videoansprache am Samstag.

    Keystone

  • 15:33

    Ukraine ergreift Massnahmen zugunsten der eigenen Wirtschaft

    Zur Stützung der heimischen Wirtschaft hat die Ukraine die Steuern auf Diesel und Benzin abgeschafft. «Das wird nicht nur im Zusammenhang mit der Aussaat gemacht, die wie immer sehr schnell, unverzüglich begonnen werden muss», sagte Präsident Wolodimir Selenski. Der Schritt solle auch dafür sorgen, dass es keinen Treibstoffmangel gebe und die Preise stabil blieben. Das betreffe sowohl die Mineralöl- als auch die Mehrwertsteuer. Seit dem russischen Angriff waren Benzin und Diesel aufgrund der hohen Nachfragen in vielen Landesteilen ausgegangen.

    Überdies hat Präsidentenberater Olexij Arestowytsch die Bewohnenden der vom Krieg nur wenig betroffenen westlichen und zentralen Landesteile aufgefordert, wieder an die Arbeit zu gehen. «Wenn ihr nicht zu arbeiten anfangt und die Wirtschaft anläuft, wird bald niemand mehr Geld haben», sagte Arestowytsch. Schätzungen der Zentralbank zufolge ist die ukrainische Wirtschaftsleistung bereits um etwa die Hälfte eingebrochen.

    Angesichts der beginnenden Anbausaison verbietet die Ukraine ferner die Ausfuhr von Mineraldünger. Produkte auf Basis von Stickstoff, Phosphat und Kali dürfen laut dem Landwirtschaftsministerium in Kiew nicht mehr exportiert werden.

  • 15:06

    UNO-Menschenrechtsbüro dokumentiert 579 tote Zivilpersonen

    Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar den Tod von 579 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Unter ihnen waren 42 Kinder und Jugendliche. Dem UNO-Menschenrechtsbüro lagen zudem verifizierte Informationen über 1002 Verletzte vor.

    Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit deutlich höher liegen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bräuchten oft Tage, um Opferzahlen zu überprüfen. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletzten-Zahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat.

    «Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung wurden durch den Einsatz von Explosivwaffen mit grosser Reichweite verursacht, darunter durch den Beschuss mit schwerer Artillerie und mit Raketenwerfern sowie durch Raketen- und Luftangriffe», teilte Bachelets Büro mit.

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