Krieg in der Ukraine – Fedpol ermittelt wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine – News

  • 9:01

    Schweiz ermittelt wegen Kriegsverbrechen in Ukraine

    Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) ermittelt wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine. Das Ziel ist es, Beweise zu sammeln, um auf allfällige spätere Strafverfahren oder Rechtshilfeersuchen, namentlich des Internationalen Strafgerichtshofs ICC oder von Staaten, rasch reagieren zu können.

    Das Fedpol habe in Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft ein Verfahren entwickelt, um von ukrainischen Flüchtlingen Informationen über mögliche Kriegsverbrechen zu sammeln, teilte das Bundesamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Es bestätigte damit einen Bericht von «Sonntagsblick».

    Legende:
    Das Fedpol will Beweise sammeln für mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine, wie hier in Butscha, wo das russische Militär Zivilisten getötet haben soll (Bild vom 13. April 2022).

    Keystone

  • 8:28

    «Russischer McDonald’s» öffnet erste Filialen in Moskau

    Einige Wochen nach dem endgültigen Rückzug der US-Fast-Food-Kette McDonald’s aus Russland öffnen die ersten Restaurants unter ihrem neuen, russischen Besitzer. Insgesamt 15 Filialen in Moskau und Umgebung sollen an diesem Sonntag wieder Gäste empfangen – unter neuem Namen und Logo, aber an denselben Standorten, mit demselben Personal und fast identischen Gerichten.

    Nach mehr als 30 Jahren hatte McDonald’s sein Russland-Geschäft als Reaktion auf den von Kremlchef Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine Anfang März zunächst vorübergehend geschlossen. Wie mehrere andere internationale Unternehmen zog sich der Konzern dann später endgültig aus dem flächenmässig grössten Land der Erde zurück, wo er mit 62’000 örtlichen Mitarbeitern zuletzt zu einem der wichtigsten Arbeitgeber zählte. Lediglich an Bahnhöfen und Flughäfen sollen einzelne Restaurants wegen besonderer Franchise-Verträge, die nicht einfach aufzukündigen sind, zunächst unter US-Logo weitergeführt werden.

  • 3:23

    Laut Gouverneur ist Chemiefabrik Azot unter Kiews Kontrolle

    Die Ukraine behält die Kontrolle über das Chemiewerk Azot in Sjewjerodonezk, in dem Hunderte von Zivilisten inmitten erbitterter Kämpfe Zuflucht gefunden haben. Das hat Serhij Gaidai als Gouverneur der Region mitgeteilt. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet dies.

    Nach ukrainischen Angaben haben sich rund 800 Menschen in mehreren Bunkern unterhalb des Azot-Chemiefabrik in Sicherheit gebracht, darunter etwa 200 Mitarbeiter des Werkes und 600 Einwohner der Industriestadt.

    Fabrik mit Rauchschwaden

    Legende:
    Der Beschuss der Chemieanlage Azot in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk durch die russische Armee hatte am Samstag einen Grossbrand ausgelöst, nachdem Tonnen von Öl ausgelaufen waren.

    Reuters/Archiv

  • 1:48

    Selenski wirbt erneut für EU-Beitritt der Ukraine

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat kurz vor wichtigen Weichenstellungen in Brüssel noch einmal für den EU-Beitritt seines Landes geworben. Er sei überzeugt, dass mit der Entscheidung über einen Kandidatenstatus für die Ukraine auch die Europäische Union gestärkt werden könne, sagte Selenski in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht zum Sonntag.

    EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte bei einem Besuch in Kiew am Samstag angekündigt, dass die Auswertung des EU-Beitrittsantrags der Ukraine Ende der kommenden Woche abgeschlossen werde. Die Kommission soll eine Empfehlung mit Blick auf einen möglichen Beitrittskandidatenstatus für das Land abgeben. Eine Entscheidung über eine Aufnahme nehme dies aber nicht vorweg und sei auch nicht mit einem Zeitrahmen verbunden.

    Selesnki im Dunkeln hört einem Armeeangehörigen zu.

    Legende:
    Die Ansichten der EU-Staaten zur Beitrittsfrage gehen bislang weit auseinander. Selenski kritisierte den teils vorhandenen Widerstand gegen die ukrainischen Beitrittspläne: «Was muss noch in Europa passieren, damit den Skeptikern klar wird, dass es Europa schadet, wenn Brüssel die Ukraine ausserhalb der EU hält.»

    Keystone/Archiv

  • 23:49

    Scholz, Macron und Draghi wollen offenbar nach Kiew reisen

    Drr deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz will nach Informationen der «Bild am Sonntag» noch vor dem G7-Gipfel Ende Juni nach Kiew reisen. Er plane den Besuch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Regierungschef Mario Draghi, berichtete die Zeitung unter Berufung auf französische und ukrainische Regierungskreise.

    Ein Sprecher der Bundesregierung wollte den Bericht am Samstagabend nicht kommentieren. Ein Regierungssprecher sagte später gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Das können wir nicht bestätigen.» Auch aus Macrons Elyseé-Palast in Paris klang es ähnlich. Ein Sprecher sagte: «Nein, wir bestätigen diese Information nicht.» Aus Rom lagen zunächst keine Informationen vor.

    Nach Informationen der Zeitung wollte Macron erst nach den französischen Parlamentswahlen fahren. Die erste Wahlrunde findet am Sonntag statt. Ziel sei es, mit der Reise ein Zeichen der europäischen Einigkeit zu setzen. Der deutsche Kanzler war noch im Frühling mehrmals dafür kritisiert worden, dass er bislang nicht nach Kiew reiste.

    Macron, Scholz, Brandenburger Tor

    Legende:
    Scholz und Macron zeigten sich im Mai nach einem Treffen vor dem Brandenburger Tor. Aus Anlass des Europatages wurde das Berliner Wahrzeichen in den ukrainischen Nationalfarben beleuchtet.

    Keystone/Archiv

  • 22:28

    Grossbrand in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk

    Der Beschuss der Chemieanlage Azot in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk durch die russische Armee hat am Samstag einen Grossbrand ausgelöst, nachdem Tonnen von Öl ausgelaufen waren. Das erklärte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai. Ob das Feuer in der Fabrik gelöscht werden konnte, in der sich hunderte Zivilisten befinden sollen, konnte er nicht sagen. Die russischen Streitkräfte kontrollierten den grössten Teil der Stadt Sjewjerodonezk, aber die Ukraine habe noch die Kontrolle über die Chemiefabrik Azot, so Gaidai.

    In der benachbarten Provinz Donezk berichteten russische Medien, dass sich nach einer Explosion in der Stadt Donezk eine riesige Rauchwolke in die Luft gebildet habe. Dies nach einer Explosion in der Stadt Avdiivka, in der sich ebenfalls eine Chemiefabrik befindet.

  • 22:08

    IAEO hat wieder Verbindung zum Atomkraftwerk Saporischschja

    Die Ukraine hat eine unterbrochene Internetverbindung zwischen dem russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) wieder herstellen können. Damit könne die IAEO die Beobachtung der Daten aus dem Atomkraftwerk wieder aufnehmen, teilt der ukrainische Staatskonzern Energoatom mit. Die Verbindung sei vom 30. Mai bis zum 10. Juni unterbrochen gewesen. Die Anlage in Saporischschja ist hinsichtlich ihrer Energieleistung das grösste Kernkraftwerk in Europa.

  • 21:17

    David Nauer: «Putins Motive in der Ukraine liegen auf dem Tisch»

    Welche Absichten der russische Präsident Wladimir Putin in der Ukraine verfolgt, hat er diese Woche erstaunlich klar skizziert: In einer Rede hat er sich mit Zar Peter dem Grossen verglichen. Dieser machte Russland im frühen 18. Jahrhundert durch die Eroberung von Territorien zu einer Grossmacht. Für den ehemaligen SRF-Russland-Korrespondenten David Nauer zeigt sich damit jetzt das neue russische Grossmachts-Verständnis als Motivation für den Angriff auf die Ukraine: «Putin hat gesagt: Wir wollen, wie Peter der Grosse, Gebiete erobern und uns einverleiben – Gebiete, von denen Putin glaubt, dass sie Russland gehören.»

    Hier das Gespräch mit David Nauer.

  • 20:01

    WHO hat keine Bestätigung von Cholera-Ausbruch in Mariupol

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht ein hohes Risiko für einen Ausbruch der Cholera in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Die WHO habe zwar bislang keine entsprechenden Meldungen erhalten, sagte eine Sprecherin. Die WHO sei selbst nicht in Mariupol, stehe aber in engem Kontakt mit Partnern vor Ort.

    Vorsorglich seien Tests und Medikamente bereitgestellt, um auf einen möglichen Ausbruch schnell reagieren zu können. Ebenso helfe die WHO den Behörden in der Ukraine, den Einsatz von Cholera-Impfstoffen sowie Aufklärungsmaterial für die Bevölkerung vorzubereiten. Cholera ist eine lebensgefährliche Durchfallerkrankung, die meist durch das Trinken von etwa durch Fäkalien verschmutztem Wasser übertragen wird.

    Das britische Verteidigungsministerium und der vom russischen Militär aus Mariupol vertriebene Bürgermeister Wadym Boitschenko hatten bereits von einzelnen Cholerafällen gesprochen. Ukrainische Behörden berichten von zahlreichen Leichen, die in den Strassen der Stadt lägen.

  • 19:09

    Russland will Urteile des Gerichtshofs für Menschenrechte nicht beachten

    Russland will sich nicht mehr an Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte halten. Ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete Präsident Wladimir Putin am Samstag, wie die Agentur Tass meldete. Demnach werden Urteile, die nach dem 15. März ergangen sind, nicht mehr ausgeführt.

    Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit Sitz im französischen Strassburg gehört zum Europarat. Gemeinsam setzen sich die von der Europäischen Union unabhängigen Organe für den Schutz der Menschenrechte in den 47 Mitgliedstaaten ein. Russland und die Ukraine waren ursprünglich beide Mitglieder des Europarats. Das Gremium hatte Russlands Mitgliedschaft am 25. Februar in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine zunächst suspendiert. Nachdem der Kreml am 15. März seinen Austritt erklärt hatte, wurde Russland endgültig aus dem Europarat ausgeschlossen.

  • 18:10

    Riesige Menge Getreide im Hafen von Mykolajiw zerstört

    Bei einem russischen Angriff auf Einrichtungen im Schwarzmeerhafen Mykolajiw am vergangenen Wochenende sind nach ukrainischen Angaben erhebliche Mengen Getreide vernichtet worden. In den am 5. Juni zerstörten Lagerhäusern seien bei Kriegsbeginn 250’000 bis 300’000 Tonnen Getreide gelagert gewesen, sagt Vizeagrarminister Taras Wysozkyj im Fernsehen. Es habe sich vor allem um Weizen und Mais gehandelt. Die Anlagen der Firmengruppe DF am Nika-Tera-Hafen von Mykolajiw hatten zu den grössten für den Getreideexport der Ukraine gezählt.

    Satellitenfoto der Hafenanlage

    Legende:
    Das Getreide-Terminal im Nika-Tera-Hafen von Mykolajiw vor seiner Zerstörung auf einem Satellitenfoto vom 31. Mai.

    Reuters

  • 17:00

    Weitere 24 Kinder in Mariupol gestorben

    Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mindestens 287 Kinder getötet worden. Mehr als 492 wurden verletzt, wie die Behörde am Samstag mitteilte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hätten ergeben, dass zusätzlich zu den bereits bekannten Fällen in der Stadt Mariupol 24 weitere Kinder durch den Beschuss vom russischen Militär ums Leben gekommen seien. Diese Zahlen seien nicht vollständig, da die Ermittlungen in den zurzeit umkämpften und den zeitweise von Russland besetzten und nun von der Ukraine zurückgewonnenen Gebieten noch anhielten.

    Durch Bombardierungen und Beschuss seien 1971 Schulen und Bildungseinrichtungen beschädigt worden, hiess es in dem Bericht der Generalstaatsanwaltschaft weiter. Davon seien 194 vollständig zerstört. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

  • 15:55

    Selenski: EU-Mitgliedschaft der Ukraine wegweisend für Europa

    Wolodimir Selenski hat die Entscheidung über eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine als wegweisend für ganz Europa bezeichnet. «Eine positive Antwort auf den ukrainischen Antrag zur EU-Mitgliedschaft kann eine positive Antwort auf die Frage sein, ob es überhaupt eine Zukunft des europäischen Projekts gibt», sagte der ukrainische Präsident am Samstag. Bei der Abwehr russischen Angriffskriegs habe das ukrainische Volk «bereits einen riesigen Beitrag zur Verteidigung der gemeinsamen Freiheit geleistet».

    Kiew sei dankbar für das sechste Sanktionspaket gegen Russland. Aber es sei ein siebtes Sanktionspaket erforderlich, das alle russischen Beamten und Richter treffen sollte, die für den Krieg arbeiteten, forderte Selenski. Zudem müssten alle russischen Banken sanktioniert werden. Selenski sprach sich zudem für einen kompletten Verzicht der EU auf russische Energieträger sowie für ein Wiederaufbauprogramm für sein Land aus.

    Von der Leyen und Selenski bei der Medienkonferenz

    Legende:
    Wolodimir Selenski bei der gemeinsamen Medienkonferenz mit Ursula von der Leyen anlässlich ihrer zweiten Reise in die Ukraine und vor dem Hintergrund des Antrags für einen Beitritt zur EU.

    Keystone

  • 14:53

    Von der Leyen kündigt Analyse des EU-Beitrittsantrags der Ukraine an

    Die EU-Kommission will die Analyse des EU-Beitrittsantrags der Ukraine bis Ende nächster Woche abschliessen. Das kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag in Kiew an, am Rande von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Sie liess dabei offen, ob die Kommission den 27 EU-Mitgliedstaaten nach der Analyse empfehlen wird, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu geben oder nicht.

    Von der Leyen lobte in Kiew die parlamentarisch-präsidentielle Demokratie des Landes und die gut funktionierende Verwaltung, mahnte aber eine Modernisierung der Verwaltung und den Kampf gegen Korruption an.

    Auf der Grundlage der Analyse und Empfehlung der EU-Kommission entscheiden dann die EU-Mitgliedstaaten über das weitere Vorgehen. Die Ansichten gehen dabei weit auseinander. Die Ukraine hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs einen Antrag auf Annahme in die EU gestellt.

  • 13:44

    Flughäfen in Südrussland bleiben bis 18. Juni geschlossen

    Wegen des Krieges in der Ukraine haben Russlands Behörden die Flugverbote im Süden des Landes bis zum 18. Juni verlängert. Insgesamt elf Flughäfen bleiben weiterhin gesperrt, teilt die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Unter den betroffenen Airports sind der im Schwarzmeer-Kurort Anapa, in Rostow am Don und in der Grossstadt Krasnodar.

    Auch für die Flughäfen von Gelendschik, Woronesch sowie in Simferopol auf der 2014 annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gelten die Luftraumbeschränkungen demnach weiter. In der bei Touristen beliebten Stadt Sotschi am Schwarzen Meer läuft der Flugbetrieb aber weiter.

  • 12:49

    Polen: Deutschland zeigt bei Panzer-Lieferung «keinen guten Willen»

    Polen hat der deutschen Regierung mangelndes Engagement bei der versprochenen Lieferung von Panzern vorgeworfen. «Die Gespräche sind ins Stocken geraten. Man sieht keinen guten Willen, hoffen wir, dass sich das ändert», sagte der Chef des Nationalen Sicherheitsbüros beim Präsidenten, Pawel Soloch, am Samstag dem Sender Radio rmf.fm.

    Man habe in Berlin darum gebeten, Panzer zu erhalten, mit denen Panzer ersetzt werden sollen, die Polen an die Ukraine abgegeben hat, sagte Soloch. «Die deutsche Militärhilfe – sei es für die Ukraine oder sei es die Unterstützung von Ländern, die diese Hilfe leisten – bleibt hinter den Erwartungen zurück.»

    Polen unterstützt sein Nachbarland mit Panzern des sowjetischen Typs T-72. Warschau hat bereits deutlich gemacht, dass es dafür Ausgleich von Nato-Partnern erwartet, auch von Deutschland. Ein grosser Teil des Panzerarsenals in den polnischen Streitkräften bestehe aus deutschen Panzern vom Typ Leopard.

  • 12:22

    Kiew reagiert pikiert auf Äusserung von US-Präsident Biden

    Die politische Führung in Kiew hat verstimmt auf Äusserungen von US-Präsident Joe Biden reagiert, wonach der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski vor Kriegsbeginn die von Russland ausgehende Gefahr nicht ernst genug genommen haben soll. Bei einer Fundraiser-Veranstaltung am Freitagabend in Los Angeles hatte Biden gesagt, es habe bereits vor dem 24. Februar Beweise dafür gegeben, dass Kremlchef Wladimir Putin die Ukraine überfallen wolle. Dann fügte er hinzu: «Es gab keinen Zweifel. Und Selenski wollte es nicht hören – viele Leute wollten es nicht.»

    «Die Phrase ‹wollte nicht hören› bedarf sicherlich einer Erläuterung», sagte am Samstag der ukrainische Präsidentensprecher Serhij Nykyforow. Selenski habe die internationalen Partner immer wieder dazu aufgerufen, präventiv Sanktionen zu verhängen, um Russland zu einem Abzug der damals schon in der Grenzregion zur Ukraine stationierten Truppen zu zwingen, sagte Nykyforow der Onlinezeitung Liga.net. «Und hier kann man schon sagen, dass unsere Partner ‹uns nicht hören wollten›.»

    US-Präsident Biden bei seinem Auftritt in Los Angeles am Freitagabend.

    Legende:
    US-Präsident Biden bei seinem Auftritt in Los Angeles am Freitagabend.

    Keystone

  • 11:56

    Russland will auf Nato-Aufstockung in Polen reagieren

    Russland kündigt eine «proportionale und angemessene Reaktion» auf die Aufstockung von Nato-Truppen in Polen an. So sollten «potenzielle Bedrohungen der Sicherheit der Russischen Föderation neutralisiert» werden, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Oleg Tjapkin, der im russischen Aussenministerium für die Beziehungen zu Europa zuständig ist.

    Polnische Sodaten seilen sich bei einer Übung Ende Mai 2022 von einem Helikopter ab.

    Legende:
    Polnische Sodaten seilen sich bei einer Übung Ende Mai 2022 von einem Helikopter ab.

    Reuters

  • 11:43

    Selenski: Ukraine wird im Krieg Oberhand gewinnen

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zeigt sich in einer Ansprache für eine internationale Sicherheitskonferenz in Singapur überzeugt, dass sein Land im Krieg gegen Russland «definitiv» die Oberhand gewinnen werde. Gleichzeitig warnt er die Delegierten aus 40 Ländern, dass in Afrika und Asien «eine akute und schwere Lebensmittelkrise und Hunger» drohten, wenn die Ukraine wegen der russischen Blockade nicht genügend Nahrungsmittel exportieren könne. Selenski hält seine übertragene Ansprache an das Shangri-La-Dialogforum von einem unbekannten Ort in Kiew.

  • 11:05

    Russische Pässe für Menschen in Saporischschja und Cherson

    In den ostukrainischen Separatistengebieten haben laut der russischen Nachrichtenagentur Tass in den vergangenen drei Jahren mehr als 800’000 Menschen die russische Staatsbürgerschaft auf vereinfachtem Weg erhalten. Nur knapp ein Prozent der Anträge von Bewohnern der selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk sei abgelehnt worden, meldete Tass nach Angaben aus dem russischen Innenministerium.

    Präsident Wladimir Putin hatte im April 2019 ein Dekret erlassen, dem zufolge Ukrainer im Donbass mit einem vereinfachten Verfahren russische Staatsbürger werden können. Die vielen Einbürgerungen dienen dem Kreml, um den russischen Einfluss in der Ostukraine auszuweiten. Auch Gebiete, die Russlands Truppen seit Kriegsbeginn Ende Februar dieses Jahres besetzt haben, sollen auf diesem Weg enger an Moskau gebunden werden. So wurde am Samstag in den Regionen Cherson und Saporischschja mit dem Verteilen von Pässen begonnen. Auch der russische Rubel soll dort als Zahlungsmittel eingeführt werden.

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