Krieg in der Ukraine – Luftalarm in weiten Teilen des Landes wie Kiew, Donezk und Odessa – News

  • 3:02

    Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine

    In weiten Teilen der Ukraine ist in der Nacht zum Sonntag Luftalarm ausgelöst worden. Betroffen waren nach Angaben der Agentur Unian die Hauptstadt Kiew und ihr Umland, aber auch Lwiw im Westen, Charkiw und Donezk im Osten, Odessa im Süden und andere Gebiete.

    In Odessa waren laut Berichten einzelne Explosionen zu hören. Dabei blieb zunächst unklar, ob es sich um russische Raketentreffer handelte oder um Abwehrfeuer der ukrainischen Luftverteidigung. Auch in der Stadt Mykolajiw im Süden gab es Explosionen.

    Die Ukraine fürchtet besonders heftige russische Luftangriffe im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Gedenken an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg.

  • 2:24

    Grossbritannien sagt Ukraine neue Militärhilfe zu

    Vor einer Beratung der sieben wichtigsten westlichen Industriestaaten (G7) mit der Ukraine hat Grossbritannien dem kriegsgeplagten Land weitere Militärhilfen von 1.3 Milliarden britischer Pfund (1.58 Milliarden Franken) zugesagt. Das teilte das Finanzministerium in London mit.

    Einen Teil des neuen Pakets von 300 Millionen Pfund (366 Millionen Franken) hatte der britische Premierminister Boris Johnson in der vergangenen Woche bereits angekündigt. Dafür sollen unter anderem Anti-Artillerie-Radar, Störgeräte für Elektronik und Nachtsichtgeräte geliefert werden. Zuvor hatte London bereits 1.5 Milliarden Pfund (1.83 Milliarden Franken) an militärischer und humanitärer Hilfe zugesagt.

    Die Staats- und Regierungschefs der G7 wollen sich am Sonntag zusammenschalten, um ihre Hilfe für die Ukraine zu koordinieren. An den Beratungen soll auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski teilnehmen.

    Legende:
    «Das Vereinigte Königreich hat als erstes Land das Ausmass der Bedrohung erkannt und schickt Waffen, damit die Ukrainer sich verteidigen können», wurde Premierminister Boris Johnson von der Agentur PA zitiert. Am 9. April besuchte er seinen Amtskollegen Selenski in Kiew.

    Reuters/Archiv

  • 0:10

    Ukraine berichtet von mehreren Toten in Donezk und Luhansk

    In den umkämpften ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens sechs Zivilisten getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Gebietsverwaltungen im Nachrichtendienst Telegram mit.

    In einem Dorf bei Lyssytschansk habe eine Bombe die Schule getroffen, unter der sich der letzte Bunker des Ortes befand. Dort hätten etwa 90 Menschen Zuflucht gesucht, teilte die Gebietsverwaltung von Luhansk mit. 30 Menschen seien geborgen worden, die Rettungsaktion dauere an. Angaben zu Toten und Verletzten wurden nicht gemacht.

    Unter den Toten seien auch zwei Kinder, die im Dorf Prywillja bei Beschuss mit Mehrfachraketenwerfern getötet worden sein sollen. Infolge des von Russland begonnenen Angriffskriegs sind laut Angaben der Vereinten Nationen zufolge landesweit bereits mehr als 3300 Zivilisten getötet worden.

  • 22:47

    Selenski: Über 300 Zivilisten aus Stahlwerk gerettet

    Laut ukrainischem Präsidenten Wolodimir Selenski sind mehr als 300 Zivilisten aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol gerettet worden. Selenski sagte in einer Ansprache am späten Abend, die Behörden würden sich nun auf die Evakuierung der Verwundeten und der Mediziner sowie auf die humanitären Korridore für alle Bewohner von Mariupol und den umliegenden Siedlungen konzentrieren.

  • 22:15

    Nach Evakuierung aller Zivilisten: Asowstal-Kämpfer senden Hilferuf

    Nach der Evakuierung der letzten Zivilisten aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk Asowstal in der Hafenstadt Mariupol haben die dort verschanzten ukrainischen Kämpfer einen eindringlichen Hilferuf gesendet. Er könne nur noch auf ein Wunder hoffen, schrieb der Kommandeur der 36. Marineinfanteriebrigade, Serhij Wolynskyj, via Facebook. «Darauf, dass höhere Kräfte eine Lösung für unsere Rettung finden!»

    Im Zuge der Evakuierung der verbliebenen Zivilisten seien drei ukrainische Soldaten getötet und sechs verwundet worden, schrieb Wolynsky. Beobachter gehen davon aus, dass russische Truppen Asowstal nun so schnell wie möglich einnehmen wollen, um die vollständige Eroberung Mariupols verkünden zu können.

    Übereinstimmenden Angaben aus Kiew und Moskau zufolge wurden die letzten Frauen und Kinder sowie ältere Zivilisten vom Werksgelände Asowstal in Sicherheit gebracht

    Legende:
    Übereinstimmenden Angaben aus Kiew und Moskau zufolge wurden die letzten Frauen und Kinder sowie ältere Zivilisten vom Werksgelände Asowstal in Sicherheit gebracht (06. Mai 2022).

    Keystone

  • 21:43

    Russland soll ukrainisches Fluggerät zerstört haben

    Laut russischen Angaben haben Hochpräzisionsraketen auf Flughäfen in den Regionen Arzis, Odessa und Wosnessensk ukrainisches Fluggerät zerstört. Was genau dabei zerstört wurde, blieb zunächst offen. Das Verteidigungsministerium erklärte zudem, russische Iskander-Raketen hätten nahe der Stadt Charkiw für die Ukraine bestimmte Ausrüstung aus den USA und Europa getroffen.

  • 21:09

    Überlebender des Holocaust zum Krieg in der Ukraine

    Berichte über den Krieg in der Ukraine erträgt Ivan Lefkovits kaum: Bilder aus seiner Vergangenheit kommen wieder hoch – der 85-Jährige hat den Holocaust überlebt. Der emeritierte Professor lebt in Bettingen bei Basel und erzählt, welche Bilder aus der Ukraine ihn besonders mitnehmen.

  • 20:45

    Dnipro: Hunderte werden in psychiatrischer Klinik behandelt

    Die Berichte von ukrainischen Kriegsopfern werden täglich zahlreicher und erzählen das, was man nicht sieht: Zehntausende in der Ukraine sind von psychischen Belastungsstörungen betroffen. Doch viele Soldaten verschweigen Depressionen, wie die Reportage aus einer psychiatrischen Klinik in Dnipro zeigt.

  • 19:49

    CIA: Keine Beweise, dass Moskau den Einsatz von Atomwaffen plant

    Die CIA, der grösste US-Geheimdienst, sieht keine Anzeichen dafür, dass Russland den Einsatz taktischer Atomwaffen im Ukraine-Konflikt vorbereitet. Dies erklärte ihr Direktor Bill Burns.

    «Wir als Geheimdienst sehen derzeit keine konkreten Beweise dafür, dass Russland die Stationierung oder auch nur den potenziellen Einsatz von taktischen Atomwaffen vorbereitet», sagte er auf einer von der Zeitung Financial Times organisierten Konferenz.

    «Angesichts der kriegslüsternen Äusserungen, die (…) wir von der russischen Führung gehört haben, können wir diese Möglichkeiten nicht auf die leichte Schulter nehmen», fügte er hinzu und erklärte, seine Behörde bleibe in dieser Frage «sehr konzentriert».

  • 19:25

    WHO hat 200 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen dokumentiert

    Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte den Ukrainerinnen und Ukrainern in Kiew, dass die WHO ihnen zur Seite stehe. Er forderte Moskau auf, den Krieg gegen seinen Nachbarn zu beenden. «Meine Botschaft an das gesamte ukrainische Volk lautet wie folgt», sagte er, «die WHO steht an eurer Seite.»

    Der WHO-Direktor für Notfälle, Mike Ryan, sagte auf derselben Pressekonferenz, dass die WHO bereits 200 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine dokumentiert habe. Sie würden nun ihre Erkenntnisse an diejenigen weitergeben, die beurteilen können, ob Verbrechen begangen wurden.

  • 18:34

    Ukraine: Alle Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol evakuiert

    Aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind offiziellen Angaben zufolge die letzten Frauen, Kinder und älteren Menschen evakuiert worden. Auch das militärische Hauptquartier der pro-russischen Separatistenregierung teilte mit, dass sich mit der Abfahrt 50 weiterer Personen die Zahl der evakuierten Menschen auf 176 summiere.

    «Dieser Teil der humanitären Operation in Mariupol ist beendet», schrieb die stellvertretende Vize-Ministerpräsidentin Irina Wereschtschuk auf dem Nachrichtendienst Telegram. Ob unter den verbliebenen Männern noch Zivilisten sind, liess sie zunächst offen. Auf dem Werksgelände haben sich die letzten verbliebenen ukrainischen Kämpfer verschanzt, die sich den russischen Truppen entgegenstellen.

  • 18:01

    Blinken: «Präsident Putin versucht, die Geschichte zu verdrehen»

    US-Aussenminister Antony Blinken hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit Blick auf das Gedenken an das Kriegsende 1945 Geschichtsrevisionismus vorgeworfen. «Präsident Putin versucht, die Geschichte zu verdrehen, um seinen unprovozierten und brutalen Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen», erklärte Blinken in Washington. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und das ukrainische Volk «verteidigen tapfer ihr Land, ihre Demokratie und die rechtmässige Zukunft der Ukraine» in einem freien und friedlichen Europa.

    Es gebe eine «heilige Pflicht» gegenüber den im Zweiten Weltkrieg Gefallenen, so Blinken weiter. Das bedeute, «die Wahrheit über die Vergangenheit zu sagen und all jene zu unterstützen, die in unserer Zeit für die Freiheit eintreten». Während der Krieg in Europa erneut wüte, gelte es, denjenigen zu widerstehen, die versuchten, die historische Erinnerung zu manipulieren.

  • 17:23

    Barley zu Öl-Embargo: Europa muss unabhängiger werden

    Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley (SPD), hat mit Blick auf den Ukraine-Krieg und das geplante Embargo von russischem Öl ein höheres Tempo bei der Energiewende gefordert. «Es ist klar geworden: Wir müssen unabhängig werden, nicht nur von den fossilen Energien, sondern eben auch von Staaten, mit denen wir eigentlich keine Geschäfte machen wollen», sagte Barley der Deutschen Presse-Agentur. Katar und Saudi-Arabien seien keine guten Alternativen.

    Barley war als EU-Spitzenpolitikerin zu Gast bei einem grenzüberschreitenden Fest zum Europatag in Guben und Gubin.

    Legende:
    Barley war als EU-Spitzenpolitikerin zu Gast bei einem grenzüberschreitenden Fest zum Europatag in Guben und Gubin.

    Keystone

  • 16:48

    EU: Noch keine Einigung zu Öl-Embargo gegen Russland

    Die EU-Länder können sich weiter nicht auf ein Öl-Embargo gegen Russland einigen. Hintergrund ist ein Streit um Ausnahmen für einige Staaten, die besonders von russischem Öl abhängig sind. Eine nächste Verhandlungsrunde der ständigen Vertreter der Staaten wurde für Sonntag angesetzt, wie die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte.

    Die EU-Kommission hatte zuvor einen Kompromiss vorgeschlagen, der Ungarn, der Slowakei und Tschechien mehr Zeit einräumen würde, um den Lieferstopp vollständig umzusetzen. Mehreren Ländern ging der Vorschlag allerdings nicht weit genug. Von Diplomaten hiess es, dass bilaterale Gespräche mit Ungarn und anderen Ländern liefen. Unter anderem Bulgarien will ebenfalls eine Ausnahmeregelung.

    Damit das Sanktionspaket umgesetzt werden kann, müssen alle Länder zustimmen. Ziel ist es, das Paket noch am Wochenende zu beschliessen.

  • 16:23

    Menschenrechtskommissarin: Verstösse in Ukraine sind erschütternd

    Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat das Ausmass und die Schwere der Menschenrechtsverstösse in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine als erschütternd bezeichnet. Dunja Mijatovic schrieb nach einem viertägigen Besuch in Kiew in einer Mitteilung, Menschen in der Ukraine hätten entsetzliche Gräueltaten erlebt. «Jeder von ihnen verdient Gerechtigkeit und darf nicht vergessen werden.»

    Mijatovic ermahnte im Schreiben: «Menschenrechte enden im Krieg nicht, sie treten nicht in den Hintergrund.» Auch das Völkerrecht müsse von allen in allen Umständen geachtet werden. Mijatovic forderte, die humanitäre Hilfe für Opfer des Kriegs auszubauen und die Unterstützung bei der Nachverfolgung von Verbrechen aufrechtzuerhalten.

  • 15:55

    Ukraine meldet Abschuss eines russischen Landungsboots

    Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Landungsboot der russischen Schwarzmeerflotte vom Typ «Serna» versenkt, wie der Pressechef der Militärverwaltung von Odessa auf seinem Telegram-Kanal mitteilte. Dazu veröffentlichte er ein Video, das den Beschuss des Schiffs mit einer Drohne zeigen soll. Die Echtheit der Bilder konnte unabhängig nicht überprüft werden. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf den angeblichen Vorfall.

    Das Schiff soll den ukrainischen Angaben zufolge nahe der Schlangeninsel versenkt worden sein. Ukrainische Journalisten hatten am Vortag davon berichtet, dass in diesem Gebiet eine russische Fregatte beschossen worden und in Brand geraten sein soll – was allerdings weder aus Kiew noch aus Moskau offiziell bestätigt wurde. Unklar war zunächst auch, ob die Berichte vom Freitag und vom Samstag sich auf zwei verschiedene russische Wasserfahrzeuge bezogen oder ob möglicherweise dasselbe gemeint sein könnte.

  • 15:27

    Literaturmuseum nach russischem Beschuss zerstört

    Bei den Kämpfen in der Region Charkiw ist nach ukrainischen Angaben ein Literaturmuseum zerstört worden, das dem sowohl in der Ukraine als auch in Russland verehrten Philosophen Hryhorij Skoworoda gewidmet war. Das historische Gebäude sei durch russischen Beschuss in Brand geraten und zerstört worden, teilt der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, mit. Die wertvollsten Teile des Inventars seien an einem sicheren Ort ausgelagert.

    Der Philosoph und Dichter, der in Russland unter dem Namen Grigori Skoworoda bekannt ist und dort am Zarenhof gewirkt hatte, war vor 300 Jahren geboren worden.

  • 14:57

    Mehrere Raketenangriffe im Norden und im Süden

    Aus dem Norden der Ukraine melden örtliche Behörden Raketenangriffe: In den Gemeinden Myropilske and Chotin in der Region Sumy seien Raketen eingeschlagen, teilt Gouverneur Dmytro Schywyzkyj mit. Dabei sei ein Grenzschutzbeamter verletzt worden. Die russischen Streitkräfte hatten sich im April aus dieser Region zurückgezogen.

    Auch in der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach Angaben der Regionalverwaltung mehrere Raketen eingeschlagen. Vor den Angriffen auf das Stadtgebiet seien heute bereits Ziele im Umland von vier Raketen getroffen worden, sagt ein Sprecher der Regionalverwaltung im Fernsehen. Örtliche Medien zeigten dicke schwarze Rauchwolken über dem Stadtgebiet, Berichten zufolge soll ein Militärflugplatz getroffen worden sein.

  • 14:32

    5.8 Millionen Menschen sind aus Ukraine geflüchtet

    Gemäss dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind inzwischen 5.8 Millionen Menschen aus der Ukraine in ein anderes Land geflüchtet. Innerhalb der Ukraine waren 7.7 Millionen Menschen auf der Flucht.

    In Bakhmut in der Region Donezk hat ein Raketeneinschlag mitten in einem Wohngebiet Zerstörung und ein grosses Loch hinterlassen.

    Legende:
    In Bakhmut in der Region Donezk hat ein Raketeneinschlag mitten in einem Wohngebiet Zerstörung und ein grosses Loch hinterlassen.

    Reuters

  • 14:08

    SEM: 47’357 registrierte Geflüchtete aus der Ukraine

    Das Staatssekretariat für Migration (SEM) meldet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die aktuellsten Zahlen zur ukrainischen Flüchtlingssituation in der Schweiz. Demnach zählt die Schweiz derzeit 47’357 registrierte Geflüchtete, davon haben 43’539 den Schutzstatus S erhalten.

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