Krieg in der Ukraine – Mindestens zehn Tote bei russischem Angriff in der Region Luhansk – News

  • 18:57

    Ukraine beschlagnahmt 400 Millionen Franken eines russischen Oligarchen

    Ein ukrainisches Gericht hat Vermögenswerte des russischen Oligarchen Michail Fridman im Volumen von über zwölf Milliarden Hrywna (umgerechnet mehr als 400 Millionen Schweizer Franken) beschlagnahmt. Das teilt Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa mit. Es handele sich um Wertpapiere zypriotischer Unternehmen, die in der Ukraine gehalten wurden. Fridman ist bereits mit Sanktionen der EU belegt worden.

  • 18:01

    Offenbar zehn getötete Zivilisten bei russischem Angriff

    Mindestens zehn Zivilisten wurden durch russischen Beschuss der Stadt Sievierodonetsk im Osten der Ukraine getötet. Dies teilte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhiy Gaidai, mit.

    Die Stadt ist von russischen Streitkräften nahezu eingeschlossen. Gaidai hatte bereits zuvor am Montag erklärt, schwerer Beschuss verursache Brände in Wohngebieten. Aufgrund der neuen Bombardements sei es derzeit äusserst schwierig, die Lage vor Ort zu überprüfen, erklärte Gaidai auf Telegram und rief die Bewohner, die nicht geflohen waren, dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

  • 17:30

    USA: Ukrainische Truppen rücken bei Charkiw weiter vor

    Ukrainische Truppen haben russische Einheiten bei Charkiw zurückgedrängt, erklärt ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Die ukrainischen Verbände seien bis auf eine Entfernung von drei bis vier Kilometern an die russische Landesgrenze im Nordosten der Ukraine herangerückt.

    Bereits in der Nacht sind ukrainische Truppen offenbar zumindest an einer Stelle bis zur Grenze zu Russland vorgestossen. Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video mit einem Dutzend Soldaten neben einem Grenzpfahl in den Nationalfarben Blau und Gelb. Sie gehören den Angaben zufolge zu einer Freiwilligenbrigade aus der Stadt Charkiw.

    Legende:
    Die ukrainischen Soldaten an der Grenze zu Russland.

    Reuters

  • 17:21

    Aussenminister von Schweden und Finnland «bald» in die Türkei

    Die Aussenminister Schwedens und Finnlands wollen «bald» zu Gesprächen in die Türkei reisen, um Ankaras Einwände gegen die Nato-Mitgliedschaft der beiden nordischen Länder zu erörtern. Dies berichtete die Nachrichtenagentur TT unter Berufung auf das schwedische Aussenministerium.

    Die schwedische Aussenministerin Ann Linde und der finnische Aussenminister Pekka Haavisto würden ihren türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu in der Hauptstadt treffen, berichtete TT.

    Die Türkei hatte Einwände gegen die Beitritts-Pläne Schwedens und auch Finnlands vorgebracht und dabei unter anderem auf den Umgang der beiden Länder etwa mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei als Terrororganisation eingestuft wird, verwiesen. Zudem fordert die Regierung in Ankara, dass die beiden Länder ihr Verbot eines Verkaufs bestimmter Waffen an die Türkei aufheben.

  • 16:42

    Lukaschenko fordert stärkeres Gegengewicht gegen die Nato

    Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine die Stärkung eines von Russland geführten Militärbündnisses als Gegengewicht zur Nato gefordert.

    «Die (Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit) OVKS muss ihren Status im internationalen System der Kontrolle und Gewaltenteilung massiv festigen», sagte Lukaschenko am Montag laut der belarussischen Nachrichtenagentur Belta bei einem Treffen der Allianz in Moskau. Russland könne nicht allein gegen die Nato-Erweiterung kämpfen, fügte er hinzu.

    Der OVKS gehören neben Russland und Belarus auch die Ex-Sowjetrepubliken Armenien, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan an. Dem russischen Krieg gegen die Ukraine haben sich die Armeen der anderen Länder, darunter auch Belarus, bislang aber nicht angeschlossen.

  • 16:16

    Wegen Öl-Embargo: Druck der EU auf Ungarn

    Die EU-Aussenminister machen Druck auf Ungarn, das im sechsten Sanktionspaket geplante Öl-Embargo gegen Russland mitzutragen. «Es ist wichtig, dass alle Länder den Weg des Öl-Ausstiegs gemeinsam gehen können», sagte die deutsche Bundesaussenministerin Annalena Baerbock bei den Beratungen am Montag in Brüssel.

    Es sei bekannt, dass einige Dinge final noch geklärt werden müssten. «Das wird nicht heute geschehen», sagte Baerbock. «Aber in den nächsten Tagen werden wir zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen, da bin ich sehr zuversichtlich.»

    Österreichs Aussenminister Alexander Schallenberg mahnte Geschlossenheit der EU an. Man dürfe in der Öffentlichkeit nicht den Eindruck von Uneinigkeit erwecken. «Russland beobachtet uns.»

    Neben Ungarn haben auch die Slowakei, Tschechien und Bulgarien Bedenken gegen den Stopp der Einfuhren von russischem Öl. Die Länder sind stark abhängig von russischem Öl und fürchten ein Kollaps ihrer Wirtschaft.

  • 15:24

    Verletzte ukrainische Kämpfer sollen aus Stahlwerk Asowstal geholt werden

    Nach tagelangen Verhandlungen haben sich das russische und das ukrainische Militär nach Angaben aus Moskau darauf geeinigt, verletzte Kämpfer aus dem Stahlwerk in Mariupol herauszuholen. In der Ukraine gab es dafür zunächst keine offizielle Bestätigung.

    Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass eine Feuerpause gelte und ein humanitärer Korridor geöffnet werde. Die ukrainischen Kämpfer sollten in der von prorussischen Separatisten kontrollierten Stadt Nowoasowsk im Osten der Ukraine medizinisch versorgt werden.

    Die Regierung in Kiew hatte stets gefordert, die Verletzten auf das von der Ukraine kontrollierte Gebiet oder in ein Drittland zu überstellen. Bereits am Morgen hatten prorussische Separatisten gemeldet, dass die ersten ukrainischen Kämpfer sich ergeben und das Stahlwerk mit weissen Fahnen verlassen hätten. Später wurde dies von ukrainischer Seite dementiert.

  • 15:10

    Schweden will offiziell Nato-Mitglied werden

    Das Land werde einen Antrag zur Aufnahme in das Verteidigungsbündnis stellen, sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Montag in Stockholm. Zuvor hatten fast alle Parteien im Parlament ihre Unterstützung für einen Beitrittsantrag zum Ausdruck gebracht. Der Antrag soll noch heute, am Dienstag oder am Mittwoch gestellt werden, koordiniert mit Nachbar Finnland.

    «Es gibt eine breite Mehrheit im schwedischen Parlament für einen Nato-Beitritt», sagte Andersson nach der Debatte über die Sicherheitspolitik im Parlament. «Das Beste für Schweden und die schwedische Bevölkerung ist der Beitritt zur Nato.»

    Magdalena Andersson bei der Debatte im schwedischen Parlament.

    Legende:
    Magdalena Andersson bei der Debatte im schwedischen Parlament.

    Keystone

  • 14:47

    Suworow-Denkmal mit gelber und blauer Farbe verschmiert

    Unbekannte haben das Suworow-Denkmal in der Schöllenen in Andermatt UR mit gelber und blauer Farbe, den Farben der ukrainischen Nationalflagge, verschmiert. Eine Patrouille der Kantonspolizei stellte am Samstagabend kurz vor 19 Uhr die Farbschmierereien fest, teilte die Urner Kantonspolizei am Montag mit. Mutmasslich seien kleine Gläser oder Beutel mit Farbe befüllt und gegen das Denkmal geworfen worden.

    Das Denkmal in Andermatt erinnert an den Zug des russischen Feldmarschalls Alexander Suworow mit 21’000 Mann von Italien durch die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen. Ein Jahrhundert später liess das zaristische Russland 1898 ein zwölf Meter hohes Kreuz mit goldener Inschrift zu Ehren der Gefallenen in einem Felsen errichten

    Das verschmierte Suworow-Denkmal in Schöllenen.

    Legende:
    Das verschmierte Suworow-Denkmal in der Schöllenen.

    Keystone

  • 14:39

    Putin droht erneut persönlich mit Reaktion auf Nato-Erweiterung

    Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt erneut, sein Land werde auf die geplante Erweiterung der Nato um die Länder Schweden und Finnland reagieren. Die Ausweitung der Nato sei ein Problem, sagt Putin in Moskau. Dabei habe Russland mit den beiden nordischen Ländern keine Probleme. Er werde aber auf den Ausbau der militärischen Infrastruktur dort reagieren. Zudem müsse Russland zusätzlich im Blick haben, dass die Nato ihren globalen Einfluss ausbauen wolle.

  • 14:23

    80 weitere Kriegsflüchtende aus der Ukraine in der Schweiz eingetroffen

    Das Bundesamt für Migration (SEM) meldet bislang insgesamt 49’464 Eintritte ukrainischer Personen in Bundesasylzentren. Das sind 80 mehr als am Vortag. Den Schutzstatus S haben 47’193 Personen erhalten.

    Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR meldet wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bislang 6.2 Millionen ins Ausland geflüchtete Menschen und 8 Millionen im Land selbst Vertriebene.

  • 13:57

    Das Öl-Embargo wird aller Voraussicht nach kommen – aber wann?

    Die EU-Aussenminister beraten in Brüssel über ein Öl-Embargo gegen Russland. Während sich die deutsche Aussenministerin Baerbock bereits zuversichtlich gezeigt hat, dass der Streit der EU-Partner hinsichtlich des Embargos beigelegt werden könne, hegt der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell seine Zweifel. Vor Beginn des Treffens sagte er, es sei nicht sicher, dass schon am Montag eine Einigung erzielt werden könne.

    Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn sagt, es werde noch Zeit brauchen, bis das sechste Sanktionspaket einschliesslich des Öl-Embargos stehe. Sein österreichischer Kollege Alexander Schallenberg sprach von einem gewissen Diskussionsbedarf. Zugleich mahnte er Geschlossenheit an. «Russland beobachtet uns.»

    Litauens Aussenminister Gabrielius Landsbergis kritisierte anlässlich der Aussenministerkonferenz in Brüssel, «die gesamte Union wird von einem Mitgliedstaat als Geisel gehalten.» Zuletzt hatte vor allem Ungarn ein Öl-Embargo abgelehnt.

  • 13:39

    Renault kehrt Russland den Rücken

    Der französische Autobauer Renault stellt seine Aktivitäten in Russland wegen des Krieges in der Ukraine komplett ein und gibt alle Unternehmensbeteiligungen ab. Wie der Konzern in Boulogne-Billancourt mitteilte, verkauft Renault sämtliche Anteile an Renault Russland an die Stadt Moskau und seinen Anteil am Hersteller Avtovaz an das Zentralinstitut zur Förderung von Automobil- und Motorenbau (Nami).

    Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin kündigte an, dass das sowjetische Kultauto Moskwitsch in der Fabrik künftig wieder produziert werden solle. Technologie-Partner für die Wiedergeburt des Moskauer Automobilwerks Moskwitsch werde der russische Autoriese Kamaz, sagte Sobjanin.

    Heute haben wir eine schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen.

  • 12:27

    Auch McDonald’s zieht sich aus Russland zurück

    Die US-Fast-Food-Kette McDonald’s gibt infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine ihr Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will McDonald’s die Filialen an einen russischen Käufer verkaufen, wie der Konzern am Montag in Chicago mitteilte. Das Unternehmen sei zum Schluss gekommen, dass das Eigentum an den russischen Aktivitäten nicht mehr haltbar und auch nicht mehr im Sinne der Unternehmenswerte sei.

    Bereits am 8. März hatte das Unternehmen angekündigt, die Restaurants im Land vorübergehend zu schliessen. Die Markensymbole soll der neue Besitzer der Restaurants nicht weiter nutzen können. Für den Rückzug aus Russland wird McDonald’s nach eigenen Angaben Sonderkosten in Höhe von 1.2 bis 1.4 Milliarden US-Dollar verbuchen, unter anderem für Abschreibungen und Fremdwährungsverluste.

    Zu dem russischen Geschäft gehören laut der Nachrichtenagentur AP 850 Restaurants mit 62’000 Beschäftigten.

  • 12:14

    Baerbock rechnet in den nächsten Tagen mit EU-Einigung auf Öl-Embargo

    Der europäische Streit um das geplante Öl-Embargo gegen Russland wird nach Einschätzung der deutschen Bundesaussenministerin Annalena Baerbock zeitnah beigelegt werden. «In den nächsten Tagen werden wir zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen – da bin ich sehr zuversichtlich», sagte die Grünen-Politikerin am Montag am Rande eines EU-Aussenministertreffens in Brüssel. «In diesen Zeiten stehen wir als Europäerinnen und Europäer trotz aller Unterschiede so eng zusammen wie ich es bisher noch nie erlebt habe.»

    Baerbock machte zudem deutlich, dass sie ein Öl-Embargo ganz ohne Ungarn und andere kritische Länder für eine sehr schlechte Idee hält. «Es ist wichtig, dass alle Länder den Weg des Ausstiegs gemeinsam gehen können», sagte die Grünen-Politikerin. Man dürfe sich «keinen Millimeter» spalten lassen.

  • 11:45

    Kriegsgeschehen treibt Flüchtlingsströme in Europa an – und die Inflation

    Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der polnische Grenzschutz 3.4 Millionen Einreisen aus dem östlichen Nachbarland registriert. Am Sonntag kamen 19’800 Menschen über die Grenze nach Polen, wie die Behörde mitteilte.

    In Richtung Ukraine überquerten am Sonntag 32’400 Menschen die Grenze. Insgesamt sind seit Kriegsbeginn am 24. Februar 1.3 Millionen von Polen aus in die Ukraine eingereist. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Grossteil um ukrainische Staatsbürger.

    Das Kriegsgeschehen erhöht aber nicht nur die Flüchtlingsströme sondern auch die europäische Inflation. So hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose drastisch nach unten korrigiert. Die Wirtschaft der EU sowie der Euro-Länder wird in diesem Jahr nur um 2.7 Prozent wachsen statt wie bisher erwartet um 4 Prozent, wie die Behörde mitteilt. Die Vorhersage für die Inflation in den Euro-Ländern 2022 hat sich fast verdoppelt auf 6.1 Prozent.

  • 11:22

    Erneut Verletzte nach russischem Raketenangriff bei Odessa

    Durch einen russischen Raketenangriff in der Nähe der Hafenstadt Odessa im Süden der Ukraine ist ukrainischen Militärangaben zufolge eine touristische Unterkunft zerstört worden. Die Streitkräfte berichteten von mindestens drei verletzten Zivilisten. Zudem sei Feuer ausgebrochen. Ziel war demnach eine zuvor schon angegriffene und beschädigte Brücke über der Mündung des Flusses Dnister. Von russischer Seite gab es keine Bestätigung.

    Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete unterdessen mehr als 100 Luftangriffe auf militärische Infrastruktur in der Ukraine in der Nacht. Zudem seien Raketen auf mehr als 300 Ziele abgefeuert worden, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow.

    Ferner erklärte die russische Militärführung, sie habe drei ukrainische Kampfjets abgeschossen. Eine Maschine in der Nähe der Schlangeninsel und die anderen zwei in den Regionen Mykolaiv und Charkiw.

  • 10:35

    Moskau nennt Nato-Pläne Finnlands und Schwedens grossen Fehler

    Russlands Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow hat eine Aufnahme Finnlands und Schwedens in die Nato als «schwerwiegenden Fehler mit weitreichenden Folgen» bezeichnet. Die militärischen Spannungen würden dadurch zunehmen, warnte Rjabkow der Agentur Interfax zufolge.

    Zuvor hatte bereits Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat mit Finnlands Staatschef Sauli Niinistö von einem Fehler Helsinkis gesprochen. Von seinem Land gehe keine Bedrohung aus. Russland und Finnland teilen eine 1300 Kilometer lange Grenze. Die Pläne für eine Nato-Mitgliedschaft stehen stark unter dem Eindruck von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

    Sie sollten keinerlei Illusionen haben, dass wir uns damit einfach abfinden.

  • 9:36

    Anführer der selbst ernannten Volksrepublik Lugansk rufen Generalmobilmachung aus

    In der ostukrainischen Region Luhansk bleibt die Lage nach Angaben des dortigen Gouverneurs Serhij Gaidai schwierig. Die russischen Truppen versuchten weiterhin, die Stadt Siewerodonezk einzunehmen, sagt Gaidai im Fernsehen. Die Anführer der selbst ernannten Volksrepublik Lugansk hätten die Generalmobilmachung ausgerufen.

    Die Volksrepublik Lugansk wird von Russland, nicht aber international anerkannt und erstreckt sich über das von pro-russischen Separatisten kontrollierte Gebiet in der ukrainischen Region Luhansk.

  • 9:04

    Estland: Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens würde Sicherheit stärken

    Estlands Aussenministerin Eva-Maria Liimets sieht in einem Nato-Beitritt Finnlands und
    Schwedens eine Stärkung der Sicherheit für ihr Land und das ganze Baltikum. «Die generelle Sicherheit in unserer Region würde wachsen, besonders in der Ostsee», sagte Liimets in einem Reuters-TV-Interview. In einer erweiterten Nato liessen sich die baltischen Länder leichter verteidigen, sagte sie mit Hinweis auf die geografische Nähe der beiden skandinavischen Staaten.

    Liimets appellierte deshalb an die Türkei sowie Schweden und Finnland, die noch bestehenden Differenzen über einen Beitritt in direkten Gesprächen auszuräumen.

    Gegen einen schnellen Nato-Beitritt Schwedens und Finlands gibt es auch kritische Stimmen. Die belgische Zeitung «De Standaard, Link öffnet in einem neuen Fenster» kritisierte die geplante Aufnahme als «eine Provokation zuviel.» Im günstigsten Fall würden sich Russland und die Ukraine eines Tages an einen Tisch setzen. Die Nato-Beitritte der beiden Nordländer würden eine diplomatische Lösung erschweren, so die Zeitung.

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