Krieg in der Ukraine – Moskau: Angriffe auf Stahlwerk in Mariupol – News

  • 13:56

    Russland: Haben Angriff auf Asowstal-Werk gestartet

    Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau mit der Beschiessung und Bombardierung des Stahlwerks Asowstal in der südlichen Hafenstadt Mariupol begonnen. Russland wirft den in dem Werk verschanzten ukrainischen Soldaten vor, einen Waffenstillstand ausgenutzt zu haben, um dort Feuerstellungen einzunehmen.

    Auf dem Werksgelände sollen neben ukrainischen Kämpfern auch noch rund 200 Zivilisten festsitzen. Am Wochenende waren zwar mit internationaler Hilfe mehr als 120 Menschen gerettet worden. Eine weitere geplante Evakuierungsaktion am Montag scheiterte jedoch.

    Legende:
    Rauch steigt über einem Werk der Azovstal Iron and Steel Works in Mariupol auf (Aufnahme vom 02.05.2022).

    Reuters

  • 13:20

    Über 45’300 Geflüchtete aus der Ukraine in der Schweiz registriert

    In den Asylzentren des Bundes haben sich seit Montag 704 Geflüchtete aus der Ukraine registrieren lassen. Seit Beginn des russischen Angriffs auf das Land wurden insgesamt 45’311 Personen registriert.

    38’890 Flüchtlinge haben bisher den Schutzstatus S erhalten, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag via Twitter mitteilte. Im Vergleich zum Vortrag stieg die Zahl der Personen mit S-Status um 665.

  • 12:52

    Italien will EU-weite Vorgaben für Gaszahlungen

    Italien fordert für eine mögliche Bezahlung russischen Gases in Rubel eine klare Vorgabe der EU-Kommission. Diese müsse eindeutig für alle Mitgliedsländer sein, sagte der Minister für den ökologischen Umbau, Roberto Cingolani, der Zeitung «La Repubblica».

    Italien arbeitet seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine daran, neue Gaslieferungen mit Staaten in Afrika und auf der arabischen Halbinsel zu vereinbaren, um sich unabhängig von russischem Gas zu machen.

    Das Mittelmeerland importiert bislang einen Grossteil seines Gases aus Russland. Ziel ist laut Cingolani, bis Mitte 2024 unabhängig von Importen aus Russland zu sein.

  • 12:35

    Franziskus weiter bereit, Putin zu treffen

    Papst Franziskus ist nach eigenen Worten weiter bereit, Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zu treffen, wie er der «Corriere della Sera» (Ausgabe vom Dienstag) sagte. «Wir haben noch keine Antwort und wir bestehen noch darauf, auch wenn ich fürchte, dass Putin in diesem Moment das Treffen nicht machen kann und will», erklärte der 85-Jährige weiter.

    Einen Besuch in der Ukraine hält Franziskus derzeit nicht für möglich. «Zuerst muss ich Putin treffen», sagte der Argentinier. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sowie Vitali und Wladimir Klitschko hatten Franziskus bereits eingeladen, nach Kiew zu kommen. Er habe zu Kriegsbeginn mit Selenski gesprochen, mit Putin jedoch nicht, sagte Franziskus. Stattdessen sei er damals zum russischen Botschafter am Heiligen Stuhl gegangen und habe eine Erklärung verlangt. «Ich wollte eine klare Geste machen, die die ganze Welt sieht.»

    Den Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, halte er nicht für den Richtigen, um Putin umzustimmen. «Ich habe 40 Minuten mit Kirill über Zoom gesprochen. In den ersten zwanzig hat er mir mit einem Zettel in der Hand die Rechtfertigungen für den Krieg vorgelesen», schilderte Franziskus. Ein geplanter Besuch der beiden Kirchenmänner wurde abgesagt.

  • 11:59

    St. Gallen: Keine sanktionierten Personen oder Firmen gefunden

    Im Kanton St. Gallen haben die Behörden keine Personen, Firmen oder Organisationen mit Bezug zu Russland entdeckt, die auf der Sanktionsliste des Bundes stehen. Dies geht aus der Antwort der Regierung auf einen Vorstoss der Grünen hervor. Die Kontrolle sei abgeschlossen. Weder beim kantonalen Steueramt noch bei den Gemeindesteuerämtern wurde man fündig. «Die Prüfungsarbeiten blieben ergebnislos», heisst es in der Antwort.

    Über die vom Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) verfügten Vermögenssperren wurden auch die 64 kommunalen Grundbuchämter im Kanton informiert. Falls Grundbesitz wegen der Sanktionen gesperrt wäre, müsste dies im Grundbuch eingetragen werden. Bisher seien keine diesbezüglichen Meldungen bei der Grundbuchaufsicht eingegangen, so die St. Galler Regierung.

  • 11:40

    Macron telefoniert in Kürze mit Putin

    Laut dem Elysée-Palast wird der französische Präsident Emmanuel Macron am Mittag (12 Uhr) mit seinem russischen Gegenpart Wladimir Putin telefonieren. Es ist das erste Gespräch seit Ende März und der Wiederwahl von Macron. Das Telefongespräch folgt, nachdem Macron am Samstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski telefoniert hatte und geht auf die Initiative Macrons zurück.

  • 11:07

    Öl-Embargo: Ungarn und Slowakei pochen auf Ausnahmen

    Ungarn bekräftigt seine Ablehnung von Sanktionen gegen die russische Öl- und Gasindustrie. Die Regierung in Budapest werde keinen Strafmassnahmen zustimmen, die russische Öl- und Gaslieferungen nach Ungarn unmöglich machten, sagte Aussenminister Peter Szijjarto. Es gebe keine alternativen Versorgungswege für die Druschba-Pipeline, über die Ungarn rund 65 Prozent seines Öls erhalte.

    Auch die Slowakei will sich um eine Ausnahmeregelung bemühen. «Wenn es zu einer Einigung auf ein Embargo kommt, wird die Slowakei eine Befreiung davon beantragen», erklärt das Wirtschaftsministerium gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

    Insidern zufolge könnte die EU ein Öl-Embargo gegen Russland mit Ausnahmen für die Slowakei und auch Ungarn beschliessen. Beide Staaten sind stark von russischem Öl abhängig.

  • 10:17

    Geheimdienst: Sanktionen schwächen russische Armee

    Die Stärkung geschwächter russischer Truppen wird nach Einschätzung britischer Geheimdienste durch die geltenden Sanktionen gegen Moskau erschwert.

    Trotz einer Verdoppelung seiner Militärausgaben zwischen 2005 und 2018 und Investitionen in High-End-Ausrüstung habe Russland die Ukraine bislang nicht unter Kontrolle bringen können, hiess es am Dienstag in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums.

    Strategische Fehler und Mängel bei der Umsetzung hätten dazu geführt, dass die Russen ihre Kampfstärke nicht in einen entscheidenden Vorteil hätten umwandeln können. Das Militär sei nun deutlich schwächer, sowohl von der Ausrüstung her als auch konzeptionell. Dies werde einen langfristigen Effekt auf Moskaus Kampfstärke in Bezug auf konventionelle Waffen sowie Truppen haben.

  • 9:45

    Solothurn: Hotline für Geflüchtete aus der Ukraine

    Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Kanton Solothurn betreibt im Auftrag des Amts für Gesellschaft und Soziales neu eine Hotline für psychosoziale Angebote für Flüchtlinge. Das teilte der Kanton mit. Die Hotline ist für Flüchtlinge, aber auch Freiwillige, Behörden oder Schulen gedacht.

    Flüchtlinge, die aus der Ukraine in der Schweiz angekommen sind, würden häufig psychosoziale Belastungen wie Schlaflosigkeit oder Angstzustände aufweisen, hält der Kanton fest. Die Hotline soll vor allem Erstinformation bieten oder Betreuungsangebote vermitteln.

    Das SRK Solothurn arbeitet seit Jahren mit dem Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des SRK zusammen. Dort erhalten Menschen mit Kriegs-, Folter- und Fluchterfahrungen Hilfe. Die Hotline ist Montag bis Freitag geöffnet.

  • 9:31

    Ukrainischer Botschafter in Deutschland: Scholz spielt «beleidigte Leberwurst»

    Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat das vorläufige Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer Kiew-Reise kritisiert. «Eine beleidigte Leberwurst zu spielen, klingt nicht sehr staatsmännisch», sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. «Es geht um den brutalsten Vernichtungskrieg seit dem Nazi-Überfall auf die Ukraine, es ist kein Kindergarten.»

    Scholz und sein Kabinett kommen am Dienstag zu einer zweitägigen Klausurtagung zusammen, um über den Ukraine-Krieg und dessen Folgen zu sprechen. Der SPD-Kanzler hatte am Montagabend im ZDF gesagt, die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine stehe seiner Reise im Weg. Steinmeier wollte Mitte April eigentlich zusammen mit den Staatschefs von Polen, Lettland, Estland und Litauen nach Kiew fahren, erhielt aber kurzfristig eine Absage.

  • 8:56

    Bürgermeister: Noch 100’000 Zivilisten in Mariupol

    In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol harren nach Angaben des Bürgermeisters noch rund 100’000 Zivilisten aus. In dem Stahlwerkskomplex Asowstal hielten sich neben ukrainischen Kämpfern noch mehr als 200 Zivilisten auf, sagte Bürgermeister Wadym Bojtschenko. Am Montag hatte es weitere Evakuierungen in der Stadt gegeben.

    Mariupol war unmittelbar nach dem russischen Angriff Ende Februar von russischen Truppen eingeschlossen worden. Einzig das Gelände des Stahlwerks Asowstal steht noch in Teilen unter Kontrolle von ukrainischen Soldaten.

  • 6:59

    Italien: Milliardenpaket im Kampf gegen hohe Preise

    Die italienische Regierung hat am Montag ein milliardenschweres Massnahmenpaket verabschiedet, um die negativen Auswirkungen der Inflation und hoher Energiepreise auf Unternehmen und Familien abzufedern. Das Paket hat ein Gesamtvolumen von 14 Milliarden Euro, wie Ministerpräsident Mario Draghi mitteilte.

    Finanziert werden sollen die Massnahmen zum Teil durch Steuern auf Extragewinne von Energiekonzernen. Italien hat bereits einen Preisrabatt auf Benzin und Diesel beschlossen. Wegen des Kriegs in der Ukraine haben sich die Lebensmittelpreise weltweit deutlich erhöht.

  • 4:11

    Habeck: Zuversichtlich, was Öl-Embargo angeht

    Ein EU-weites Öl-Embargo gegen Russland sei sehr wahrscheinlich. Das sagte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck nach einem Treffen der EU-Energieminister in den ARD-Tagesthemen. Die Europäische Kommission werde am Dienstag Vorschläge für ein sechstes Sanktionspaket machen. Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, «auch widerspenstige Staaten zur Zustimmung zu bewegen».

    Ein mögliches Öl-Embargo gegen Russland würde aber auch an Deutschland nicht spurlos vorbeigehen, so Habeck. Er halte ein solches aus moralischer Sicht aber für wichtig. Ein Embargo werde zudem zu steigenden Ölpreisen führen, so der deutsche Wirtschaftsminister. Man müsse daher aufpassen, dass Putin mit weniger Importen am Ende nicht doch mehr verdiene.

    Robert Habeck bei einer Medienkonferenz

    Legende:
    Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck findet ein mögliches Ölembargo gegen Russland moralisch wichtig.

    Keystone

  • 4:02

    Annektiert Russland bald Donezk und Luhansk?

    Laut den USA will Russlands Präsident Wladimir Putin die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine demnächst annektieren. Vermutlich wolle Russland Mitte Mai manipulierte Referenden über einen Anschluss der beiden Regionen abhalten. Das sagte der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE, Michael Carpenter. Mit Blick auf die Verlässlichkeit der US-Geheimdienstinformationen über Russlands Pläne sagte der Botschafter, er stufe sie als «sehr glaubwürdig» ein.

  • 3:11

    Baerbock droht Putin mit Anklage in Den Haag

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock droht einer Zeitung zufolge dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Anklage vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. «Der russische Präsident bricht auf brutalste Art und Weise mit dem internationalen Recht und mit dem humanitären Völkerrecht», sagt sie der «Rheinischen Post» einem Vorabbericht zufolge. «Man bombardiert keine Mütter, Väter, Kinder, Alte oder Kranke.» Wer dies tue, begehe schwerste Kriegsverbrechen. «Diese Verbrechen müssen zur Anklage gebracht werden.»

  • 1:48

    Ärzte ohne Grenzen: Desaströse Lage in Mariupol

    Die humanitäre Lage in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist nach Einschätzung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen desaströs. «Nach dem, was wir bisher an Informationen haben, lässt sich klar sagen: Es ist die totale Katastrophe», sagte die Notfallkoordinatorin der Organisation für die Ukraine, Anja Wolz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das tatsächliche Ausmass an menschlichem Leid in der belagerten Metropole werde erst in Zukunft vollständig sichtbar werden. «Wir machen uns, glaube ich, keine Vorstellung davon, was wir dort noch sehen werden. Butscha, Irpin und Hostomel sind nur die Spitze des Eisbergs», sagte Wolz.

    Sie betonte, es gebe im Moment kaum Wege, um die Menschen in der eingeschlossenen Stadt medizinisch zu versorgen. Zwar gebe es ehrenamtliche Helfer, die Medikamente in die Stadt schmuggelten, allerdings handle es sich dabei nur um sehr kleine Mengen an Arzneimitteln. Zudem fehle medizinisches Personal, um die Bevölkerung in Mariupol ärztlich zu vorsorgen.

    Es ist die totale Katastrophe.

  • 1:11

    Parmelin: Gaslieferung-Stopp wäre «sehr schwierig»

    Wenn die Lieferung von Gas aus Russland eingestellt würde, wäre dies «sehr schwierig», nicht nur für die Schweiz, sondern für ganz Europa, sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in der SRF-Sendung EcoTalk. Denn in der Schweiz gebe es keine Gasspeicher. Zudem könne auch der Staat nicht eingreifen. Heute seien es private Organisationen, die Gas auf dem Markt kauften und an Unternehmen und Kunden in der Schweiz verteilten. Für eine staatliche Regulierung gebe es ausserdem kein Gesetz.

    «Die Schweiz ist total abhängig von Öl- und Gasimporten», sagte Parmelin. «Wir wollen diese Abhängigkeit schon länger minimieren. Etwa mit alternativen Energien», sagte Parmelin. Aber das brauche Zeit. Wenn etwas passiere – also wenn die Lieferungen tatsächlich eingestellt würden, könne die Landesversorgung die Schäden minimieren. Dafür gebe es Pflichtlager. Zudem könne man die Bevölkerung im Winter bitten, weniger zu heizen. 1 Grad weniger seien etwa fünf bis sieben Prozent weniger Verbrauch. Seit Wochen werde nun an Plänen und an einer Priorisierung für den Notfall gearbeitet. Die Schweiz müsse aber selber schauen, wie sie sich mit Energieträgern eindecken könne – und wo es möglich sei, die Abhängigkeiten zu reduzieren.

    Lesen Sie den Artikel zum Eco-Talk hier.

    Bundesrat Guy Parmelin bei einer Medienkonferenz

    Legende:
    Gemäss Wirtschaftsminister Guy Parmelin ist die Schweiz total abhängig von Öl- und Gasimporten.

    Keystone

  • 0:59

    Selenski fordert «klare Schritte» von der EU

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert im nächsten Sanktionspaket der EU «klare Schritte» zu einer Blockade russischer Energielieferungen. In seiner abendlichen Videobotschaft nannte Selenski Russland am Montag einen Terrorstaat, dem man nicht täglich eine Milliarde Euro für fossile Brennstoffe zahlen dürfe. Darüber hinaus sollte ein vollständiger Stopp von Export-Import-Geschäften mit Russland vorbereitet werden. «Denn ohne dies wird Moskau niemals verstehen, dass Völkerrecht und Frieden in Europa respektiert werden müssen», sagte der ukrainische Präsident in Kiew. Deutschland sieht sich mittlerweile gewappnet für eine Absage an russische Öllieferungen und wirbt in der EU für ein Embargo.

    Auch der Chef des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Jurij Vitrenko, pocht auf schärfere Sanktionen der EU und Deutschlands gegen Russland. «Wenn wir über Sanktionen reden, dann brauchen wir vernichtende Sanktionen, solche, die wirklich geeignet sind, Putins Position zu schwächen», sagt Vitrenko dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

  • 22:44

    Reaktionen auf Nazi-Vergleich von russischem Aussenminister

    Das US-Aussenministerium hat einen Nazi-Vergleich des russischen Aussenministers Sergej Lawrow mit Bezug auf den Ukraine-Krieg scharf kritisiert. «Es war die niedrigste Form von Rassismus, es war die niedrigste Form von Propaganda, es war die niedrigste Form einer heimtückischen Lüge», sagte Ministeriumssprecher Ned Price am Montag in Washington und sprach von «widerwärtigen Kommentaren».

    Der ukrainische Präsident Wlodimir Selenski äusserte sich zutiefst bestürzt. «Ich habe keine Worte. Niemand hat eine Rechtfertigung aus Moskau gehört.» Das bedeute, dass die russische Führung alle Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg vergessen hat, sagte Selenski.

    Auch der italienische Premierminister Mario Draghi beschrieb am Montag die Kommentare Lawrows im umstrittenen Interview im italienischen Fernsehen als falsch und «obszön». Draghi sagte Reportern, dass in Italien im Gegensatz zu Russland das Recht auf freie Meinungsäusserung gelte. Er habe Lawrow erlaubt, seine Ansichten im Interview vom Sonntag zu äussern, «auch wenn es falsch und abwegig war (…) der Teil über Hitler war obszön».

  • 21:51

    Evakuierung aus Stahlwerk Asowstal gescheitert

    Eine geplante Rettung von weiteren Zivilisten aus dem belagerten Werk Asowstal in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol ist offenbar gescheitert. «Heute haben uns die russischen Besatzer keine Möglichkeit gegeben, Leute aus Asowstal herauszuholen», sagte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Montagabend im ukrainischen Fernsehen.

    Zuvor hatte es Berichte über schwere Bombardierungen und den Beschuss des Werksgeländes aus Schiffskanonen und mit Artillerie gegeben. Bilder zeigten eine dicke schwarze Rauchwolke. Aus Mariupol sind laut Kyrylenko aber 56 Menschen in Richtung Regierungsgebiet gefahren. Den Donezker Separatisten zufolge sind zugleich mehr als 200 Menschen nach Besimenne in östlicher Richtung aus der Stadt herausgebracht worden. In der stark zerstörten Hafenstadt mit einst über 400’000 Menschen sollen noch mehr als 100’000 Menschen leben.

    Eine Frau hält ein Kind neben einem Bus, während Zivilisten aus Mariupol, darunter Evakuierte aus dem Stahlwerk Azowstal, in einem Konvoi nach Saporischschja fahren.

    Legende:
    Eine Frau hält ein Kind neben einem Bus, während Zivilisten aus Mariupol, darunter Evakuierte aus dem Stahlwerk Asowstal, in einem Konvoi nach Saporischschja fahren.

    Reuters

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