Krieg in der Ukraine – Moskau: Fast zwei Millionen Ukrainer nach Russland gebracht – News

  • 2:32

    Ukraine-Konferenz in Lugano: Bund rechnet nicht mit Selenski

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wird voraussichtlich nicht an der Ukraine-Konferenz in Lugano teilnehmen, die Anfang Juli stattfinden wird.

    Die Wahrscheinlichkeit sei eher klein, erklärte ein Sprecher des Aussendepartements gegenüber dem SonntagsBlick. Man sei jedoch daran, auch den Fall eines Selenski-Besuchs in der Schweiz vorbereiten, hiess es weiter. Auch ein Wirtschaftsberater Selenskis erklärte, dass eine Reise in die Schweiz mit vielen Schwierigkeiten verbunden sei.

    Die SonntagsZeitung meldet derweil, dass neben Bundespräsident Ignazio Cassis auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Lugano teilnehmen wird.

  • 2:14

    Ukrainischer Botschafter: Schweiz könnte mehr Oligarchen-Gelder finden

    Beim Aufspüren russischer Oligarchen-Gelder auf Schweizer Banken könnte die Schweiz mehr tun, findet der Botschafter der Ukraine in der Schweiz, Artem Rybchenko. «Es wäre sehr hilfreich, wenn die Schweiz ihre Gesetze überarbeiten könnte», sagte er in einem Interview mit dem Online-Portal Blue News.

    Als sehr wichtigen Schritt sieht Rybchenko die von der EU-Kommission am Freitag ausgesprochene Empfehlung, der Ukraine den Weg zum Kandidatenstatus für die Europäische Union zu ebnen.

    Sein Land kämpfe dafür, «ein Teil der europäischen Familie zu sein.» Er meine damit nicht nur den bewaffneten Kampf gegen die russischen Truppen in seinem Heimatland, sondern auch die bereits Jahre vor Kriegsbeginn eingeleiteten Reformbemühungen. Gerade im Bereich der Korruptionsbekämpfung habe die Ukraine schon viele Fortschritte erzielt.

    Legende:
    Artem Rybchenko, ukrainischer Botschafter in der Schweiz.

    Keystone

  • 1:21

    Nato-Generalsekretär: Krieg könnte Jahre dauern

    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg rechnet mit einem jahrelangen Krieg in der Ukraine. «Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass er Jahre dauern könnte», sagte er der «Bild am Sonntag». Deshalb dürfe man nicht nachlassen in der Unterstützung der Ukraine gegen Russland.

    Die Kosten dafür seien hoch, weil die Militärhilfe teuer sei und die Preise für Energie und Lebensmittel steigen. Aber das sei kein Vergleich zu dem Preis, den die Ukraine jeden Tag mit vielen Menschenleben zahle, sagte Stoltenberg. Wenn man dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht entschieden entgegentrete, «dann bezahlen wir einen viel höheren Preis».

    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
  • 21:41

    Moskau: Fast zwei Millionen Ukrainer nach Russland gebracht

    Aus den umkämpften Gebieten der Ukraine sind nach Angaben des Moskauer Militärs fast zwei Millionen Menschen nach Russland gebracht worden. Ein Vertreter des Verteidigungsministeriums nannte eine Gesamtzahl von 1.936 Millionen Menschen aus der Ukraine, darunter 307’000 Kinder. Allein am Samstag seien 29’730 Menschen nach Russland evakuiert worden, darunter 3500 Kinder, sagte Generaloberst Michail Misinzew.

    Nach Moskauer Darstellung werden die Menschen aus den Kampfgebieten und aus den Separatistengebieten Donezk und Luhansk nach Russland in Sicherheit gebracht. Die Ukraine wirft Russland vor, die Menschen nicht auf Gebiet fliehen zu lassen, das von der Kiewer Regierung kontrolliert wird. Aus Sicht der Ukraine deportiert Russland ihre Bürger. Viele ukrainische Flüchtlinge versuchen, Russland wieder zu verlassen und in Drittländer weiterzureisen. Russland hat das Nachbarland am 24. Februar angegriffen.

    Zwei Menschen.
  • 21:16

    Russische Raketen zerstören ukrainische Öltanks bei Dnipro

    Russische Truppen haben mit einem Raketenangriff Öltanks nahe der zentralukrainischen Stadt Dnipro zerstört. Die regionale Verwaltung berichtete von drei Raketen, die das Depot im Kreis Nowomokowsk trafen. «Es gibt ein starkes Feuer», schrieb der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, auf Telegram. Drei Menschen seien mit Verbrennungen in Spitäler gekommen.

    In der Nähe der Stadt Isjum in der Ostukraine trafen russische Raketen eine Fabrik, die Gas verarbeitet. Auch dort gab es einen grossen Brand, wie der Gouverneur des Gebietes Charkiw, Oleh Synjehubow, mitteilte. Ausser der Fabrik seien auch Wohnhäuser getroffen worden. Angaben zu Opfern wurden in diesem Fall nicht gemacht.

  • 20:05

    Russische Truppen erzielen Geländegewinne bei Sjewjerodonezk

    Die russische Armee hat Geländegewinne in der Nähe des schwer umkämpften Verwaltungszentrums Sjewjerodonezk erzielt, die einstige Grossstadt selbst aber weiterhin nicht einnehmen können. «Durch den Beschuss und Sturm hat der Feind in der Ortschaft Metjolkine einen Teilerfolg erzielt und versucht sich dort festzusetzen», teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Metjolkine liegt südöstlich von Sjewjerodonezk.

    Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hatte zuvor erklärt, die russischen Kräfte hätten die Ortschaft eingenommen. In der russischen Streitmacht in der Ukraine kämpfen Tausende Tschetschenen.

    Die Kämpfe um Sjewjerodonezk selbst halten nach ukrainischen Angaben weiter an. Demnach beschiessen die russischen Truppen das Verwaltungszentrum des Gebiets Luhansk im Osten der Ukraine mit schwerer Artillerie. Ein versuchter Sturm der ukrainischen Stellungen im Industriegebiet der Stadt sei aber gescheitert. Auch in Syrotyne, einem Dorf westlich von Metjolkine, blieben die russischen Sturmversuche erfolglos.

  • 19:14

    Scholz: «Russland muss sicheren Getreide-Export ermöglichen»

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland zum Einlenken im Streit um ukrainische Getreideexporte aufgefordert. «Man muss für die Welt hoffen, dass eine Verständigung gelingt», sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf laufende Verhandlungen über einen Exportkorridor über das Schwarze Meer.

    «Russland muss einen sicheren Transport ermöglichen und zugleich glaubhaft zusichern, dass es einen solchen Korridor nicht für eine Invasion nutzt», sagte Scholz. Die Getreidesilos in der Ukraine seien voll, Millionen von Tonnen Getreide würden auf die Ausfuhr warten. Allerdings musste die Ukraine ihre Häfen verminen zum Schutz vor Angriffen Russlands vom Schwarzen Meer aus.

    Der Krieg, den Russland gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen habe, habe Folgen für die ganze Welt und für viele Länder, die weit weg seien vom Kriegsgeschehen, sagte Scholz. «Hier ist globale Solidarität angesagt.» Die Ernährungskrise wird auch Thema beim G7-Gipfel vom 26. bis 28. Juni sein, bei dem Scholz den Vorsitz hat.

  • 18:49

    Rückkehr nach Kiew – Euphorie und Sorge zugleich

    Weit über sechs Millionen Menschen sind seit Beginn des russischen Angriffs im Februar aus der Ukraine geflüchtet. Inzwischen kehren jedoch täglich tausende Geflüchtete wieder in ihre Heimat zurück, auch wenn grosse Teile des Landes nach wie vor sehr unsicher sind. Die Züge nach Kiew sind ausverkauft, voll mit Frauen und Kindern, die nach Hause fahren, wie SRF-Auslandredaktor David Nauer berichtet.

    In die Euphorie über die Heimkehr mischt sich bei den Menschen aber auch Sorge, denn der Krieg ist nicht vorbei. «Viele Verwandte sagen, sie kehren nach Kiew zurück, wenn es sicher ist – dabei wissen wir nicht, wann das sein könnte», sagt eine Rückkehrerin. Hören Sie hier mehr dazu:

  • 17:32

    Boris Johnson: Nächster ESC sollte in der Ukraine stattfinden

    Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich für eine Austragung des nächsten Eurovision Song Contest (ESC) in der Ukraine ausgesprochen. «Tatsache ist, dass sie ihn gewonnen haben, und sie verdienen es, ihn zu haben», sagte Johnson in einem Interview am Samstag.

    Er selbst habe sich bei einem kurzfristigen Besuch am Freitag in Kiew davon überzeugt, dass die Stadt schon sehr viel belebter sei als noch vor einigen Wochen, sagte der konservative Politiker. «Kiew oder eine andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Austragungsort», so Johnson und fügte hinzu: «Es ist noch ein Jahr bis dahin, ein Jahr! Das wird okay sein.»

    Mitte Mai hatte die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra mit dem Lied «Stefania» in Turin den 66. ESC gewonnen. Doch wegen Sicherheitsbedenken hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Freitag auf Twitter verkündet, Gespräche mit der BBC in Grossbritannien über die Austragung zu beginnen. Der Brite Sam Ryder hatte in Turin den zweiten Platz belegt.

  • 16:43

    Ukraine meldet Versenkung eines russischen Schleppers

    Die Ukraine hat offenbar ein Schleppschiff der russischen Schwarzmeerflotte versenkt. Man habe das Schiff mit Raketen beschossen und schwer beschädigt, schreibt der Militärgouverneur von Odessa auf seinem Telegram-Kanal. Später sei es gesunken.

    Der Schlepper war demnach mit Militärgerät auf dem Weg zur strategisch wichtigen «Schlangeninsel», die seit Ende Februar von russischen Truppen besetzt ist. Eine Bestätigung von russischer oder unabhängiger Seite gibt es nicht.

    Es wäre der dritte Abschuss eines Schiffs der russischen Kriegsflotte seit Kriegsbeginn. Im April hat die Ukraine das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte versenkt, die «Moskwa».

    Die Moskwa.

    Legende:
    Die russische Marine hat im Ukraine-Krieg bereits nennenswerte Verluste erlitten, insbesondere den Untergang des Kreuzers «Moskwa» (im Bild), des Flaggschiffes der Schwarzmeer-Flotte.

    imago images

  • 16:15

    Polen fordert vor EU-Treffen weitere Russland-Sanktionen

    Polen fordert weitere Strafmassnahmen gegen Russland, um Moskau im Ukraine-Krieg zum Einlenken zu bewegen. «Es geht darum, die Sanktionen auszuweiten. Aus unserer Sicht muss ein siebtes Sanktionspaket so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden. Wir müssen den Druck aufrechterhalten», sagte der Sprecher des polnischen Aussenministeriums der «Welt am Sonntag» vor dem Treffen der EU-Aussenminister am Montag in Luxemburg.

    Polens Vizeaussenminister Marcin Przydacz sagte der «WamS»: «Das sechste Sanktionspaket hat Russland hart getroffen. Doch konnten wir Putin und seine Militärmaschine noch nicht ausreichend schwächen. Es braucht also weitere und härtere Sanktionen.» Dafür werbe Polen bei den europäischen Partnern. «Wir müssen hier als Europäer abgestimmt handeln.»

    Zum Inhalt eines möglichen siebten Sanktionspakets aus Brüssel sagte Przydacz: «Wir wollen europäische Technologieexporte nach Russland vollständig unterbinden.» Das schliesse auch zivile Produkte ein, die militärisch genutzt werden können (Dual-Use-Güter). Zudem müsse die EU «stärker gegen russische Banken vorgehen und gegen russische Propaganda- und Desinformationskanäle.»

    Marcin Przydacz

    Legende:
    Die 27 EU-Staaten hatten Anfang Juni ihr sechstes Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Marcin Przydacz fordert jedoch härtere Sanktionen.

    Keystone

  • 14:15

    Selenski zu weiterem Frontbesuch im Süden der Ukraine

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat offiziellen Angaben nach eine weitere Frontregion besucht – Mykolajiw im Süden des Landes. Auf einem am Samstag erschienenen Video in seinem Telegram-Kanal ist zu sehen, wie Selenski Ruinen in der Stadt in Augenschein nimmt und nach einer Lagebesprechung Orden verteilt.

    Er habe an einem Treffen zu wichtigen Themen in der Region teilgenommen. «Wir haben den Zustand der Wirtschaft, die Wiederherstellung der Wasserversorgung und die Situation in der Landwirtschaft besprochen. Besonderes Augenmerk wurde auf Bedrohungen von Land und Meer gelegt», heisst es in der Beschreibung des Videos.

    Später am Tag besuchte Selenski eine Stellung der Nationalgarde im Gebiet Odessa und die Schwarzmeer-Hafenstadt selbst. Der wichtigste Hafen der Ukraine ist durch Russland blockiert. Die Stadt ist aus der Ferne beschossen worden. Ukrainische Truppen halten sich bereit, um eine mögliche russische Landeoperation an der Küste abzuwehren.

    Selenski im Süden zu Besuch.
  • 12:49

    Raketenbeschuss in Krywyj Rih

    In der Stadt Krywyj Rih im Zentrum der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden Raketen eingeschlagen. Es gebe mindestens zwei Opfer, teilen die Behörden auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei ein Bezirk im Süden der Stadt getroffen worden. Krywyj Rih liegt in der Region Dnipropetrowsk.

  • 12:07

    Johnson warnt vor «Ukraine-Müdigkeit»

    Geht es nach Premierminister Boris Johnson, soll Grossbritannien der Ukraine weiterhin seine langfristige Unterstützung zeigen. Er warnt vor einer «Ukraine-Müdigkeit» während des sich hinziehenden Krieges. «Die Russen schreiten Stück für Stück voran, und es ist wichtig für uns zu zeigen, was wir für wahr halten. Nämlich, dass die Ukraine gewinnen kann und gewinnen wird», sagt Johnson nach seiner Rückkehr aus Kiew vor der Presse.

    Der Premierminister reagiert damit auf Kritik aus den Reihen seiner Konservativen Partei, dass er in die Ukraine gereist sei, anstatt an einer Konferenz in Nordengland teilzunehmen.

    Der britische Premierminister Boris Johnson und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski begutachten zerstörte russische Militärfahrzeuge in Kiew.

    Legende:
    Der britische Premierminister Boris Johnson und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski haben am 17. Juni 2022 unter anderem zerstörte russische Militärfahrzeuge in Kiew begutachtet.

    Reuters

  • 11:14

    Ukraine will Verhandlungen mit Russland im August wieder aufnehmen

    Der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija will erst Ende August nach der Durchführung von Gegenangriffen die Friedensverhandlungen mit Moskau wieder aufnehmen. Ende August werde die Ukraine eine bessere Verhandlungsposition haben, sagte er in einem Interview mit dem Sender Voice of America. «Ich denke, wir werden eine Operation mit Gegenangriffen an verschiedenen Orten führen», erklärte Arachamija, ohne Details zu nennen.

  • 10:47

    Schwierige Lage für ukrainische Zivilisten in Sjewjerodonezk

    Zivilisten in der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Sjewjerodonezk müssen nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten sehr schwierige Abwägungen treffen. Einerseits gebe es angesichts zerstörter Brücken ausser den von Russland und seinen Verbündeten einseitig ausgegebenen humanitären Korridoren kaum Wege, um aus der Stadt zu kommen. Andererseits habe Moskau schon in früheren Fällen in der Ukraine und auch in Syrien solche Korridore als Mittel missbraucht, um sich Vorteile auf dem Schlachtfeld zu verschaffen und Menschen zwangsweise umzusiedeln, hiess es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums am Samstag.

    Russlands vorgeschlagene Route würde die Menschen in Richtung des Orts Swatowe führen, weiter in das von Russland besetzte Gebiet, so die britischen Experten. Sie warnten jedoch: «Wenn eingeschlossene Zivilisten das Angebot ablehnen, durch einen Korridor hinauszugehen, wird Russland das wahrscheinlich als Rechtfertigung nehmen, um weniger Unterschied zwischen ihnen und irgendwelchen militärischen ukrainischen Zielen zu machen.»

  • 9:16

    Russische Medien führen in Ukraine gefangene US-Soldaten vor

    Russische Medien haben zwei in der ukrainischen Armee kämpfende und von moskautreuen Truppen gefangen genommene US-Soldaten vorgeführt. Er habe der westlichen «Propaganda» von den «schlechten Russen» geglaubt und sei deswegen in den Krieg gezogen, rechtfertigte sich einer der Männer im Interview mit der kremlnahen Zeitung «Iswestija», das das Blatt am Freitag auf seinem Telegram-Kanal zeigte. «In den westlichen Medien wird uns nicht gesagt, wie inkompetent und korrupt die ukrainische Armee ist», sagte er.

    Der zweite Gefangene trat beim Kremlsender RT auf. Er übermittelte nur einen Gruss an seine Mutter und sprach von der Hoffnung, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Beide Soldaten stammen laut den russischen Medien aus dem US-Bundesstaat Alabama und sollen in der Nähe von Charkiw gefangen genommen worden sein.

  • 5:24

    Ukrainische Truppen erobern angeblich Dorf im Osten zurück

    Ukrainische Truppen haben nach Angaben ihrer Militärführung ein Dorf im umkämpften Osten des Landes von russischen Truppen zurückerobert. Der Generalstab nannte das Dorf Dmytriwka bei Isjum im Gebiet Charkiw. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

    Zunächst hatte der Vorstoss über die Stadt Isjum hinaus die russischen Angreifer bis weit in den Rückraum der ukrainischen Verteidiger des Donbass geführt. Westliche Quellen wie das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) verzeichneten aber am Donnerstag für die Region Isjum erfolgreiche ukrainische Gegenangriffe.

    In der östlichsten Stadt der Frontlinie, Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk, war den ukrainischen Angaben nach weiter jede Strasse umkämpft. Die Stadt und ihre Umgebung liege unter schwerem Artilleriefeuer. In Bunkern unter dem Chemiewerk Azot in Sjewjerodonezk sollen sich Berichten zufolge noch mehrere Hundert Zivilisten aufhalten.

    Mann der Armee in Türrahmen mit zwei zivilen Frauen

    Legende:
    Ein ukrainischer Soldat spricht mit Frauen, die sich vor dem russischen Beschuss in einem Keller in Lyssytschansk in der Region Luhansk versteckt haben.

    Keystone

  • 0:59

    Die Ukraine sei wertvoll für die EU, so Selenski

    Ein Beitritt der Ukraine wäre nach den Worten von Präsident Wolodimir Selenski ein Gewinn für die Europäische Union. «Unsere Annäherung an die Europäische Union ist nicht nur für uns positiv», sagte er in seiner Videoansprache ind er Nacht zum Samstag.

    «Das ist der grösste Beitrag zur Zukunft Europas seit vielen Jahren. Nur mit der Ukraine wird die EU in Zukunft ihre Macht, Selbstständigkeit und Entwicklung sichern können», sagte er. Die EU-Kommission empfahl am Freitag in Brüssel, der Ukraine und der Moldau den Status von Beitrittskandidaten zu geben.

    Beim Besuch von Bundeskanzler Scholz in Kiew am Vortag hatte die Ukraine die Unterstützung von Deutschland, Frankreich, Italien und Rumänien bekommen. Entscheidend für die Anerkennung als Beitrittskandidat ist ein EU-Gipfel kommende Woche.

    Mann in olivgrüner Garderobe schaut konzentriert.

    Legende:
    «Je enger wir uns an andere europäische Länder halten, desto mehr Möglichkeiten werden wir haben, allen Ukrainerinnen und Ukrainern ein modernes, gesichertes Leben zu gewährleisten», sagte der ukrainische Präsident.

    Keystone

  • 22:33

    Scholz und Macron bleiben gegenüber Putin gesprächsbereit

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verteidigt und weitere angekündigt. «Es ist absolut notwendig, mit Putin zu sprechen», sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur (dpa). «Ich werde dies auch weiterhin tun, ebenso wie der französische Präsident Macron.» Es sei notwendig, dass einige Länder und einige Führungspersönlichkeiten mit Putin sprechen.

    Es sei auch nötig, dass diese Gespräche mit Putin klar sei: «Es wird keinen Diktatfrieden geben. Und wenn Sie glauben, Sie könnten Land rauben und dann hoffen, dass sich die Zeiten ändern und Dinge wieder normal werden, dann ist es ein Irrtum.» Er fordere Putin auch auf, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen und eine Vereinbarung mit der Ukraine zu erzielen, sagte Scholz.

    Am Donnerstag hatte auch Macron erklärt, dass er unter Bedingungen zu einem Treffen mit Putin in Moskau bereit sei: «Ich denke, dass eine Reise nach Russland Vorbedingungen voraussetzt, das heisst Gesten von Präsident Putin, ich werde dort nicht einfach so hinfahren.»

    Emmanuel Macron und Olaf Scholz am Rednerpult

    Legende:
    Emmanuel Macron und Olaf Scholz am Donnerstag bei ihrem Besuch in Kiew. Die Gesprächsbereitschaft mit Russland müsse aufrechterhalten bleiben.

    Keystone

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