Krieg in der Ukraine – Moskau und Kiew setzen Verhandlungen aus – News

  • 0:34

    Tschechien will den Flüchtlingsnotstand verlängern

    Das schreibt das tschechische Innenministerium in einer Mitteilung. Das Kabinett habe beschlossen, den Notstand um einen Monat bis Ende Juni zu verlängern. Nun muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen.

    Der Notstand ermöglicht es der tschechischen Regierung, ohne die Zustimmung des Parlaments Krisen-Massnahmen zu ergreifen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben über 340’000 Geflüchtete aus der Ukraine in Tschechien eine Aufenthaltsbewilligung erhalten.

  • 0:25

    Selenski wendet sich an Gäste des Filmfestival Cannes

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat sich am Dienstagabend per Videoschalte an die Gäste des Filmfestivals in Cannes gewandt. In einer Rede während der Eröffnungszeremonie zog er einen Vergleich zu Charlie Chaplins Film «Der grosse Diktator», um das Kino dazu aufzurufen, angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht «zu schweigen».

    Er fragte: «Wird das Kino schweigen oder darüber reden? Wenn es einen Diktator gibt, wenn es einen Freiheitskrieg gibt, hängt alles wieder von unserem Zusammenhalt ab. (…) Wir brauchen einen neuen Chaplin, der beweist, dass das Kino heutzutage nicht schweigt.» Anschliessend eröffnete die Schauspielerin Julianne Moore offiziell die Filmfestspiele, und der Eröffnungsfilm «Coupez!» wurde gezeigt.

    Legende:
    Präsident Selenski bat das Kino, sich mit der Ukraine zu solidarisieren.

    Keystone

  • 22:52

    Beschuss von russischen Gebieten

    Russische Behörden in zwei Grenzregionen zur Ukraine haben am Dienstag den Beschuss von ukrainischem Territorium aus gemeldet. Im Gebiet Belgorod sei eine Person in einem Dorf leicht verletzt worden, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow der Nachrichtenagentur Tass. Zudem sei im Gebiet Kursk ein Grenzposten beschossen worden. Nach ersten Erkenntnissen sei niemand zu Schaden gekommen, teilte der Kursker Gouverneur Roman Starowoit mit. Dieser Grenzposten sei seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bereits zum vierten Mal beschossen worden, hiess es.

    Russland berichtete bereits wiederholt von Angriffen aus der Ukraine in Grenzgebieten, unter anderem auf Mineralöl-Infrastruktur. Ukrainische Behörden wollen weder bestätigen noch dementieren, dass ihr Militär hinter den Angriffen steckt.

  • 22:15

    Mehr Verbündete bei den Sanktionen gegen Russland nötig

    Nach Meinung des Chefs des deutschen Bundeskanzleramtes, Wolfgang Schmidt, müssen sich die westlichen Länder weltweit verstärkt darum kümmern, mehr Staaten von ihrem Vorgehen gegen Russland zu überzeugen. Man erlebe etwa in Südafrika, Lateinamerika oder Indien Skepsis gegenüber den Sanktionen, sagte Schmidt am Dienstabend. Der Angriff Russlands auf die Ukraine werde zwar als nicht richtig angesehen. Aber man sehe vor allem die Wirkung der westlichen Sanktionen auf die eigenen Länder als Problem, etwa die hohen Lebensmittelpreise.

    Auch der Staatssekretär im Kanzleramt, Jörg Kukies, hatte davor gewarnt, die Unterstützung für westliche Sanktionen gegen Russland zu überschätzen. Die Länder, die sich an der UNO-Vollversammlung der Stimme enthalten hätten, machten 40 bis 50 Prozent der Weltbevölkerung aus, sagte Kukies in Anspielung auf Indien oder China.

    Bundeskanzler Olaf Scholz will darum auch Länder wie Indien, Indonesien, Südafrika oder Senegal zum G7-Gipfel Ende Juni in Elmau einladen.

  • 21:39

    Frankreich will Ukraine weiter unterstützen

    Frankreich will seine Waffenlieferungen an die Ukraine in den kommenden Tagen intensivieren. Dies habe Präsident Emmanuel Macron in einem Telefonat dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski mitgeteilt, gab das Präsidialamt in Paris bekannt. Er bekräftige gegenüber Präsident Selenski die Entschlossenheit, auf den von der Ukraine geäusserten Bedarf einzugehen, teilte Macron auf Twitter mit. Dies betreffe insbesondere Verteidigungsausrüstung, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung, Treibstoff und die Unterstützung der Justiz.

  • 21:19

    Russland ermittelt gegen ukrainische Kämpfer

    Die ukrainischen Kämpfer aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol werden offenbar in Gefangenschaft von einem russischen Ermittlungskomitee befragt. Dies sei Teil der Untersuchung von «Kriminalfällen im Zusammenhang mit Verbrechen des ukrainischen Regimes», meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Ermittler.

    Die Gefangenen befände sich in einem berüchtigten Gefängnis unweit von Donezk und müssten unter katastrophalen Haftbedingungen ausharren, sagt SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky:

  • 20:21

    Deutsche Bahn hilft bei Getreideausfuhren aus der Ukraine

    Zur Unterstützung von Getreideausfuhren aus der Ukraine haben nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing Transporte auf der Schiene mit Hilfe der Deutschen Bahn begonnen. Die Gütertochter DB Cargo sei dabei, eine «Schienenbrücke» dahingehend zu befähigen, künftig große Mengen an Agrarprodukten zu Häfen an der Nordsee und der Adria zu transportieren, sagte der FDP-Politiker. Die Hilfe habe begonnen, DB Cargo fahre bereits im Auftrag privater Getreideexporteure aus der Ukraine. Bahnchef Richard Lutz sprach von zwei bis drei Zügen pro Tag aus der Ukraine heraus über Polen und entsprechende Terminals nach Westeuropa. Hintergrund ist, dass der Export von Getreide über die Seehäfen der Ukraine wegen des russischen Krieges gegen das Land zum Erliegen gekommen ist. Dies bedroht Lieferungen vor allem nach Nordafrika und Asien, befürchtet werden Probleme bei der Lebensmittelversorgung.

  • 19:45

    WHO alarmiert über Gesundheitsversorgung in der Ukraine

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich alarmiert über die Gesundheitsversorgung in der Ukraine und fordert eine Untersuchung von russischen Angriffen auf das Gesundheitssystem. Seit dem Einmarsch am 24. Februar habe die WHO 226 Angriffe auf Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen festgestellt. «Diese Angriffe sind nicht zu rechtfertigen, sie sind niemals in Ordnung und sie müssen untersucht werden», sagt der Europachef der WHO, Hans Kluge, in Kiew. Nach seinen Angaben hat jeder dritte Patient keinen guten Zugang zu Medikamenten, braucht jeder fünfte psychologische Hilfe, besteht die Gefahr von Choleraausbrüchen und die sexuelle Gewalt nimmt zu.

  • 18:40

    Weltstrafgericht schickt grösstes Ermittlerteam in die Ukraine

    Im Zuge der Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine hat der Internationale Strafgerichtshof ein Team von 42 Experten in das Land entsendet. Es sei das bisher grösste Ermittler-Team, das das Weltstrafgericht jemals entsendet habe, wie Chefankläger Karim Khan in Den Haag mitteilte. Zu dem Team gehörten Untersucher und forensische Experten. Einen Teil der Experten hatten die Niederlande nach Angaben der Anklage zur Verfügung gestellt.

    Die Experten sollen Zeugen befragen, Beweismaterial sichern und analysieren sowie nationale Ermittler bei der Spuren- und Beweissicherung unterstützen. Ausserdem soll das Team auch mit französischen forensischen Experten zusammenarbeiten, die bereits in der Ukraine sind. Die Arbeit aller Beteiligten im Konfliktgebiet müsse effektiv koordiniert werden, teilte die Anklage mit.

  • 17:55

    Moskau und Kiew setzen Verhandlungen aus

    Die Ukraine und Russland haben die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges vorerst ausgesetzt. Die Ukraine wendet sich dabei vor allem gegen einen Diktatfrieden vonseiten Russlands. «Der Verhandlungsprozess hängt davon ab, wie die Ereignisse in der Ukraine verlaufen», sagte Kiews Unterhändler Mychajlo Podoljak heute im Fernsehen. Seit Kriegsbeginn habe sich die Lage spürbar verändert. Podoljak warf Russland vor, weiter in seinen Stereotypen zu denken und nach 82 Kriegstagen die reale Situation in der Ukraine nicht begriffen zu haben.

    Eine gesichtswahrende Lösung für Kremlchef Wladimir Putin lehne Kiew ab, sagte Podoljak. Zudem könne man über ein Waffenstillstand nur nach einem vollständigen Rückzug russischer Truppen diskutieren. Nur eine vollständige Befreiung aller besetzten Territorien sei akzeptabel.

    Zuvor hatte bereits Russland das vorläufige Ende von Gesprächen bestätigt. «Nein, die Verhandlungen werden nicht fortgesetzt. Die Ukraine ist praktisch aus dem Verhandlungsprozess ausgetreten», sagte der russische Vize-Aussenminister Andrej Rudenko vor Journalisten in Nischni Nowgorod.

    Russische und ukrainische Unterhändler bei Verhandlungen Ende März in Istanbul

    Legende:
    Ein solches Bild wird es aktuell nicht geben: Russische und ukrainische Unterhändler bei Verhandlungen Ende März in Istanbul.

    Reuters

  • 17:35

    Militärexperte erstaunt mit scharfer Kritik in russischem Staatsfernsehen

    Im russischen Staatsfernsehen hat ein Militärexperte die Zuschauer einer Talkshow mit einer pessimistischen Bewertung des Ukraine-Kriegs überrascht. Die ukrainischen Streitkräfte seien weit von einem Zerfall entfernt und Russland in der Welt durch den Krieg isoliert, sagte Michail Chodarjonok in einer am Montag ausgestrahlten Show.

    In der Sendung widersprach der ehemalige russische Generalstabsoffizier einer Reihe von Behauptungen der russischen Staatspropaganda, die er als «Info-Beruhigungstabletten» kritisierte. Die Motivation der Ukrainer, für ihr Land zu kämpfen, sei durchaus hoch, sagte Chodarjonok – und positionierte sich damit klar gegen die im Staatsfernsehen oft wiederholte Behauptung, dass viele Ukrainer Russlands «militärische Spezial-Operation» als vermeintliche «Befreiung» ansähen.

    Chodarjonok widersprach auch der These, dass die Mehrheit der ausländischen Staaten Russlands Militäreinsatz gutheisse und dass westliche Staaten sich leicht durch Alliierte aus Asien ersetzen liessen. «Das grösste Problem unserer militärisch-politischen Lage ist unsere völlige geopolitische Isolation», sagte der Oberst. China und Indien, die die Moderatorin an Russlands Seite verortete, verfolgten ihre eigenen Interessen, seien aber in dem Fall keine zuverlässigen Partner, so Chodarjonok. Moskau müsse daher einen Ausweg aus der Lage finden, «dass die ganze Welt gegen uns ist».

  • 17:20

    Milliarden der G7-Staaten für die Ukraine

    Die Finanzminister der führenden westlichen Industrienationen (G7) beraten auf dem Petersberg bei Bonn in Deutschland derzeit über milliardenschwere Zuschüsse für die Ukraine. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat die Ukraine für drei Monate um Hilfen von rund fünf Milliarden Euro pro Monat gebeten.

    Die USA hätten bereits angekündigt, kurzfristig 7.5 Milliarden Dollar zu mobilisieren, hiess es demnach aus dem deutschen Finanzministerium. Jetzt bemühten sich auch andere G7-Staaten, Zusagen zu machen. Welche Summe insgesamt erreicht werden könne, sei aber noch offen und ein «Kraftakt». Die Ukraine braucht das Geld, um Renten und Staatsangestellte zu bezahlen. Umstritten ist auch, ob die gesamte Summe als Zuschuss oder als Teil eines Darlehens gewährt wird.

  • 16:52

    Forderung nach Todesstrafe für gefangene Kämpfer des Asow-Regiments

    Die von Russland gefangen genommenen Kämpfer aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol werden nach Aussagen des russischen Präsidialamts nach internationalen Standards behandelt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe dies zugesichert, sagt der Sprecher Dmitri Peskow. Ein russischer Abgeordneter hatte zuvor für die «ukrainischen Kriegsverbrecher» die Todesstrafe gefordert.

    Auch nach Ansicht eines russischen Unterhändlers haben die Kämpfer des Asow-Regiments «kein Recht auf Leben». Russland solle für diese nationalistischen Kämpfer die Todesstrafe in Erwägung ziehen, sagt Leonid Slutski, der für Russland mit der Ukraine verhandelt. «Sie verdienen es nicht zu leben angesichts der monströsen Menschenrechtsverbrechen, die sie begangen haben und die sie weiterhin an unseren Gefangenen begehen.»

    Russland hat ein Video veröffentlicht, das die Gefangennahme der Ukrainer, medizinische Behandlung sowie den Abtransport der Verletzten zeigen soll. Ob es tatsächlich zu einem Gefangenenaustausch kommen wird, ist offen. Zum Aufenthaltsort der übrigen Gefangenen gibt es keine Angaben.

  • 16:11

    Acht Tote bei Luftangriff im Norden der Ukraine

    Acht Menschen sind nach ukrainischen Angaben bei einem Luftangriff auf Desna in der Region Tschernihiw im Norden der Ukraine getötet worden. Weitere zwölf seien verletzt worden,
    teilt der Rettungsdienst mit. Zuvor hatte der regionale Gouverneur Wiatscheslaw Tschaus gewarnt, zwar seien die Besatzer aus Tschernihiw vertrieben worden, sie könnten aber immer noch zuschlagen. «Ignoriert nicht die Warnungen vor Luftangriffen», appelliert Tschaus.

    Auch im Gebiet Donezk sind am Dienstag nach Behördenangaben sieben Zivilisten getötet worden. Sechs weitere seien verletzt worden, teilte der ukrainische Militärgouverneur Pawlo Kyrylenko auf Telegram mit.

  • 15:32

    Indien gibt Grünes Licht für Weizenexporte

    Nach Indiens Weizenexportverbot hat die Regierung des Landes nun einige Weizenexporte ins Ausland doch erlaubt. Weizenlieferungen, die bis einschliesslich vergangenen Freitag dem Zoll übergeben worden seien, dürften exportiert werden, teilte das Handelsministerium in Neu Delhi mit. Konkret nennt es Getreide im Hafen Kandla an der indischen Westküste, das nach Ägypten exportiert werden darf. Das seit Mitte Mai verhängte Exportverbot führte international zu Verunsicherung.

    Indien ist nach China der zweitgrösste Weizenproduzent der Welt und produziert rund 100 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr. Das zweitbevölkerungsreichste Land mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen benötigt selbst viel Weizen. Die Regierung kauft jeweils grosse Mengen ein, um unter anderem die arme Bevölkerung im Land zu versorgen. Bislang hatten Bauern kaum Anreize, an Exporteure zu verkaufen, da ihnen die Regierung einen subventionierten Preis zahlte, der damals höher als der Weltmarktpreis war.

    Arbeiter in einer Getreidemühle in der west-indischen Stadt Ahmedabad.

    Legende:
    Arbeiter in einer Getreidemühle in der West-indischen Stadt Ahmedabad.

    Reuters

  • 14:44

    Finnisches Parlament stimmt Nato-Mitgliedsantrag zu

    Das finnische Parlament hat einem Antrag auf eine Nato-Mitgliedschaft des Landes zugestimmt. Nach einer zweitägigen Debatte sprachen sich heute 188 Abgeordnete für einen Mitgliedsantrag in dem Verteidigungsbündnis aus, 8 votierten dagegen. Damit ist der Weg für eine finnische Bewerbung um die Nato-Mitgliedschaft endgültig frei. Mit dem Antrag reagiert Finnland auf eine veränderte Sicherheitslage durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

  • 13:56

    Knapp 50’000 Ukraine-Flüchtlinge sind in der Schweiz angekommen

    In der Schweiz haben die Bundesbehörden bis Dienstag 49’771 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. Das waren 307 mehr als am Montag, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) auf Twitter bekannt gab. Den Schutzstatus S haben bis Dienstag 47’978 ukrainische Flüchtlinge erhalten, 785 mehr als am Montag.

    Seit dem russischen Überfall am 24. Februar haben nach Angaben des SEM, basierend unter anderem auf Zahlen des Uno-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR), 6.3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ihr Heimatland verlassen. Innerhalb der Ukraine waren 8.0 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist zusammen über ein Drittel der Gesamtbevölkerung.

  • 13:46

    «Humanitäre Operation» in Mariupol geht weiter

    Die Bemühungen zur Rettung der letzten in Mariupol verbliebenen ukrainischen Soldaten gehen Angaben aus Kiew zufolge weiter. «Wir arbeiten an weiteren Etappen der humanitären Operation», schrieb die ukrainische Vize-Regierungschefin, Iryna Wereschtschuk, heute im Nachrichtendienst Telegram. Die 52 Schwerverletzten, die am Montag aus dem Stahlwerk Asowstal herausgebracht wurden, würden bald gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht, sagte sie. Von russischer Seite gab es dafür weiter keine Bestätigung.

    Das russische Parlament erwägt derweil, Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments von einem Gefangenenaustausch auszunehmen. Das geht aus einem Telegram-Dienst hervor, der aus der Duma überträgt. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin mit den Worten, dass Nazi-Kriminelle nicht ausgetauscht werden sollten.

    Das Asow-Regiment ist Teil der ukrainischen Streitkräfte. Mehr Informationen zu dem Regiment gibt es hier.

    Ein verwundeter Angehöriger der ukrainischen Streitkräfte aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal bei der Ankunft in Nowoazowsk, begleitet von pro-russischem Militär (16. Mai 2022).

    Legende:
    Ein verwundeter Angehöriger der ukrainischen Streitkräfte aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal bei der Ankunft in Nowoazowsk, begleitet von pro-russischem Militär (16. Mai 2022).

    Reuters

  • 12:38

    Kremlsprecher: «Westen führt diplomatischen, wirtschaftlichen und politischen Krieg»

    Der Kreml wirft dem Westen vor, einen Krieg gegen Russland zu führen. «Es sind Feindstaaten. Weil das, was sie tun, Krieg ist», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow bei einem Auftritt auf einer Bildungskonferenz bei Moskau. Präsident Wladimir Putin hatte zuvor schon mit Blick auf die westlichen Sanktionen von einem wirtschaftlichen «Blitzkrieg» gesprochen. Der eigene Angriffskrieg auf die Ukraine, der inzwischen fast drei Monate dauert, wird von der russischen Führung nur «militärische Spezialoperation» genannt.

    Peskow sagte, der Westen führe einen diplomatischen, wirtschaftlichen und politischen Krieg gegen sein Land. «Faktisch erleben wir jetzt einen perfekten Sturm und den Moment der Wahrheit.» Russland müsse zeigen, dass es in der Lage sei, seine Interessen zu schützen. «Aber jeder Krieg endet mit einem Frieden. Und dieser Frieden wird so gestaltet sein, dass unsere Stimme zu hören ist, wo wir bequem und sicher sind und fest auf unseren Beinen stehen.»

    Kremlsprecher Peskow während der Militärparade zum 9. Mai in Moskau.

    Legende:
    Kremlsprecher Peskow während der Militärparade zum 9. Mai in Moskau.

    Keystone

  • 12:17

    Russland meldet Gefangennahme von Asowstal-Kämpfern

    Das russische Militär hat nach eigenen Angaben seit Montag 265 ukrainische Kämpfer des belagerten Stahlwerks in Mariupol gefangen genommen. «In den vergangenen 24 Stunden haben 265 Kämpfer, darunter 51 Schwerverletzte, ihre Waffen niedergelegt und sich in Gefangenschaft begeben», sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

    Die Zahlen unterscheiden sich geringfügig von den Angaben aus Kiew. Dort war zuvor die Rede von 264 Gefangenen – unter ihnen 53 Schwerverletzte. Das russische Ministerium veröffentlichte auch ein Video, das die Gefangennahme der Ukrainer, medizinische Behandlung sowie den Abtransport der Verletzten zeigen soll. Ob es tatsächlich zu dem von Kiew erhofften Gefangenenaustausch kommen wird, liess Russlands Militär zunächst offen.

    Alle Verletzten seien ins Krankenhaus von Nowoasowsk gebracht worden, sagte Konaschenkow. Nowoasowsk liegt östlich von Mariupol direkt an der Grenze zu Russland auf dem seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet. Zum Aufenthaltsort der übrigen Gefangenen machte er keine Angaben. Sie sollen nach ukrainischen Berichten in die Ortschaft Oleniwka nahe der Frontlinie gefahren sein.

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