Krieg in der Ukraine – Offener Fluchtweg: 160 Autos konnten Mariupol bisher verlassen – News

  • 14:48

    Tödlicher Anschlag in Donezk: Ukraine und Russland widersprechen sich

    Die Ukraine weist den Vorwurf des russischen Verteidigungsministeriums zurück, wonach 20 Menschen beim Einschlag einer ukrainischen Rakete in der östlichen Stadt Donezk getötet worden sein. «Es handelt sich eindeutig um eine russische Rakete oder eine andere Munition», sagt ein ukrainischer Militärsprecher. «Es ist sinnlos, überhaupt darüber zu reden.»

    Die prorussischen Separatisten in der Region warfen zuvor der Regierung in Kiew vor, ein Kriegsverbrechen begangen zu haben. Belege legte das russische Verteidigungsministerium nicht vor. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.

    Legende:
    Der bedeckte Körper einer Person, die während des Beschusses getötet wurde, liegt auf einer Strasse in der von Separatisten kontrollierten Stadt Donezk. (14. März 2022)

    Reuters

  • 14:36

    UNO dokumentiert Tod von 636 Zivilisten in der Ukraine

    Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar den Tod von 636 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Unter ihnen waren 46 Kinder und Jugendliche, wie das Büro in Genf mitteilt. Am Sonntag waren es noch insgesamt 596 Tote. Dem Büro lagen zudem verifizierte Informationen über 1125 Verletzte vor. Am Vortag waren es 1067.

    Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit deutlich höher liegen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bräuchten oft Tage, um Opferzahlen zu überprüfen. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft hat.

    «Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung wurden durch den Einsatz von Explosivwaffen mit grosser Reichweite verursacht, darunter durch den Beschuss mit schwerer Artillerie und mit Raketenwerfern sowie durch Raketen- und Luftangriffe», teilte Bachelets Büro mit.

  • 14:13

    Dutzende Menschen konnten das eingekesselte Mariupol verlassen

    Der humanitäre Korridor für die Evakuierung von Zivilisten aus der von den Russen belagerten Stadt Mariupol im Süden der Ukraine wurde freigegeben. Die ukrainischen Nachrichtenagentur zitiert hierbei einen lokalen Beamten. Demnach konnten 160 Fahrzeuge mit Einwohnern die Stadt verlassen.

    In den vergangenen Tagen hatte man wiederholt versucht, die in Mariupol eingeschlossenen Zivilisten zu evakuieren. Bisher waren alle Versuche gescheitert.

  • 13:46

    Russland schliesst Einnahme grosser ukrainischer Städte nicht mehr aus

    Russland schliesst die Einnahme grosser Städte in der Ukraine nicht aus. «Zu Beginn der Operation hat der russische Präsident das Verteidigungsministerium angewiesen, von einem sofortigen Angriff auf die grossen Bevölkerungszentren, einschliesslich Kiews, abzusehen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

    Das Verteidigungsministerium schliesse nun aber «unter Wahrung der grösstmöglichen Sicherheit für die Zivilbevölkerung die Möglichkeit nicht aus, die vollständige Kontrolle über grosse besiedelte Gebiete zu übernehmen, die jetzt praktisch umzingelt sind», sagte Peskow. Er begründete dies damit, dass «nationalistische Formationen» angeblich «militärisches Gerät» in Wohngebieten platziert hätten. Das führe zu Opfern unter Zivilisten.

    Russische Truppen hatten aber bereits nach Kriegsbeginn Städte wie Charkiw ins Visier genommen. Nach Ansicht westlicher Militärbeobachter leistet die ukrainische Armee heftigeren Widerstand, als zunächst erwartet wurde.

    Kremlsprecher Dmitri Peskow.

    Legende:
    Kremlsprecher Dmitri Peskow.

    Archiv/Reuters

  • 13:33

    Atomkraftwerk Tschernobyl offenbar erneut ohne Strom

    Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach Angaben des ukrainischen Betreibers Ukrenerho erneut ohne Strom. Die Leitung, die das Werk sowie die nahe gelegene Stadt Slawutytsch nördlich von Kiew versorge, sei von den russischen Kräften beschädigt worden, teilte Ukrenerho am Montag mit. Ukrenerho nannte die Russen Besatzer.

    Erst am Vorabend hätten ukrainische Spezialisten die Hochstromleitung in dem von russischen Truppen kontrollierten Gebiet repariert. Nun müssten die Experten wieder dorthin fahren, hiess es weiter. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.

    Beim ersten Zwischenfall hatten die Ukrainer mitgeteilt, Stromleitungen seien durch russischen Beschuss beschädigt worden. Russland gab seinerseits ukrainischen «Nationalisten» die Schuld.

    In Tschernobyl kam es 1986 zu einem verheerenden Atomunfall. Der zerstörte Reaktor ist mit einer grossen Kuppel überbaut worden. Noch heute werden dort radioaktive Abfälle gelagert.

    Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt den Sarkophag in Tschernobyl (10. März 2022).

    Legende:
    Laut dem Leiter des ukrainischen Stromnetzbetreibers wird das Kraftwerk Tschernobyl mit Strom aus Dieselgeneratoren betrieben. Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt den Sarkophag in Tschernobyl (10. März 2022).

    Maxar Technologies via Reuters

  • 13:14

    Auch Kanton Aargau fährt Hilfsmaterial für die Ukraine

    Im Kanton Aargau hat der Verein «Volunteers for Humainity» über 40 Tonnen Hilfsgüter für die Ukraine gesammelt. Private spendeten von Windeln über Damenbinden bis zu Schlafsäcken. Dazu kam vorwiegend medizinisches Material von Spitälern oder Herstellern. Drei Lastwagen fuhren bereits am Samstag los, am Montagmorgen verliessen zwei weitere LKWs mit Anhänger das Zeughausareal in Aarau.

    Speziell: Der Transport vom Montag wird durch den Kanton Aargau durchgeführt, von Angehörigen des Kantonalen Katastrophen-Einsatz-Elements. Der Kanton habe spontan seine Hilfe angeboten, heisst es bei der Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz. Das Material aus dem Aargau wird an die rumänisch-ukrainische Grenze gefahren und vom Roten Kreuz verteilt.

    Als nächstes ist die Lieferung von Babybetten und Material für ein Kinderspital geplant. «Volunteers for Humainity» möchte auch Medikamente liefern. Dies ist allerdings schwierig, weil aus der Schweiz keine Medikamente im grossen Stil durch die EU gefahren werden dürfen.

  • 12:34

    Kreml: Russland hat China nicht um Hilfe gebeten

    Russland habe China nicht um militärische Hilfe gebeten und verfüge über «genügend militärische Schlagkraft, um alle Ziele in der Ukraine rechtzeitig und vollständig zu erreichen», erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

    US-Beamte, die nur anonym zitiert werden wollten, hatten zuvor erklärt, dass Russland China um militärische Ausrüstung gebeten habe. Das chinesische Aussenministerium hat dies bereits als Desinformation der USA bezeichnet.

  • 12:20

    Hochspannungsleitung bei Reaktor-Ruine in Tschernobyl offenbar beschädigt

    Eine Hochspannungsleitung zur Reaktor-Ruine in Tschernobyl ist nach Angaben des Netzbetreibers Ukrenergo von russischen Streitkräften beschädigt worden. Ukrenergo erklärt nicht, ob die externe Stromversorgung infolge der Beschädigung unterbrochen wurde, fordert aber Zugang zu dem Gebiet, um Reparaturen vorzunehmen. Der Reaktor muss ständig gekühlt werden.

    Die Nachrichtenagentur Reuters konnte das Ausmass der Schäden nach eigenen Angaben nicht überprüfen. Die russischen Streitkräfte haben das Gelände um das ehemalige Atomkraftwerk kurz nach ihrem Einmarsch am 24. Februar besetzt.

  • 12:10

    Chef der russischen Nationalgarde: «Es geht nicht so schnell, wie wir es gerne hätten»

    Der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, räumt ein, dass der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als geplant. Die Äusserungen des Vertrauten von Präsident Wladimir Putin sind die bislang stärkste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan laufen.

    «Ich möchte sagen, ja, nicht alles geht so schnell, wie wir es gern hätten», erklärt Solotow in Kommentaren auf der Website der Nationalgarde. Die Nationalgarde ist Putin direkt unterstellt und hat Truppen in der Ukraine.

  • 11:40

    Erneute Gesprächsrunde zwischen der Ukraine und Russland läuft

    Die vierte Runde der Gespräche zwischen der Ukraine und Russland hat begonnen. Die Kommunikation mit der russischen Seite sei schwierig, gehe aber weiter, schreibt der ukrainische Unterhändler, Mychailo Podoljak, der zugleich Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski ist, auf Twitter. Er postet ein Foto von den Gesprächen, die per Video-Konferenz abgehalten werden. «Die Parteien legen aktiv ihre festgelegten Positionen dar», schreibt Podoljak. Grund für den Streit seien die zu unterschiedlichen politischen Systeme.

  • 11:29

    Oerlikon und Sulzer offenbar nicht von Sanktionen gegen Vekselberg betroffen

    Der russische Oligarch Viktor Vekselberg ist ins Fadenkreuz der USA geraten und wird vom dortigen Finanzministerium sanktioniert. Laut eigenen Aussagen sind die Schweizer Firmen Oerlikon und Sulzer, an denen er Beteiligungen hält, nicht davon betroffen.

    In einer neuen Runde von Sanktionen haben die Vereinigten Staaten am Wochenende gegen weitere Helfer des russischen Präsidenten Wladimir Putin Massnahmen ergriffen. Neben der Familie des Kreml-Sprechers Dimitri Peskow und dem Verwaltungsrat der VTB-Bank gehört auch der Oligarch Viktor Vekselberg dazu.

    Bereits am Freitag hatte das Büro für die Kontrolle ausländischer Vermögenswerte des US-Finanzministeriums hierzu eine Meldung publiziert. In dieser teilte die Behörde mit, sowohl ein Flugzeug von Vekselberg mit der Hecknummer P4-MIS und eine Yacht mit dem Namen Tango per sofort zu sperren.

  • 11:03

    Laut prorussischen Separatisten: Tote wegen ukrainischer Rakete

    In der ostukrainischen Grossstadt Donezk sind nach Angaben der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen durch Trümmer einer ukrainischen Rakete getötet worden. Unter den Opfern seien Kinder. Zudem seien neun Menschen verletzt worden, sagte der Anführer der Separatisten im Gebiet Donezk, Denis Puschilin, der russischen Agentur Tass zufolge. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme, wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet. Einige Minuten später teilte das örtliche Gesundheitsministerium gemäss der Nachrichtenagentur AFP auf Telegram mit, dass es gegen 12:50 Uhr (Ortszeit) 16 Tote und 23 Verletzte gegeben habe.

    Das Geschoss vom Typ Totschka-U sei zwar über der Separatistenhochburg abgefangen worden, Teile seien aber im Stadtzentrum niedergegangen, meldete Tass. Ein Amateurvideo, das in Donezk aufgenommen worden sein soll, zeigte schwere Schäden an Geschäften und Fahrzeugen. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

    Denis Puschilin, Separatistenführer in Donezk.

    Legende:
    Denis Puschilin, Separatistenführer in Donezk.

    Archiv/Reuters

  • 10:39

    In der Schweiz wurden fast 4000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert

    Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat bis am Montagmorgen insgesamt 3843 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. 2281 seien in Bundesasylzentren untergebracht, 1562 in privaten Unterkünften.

    Das teilte das SEM auf dem Kurznachrichtenkanal Twitter mit. Damit haben sich innerhalb eines Tages 726 Ukrainerinnen und Ukrainer beim SEM gemeldet, die wegen den andauernden russischen Angriffs aus ihrem Land flüchten mussten.

    Sie erhalten in der Schweiz den Schutzstatus S. Das heisst, dass sie ohne Asylverfahren vorerst ein Jahr in der Schweiz bleiben, arbeiten und zur Schule gehen können. Der Bundesrat hatte am Freitag die Aktivierung des Schutzstatus S beschlossen.

    Insgesamt stehen in der Schweiz mittlerweile rund 45’000 Betten in Privatunterkünften bereit, dazu 5000 Betten in Hotels, Pfadiheimen und anderen ungenutzten Gebäuden. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) stellt sicher, dass die Unterkünfte zu den Geflüchteten passen – und sicher sind.

  • 10:12

    China wirft USA Verbreitung von Falschinformationen vor

    China hat Berichte zurückgewiesen, wonach Russland die chinesische Regierung nach Beginn des Krieges um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten haben soll. «In letzter Zeit haben die USA ständig Desinformationen gegen China verbreitet. Das ist bösartig», sagte ein Sprecher des Pekinger Aussenministeriums am Montag. China habe immer eine konstruktive Rolle bei der Förderung von Friedensgesprächen gespielt. Oberste Priorität habe nun, dass alle Parteien Zurückhaltung üben, um die Situation zu deeskalieren, so der Sprecher.

    Zuvor hatte es in übereinstimmenden Medienberichten geheissen, dass Russland die Chinesen laut Vertretern der US-Regierung um militärische Hilfe gebeten haben soll. Die nicht namentlich genannten Regierungsvertreter machten demnach keine Angaben dazu, welche Waffen oder Munition Moskau sich von Peking erhoffte. Auch blieb unklar, wie oder ob China auf die Anfragen reagierte, wie am Sonntag unter anderem die «Washington Post» und die «New York Times» berichteten.

  • 9:40

    Kiew meldet Beschuss von Antonow-Flugzeugwerk

    In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es einen Angriff auf ein bekanntes Flugzeugbauunternehmen gegeben. «Die Besatzer haben das Antonow-Werk beschossen», teilte die Stadtverwaltung im Nachrichtenkanal Telegram mit. Rettungskräfte seien vor Ort. Zunächst war unklar, ob es Verletzte und Tote gab. Das Portal «strana.news» veröffentlichte Fotos und Videos, die eine riesige Rauchwolke über der Fabrik zeigen sollen. Einzelheiten lagen zunächst nicht vor.

    Das Unternehmen baut nach eigenen Angaben sowohl Fracht- als auch Passagierflugzeuge. Das Werk liegt im Nordwesten Kiews.

    Die Stadtverwaltung rief die Einwohner einmal mehr dazu auf, bei Luftalarm einen sicheren Ort aufzusuchen. Es gelte weiterhin das Kriegsrecht. Wo es möglich sei, seien öffentliche Verkehrsmittel in der Zeit von 8.00 bis 19.00 Uhr (Ortszeit) unterwegs.

  • 9:13

    Schweizer Regierung senkt wegen Ukraine-Krieg Wachstumsprognose

    Die Schweizer Regierung rechnet wegen des Ukraine-Krieges und der anziehenden Teuerung mit einer langsameren Konjunkturerholung und hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr gesenkt. Die beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) angesiedelten Ökonomen des Bundes erwarten 2022 nun einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2.8 Prozent, wie aus ihrer aktuellen Prognose, Link öffnet in einem neuen Fenster hervorgeht. Im Dezember hatten sie noch ein Plus von 3.0 Prozent veranschlagt.

    «Die gestiegene Teuerung und der Ukraine-Konflikt bremsen die Erholung», so die Seco-Experten. «Vom Krieg in der Ukraine gehen grosse Risiken für die globale Konjunktur aus.» Die direkten Auswirkungen des Konflikts auf die Schweiz dürften zwar begrenzt sein, da die wirtschaftliche Verflechtung mit Russland und der Ukraine verhältnismässig gering seien. Doch es sei von deutlichen indirekten Effekten auszugehen: Der Teuerungsdruck nehme zu, weil die Preise für Energieträger, verschiedene Grundnahrungsmittel und Industriemetalle stark stiegen.

  • 9:07

    Heute sollen zehn Flucht- und Versorgungskorridore geöffnet werden

    Für heute Montag sind nach Angaben der ukrainischen Regierung zehn Fluchtkorridore vereinbart, durch die Zivilisten unter Beschuss liegende Orte verlassen können. Dies betreffe unter anderem Städte in der Nähe der Hauptstadt Kiew und in der Region Luhansk im Osten, sagt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Es werde zudem erneut versucht, Hilfskonvois mit Lebensmitteln und Medikamenten von Berdjansk im Südosten der Ukraine in das eingekesselte Mariupol hineinzubringen, sagt sie in einer Video-Botschaft.

    Ukrainische Soldaten tragen eine ältere Person während einer Evakuierung in Irpin ausserhalb von Kiew, aufgenommen am 13. März 2022.

    Legende:
    Ukrainische Soldaten tragen eine ältere Person während einer Evakuierung in Irpin ausserhalb von Kiew, aufgenommen am 13. März 2022.

    Reuters

  • 8:45

    Schweiz: Online-Anmeldung für Flüchtlinge geplant

    Die ukrainischen Flüchtlinge müssen teilweise stundenlang vor den Bundesasylzentren warten. Damit die Registrierung schneller geht, will das Staatssekretariat für Migration (SEM) nun auch auf Digitalisierung setzen. Eine Online-Anmeldung soll nun eingerichtet werden, wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet.

    Bis am Sonntagnachmittag wurden 3126 Ukrainerinnen und Ukrainer, mehrheitlich waren es Frauen mit Kindern, registriert. Alleine am Samstag waren es 650. Die ursprüngliche, vorsichtige Schätzung des Bundes, dass pro Woche etwa 1000 Ukrainerinnen und Ukrainer in die Schweiz kommen würden, dürfte mittlerweile also schon überschritten sein.

  • 8:28

    Russischer Milliardär Melnitschenko fordert Ende des Krieges

    Der russische Kohle- und Düngemittel-Unternehmer Andrej Melnitschenko fordert ein Ende des Krieges in der Ukraine. «Die Ereignisse in der Ukraine sind wirklich tragisch. Wir brauchen dringend Frieden», teilt der Geschäftsmann in einer über einen Sprecher übermittelten E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters mit. Ansonsten drohe eine weltweite Nahrungsmittelkrise, da die Düngemittelpreise für viele Landwirte schon zu hoch seien.

    Der 50-jährige Melnitschenko ist Russe, aber in Belarus geboren und hat eine ukrainische Mutter. «Als Russe, in Belarus geboren und ukrainischer Abstammung empfinde ich grossen Schmerz und Unglauben, wenn ich sehe, wie brüderliche Völker kämpfen und sterben», sagt der Milliardär, der auch von den westlichen Sanktionen gegen russische Oligarchen betroffen ist.

    Auch andere Oligarchen wie Michail Fridman, Pjotr Awen und Oleg Deripaska haben bereits zu einem Ende des Krieges aufgerufen.

    Der russischen Tycoon Russian Andrej Melnitschenko.

    Legende:
    Der russische Milliardär Andrej Melnitschenko.

    Archiv/Reuters

  • 8:02

    Russland sieht keinen Bedarf für UNO-Friedenstruppen in Ukraine

    Russland sieht keinen Grund für die Entsendung von UNO-Friedenstruppen in die Ukraine. Es estehe kein Bedarf, da Russland die Lage unter Kontrolle habe, zitiert die russische Nachrichtenagentur RIA Pjotr Iljitschew, den Direktor der Abteilung für internationale Organisationen des russischen Aussenministeriums. Weitere Fortschritte bei der Regelung der Situation in der Ukraine hingen von der Kompromissbereitschaft der Regierung in Kiew ab.

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