Krieg in der Ukraine – Raketenangriffe auf Kiew +++ Putin warnt vor Waffenlieferungen – News

  • 1:51

    Grossbritannien liefert Ukraine Raketenwerfer

    Grossbritannien will der Ukraine Raketenwerfer liefern, die Ziele bis zu 80 Kilometer entfernt erreichen können. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace erklärte am Montag in einer Mitteilung, die hochleistungsfähigen M270-Raketenwerfer würden es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, sich besser gegen «den brutalen Einsatz von Langstreckenraketen» gegen ukrainische Städte zu verteidigen. Ukrainische Soldaten sollten in Grossbritannien für den Einsatz der neuen Waffensysteme ausgebildet werden.

  • 0:56

    Mehr Infektionen mit Tuberkulose und HIV

    Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria erwartet infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehr Infektionen mit Tuberkulose und HIV. «Es ist noch zu früh, um die langfristigen Folgen des Krieges genau einzuschätzen, aber wir gehen davon aus, dass sich der Konflikt erheblich auf die Tuberkulose- und HIV-Raten in der Ukraine und in der gesamten Region auswirken wird», sagte der Direktor des Fonds, Peters Sands, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag). «Grosse Fluchtbewegungen, die Unterbringung in beengten Unterkünften und die Unterbrechung der medizinischen Versorgung begünstigen die Verbreitung von Infektionskrankheiten.»

  • 0:51

    Lawrow kann nicht nach Serbien reisen

    Der russische Aussenminister Sergei Lawrow kann nicht wie geplant nach Serbien reisen. Serbiens Nachbarländer Bulgarien, Nordmazedonien und Montenegro hätten den Überflug nicht genehmigt, schreibt die russische Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hatten schon serbische Medien dasselbe berichtet.

    Lawrow wollte mit der serbischen Führung über mögliche russische Energielieferungen sprechen, wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa schreibt. Gegen den russischen Aussenminister gelten in europäischen Ländern Einreiseverbote. Zudem ist der europäische Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt.

    Legende:
    Lawrow wollte mit Serbien russische Energielieferungen besprechen

    Keystone

  • 22:22

    Ukraine: 60 Prozent der Südostukraine von Russland besetzt

    Beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski in der umkämpften Region Saporischschja hat die ukrainische Regierung über die militärische Lage informiert. Knapp 60 Prozent der südostukrainischen Region seien inzwischen von Moskaus Truppen besetzt worden, sagte der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Staruch.

    «Viele Menschen treffen aus Orten ein, die zeitweise vom Feind besetzt sind», sagte Selenski einer Mitteilung zufolge. Laut den Vereinten Nationen sind mehr als sieben Millionen Menschen innerhalb der Ukraine geflohen. Nach Saporischschja waren besonders viele Menschen aus der Hafenstadt Mariupol geflüchtet, in der prorussische Separatisten mithilfe von Moskaus Truppen die Kontrolle übernommen haben.

  • 21:53

    Ukraine meldet erneut Raketenangriffe auf Charkiw

    Die Russen bombardierten erneut die Wohngebiete von Charkiw, teilte der Leiter der regionalen staatlichen Verwaltung von Charkiw, Oleh Synegubov, per Telegramm mit. «Die russischen Besatzer bombardieren wieder die Wohngebiete der Stadt. Bleibt in den Bunkern und ignoriert die Alarme nicht», sagte der Verwaltungschef.

    Zerstörte Gebäude und Autos in Charkiw.

    Legende:
    Charkiw ist die zweitgrösste Stadt der Ukraine. (Bild vom 3. Juni 2022).

    Keystone

  • 20:43

    Selenski besuchte Truppen bei Saporischschja

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat nach Angaben seines Büros die Truppen an der Front in der Region Saporischschja besucht. Er habe den Streitkräften für ihren Dienst und den Schutz der Bevölkerung und des Staates gedankt und der gefallenen Soldaten gedacht.

    Bei seinem Besuch verlieh Selenski auch Orden an Soldaten. «Ich möchte jedem dafür danken, dass er uns alle und unseren Staat verteidigt.» In einer am Abend veröffentlichten Video-Ansprache sagte der 44-Jährige: «Der Krieg Russlands gegen die Ukraine muss so schnell wie möglich beendet werden.»

  • 18:56

    Situation in Sjewjerodonezk weiter unklar

    Die genaue Situation in der seit Tagen heftig umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes ist weiterhin unklar. Nach britischen Erkenntnissen gingen ukrainische Truppen dort zuletzt zum Gegenangriff über.

    Damit hätten sie vermutlich die operative Dynamik geschwächt, die die russischen Streitkräfte zuvor mit einer Konzentration ihrer Einheiten und Feuerkraft gewonnen hatten, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. In den vergangenen Tagen hatte Russland noch Erfolge in der ostukrainischen Stadt verzeichnet.

  • 17:00

    SRF-Korrespondent: Offenbar militärische und zivile Infrastruktur in Kiew getroffen

    Erstmals seit über einem Monat wurden heute wieder Raketenangriffe aus der Hauptstadt Kiew gemeldet. «Getroffen wurde offenbar militärische, aber auch zivile Infrastruktur im Osten von Kiew, unter anderem ein Eisenbahndepot», sagt SRF-Korrespondent David Nauer, der sich in Kiew befindet. «Der Angriff auf die ukrainische Hauptstadt kam überraschend. Das Leben in Kiew hatte sich in den vergangenen Tagen zunehmend normalisiert. Der Angriff hat viele in Kiew nicht besonders abgeschreckt. Schon eine halbe Stunde nach dem grossen Knall sah ich wieder Leute mit ihren Hunden spazieren.»

    Dass die Angriffe gerade jetzt stattfinden würden, habe mit den schweren Kämpfen im Osten der Ukraine zu tun. «Die Russen greifen dort sehr heftig an, die Ukrainer leisten erbittert Widerstand. Nun sollen die Ukrainer neue leistungsfähige westliche Waffensysteme bekommen, unter anderem Artilleriegeschütze, Raketenwerfer und auch Panzer. Für die Russen sind diese Waffenlieferungen ein Problem.» So habe Moskau erklärt, bei dem heutigen Angriff habe man vom Westen gelieferte Panzer zerstört. Ob dies zutrifft, lässt sich nicht überprüfen.

  • 15:41

    Bericht: USA wollen venezolanisches Öl nach Europa bringen

    Die USA wollen Insidern zufolge Ölexporte aus Venezuela nach Europa freigeben, um Lieferausfälle aus Russland teilweise zu kompensieren. Der italienische Energiekonzern Eni und der spanische Konkurrent Repsol könnten bereits ab nächsten Monat venezolanisches Öl nach Europa verschiffen, sagten mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

    Die Mengen dürften allerdings eher gering ausfallen, sagte eine der Personen. Auch sei nicht mit nennenswerten Auswirkungen auf den Ölpreis zu rechnen. Hauptbedingung sei, dass das Öl nur nach Europa gehen und nicht anderswo verkauft werden dürfe.

  • 14:28

    Nehammer plädiert für schrittweise Annäherung der Ukraine an EU

    Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer spricht sich für die Ukraine für einen Zwischenschritt zwischen Zusammenarbeit und EU-Vollbeitritt aus. «Uns eint das gleiche Ziel, wir alle wollen eine starke, unabhängige und wirtschaftlich erfolgreiche Ukraine», teilt das Kanzleramt mit.

    Die Ukraine kämpfe derzeit um ihr politisches und territoriales Überleben, in erster Linie müsse der russische Angriffskrieg beendet werden. «In so einer Phase kann ein schneller Vollbeitritt zur Union ohnehin kein akutes Thema sein.» Daher plädiere er für einen «europäischen Vorbereitungsraum» zur Annäherung an die Standards der EU und eine schrittweise Stärkung der Zusammenarbeit mit der EU.

  • 13:05

    Päpstlicher Appell für neue Verhandlungen

    Papst Franziskus hat zum Pfingstfest ein Ende der Gewalt in der Ukraine gefordert. «Während die Wut der Zerstörung und des Sterbens grassiert und die Gegensätze aufflammen und eine immer gefährlichere Eskalation für alle nähren, erneuere ich meinen Appell an die Verantwortlichen der Nationen: Bitte, stürzt die Menschheit nicht ins Unglück», sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche vor zahlreichen Gläubigen in Rom.

    Der Papst forderte, konkrete Verhandlungen für einen Waffenstillstand und eine nachhaltige Lösung aufzunehmen. «Man erhöre den verzweifelten Schrei der Menschen, die leiden», sagte der Argentinier und verlangte, die Zerstörung von Städten und Dörfern zu stoppen.

    Auf die Kriegspartei Russland ging der Heilige Vater nicht ein, nannte sie auch wie schon zuvor nicht beim Namen. Der Vatikan versucht seit dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar, sich als Vermittler einzubringen. Papst Franziskus ist zudem nach eigenen Worten bereit, in die Ukraine zu reisen – wenn dafür der richtige Moment da ist.

    Papst winkt aus dem Fenster.

    Legende:
    Der Papst forderte am Pfingstsonntag konkrete Verhandlungen für einen Waffenstillstand.

    Keystone

  • 12:56

    Moskau bestätigt Raketenangriff auf Kiew – offenbar gelieferte Panzer zerstört

    Das russische Militär hat in seinem Lagebericht zum Krieg gegen die Ukraine die Raketenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew bestätigt. Zerstört worden seien am Rande Kiews von osteuropäischen Ländern gelieferte Panzer vom Typ T-72 und andere Militärtechnik. Sie waren in einem Werk für die Reparatur von Eisenbahnwaggons untergebracht, wie der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, sagte.

    Nach Darstellung des ukrainischen Generalstabs wurden die Raketen von Bombern über dem Kaspischen Meer abgefeuert. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sprach von einem «Akt des Terrorismus». Er forderte vom Westen weitere Sanktionen gegen Russland und die Lieferung schwerer Waffen. «Die heutigen Raketenangriffe auf Kiew haben nur ein Ziel – so viele Ukrainer wie möglich zu töten», schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Tote gab es bei den Angriffen am Sonntag offenbar nicht.

  • 11:46

    Putin warnt vor Lieferung von Raketen mit hoher Reichweite an Ukraine

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat für den Fall einer Lieferung westlicher Raketen mit hoher Reichweite an die Ukraine mit schweren Angriffen auf das Land gedroht. «Wenn sie diese liefern, dann werden wir daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen und unsere Mittel der Vernichtung, von denen wir genug haben, einsetzen, um jenen Objekten Schläge zu versetzen, die wir bisher nicht angreifen», sagte Putin in einem Interview des Staatsfernsehsenders Rossija 1. Ziel der westlichen Waffenlieferungen sei es, den Konflikt in der Ukraine möglichst in die Länge zu ziehen, meinte er.

    Gelassen zeigte sich der Kremlchef allerdings mit Blick auf die von den USA angekündigte Lieferung hochmoderner Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars. Für die Ukraine ändere sich damit nichts Grundsätzliches an der Verteilung der Kräfte.

  • 11:12

    «El País»: Spanien wird Ukraine Kampfpanzer und Flugabwehrraketen liefern

    Spanien wird der Ukraine einem Zeitungsbericht zufolge Flugabwehrraketen und Leopard-Kampfpanzer liefern. Das berichtet «El País» unter Berufung auf Regierungskreise. Spanien werde dem ukrainischen Militär auch Schulungen im Umgang mit den Panzern anbieten, die in Lettland stattfinden könnten. Dort hat Spanien im Rahmen eines Nato-Einsatzes 500 Soldaten stationiert.

    Eine zweite Phase der Ausbildung könne in Spanien stattfinden. Spanien hat die Ukraine bisher mit Munition, Schutzausrüstung für die Soldaten und leichten Waffen versorgt.

  • 10:39

    Russischer Marschflugkörper über AKW Südukraine geflogen

    Nach Angaben des ukrainischen AKW-Betreibers Energoatom ist ein russischer Marschflugkörper in einer «kritisch niedrigen Höhe» über das Atomkraftwerk Piwdennoukrainska (AKW Süd-Ukraine) geflogen. Vermutlich sei es die Rakete gewesen, die in Richtung Kiew abgefeuert wurde, teilt der staatliche Betreiber auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

    Das AKW Piwdennoukrainska ist das zweitgrösste Atomkraftwerk der Ukraine. Es befindet sich rund 350 Kilometer südlich von Kiew in der Nähe in der Region Mykolaiw.

  • 9:39

    Mindestens ein Mensch bei Explosionen in Kiew verletzt

    Bei den Explosionen in Kiew ist nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko mindestens ein Mensch verletzt und ins Spital gebracht worden. Bis zum Morgen seien keine Todesfälle gemeldet worden. Nach ukrainischen Behördenangaben galt der russische Angriff offenbar dem Eisenbahnnetz.

    Nach den Explosionen steigen Rauchwolken über Kiew auf.

    Legende:
    Nach den Explosionen steigen Rauchwolken über Kiew auf.

    Reuters

  • 9:04

    Gouverneur: Sjewjerodonezk in zwei Hälften geteilt

    Sjewjerodonezk ist nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk, Serhij Gaidai, wieder zur Hälfte unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen. «Es war eine schwierige Situation. Die Russen haben 70 Prozent der Stadt kontrolliert, aber in den vergangenen zwei Tagen sind sie zurückgedrängt worden», sagt Gaidai im ukrainischen Fernsehen. «Die Stadt ist jetzt mehr oder weniger in zwei Hälften geteilt.»

    Eine unabhängige Bestätigung dieser Angaben gibt es bisher nicht. Die Industriestadt liegt in der Region Luhansk im Osten des Landes.

  • 8:27

    Gegenangriff der ukrainischen Truppen in Sjewjerodonezk

    In der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Donbass haben die ukrainischen Truppen nach britischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden einen Gegenangriff unternommen. Dieser Schritt werde vermutlich die operative Dynamik der russischen Streitkräfte schwächen, die sie zuvor durch die Konzentration von Kampfeinheiten und Feuerkraft gewonnen hätten, teilt das Verteidigungsministerium auf Twitter mit.

    Bei den eingesetzten russischen Kräften handele es sich auch um Reserven der selbst ernannten «Volksrepublik Luhansk», hiess es weiter. Diese Truppen seien schlecht ausgerüstet und trainiert, ihnen fehle im Vergleich zu regulären Einheiten schwere Ausrüstung.

  • 7:29

    Ukraine: Russische Truppen kontrollieren Osten von Sjewjerodonezk

    Der Sturm der russischen Truppen auf die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk hält nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk weiter an. Russische Einheiten kontrollierten den Ostteil der in der Region Luhansk gelegenen Stadt, sagt Gouverneur Serhij Gaidai. Bei den Angriffen am Samstag seien Teile der Asot-Chemiefabrik beschädigt worden.

  • 5:50

    Heftige Explosionen in Kiew

    Am frühen Sonntagmorgen ereignen sich heftige Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Sie hätten sich in den Stadtteilen Darnyzkji und Dniprowskji ereignet, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

    Ein Augenzeuge berichtet Reuters, es sei nach den Explosionen auch Rauch in der Stadt zu sehen. Zuvor waren in weiten Teilen der Ukraine, auch in der Region Kiew, Luftschutzsirenen zu hören. Fliegeralarm ist immer wieder in Kiew zu hören, grössere Angriffe auf die Hauptstadt gab es aber seit Wochen nicht mehr, da die russische Armee sich auf den Süden und Osten konzentriert hat.

    Ein Mann betrachtet den Rauch nach den Explosionen, die während der russischen Angriffe auf Kiew zu hören waren.

    Legende:
    Ein Mann betrachtet den Rauch nach den Explosionen, die während der russischen Angriffe auf Kiew zu hören waren.

    Reuters

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