Krieg in der Ukraine – Russische Truppen verlassen offenbar die Stadt Charkiw – News

  • 19:24

    Unterstützung für Nato-Beitrittspläne von Schweden und Finnland

    Norwegen unterstützt trotz Kritik aus der Türkei die Pläne für eine Nato-Mitgliedschaft von Finnland und Schweden. Norwegen stehe hundert Prozent hinter Finnland und Schweden, sollten die beiden Länder eine Mitgliedschaft für das Verteidigungsbündnis beantragen, sagt Norwegens Aussenmnisterin Anniken Huitfeld nach ihrer Ankunft beim informellen Nato-Aussenministertreffen in Berlin.

    Ein solcher Schritt würde die nordische Kooperation stärken. Dies sei ein historischer Moment. Der niederländische Aussenminister Wopke Hoekstra äussert sich ähnlich. Es sei wichtig, dass alle Nato-Mitglieder hierbei Einigkeit demonstrierten, sagt Hoekstra.

    Finnland zeigte sich zuversichtlich, dass es türkische Vorbehalte gegen seinen anvisierten Beitritt zur Nato ausräumen kann. «Ich bin mir sicher, dass wir für diese Sache eine Lösung finden werden», sagte Aussenminister Pekka Haavisto in Berlin. Er könne allerdings nicht versprechen, dass alles in einer Nacht gelöst werden könne.

  • 19:04

    Stromlieferstopp wohl nicht letzte Vergeltungsmassnahme gegen Finnland

    Russland hat seine Strom-Lieferungen nach Finnland eingestellt. Offiziell mit der Begründung, dass für den gelieferten Strom im Mai noch keine Zahlung eingegangen sei. Der Entscheid folgte allerdings wenige Tage, nachdem Finnland angekündigt hat, der Nato beitreten zu wollen. Dass Russland genau jetzt den Strom kappt, sei kein Zufall, sagt SRF-Korrespondent Peter Balzli in Helsinki. «Der russische Stromlieferstopp ist die erste, aber wohl nicht letzte Vergeltungsmassnahme gegen Finnland. Hier in Helsinki ist ein grosses Unbehagen über künftige Schritte der Russen zu spüren, aber kaum Angst. Denn Finnland hat viele Jahrzehnte Erfahrung im Umgang mit dem unberechenbaren grossen Bruder im Osten.»

  • 17:55

    Ukraine: Gegenoffensive nahe der Stadt Izium gestartet

    Die Ukraine führt nach eigenen Angaben eine militärische Gegenoffensive gegen russische Streitkräfte. Es gehe um ein Gebiet nahe der von Russland gehaltenen Stadt Izium, sagt der Regionalgouverneur von Charkiw, Oleg Sinegobow. «Unsere Streitkräfte sind dort zur Gegenoffensive übergegangen. Der Feind zieht sich an einigen Fronten zurück.» Das Gebiet sei eine Schlüsselachse des russischen Angriffs auf die Ukraine.

  • 16:45

    Lawrow beschuldigt Westen des «totalen hybriden Kriegs»

    Die russische Führung hat das Handeln des Westens erneut mit Begrifflichkeiten aus dem Zweiten Weltkrieg kritisiert. «Der kollektive Westen hat uns den totalen hybriden Krieg erklärt und es ist schwer vorauszusagen, wie lange das alles dauert, aber es ist klar, dass die Folgen alle ohne Ausnahme zu spüren bekommen», sagte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow laut der Nachrichtenagentur Interfax bei einer Sitzung des «Rats für Aussen- und Sicherheitspolitik» in Moskau.

    Russland habe alles getan, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden, aber nehme die Herausforderung nun an, schliesslich sei das Land Sanktionen gewohnt, erklärte Lawrow. Er kritisierte einen «steinzeitlichen Ausbruch von Russenfeindlichkeit» im Westen.

  • 15:37

    Türkei: Tür für Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands nicht zu

    Die Türkei verschliesse unabhängig von ihrer Kritik an Finnland und Schweden nicht die Tür für deren Nato-Beitritt, erklärt ein Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Die Türkei wolle aber Verhandlungen mit beiden Ländern, sagt Ibrahim Kalin, der auch der aussenpolitische Berater Erdogans ist, der Nachrichtenagentur Reuters.

    Vor allem Schweden lasse ein Agieren der militanten kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zu. Das berühre die nationalen Sicherheitsinteressen der Türkei. Erdogan hatte am Freitag gesagt, er könne einer Nato-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands nicht zustimmen. Einer Aufnahme müssten alle Nato-Mitglieder zustimmen, also auch die Türkei.

  • 15:02

    Finnische Sozialdemokraten für Nato-Beitritt

    Die finnischen Sozialdemokraten haben sich für eine Nato-Mitgliedschaft ihres Landes ausgesprochen. Die Partei stellte sich bei einer ausserordentlichen Sitzung des Leitungsgremiums ausdrücklich hinter einen Beitritt zu dem Verteidigungsbündnis, wie auf der Webseite bekannt gegeben wurde.

    Damit ist eine weitere entscheidende Weiche auf dem Weg des Landes in die Nato gestellt: Mit den Sozialdemokraten zeichnet sich eine breite Mehrheit im finnischen Parlament für einen Nato-Beitritt ab. Die Entscheidung über einen entsprechenden Antrag liegt zwar zunächst nur bei Präsident Sauli Niinistö und Sanna Marins Regierung, vor einem tatsächlichen Beitritt wäre aber die Zustimmung des Parlaments erforderlich.

  • 14:57

    Bericht: Russisches Militärmanöver vor Kaliningrad

    Russland hat einem Medienbericht zufolge ein Militärmanöver rund um die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad abgehalten. Dabei seien SU-27-Kampfjets zum Einsatz gekommen, berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf die russische Ostsee-Flotte. Sie hätten bei einem simulierten Luftangriff auf Kaliningrad Flugzeuge der Angreifer zerstört. Kaliningrad liegt an der Ostsee zwischen Polen und Litauen.

  • 14:07

    Finnischer Präsident spricht mit Putin über Nato-Beitrittsgesuch

    Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin telefoniert. Einer Mitteilung der Präsidentschaft in Helsinki zufolge, soll Niinistö Putin mitgeteilt haben, dass Finnland beabsichtige, der Nato beizutreten, weil sich die Sicherheitslage des Landes durch den «Einmarsch der Russen in der Ukraine» grundlegend verändert habe.

    Mit dem Beitritt zur Nato übernehme Finnland «seine Verantwortung» und beabsichtige «in Zukunft, die praktischen Fragen, die sich aus der Nachbarschaft zu Russland ergeben, in angemessener und professioneller Weise anzugehen», heisst es in der Mitteilung weiter.

    Die Regierung in Helsinki begehe einen Fehler, wenn sie ihren neutralen Status verlasse, sagt Präsident Wladimir Putin nach Angaben des Kreml seinem finnischen Amtskollegen Sauli Niinsto. Es gebe keine Sicherheitsbedrohungen für Finnland. Ein möglicher Wechsel in der finnischen Aussenpolitik könne sich auf die Beziehungen beider Staaten negativ auswirken.

  • 13:27

    Baerbock: G7 prüfen alternative Transportwege für Getreide-Export

    Die G7-Staaten prüfen Alternativen zum Schiffstransport von Getreide aus der Ukraine, um die russische Blockade in diesem Bereich zu brechen.

    Nachdem es beim Schienentransport über Rumänien wegen der unterschiedlichen Spurbreite der Bahnen Probleme gebe, prüfe man etwa die Ausfuhr über die baltischen Häfen, sagte die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock zum Abschluss des G7-Treffens. Aber auch beim Weg über das Baltikum müssten zunächst die Voraussetzungen geklärt werden, wie die dortigen Häfen erreicht werden könnten.

    Normalerweise könnten fünf bis sechs Millionen Tonnen Getreide pro Monat von der Ukraine ausgeliefert werden, sagte Baerbock. Dies könne aber nur über den Seeweg erreicht werden. Bei einer Lieferung über die Schiene sei klar, dass man deutlich weniger Getreide bekomme. Aber es gelte: «Jede Tonne, die raus geliefert wird, kann ein bisschen helfen, diese Hungerkrise in den Griff zu bekommen.»

    Eine perfekte Lösung werde es nicht geben, solange die Bombardierung der Ukraine durch Russland weitergehe, sagte Baerbock. In den ukrainischen Häfen lagerten 25 Millionen Tonnen Getreide.

  • 13:09

    Ukraine: Russen ziehen sich aus Charkiw zurück

    Die russischen Truppen ziehen sich offenbar aus Charkiw, der zweitgrössten Stadt der Ukraine, zurück. Dies teilt das ukrainische Militär mit. Die russischen Truppen konzentrierten sich nun auf die Bewachung der Nachschubwege, während sie in der östlichen Provinz Donezk Mörser-, Artillerie- und Luftangriffe ausführten, um die ukrainischen Kräfte zu schwächen und Befestigungen zu zerstören.

  • 12:57

    Baerbock: Russland führt einen «Korn-Krieg»

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock wirft Russland neben dem Angriffskrieg gegen die Ukraine auch die Führung eines «Korn-Kriegs» vor. Die Regierung in Moskau versuche bewusst, den Ukraine-Krieg in der Welt, insbesondere in Afrika auszuweiten, sagte Baerbock zum Abschluss des Treffens der G7-Aussenminister in Weissenhaus.

    Dass Russland die Häfen in der Ukraine blockiere und deshalb kein Getreide exportiert werden könne, sei kein Kollateralschaden des Krieges. «Wir dürfen nicht naiv sein» betonte Baerbock. Vielmehr bereite Russland damit den Nährboden, um den internationalen Zusammenhalt bewusst zu schwächen.

    Baerbock warnte, bis zu 50 Millionen Menschen in Afrika und dem Nahen Osten seien durch die Krise zusätzlich von Hunger bedroht. «Durch Russlands Handeln fallen Lieferungen aus, steigen Preise nicht nur bei uns, sondern weltweit ins Unermessliche, und es droht brutaler Hunger», sagte Baerbock. Begleitet werde diese Strategie von einer massiven Desinformationsstrategie, «die mit absurden Behauptungen versucht, Täter und Opfer umzukehren».

    Durch Russlands Handeln fallen Lieferungen aus, steigen Preise nicht nur bei uns, sondern weltweit ins Unermessliche. Es droht brutaler Hunger.

  • 12:53

    London: Russland wollte Grossteil der Ukraine dauerhaft kontrollieren

    Moskau wollte nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten mit seinem Angriffskrieg einen Grossteil der Ukraine dauerhaft unter prorussische Kontrolle bringen. Dazu sollten demnach mit grosser Wahrscheinlichkeit manipulierte Referenden über die Eingliederung in die Russische Föderation abgehalten werden, heisst es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums.

    Bisher habe Russland aber lediglich in der südukrainischen Küstenstadt Cherson eine prorussische Verwaltung installiert. Das zeige, wie die Invasion die politischen Ziele Moskaus verfehle.

    Die Verwaltung in Cherson habe angekündigt, die Angliederung an Russland voranzutreiben. «Sollte Russland ein Beitrittsreferendum in Cherson abhalten, würde es die Ergebnisse beinahe sicher manipulieren, um eine klare Mehrheit für die Loslösung von der Ukraine zu zeigen», hiess es in der Mitteilung weiter. Die Bevölkerung werde aber wahrscheinlich weiterhin ihren Widerstand gegen die russische Besetzung zum Ausdruck bringen.

  • 12:07

    G7 fordern von Russland unverzügliches Kriegsende

    Die G7-Staaten fordern Russland zu einem unverzüglichen Ende des Kriegs in der Ukraine auf und zeigen ihre Entschlossenheit, Russland andernfalls wirtschaftlich und politisch weiter zu isolieren. Das geht aus der Abschlusserklärung, Link öffnet in einem neuen Fenster des Treffens der G7-Aussenminister in Weissenhaus (D) hervor. Darin fordern die sieben reichsten westlichen Industriestaaten zudem, den von Russland blockierten Export von Getreide aus der Ukraine wieder in Gang zu setzen. Die Nahrungsmittel würden dringend gebraucht, um Hungersnöte zu verhindern.

    Die G7-Staaten teilten zudem mit, sie würden die verschobenen Grenzen, die Russland mit seinem Krieg in der Ukraine gewaltsam durchsetzen will, niemals anerkennen.

    Die Länder wollen den ukrainischen Streitkräften notfalls noch jahrelang Waffen und andere militärische Ausrüstung liefern. «Wir werden unsere laufende Militär- und Verteidigungshilfe für die Ukraine so lange wie nötig fortsetzen», heisst es in der Erklärung. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sei unprovoziert, durch nichts zu rechtfertigen und rechtswidrig. Die Ukraine habe das Recht zu Selbstverteidigung.

  • 11:25

    Nach Telefonat: Deutscher Kanzler erkennt bei Putin keinen Sinneswandel

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sieht nach seinem jüngsten Telefonat mit Wladimir Putin keinen Sinneswandel beim russischen Präsidenten. Auf eine entsprechende Frage antwortet Scholz in einem Interview, Link öffnet in einem neuen Fenster mit dem Nachrichtenportal «t-online» mit «Nein». Russland habe sich in eine «dramatische Lage» manövriert, sagt der Kanzler. «Der russische Präsident muss verstehen: Seinem Land ist die Möglichkeit, vom Fortschritt der Welt zu profitieren, so lange verbaut, bis es echten Frieden gibt.» Scholz hatte am Freitag mit Putin telefoniert.

  • 10:15

    Stahlwerk offenbar weiter unter Beschuss – trotz Verhandlungen

    Russland hat nach ukrainischen Angaben unabhängig vom Ringen um eine Verhandlungslösung für die Kämpfer im Asow-Stahlwerk in Mariupol erneut die Industriezone beschossen. Es gebe Angriffe aus der Luft und am Boden, teilte der Mariupoler Stadtratsabgeordnete Petro Andrjuschtschenko auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. «Die Grausamkeit des Feindes nimmt zu», meinte er. Es würden nicht nur die Verteidiger von Mariupol selbst angegriffen, sondern auch ihre Familien.

    «Gestern haben die Besatzer in den sozialen Netzwerken die persönlichen Kontakte (Telefon, Profile) der Ehepartner ausfindig gemacht», sagte Andrjuschtschenko. Er veröffentlichte bei Telegram auch ein Video, das Luftaufnahmen des Stahlwerks unter russischem Beschuss zeigen soll. Darauf sind auch schwere Explosionen zu sehen. Woher und von wann die Aufnahmen stammen, kann von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

    Die ukrainische Regierung hatte zuletzt erklärt, alles dafür zu tun, um die Verteidiger von Mariupol über Verhandlungen mit Russland aus der Industriezone herauszuholen. Das sei schwierig, hiess es. Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk teilte mit, es gehe aktuell um Verhandlungen für 60 Menschen, darunter verletzte Kämpfer und medizinisches Personal.

    Legende:
    Um das Stahlwerk in Mariupol wird weiterhin gekämpft.

    Reuters

  • 8:31

    Duma-Abgeordnete besucht besetzte Region Cherson

    Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldet den Besuch einer hochrangigen Duma-Politikerin in der von russischen Truppen besetzten Region Cherson. Die stellvertretende Vorsitzende des russischen Unterhauses, Anna Kusnezowa, habe der Bevölkerung Unterstützung bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Medikamenten zugesichert. Wann der Besuch stattgefunden haben soll, liess die Nachrichtenagentur offen. Bisher hat es nur selten bestätigte Berichte über Visiten hochrangiger russischer Politiker in den Kampfgebieten gegeben. Russland hatte im April erklärt, es habe die Region Cherson vollständig unter seine Kontrolle gebracht. Das Gebiet ist strategisch wichtig, weil es eine Landverbindung zwischen der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim und den von Russland unterstützten Separatistengebieten im Donbass in der Ostukraine darstellt.

  • 5:43

    Laut Kiew hat Russland fast 27’000 Soldaten verloren

    Dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski hat in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht auf den Samstag gesagt, Russland habe bisher 200 Militärflugzeuge, mehr als 3000 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge sowie fast 27’000 Soldaten verloren.

    Weiter sagte Selenski, dass wegen des Kriegs eine Vielzahl von Ländern bald Hungersnöte leiden könnten. Um das zu verhindern, brauche es noch härtere Sanktionen gegen Russland. «Mit jedem Kriegstag nimmt die globale Bedrohung zu, denn es ist eine Gelegenheit für Russland, Instabilität in anderen Teilen der Welt zu provozieren und nicht nur hier in Europa», so Selenski.

    Selenski bei einer Ansprache

    Legende:
    Trotz dieser Lage gebe es Länder, in denen Sanktionen gegen Moskau zurückgehalten würden oder Hilfe für die Ukraine blockiert werde, kritisierte Selenski.

    Keystone/Archiv

  • 2:42

    Kiew spricht von «dritter Phase» des russischen Angriffskriegs

    Die ukrainische Führung sieht den Beginn der «dritten Phase» des russischen Angriffskriegs und eines damit verbundenen langwierigen Kampfes. «Phase eins» sei der Versuch gewesen, die Ukraine «in wenigen Tagen» zu überrollen, sagte Viktor Andrusyw.

    Er ist Berater im ukrainischen Innenministerium. In der Nacht zum Samstag im Fernsehen sagte er zudem, in der zweiten Phase sollten die ukrainischen Streitkräfte in mehreren Kesseln eingekreist und zerschlagen werden. «Auch das haben sie nicht geschafft», so Andrusyw.

    In der neuen «dritten Phase» bereiteten die russischen Militärs die Verteidigung der bisher erreichten Geländegewinne vor. «Das zeigt, dass sie einen langen Krieg daraus machen wollen», sagte Andrusyw weiter.

    Zerstörte russische Panzer nahe Kiew

    Legende:
    Offenbar denke die russische Regierung, dass sie mit diesem Hinausziehen des Kriegs den Westen an den Verhandlungstisch und damit wiederum die Ukraine zum Einlenken zwingen könne, so Andrusyw.

    Keystone

  • 0:51

    Laut Kiew schwierige Verhandlungen um Asowstal-Verteidiger

    Die Verhandlungen um einen möglichen freien Abzug oder Teilabzug der im Werk Asowstal in Mariupol eingekesselten ukrainischen Soldaten gestalten sich nach Darstellung Kiews «äusserst schwierig».

    Das sagte die für die Gespräche zuständige ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Freitag, wie die Agentur Unian berichtete. Wereschtschuk bemüht sich seit Tagen mithilfe der Vereinten Nationen (UNO) und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), mit der russischen Seite über einen möglichen Ausweg für die im Stahlwerk der Hafenstadt Mariupol verschanzten ukrainischen Truppen zu sprechen.

    In die Verhandlungen um die Verteidiger von Asowstal hat sich inzwischen auch die Türkei eingeschaltet. Das russische Militär lehnt bisher jedes Zugeständnis ab, fordert die Kapitulation der in Asowstal verschanzten Ukrainer. Nach ungenauen Schätzungen halten sich in dem weitläufigen Werk noch rund 1000 ukrainische Soldaten auf, viele von ihnen verwundet.

    Frau mit mittellangen blonden Haaren im Alter von 43 Jahren vor der ukrainischen Flagge.

    Legende:
    «Die Verhandlungen sind äusserst schwierig», sagte Iryna Wereschtschuk. «Möglicherweise wird der Ausgang nicht alle zufriedenstellen.» Dennoch werde alles getan, um die Soldaten zu retten.


    Reuters/Archiv

  • 22:51

    Südossetien plant offenbar Referendum über Beitritt zu Russland

    In Georgien planen die Behörden der abtrünnigen Region Südossetien laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass für den 17. Juli ein Referendum über einen Anschluss an Russland. In den vergangenen Tagen hatten sich die Pläne bereits abgezeichnet. Die georgische Regierung hat ein solches Votum als inakzeptabel bezeichnet.

    Südossetien mit seinen rund 60’000 Einwohnern grenzt an das zu Russland gehörende Nordossetien. Nach einem kurzen Krieg gegen Georgien im Jahr 2008 hatte Russland neben Südossetien auch die Küstenregion Abchasiens als unabhängig anerkannt. Beide Regionen unterstützt Russland bereits finanziell und hat dort zudem Tausende Soldaten stationiert. Der Bevölkerung wurde die russische Staatsbürgerschaft angeboten.

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