Krieg in der Ukraine – Schweizer Delegation in Kiew eingetroffen – News

  • 9:15

    Gazprom bestätigt Lieferstopp

    Der russische Energiekonzern Gazprom hat bestätigt, kein Gas mehr nach Polen und Bulgarien zu liefern und mit weiteren Lieferkürzungen gedroht, sollten sich beide Länder am Transitgas bedienen. Gazprom habe die Lieferungen eingestellt, weil die Gasunternehmen nicht rechtzeitig in Rubel gezahlt hätten, teilte das Unternehmen mit.

    Darüber hinaus warnte Gazprom Polen und Bulgarien, russisches Gas anzuzapfen, das über ihr Territorium an andere Länder geliefert wird. «Bulgarien und Polen sind Transitländer. Wenn sie unerlaubt russisches Gas aus den Transitmengen für Drittländer entnehmen, werden die Transitlieferungen in dieser Höhe gesenkt.»

  • 8:46

    Delegation in Kiew eingetroffen

    Wie die Parlamentsdienste auf Twitter mitteilen, ist die Schweizer Delegation in Kiew angekommen. Sie wird anschliessend am Sitz des ukrainischen Parlaments, der Werchowna Rada, empfangen und sich dort bei Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk und Mitgliedern des ukrainischen Parlaments über die Lage in der Ukraine informieren.

    Es ist vorgesehen, dass sich die Parlamentspräsidentin vor dem ukrainischen Parlament äussern werde. Die Delegation werde voraussichtlich auch die befreiten Städte Butscha und Irpin besuchen können.

  • 8:02

    Schweizer Delegation in der Ukraine angekommen

    Die parlamentarische Delegation rund um Nationalratspräsidentin Irène Kälin ist in der Ukraine angekommen. Via Nachtzug ging es von der polnischen Grenze nach Kiew, wo die Delegation zirka um 10 Uhr eintreffen sollte.

    Zur Delegation gehören neben Kälin die Ratsmitglieder Roger Nordmann (SP/VD), Nik Gugger (EVP/ZH) und Yves Nidegger (SVP/GE) sowie der Schweizer Botschafter in der Ukraine, Claude Wild, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Die Schweizer Delegation wird am Sitz des ukrainischen Parlaments empfangen werden.

    Legende:
    Nationalratspräsidentin Irène Kälin im Nachtzug.

    SRF

  • 7:34

    Kiew meldet Verstärkung der russischen Truppen in der Ostukraine

    Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben Militär aus Russland ins Angriffsgebiet verlegt, um die Offensive in der Ostukraine zu beschleunigen. «Um die Truppen zu verstärken, haben die Okkupanten zwei taktische Bataillone der 76. Luftlandedivision aus dem Gebiet Belgorod in die Stadt Isjum verlegt», teilte der ukrainische Generalstab am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite mit. Zudem seien in der russischen Grenzregion Belgorod zwei weitere Raketendivisionen vom Typ Iskander-M aufgestellt worden.

    Dem Lagebericht nach konnten die russischen Truppen einige Geländegewinne im nordostukrainischen Gebiet Charkiw erzielen. Südlich der Kleinstadt Isjum haben sie das Dorf Sawody eingenommen und sind bis zum Nordrand der Ortschaft Welyka Komyschuwacha vorgedrungen. Beide Örtchen befinden sich schon auf der Südseite des Flusses Siwerskyj Donez, den die Truppen damit überquert haben. Das weitere Vordringen der russischen Truppen Richtung Süden zielt darauf ab, die ukrainischen Truppen im Donbass einzukesseln.

  • 5:49

    «Wir müssen uns auf eine lange Geschichte einstellen»

    Der russische Angriffskrieg in der Ukraine kann sich nach Einschätzung des ukrainischen Präsidentenberaters Olexij Arestowytsch noch über viele Monate hinziehen. Die von der Ukraine neu erhaltenen Waffen könnten Ende Mai, Anfang Juni «ernsthafte Auswirkungen» auf das Kampfgeschehen haben, sagte Arestowytsch in einem am Dienstagabend veröffentlichten Youtube-Interview, wie die ukrainische Agentur Unian berichtete. Der Krieg selbst könnte bis Ende des Jahres dauern.

    «Wir müssen uns auf eine lange Geschichte einstellen», sagte Arestowytsch demnach. Sollten aktive Kampfhandlungen im Donbass nach der jetzigen Offensive etwa eingestellt werden und dazu übergegangen werden, Positionen einzunehmen, bedeute dies noch lange kein Ende des Krieges.

  • 1:56

    In Kiew fällt die ukrainisch-russische Freundschaftsstatue

    Am Dienstag wurde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eine Statue umgerissen, die die Freundschaft mit Russland symbolisierte. Vitali Klitschko sagte als Bürgermeister, dass die Entscheidung des Abbaus eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sei.

    «Dieses Denkmal symbolisiert die Freundschaft zwischen der ukrainischen und der russischen Nation. Jetzt sehen wir, was diese ‘Freundschaft’ ist – Zerstörung ukrainischer Städte, Ruinierung des Lebens der Ukrainer, die Tötung Zehntausender friedlicher Menschen. Ich bin überzeugt, dass ein solches Denkmal jetzt eine ganz andere Bedeutung hat», so der Bürgermeister.

    Die Statue zeigte einen ukrainischen und einen russischen Arbeiter auf einem Sockel, die gemeinsam einen sowjetischen Freundschaftsorden in die Höhe halten. Die Statue befand sich unter dem «Bogen der Völkerfreundschaft», der 1982 zum Gedenken an den 60. Jahrestag der Sowjetunion errichtet wurde.

    Die Freundschaftsstatue in Kiew wird auseinandergebaut.

    Legende:
    Eine versammelte Menge applaudierte, als die Statue zu fallen begann.

    Reuters

  • 0:36

    Schutzwesten, um die Felder zu pflügen

    Ukrainische Bauern in der südlichen Region von Saporischschja, die an die Frontlinie des militärischen Konflikts mit Russland grenzt, tragen jetzt Körperpanzer, um ihre Felder zu pflügen.

    Eine Woche nach Kriegsbeginn fielen die ersten Grad-Raketen direkt neben den Feldern, auf denen der Vertragslandwirt Juri arbeitet. Er fährt jetzt einen Traktor mit einer kugelsicheren Weste und einem ballistischen Helm, den ihm sein Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Die Landwirte auf den umliegenden Feldern folgen diesem Beispiel.

    Obwohl der Beschuss in der Gegend in den letzten Wochen zugenommen hat, sind Juri, 41, und sein Kollege Oleksii fest entschlossen, die Felder zu pflügen. «Wir gehen raus, passieren die Kontrollpunkte, gehen zur Arbeit, trinken Tee und Kaffee, ziehen unsere Westen an und fahren los. Wir füllen den Benzintank auf und gehen dann auf die Felder. Wenn es Beschuss gibt, packen wir zusammen und gehen ins Büro», sagt Juri gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

    Ein ukrainischer Bauer in militärischer Schutzausrüstung vor seinem Traktor.

    Legende:
    Obwohl um die Ecke ein Krieg stattfindet, sind die ukrainischen Bauern entschlossen, ihre Arbeit fortzuführen.

    Reuters

  • 0:20

    IAEA: Russlands Einnahme von Tschernobyl war sehr gefährlich

    Der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA Rafael Grossi bezeichnet die vorübergehende russische Besetzung des Atomkraftwerkes Tschernobyl als «sehr gefährlich» und bot der Ukraine an, bei der Beseitigung der Schäden an der Anlage zu helfen.

    Russische Truppen rückten in die hochgradig kontaminierte Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl ein, nachdem sie am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert waren. Sie zogen sich Ende März zurück.

    IAEA-Chef Raffael Grossi besuchte das stillgelegte Atomkraftwerk Tschernobyl im Rahmen des 36-jährigen Jubiläums des weltweit schlimmsten nuklearen Desasters. Die Strahlungswerte seien zwar normal, die Situation aber immer noch nicht stabil. Die Nuklearbehörden müssten «in Alarmbereitschaft bleiben», so Grossi.

  • 22:42

    Truss: «Unterscheidung zwischen Defensiv- und Offensiv-Waffen falsch»

    Die britische Aussenmninisterin Liz Truss hat im Parlament erklärt, dass Vereinigte Königreich müsse alles tun, um sicherzustellen, dass Putin verliert. Zudem sei es nicht richtig, die Ukraine im Kampf gegen Russland nur mit Defensiv-Waffen auszurüsten. «Zu lange wurde fälschlicherweise zwischen defensiven und offensiven Waffen unterschieden», sagt sie im Parlament. «Das wurde für einige zur Ausrede, um die Sache hinauszuzögern.» Grossbritannien hatte seine Lieferungen zunächst auf als defensiv eingestufte Waffen beschränkt.

  • 22:17

    Ukraine warnt vor Aktivierung russischer Truppen in Transnistrien

    Das ukrainische Militär hat vor einer Aktivierung russischer Truppen in der selbst ausgerufenen Republik Transnistrien in Moldau gewarnt. «Die Einheiten der russischen Streitkräfte sind in volle Gefechtsbereitschaft versetzt worden», hiess es in einem am Dienstagabend auf Facebook veröffentlichten Bericht des ukrainischen Generalstabs. Zudem seien auch die Sicherheitskräfte der moldauischen Separatisten in erhöhte Bereitschaft versetzt worden. Dem waren mehrere Explosionen in der seit 1992 von Moldau abtrünnigen Region vorangegangen. Tiraspol hatte Kiew vorgeworfen, diese organisiert zu haben. Kiew wies die Vorwürfe zurück und sprach davon, dass der russische Geheimdienst FSB Transnistrien in den russischen Krieg gegen die Ukraine hineinziehen wolle.

    Umgestuerzte Antennen

    Legende:
    Umgestürzte Radioantennen nach einer Explosion in Maiac, Grigoriopol, in der moldawischen Separatistenregion Transnistrien.

    Reuters

  • 21:45

    Auch Bulgarien von russischem Gas-Stopp betroffen

    Der russische Konzern Gazprom hat nach Polen auch die bulgarische staatliche Gasgesellschaft Bulgargaz informiert, dass sie die Gaslieferungen ab Mittwoch einstellen werden, teilte das Energieministerium mit.

    Das Ministerium sagte, dass es zusammen mit den staatlichen Gasunternehmen Schritte unternommen habe, um alternative Regelungen für die Lieferung von Erdgas zu finden und die Situation zu bewältigen. Vorerst werde es keine Einschränkungen des Gasverbrauchs geben. Über 90 Prozent von Bulgariens Gasbedarf werden durch Importe von Gazprom gedeckt.

  • 21:16

    50 ukrainische Waisenkinder in Gstaad aufgenommen

    50 ukrainische Waisenkinder sind seit dem vergangenen Wochenende in Gstaad untergebracht. Sie sind zwischen 3 und 16 Jahre alt und stammen aus dem Zentrum für soziale und psychologische Rehabilitation im ostukrainischen Kramatorsk. Für die Kinder und Begleitpersonen stehen insgesamt 64 Plätze zur Verfügung.

    Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten, habe sich tatkräftig für die Kinder eingesetzt, teilten die Gemeinde Gstaad und die Stiftung Zugang B gemeinsam mit. «In den Schweizer Alpen können diese Buben und Mädchen jetzt beruhigt einschlafen und ohne Sirenen und Alarm aufwachen», wird Selenska in einem Communiqué der Regierung zitiert.

    Die Stiftung B kümmert sich auch anderswo um die Betreuung und Integration von Minderjährigen aus der Ukraine. So sind 70 Kinder aus einem ukrainischen Heim im Centre de Sornetan im Berner Jura untergebracht.

  • 21:10

    Ex-Deza-Chef: «Ich verschwieg meiner Frau zweimal den Reiseort»

    Eine Ratsdelegation mit Nationalratspräsidentin Irène Kälin reiste heute nach Kiew. Einer, der rund 20 Konfliktgebiete besucht hat, ist der ehemalige Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) Walter Fust. «Ich verschwieg meiner Frau zweimal meinen Reiseort», sagt er über seine heikelsten Reisen.

    Lesen Sie hier das Interview mit Walter Fust.

  • 20:40

    Putin stimmt UNO-Hilfe bei Stahlwerk-Evakuierung zu

    Russland hält nach Darstellung der Vereinten Nationen eine Rolle der UNO bei der Evakuierung von Zivilisten in der Ostukraine für möglich. Nach einem Treffen von UNO-Generalsekretär António Guterres mit Kremlchef Wladimir Putin teilten die Vereinten Nationen mit: «Der Präsident stimmte grundsätzlich der Beteiligung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees für das Rote Kreuz an der Evakuierung von Zivilpersonen aus dem Azovstal-Werk in Mariupol zu.» Dazu sollten die UN mit dem russischen Verteidigungsministerium in Kontakt bleiben.

    Bei dem Gespräch mit Putin sei es auch um die Verbesserung der humanitären Hilfe für die Ukraine gegangen. Guterres wurde von Putin nach seinem Treffen mit Aussenminister Sergej Lawrow empfangen. Das Gespräch im Kreml soll etwa eine Stunde gedauert haben.

  • 19:55

    Russland warnt Grossbritannien: «Jederzeit zu Vergeltungsschlägen bereit»

    Die Regierung in Moskau warnt Grossbritannien davor, die Ukraine zu Angriffen auf russischem Territorium zu ermutigen. Das russische Verteidigungsministerium bezog sich damit auf zuvor getätigte Äusserungen des Staatssekretärs im britischen Verteidigungsministerium, James Heappey. Darin hat Heappey Angriffe der Ukraine auf Nachschublinien innerhalb Russlands als legitim bezeichnet.

    Wenn Grossbritannien die Führung in Kiew zu solchen Massnahmen direkt ermutige und die Massnahmen umgesetzt würden, werde dies umgehend zu «einer verhältnismässigen Antwort» führen, erklärte das Verteidigungsministerium. «Die russische Armee ist rund um die Uhr in Bereitschaft, um mit hochpräzisen Langstreckenwaffen Vergeltungsschläge auf Entscheidungszentren in Kiew zu starten.» Bei solchen Massnahmen wäre es für Russland «nicht unbedingt ein Problem, wenn Vertreter bestimmter westlicher Länder in diesen Entscheidungszentren anwesend wären», erklärte das Ministerium.

  • 19:47

    Morawiecki zu Gas-Stopp: «Gasspeicher zu 76 Prozent voll»

    Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte in Berlin nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz: «Wir haben Drohungen von Gazprom erhalten, die Gaslieferungen einzustellen.» Vielleicht versuche Russland, Polen auf diese Weise zu erpressen. Polen habe sich aber sich im Vorfeld auf die Diversifizierung der Gasversorgung vorbereitet. Die Wirtschaft sei nicht gefährdet. Die Gasspeicher seien zu 76 Prozent voll.

    Kurz zuvor hatte der polnische Erdgaskonzern Pgnig mitgeteilt, dass laut des russischen Ergaskonzerns Gazprom alle Erdgaslieferungen an Polen ab Mittwoch eingestellt würden.

  • 19:41

    Putin: Verhandlungen mit der Ukraine werden im Online-Format fortgesetzt

    Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, die Verhandlungen mit der Ukraine würden im Online-Format fortgesetzt. Er hoffe auf ein positives Ergebnis. Zu Mariupol sagt er, die Lage dort sei schwierig und könne tragisch werden. Im Stahlwerk Asowstal im weitgehend eroberten Mariupol haben sich die Reste der ukrainischen Einheiten verschanzt und lehnen es ab, sich zu ergeben. Geplante Fluchtkorridore für Zivilisten aus dem Werksgelände scheiterten in der Vergangenheit mehrmals.

  • 19:31

    Lambrecht: «Verlässlicher Partner» für die Ukraine

    Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat das internationale Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein als wichtiges Signal der Solidarität für die Ukraine gewürdigt. «Wir sind ein verlässlicher Partner an der Seite der Ukraine – mit unseren Alliierten zusammen», sagte sie nach einer Konferenz mit Teilnehmern aus rund 40 Nationen.

    Gleichzeitig betonte die Ministerin, es müsse weiter dafür gesorgt werden, dass die Nato und Deutschland nicht Kriegspartei würden. «Das hätte verheerende Folgen.» Aber die Zahl der gelieferten Waffen sei dafür nicht allein entscheidend.

  • 18:48

    US-Verteidigungsminister: Gerede über Atomkrieg «sehr gefährlich»

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die jüngsten Warnungen des russischen Aussenminister Sergej Lawrow vor einem Dritten Weltkrieg und einem Einsatz von Nuklearwaffen kritisiert: Jedes Gerede über den möglichen Einsatz von Atomwaffen sei «sehr gefährlich und wenig hilfreich», sagte Austin nach einem internationalen Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein.

    Laut Austin bestehe immer die Möglichkeit, dass eine Reihe von Dingen passieren, es sei aber riskant und helfe niemanden, über den Einsatz von Nuklearwaffen zu spekulieren.

    Lawrow hatte zuvor von einer realen Gefahr eines Dritten Weltkrieges gesprochen. «Die Gefahr ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden», sagte Lawrow in einem Interview im russischen Fernsehen, das das Aussenministerium in seinem Telegram-Kanal teilte.

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin

    Legende:
    US-Minister Austin betonte, die USA täten alles in ihrer Macht stehende, um zu verhindern, dass der Krieg über die Grenzen der Ukraine hinaus ausser Kontrolle gerate.

    Keystone

  • 18:17

    Polnischer Gaskonzern Pgnig: Russland stellt Erdgaslieferungen ein

    Russland wird alle Erdgaslieferungen an Polen einstellen. Ab Mittwoch, 8 Uhr, sollen keine Lieferungen an Polen mehr erfolgen, teilt der polnische Erdgaskonzern Pgnig in Warschau mit. Man sei durch den russischen Erdgaskonzern Gazprom informiert worden.

    Polen will Erdgas nicht wie von Russland gefordert in Rubel bezahlen. Pgnig nimmt Gas vom russischen Versorger Gazprom ab und hat langfristige Verträge mit Gazprom abgeschlossen, die dieses Jahr auslaufen. Pgnig sieht in der Entscheidung einen Bruch bestehender Verträge. Man wolle Schadenersatz wegen Vertragsbruch fordern.

    Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass teilt Gazprom seinerseits mit, dass Polen die russischen Gaslieferungen nach dem neuen Verfahren bezahlen müsse – also in Rubel.

    Ein Arbeiter prüft ein Ventil in der Erdgas- und Erdölförderanlage der PGNiG SA.

    Legende:
    Russland will die Gaslieferungen an Polen einstellen – auf dem Bild eine Erdgas- und Erdölförderanlage des polnischen Energiekonzerns Pgnig SA.

    Keystone

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