Krieg in der Ukraine – Selenski: Russland ist Terrorstaat – News

  • 0:52

    Zelenski: Russland als Terrorstaat einstufen

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert, dass Russland offiziell als Terrorstaat eingestuft wird. In seiner abendlichen Video-Ansprache sagte Selenski, dies spiegle die tägliche Realität wider, die Russland mit dem Angriff auf die Ukraine gestartet habe. Der Terror sei inzwischen «die einzige Form des Handelns des russischen Staates gegenüber der Ukraine und Europa» geworden. Er nannte neben dem Angriffskrieg die Bereiche Energie und Nahrungsmittel als Beispiele für den russischen Terror. Dies wolle er Anfang Woche am EU-Gipfel thematisieren. Bereits im April hatte das ukrainische Parlament Russland gesetzlich als Terrorstaat eingestuft.

    Legende:
    Russland terrorisiere mit dem Krieg nicht nur die Ukraine, sondern mit seiner Energiepolitik und der Blockade von Weizenexporten aus der Ukraine auch Europa und die Welt, sagt Selenski.

    Keystone (Archivbild)

  • 0:41

    Russische Bomben töten Zivilisten

    Bei Angriffen auf ukrainische Orte sind den Behörden zufolge mehrere Zivilisten getötet oder verwundet worden. Präsident Wolodimir Selenski sagte, bei den russischen Angriffen auf Zivilisten handle es sich um «sinnlose, barbarische Angriffe» mit Raketen und Mörsern. Die ukrainische Armee ihrerseits teilte mit, mehrere russische Angriffe abgewehrt zu haben. Dabei seien 33 «Okkupanten» getötet und 6 gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen. Die heftigsten Kämpfe sind weiterhin im Donbass im Gange. Dort ist besonders die Grossstadt Sjewjerodonezk umkämpft. Unklar bleibt, inwieweit die Stadt noch in ukrainischer Hand ist.

    Ausgebombtes Wohnhaus.
  • 22:32

    Wer versorgt die Alten im Kriegsgebiet?

    Trotz weiterer russischer Angriffe harren viele Menschen in der Stadt Charkiw aus – weil sie nicht fliehen wollen oder nicht können: wegen ihres hohen Alters oder wegen gesundheitlicher Gebrechen. Junge Freiwillige besuchen in der Stadt Alte und bettlägerige Menschen. In Charkiw sind die alten Menschen noch abhängiger und verletzlicher als ohnehin schon. Der freiwillige Helfer Pavlo Kushtim sagt: «Ich kümmere mich um sie als wären sie meine Eltern. Ich tue das auch für die Einheit unseres Landes.»

  • 21:17

    Viele Menschen in Nahost können sich kein Brot mehr leisten

    In der ukrainischen Hafenstadt Odessa sind gut 25 Millionen Tonnen Getreide blockiert. Die Speicher sind übervoll mit Weizen, Gerste und Mais für den Nahen Osten, den Maghreb und Afrika. Weil die Lieferungen ausbleiben, explodieren weltweit die Preise für Lebensmittel. Vor allem im Nahen Osten ist die Situation äusserst angespannt, sagt Corinne Fleischer, Leiterin des UNO-Welternährungsprogramms (WFP) im Nahen Osten. Es sei mit neuen Unruhen zu rechnen, den Brot ist ein Hauptnahrungsmittel.

    Interview mit Corinne Fleischer: «Viele Menschen in Nahost können sich kein Essen mehr leisten»

  • 19:24

    Litauer kaufen für Ukraine eine Kriegsdrohne

    Hunderte von Einwohnern in Litauen haben Geld gesammelt, um für die Ukraine eine moderne Militärdrohne zu beschaffen. In nur drei Tagen sind 4.4 Millionen Euro gesammelt worden, grösstenteils als kleine Spendenbeiträgen, berichtete Laisves TV, ein litauischer Internetsender, der die Aktion ins Leben gerufen hatte. Die Drohne koste rund fünf Millionen Euro und der Kauf sei ein Zeichen der Solidarität mit einem Land, das wie Litauen früher unter russischer bzw. sowjetischer Herrschaft stand, hiess es.

    Drohnen haben sich als sehr wirksam gegen russische Streitkräfte und ihre Verbündeten in Syrien und Libyen bewährt. Der Kauf wird von Litauens Verteidigungsministerium organisiert. Man plane einen Kaufvertrag mit der Türkei für die Drohne kommende Woche, bestätigte das litauische Verteidigungsministerium der Agentur Reuters.

    Die Ukraine hat schon zuvor mehr als 20 bewaffnete Bayraktar TB2-Drohnen von der türkischen Firma Baykar gekauft. «Dies ist das erste Mal in der Geschichte, in dem normale Bürger Geld aufbringen, um etwas wie eine Kriegsdrohe zu kaufen», sagte Beshta Petro, Botschafter der Ukraine in Litauen.

  • 17:30

    Ukrainischer Ex-Präsident Poroschenko darf nicht ausreisen

    Petro Poroschenko, der ehemalige Präsident der Ukraine (Juni 2014 bis Mai 2019), ist laut seiner Partei an der Ausreise aus der Ukraine gehindert worden. Er sei zwei Mal an der Grenze zu Polen aufgehalten worden, teilt seine Parlamentsfraktion mit. Poroschenko habe nach Litauen reisen wollen, um dort an der Parlamentarischen Versammlung der Nato teilzunehmen. Es habe auch ein Treffen mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda auf der Agenda gestanden. Poroschenko habe zudem an einem Treffen der Europäischen Volkspartei (EVP) in Rotterdam teilnehmen wollen.

    Gegen Poroschenko läuft in der Ukraine ein Verfahren wegen Hochverrats. Er soll während seiner Amtszeit Geschäft mit pro-russischen Separatisten in der Ost-Ukraine gemacht haben. Poroschenko bezeichnet die Vorwürfe als Erfindung seines Amtsnachfolgers Wolodimir Selenski. In der Stichwahl im April 2019 verlor er gegen den damaligen politischen Quereinsteiger Selenski. Das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» schätzt das Vermögen des ukrainischen Oligarchen auf 1.6 Milliarden Dollar. Er ist Inhaber der Firmengruppe Ukrprominves mit Beteiligungen im Auto- und Schiffbau und der Herstellung von Rüstungsgütern sowie in der Schokoladenindustrie.

    Poroschenko und Selenski

    Legende:
    Poroschenko (L) im Gespräch mit Selenski am Rande einer Debatte vor der Präsidentschafts-Stichwahl im April 2019.

    Reuters

  • 16:26

    Telefongespräch mit Putin, Scholz und Macron

    In Telefongesprächen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Putin vor der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gewarnt. Das berge das Risiko einer weiteren Destabilisierung der Lage und der Verschärfung der humanitären Krise, sagte Putin gemäss einer Mitteilung des Kreml.

    Scholz und Macron hätten in dem 80-minütigen Gespräch mit Putin erneut ein Ende des Krieges gefordert, teilte der Sprecher des Bundeskanzlers, Steffen Hebestreit, mit. Auch Putin betonte laut dem Kreml die Bereitschaft, die «durch die Schuld Kiews» eingefrorenen Verhandlungen über eine Lösung des Konflikts wieder aufzunehmen.

    Ausführlich sei es beim Gespräch auch um die Lebensmittelsicherheit in der Welt gegangen, teilte der Kreml mit. Putin machte die «fehlerhafte Wirtschafts- und Finanzpolitik der westlichen Staaten» sowie die «antirussischen Sanktionen» für die Probleme verantwortlich.

  • 14:58

    Putin signalisiert Gesprächsbereitschaft bei Getreide-Exporten

    Russland sei «bereit», bei einem «ungehinderten» Getreideexport aus der Ukraine zu helfen – das hat der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefongespräch mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron und dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz versichert.

    «Russland ist bereit, bei der Suche nach Optionen für einen ungehinderten Export von Getreide, einschliesslich ukrainischem Getreide aus den Häfen am Schwarzen Meer, zu helfen», erklärte der Kreml in einer Erklärung nach dem Telefongespräch. Dieses fand vor dem Hintergrund der Befürchtungen einer schweren Nahrungsmittelkrise aufgrund der russischen Offensive in der Ukraine statt.

    Putin habe auch seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die Gespräche mit der Ukraine wieder aufzunehmen. In dem 80-minütigen Gespräch hätten Scholz und Macron Putin zu direkten Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski aufgefordert, teilt der Sprecher der deutschen Regierung mit.

    Wladimir Putin

    Legende:
    Laut Kreml informierte Wladimir Putin bei dem Telefonat Emmanuel Macron und Olaf Scholz zudem darüber, dass Russland bereit sei, seinen Export von Düngemitteln und landwirtschaftlichen Produkten zu steigern, wenn Sanktionen gegen Russland aufgehoben würden.

    Reuters

  • 14:37

    Boris Johnson: G7 arbeitet an Lösung für Getreide-Export

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat bei einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson zum gemeinsamen Kampf gegen eine Lebensmittelkrise in der Welt aufgerufen. Dazu müssten die Häfen der Ukraine im Schwarzen Meer von der Blockade befreit werden, teilte Selenski am Samstag nach einem Telefonat mit Johnson mit. Johnson sicherte zu, mit westlichen Partnern und der G7-Staaten nach Lösungen zu suchen, um gegen Russlands Exportblockade von Getreide vorzugehen und damit eine globale Hungersnot abzuwenden.

    Die russische Kriegsmarine blockiert die Häfen der Ukraine am Schwarzen Meer und am Asowschen Meer. Die Ukraine fordert seit Wochen vom Westen die Lieferung schwerer Waffen, um den Weg für den Schiffsverkehr freizuschiessen.

  • 13:30

    Ukraine erhält Antischiffsraketen und Haubitzen

    Die Ukraine hat Verteidigungsminister Olexij Resnikow zufolge die ersten Harpoon Antischiffsraketen aus Dänemark und Selbstfahrhaubitzen aus den USA bekommen. Das schreibt Resnikow auf Facebook.

  • 12:44

    Russland: Cherson schliesst Grenze zu ukrainisch kontrolliertem Gebiet

    Das von russischen Truppen besetzte Gebiet Cherson im Süden der Ukraine hat die Grenze Richtung Norden für Flüchtlinge geschlossen. «Der Grenzübergang in Richtung der Gebiete Mykolajiw und Dnipropetrowsk ist angesichts des systematischen Beschusses vonseiten ukrainischer Kämpfer sehr gefährlich», erklärte der Vizechef der prorussischen Militärverwaltung, Kirill Stremoussow zur Begründung der Entscheidung. Ausreisen aus dem Gebiet Cherson seien stattdessen über die Halbinsel Krim oder den russisch kontrollierten Teil des Gebiets Saporischschja möglich.

    Die neue Verwaltung hat zahlreiche Initiativen unternommen, das Gebiet Cherson von der Ukraine abzuschneiden und an Russland anzubinden. So wurde die russische Landeswährung Rubel eingeführt, die Administration hat die Ausgabe russischer Pässe gefordert und den Eintritt des Gebiets in die Russische Föderation.

    Luftbild von Zerstörung in Oleksandriwka

    Legende:
    Dieses Luftbild vom 16. Mai 2022 zeigt das Ausmass der Zerstörung in der Ortschaft Oleksandriwka in der Region Cherson.

    Reuters

  • 11:49

    Moskau meldet Eroberung der strategisch wichtigen Kleinstadt Lyman

    Nun meldet auch das russische Militär die Eroberung der strategisch wichtigen Kleinstadt Lyman im ostukrainischen Donbass-Gebiet. «Durch das gemeinsame Vorgehen von Einheiten der Donezker Volksrepublik und der russischen Streitkräfte wurde die Stadt Krasny Liman vollständig von ukrainischen Nationalisten befreit», sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Krasny Liman ist die noch aus sowjetischer Zeit stammende Bezeichnung für Lyman.

    Die mit Moskau verbündeten Separatisten hatten die Eroberung schon am Freitag vermeldet. Heute hatte auch der ukrainische Generalstab indirekt den Fall der Kleinstadt eingestanden. Lyman ist als Eisenbahnknoten und Strassenverbindung zu den Ballungsräumen Sjewjerodonezk – Lyssytschansk im Osten und Slowjansk – Kramatorsk im Südwesten strategisch wichtig.

    Karte Donbass.
  • 10:58

    10’000 russische Soldaten in Region Luhansk

    In der ostukrainischen Region Luhansk halten sich nach Schätzungen des dortigen Gouverneurs rund 10’000 russische Soldaten auf. Das seien die Einheiten, die dauerhaft dort seien, die versuchten, anzugreifen und in jede Richtung vorzurücken, in die sie das könnten, sagt Gouverneur Serhij Gaidai im ukrainischen Fernsehen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

  • 10:31

    Unterhändler: «Jedes Abkommen mit Russland ist keinen Cent wert»

    Der ukrainische Chef-Unterhändler in den Gesprächen mit Russland, Mychailo Podoljak, hält eine Vereinbarung mit der Führung in Moskau nicht für vertrauenswürdig. «Jedes Abkommen mit Russland ist keinen Cent wert», schreibt Podoljak auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. «Ist es möglich, mit einem Land zu verhandeln, das immer zynisch und propagandistisch lügt?»

    Podoljak ist Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. «Russland hat bewiesen, dass es ein barbarisches Land ist, das die Weltsicherheit bedroht», erklärt Podoljak. Die Ukraine und Russland machen einander dafür verantwortlich, dass die Friedensgespräche ins Stocken geraten sind. Das letzte bekannte Gespräch, bei dem sich die Unterhändler trafen, fand am 29. März statt.

    Mychailo Podoljak

    Legende:
    «Ein Barbar kann nur mit Gewalt aufgehalten werden», sagt der ukrainische Chef-Unterhändler Mychailo Podoljak mit Blick auf Russland.

    Reuters

  • 9:56

    Ukrainisches Militär räumt Rückschlag in wichtiger Stadt Lyman ein

    Das ukrainische Militär hat einen Rückschlag im Kampf um die strategisch wichtige Stadt Lyman im Donbass eingeräumt. Der Feind «versucht sich im Raum Lyman festzusetzen», und beschiesse bereits Ortschaften ausserhalb der Stadt, heisst es im Lagebericht des ukrainischen Generalstabs am Samstag. Am Vortag hatte der Generalstab noch von Kämpfen in Lyman berichtet und mitgeteilt, die russischen Truppen versuchten, die ukrainischen Verteidiger aus der Stadt zu drängen. Die prorussischen Separatisten hatten am Freitag die Eroberung Lymans gemeldet.

  • 7:42

    Selenski: «Der Donbass wird ukrainisch bleiben»

    Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden im Osten acht russische Angriffe abgewehrt. Betroffen seien die Regionen Donezk und Luhansk, teilt der Generalstab der Streitkräfte mit. Russische Artillerie habe unter anderem das Gebiet um die Stadt Sjewjerodonezk attackiert – «ohne Erfolg».

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte die derzeitige Lage seiner Truppen im Donbass zuvor als sehr schwierig bezeichnet. In seiner abendlichen Ansprache erklärte er, dass die Russen ihre Kräfte weiter konzentrierten und schwere Artillerie und Flugzeuge einsetzten, um die ukrainischen Stellungen zu beschiessen.

    «Wir schützen unser Land so gut wie es unsere derzeitigen Verteidigungsressourcen erlauben. Wenn die Besatzer denken, dass Lyman und Sjewjerodonezk ihnen gehören werden, dann irren sie sich. Der Donbass wird ukrainisch bleiben», so Selenski.

  • 4:11

    Russischer Kreml-Kritiker drängt zu Lieferung schwerer Waffen

    Der russische Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski hat von den westlichen Ländern die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gefordert.

    Wenn diese nicht geliefert würden, komme es bald wieder zu Kämpfen um Kiew, sagte Chodorkowski gegenüber der deutschen «Bild»-Zeitung. Der 58-Jährige sagte weiter, er denke, westliche Politikerinnen und Politiker hätten Angst vor Russlands Präsident Wladimir Putin. Sie glaubten, dass die Lieferung bestimmter Waffen zu einer Eskalation führen könnte.

    Chodorkowski war früher Chef des staatlichen Öl-Konzerns Yukos. Nach seinem Bruch mit Putin sass er zehn Jahre in Haft und wurde danach begnadigt.

  • 1:59

    Berichte über Tote und Verletzte bei russischen Angriffen

    Die Ukraine hat Russland für den Tod von fünf zivilen Personen in der Region Donezk im Osten des Landes verantwortlich gemacht. «Heute haben Russen fünf Menschen im Donbass getötet und vier weitere verwundet.» Das schrieb der Gouverneur des Gebiets, Pawlo Kirilenko, auf Telegram.

    Die ukrainische Armee sprach ebenfalls von heftigen Angriffen per Artillerie, Panzer, Mörser und aus der Luft auf zivile Infrastruktur und friedliche Wohngebiete. «Die Okkupanten feuerten auf 49 Orte in den Regionen Donezk und Luhansk», hiess es weiter.

    Das ukrainische Militär habe dem Angreifer dort Verluste beigebracht, darunter 60 getötete Kämpfer und fünf zerstörte Panzer, teilte die Armee mit. Nach Angaben der Regierung konnten einige Dutzend Bewohner aus beschossenen Orten in dem von Kiew kontrollierten Teil des Donbass heraus gebracht werden. Ukrainische Medien berichteten zudem von Angriffen im Raum Charkiw.

    Panzer der pro-russischen Treppen in Popasna vor zerstörtem Haus

    Legende:
    Der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai, sprach von einer schwierigen Lage in der heftig umkämpften Stadt Sjewjerodonezk. Russische Soldaten seien nun in der Stadt. Auf dem Bild ist ein Panzer der pro-russischen Truppen in Popasna zu sehen, eine knappe Autostunde von Sjewjerodonezk entfernt.

    Reuters/Archiv (26.05.2022)

  • 22:37

    Ukrainisch-orthodoxe Kirche sagt sich vom Moskauer Patriarchat los

    Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die ukrainisch-orthodoxe Kirche dem Moskauer Patriarchat ihre «völlige Selbstständigkeit und Unabhängigkeit» von Moskau erklärt. Was den Konflikt angehe, sei man uneins mit der Position des Moskauer Patriarchen Kirill, teilte die Kirche in Kiew mit. Man verurteile den Krieg und appelliere an die Ukraine und Russland, den Verhandlungsprozess fortzusetzen und das Blutvergiessen zu stoppen, hiess es. Kirill, Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, steht im Ukraine-Krieg fest hinter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

    Zuletzt war der innerkirchliche Druck gestiegen, sich von Moskau loszusagen. Hunderte Priester hatten gar ein Kirchentribunal gegen den Patriarchen gefordert.

    Die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats ist der Zahl der Gemeinden nach die grösste der drei massgeblichen Kirchen in der Ukraine.

  • 21:57

    Gouverneur: «Es ist möglich, dass wir uns zurückziehen müssen»

    Die Lage für die ukrainischen Truppen in Sjewjerodonezk wird nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Luhansk, Serhij Gaidai, immer schwieriger. Russische Einheiten seien in die Stadt eingedrungen, schreibt er im Kurznachrichtendienst Telegram, wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet. Zwar hätten die ukrainischen Soldaten genügend Kraft und Ressourcen, um sich zu verteidigen. «Trotzdem ist es möglich, dass wir uns zurückziehen müssen, um uns nicht ergeben zu müssen.»

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