Krieg in der Ukraine – Ukraine: Alle Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol evakuiert – News

  • 19:25

    WHO hat 200 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen dokumentiert

    Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte den Ukrainerinnen und Ukrainern in Kiew, dass die WHO ihnen zur Seite stehe. Er forderte Moskau auf, den Krieg gegen seinen Nachbarn zu beenden. «Meine Botschaft an das gesamte ukrainische Volk lautet wie folgt», sagte er, «die WHO steht an eurer Seite.»

    Der WHO-Direktor für Notfälle, Mike Ryan, sagte auf derselben Pressekonferenz, dass die WHO bereits 200 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine dokumentiert habe. Sie würden nun ihre Erkenntnisse an diejenigen weitergeben, die beurteilen können, ob Verbrechen begangen wurden.

  • 18:34

    Ukraine: Alle Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol evakuiert

    Aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind offiziellen Angaben zufolge die letzten Frauen, Kinder und älteren Menschen evakuiert worden. Auch das militärische Hauptquartier der pro-russischen Separatistenregierung teilte mit, dass sich mit der Abfahrt 50 weiterer Personen die Zahl der evakuierten Menschen auf 176 summiere.

    «Dieser Teil der humanitären Operation in Mariupol ist beendet», schrieb die stellvertretende Vize-Ministerpräsidentin Irina Wereschtschuk auf dem Nachrichtendienst Telegram. Ob unter den verbliebenen Männern noch Zivilisten sind, liess sie zunächst offen. Auf dem Werksgelände haben sich die letzten verbliebenen ukrainischen Kämpfer verschanzt, die sich den russischen Truppen entgegenstellen.

  • 18:01

    Blinken: «Präsident Putin versucht, die Geschichte zu verdrehen»

    US-Aussenminister Antony Blinken hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit Blick auf das Gedenken an das Kriegsende 1945 Geschichtsrevisionismus vorgeworfen. «Präsident Putin versucht, die Geschichte zu verdrehen, um seinen unprovozierten und brutalen Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen», erklärte Blinken in Washington. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und das ukrainische Volk «verteidigen tapfer ihr Land, ihre Demokratie und die rechtmässige Zukunft der Ukraine» in einem freien und friedlichen Europa.

    Es gebe eine «heilige Pflicht» gegenüber den im Zweiten Weltkrieg Gefallenen, so Blinken weiter. Das bedeute, «die Wahrheit über die Vergangenheit zu sagen und all jene zu unterstützen, die in unserer Zeit für die Freiheit eintreten». Während der Krieg in Europa erneut wüte, gelte es, denjenigen zu widerstehen, die versuchten, die historische Erinnerung zu manipulieren.

  • 17:23

    Barley zu Öl-Embargo: Europa muss unabhängiger werden

    Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley (SPD), hat mit Blick auf den Ukraine-Krieg und das geplante Embargo von russischem Öl ein höheres Tempo bei der Energiewende gefordert. «Es ist klar geworden: Wir müssen unabhängig werden, nicht nur von den fossilen Energien, sondern eben auch von Staaten, mit denen wir eigentlich keine Geschäfte machen wollen», sagte Barley der Deutschen Presse-Agentur. Katar und Saudi-Arabien seien keine guten Alternativen.

    Legende:
    Barley war als EU-Spitzenpolitikerin zu Gast bei einem grenzüberschreitenden Fest zum Europatag in Guben und Gubin.

    Keystone

  • 16:48

    EU: Noch keine Einigung zu Öl-Embargo gegen Russland

    Die EU-Länder können sich weiter nicht auf ein Öl-Embargo gegen Russland einigen. Hintergrund ist ein Streit um Ausnahmen für einige Staaten, die besonders von russischem Öl abhängig sind. Eine nächste Verhandlungsrunde der ständigen Vertreter der Staaten wurde für Sonntag angesetzt, wie die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte.

    Die EU-Kommission hatte zuvor einen Kompromiss vorgeschlagen, der Ungarn, der Slowakei und Tschechien mehr Zeit einräumen würde, um den Lieferstopp vollständig umzusetzen. Mehreren Ländern ging der Vorschlag allerdings nicht weit genug. Von Diplomaten hiess es, dass bilaterale Gespräche mit Ungarn und anderen Ländern liefen. Unter anderem Bulgarien will ebenfalls eine Ausnahmeregelung.

    Damit das Sanktionspaket umgesetzt werden kann, müssen alle Länder zustimmen. Ziel ist es, das Paket noch am Wochenende zu beschliessen.

  • 16:23

    Menschenrechtskommissarin: Verstösse in Ukraine sind erschütternd

    Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat das Ausmass und die Schwere der Menschenrechtsverstösse in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine als erschütternd bezeichnet. Dunja Mijatovic schrieb nach einem viertägigen Besuch in Kiew in einer Mitteilung, Menschen in der Ukraine hätten entsetzliche Gräueltaten erlebt. «Jeder von ihnen verdient Gerechtigkeit und darf nicht vergessen werden.»

    Mijatovic ermahnte im Schreiben: «Menschenrechte enden im Krieg nicht, sie treten nicht in den Hintergrund.» Auch das Völkerrecht müsse von allen in allen Umständen geachtet werden. Mijatovic forderte, die humanitäre Hilfe für Opfer des Kriegs auszubauen und die Unterstützung bei der Nachverfolgung von Verbrechen aufrechtzuerhalten.

  • 15:55

    Ukraine meldet Abschuss eines russischen Landungsboots

    Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Landungsboot der russischen Schwarzmeerflotte vom Typ «Serna» versenkt, wie der Pressechef der Militärverwaltung von Odessa auf seinem Telegram-Kanal mitteilte. Dazu veröffentlichte er ein Video, das den Beschuss des Schiffs mit einer Drohne zeigen soll. Die Echtheit der Bilder konnte unabhängig nicht überprüft werden. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf den angeblichen Vorfall.

    Das Schiff soll den ukrainischen Angaben zufolge nahe der Schlangeninsel versenkt worden sein. Ukrainische Journalisten hatten am Vortag davon berichtet, dass in diesem Gebiet eine russische Fregatte beschossen worden und in Brand geraten sein soll – was allerdings weder aus Kiew noch aus Moskau offiziell bestätigt wurde. Unklar war zunächst auch, ob die Berichte vom Freitag und vom Samstag sich auf zwei verschiedene russische Wasserfahrzeuge bezogen oder ob möglicherweise dasselbe gemeint sein könnte.

  • 15:27

    Literaturmuseum nach russischem Beschuss zerstört

    Bei den Kämpfen in der Region Charkiw ist nach ukrainischen Angaben ein Literaturmuseum zerstört worden, das dem sowohl in der Ukraine als auch in Russland verehrten Philosophen Hryhorij Skoworoda gewidmet war. Das historische Gebäude sei durch russischen Beschuss in Brand geraten und zerstört worden, teilt der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, mit. Die wertvollsten Teile des Inventars seien an einem sicheren Ort ausgelagert.

    Der Philosoph und Dichter, der in Russland unter dem Namen Grigori Skoworoda bekannt ist und dort am Zarenhof gewirkt hatte, war vor 300 Jahren geboren worden.

  • 14:57

    Mehrere Raketenangriffe im Norden und im Süden

    Aus dem Norden der Ukraine melden örtliche Behörden Raketenangriffe: In den Gemeinden Myropilske and Chotin in der Region Sumy seien Raketen eingeschlagen, teilt Gouverneur Dmytro Schywyzkyj mit. Dabei sei ein Grenzschutzbeamter verletzt worden. Die russischen Streitkräfte hatten sich im April aus dieser Region zurückgezogen.

    Auch in der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach Angaben der Regionalverwaltung mehrere Raketen eingeschlagen. Vor den Angriffen auf das Stadtgebiet seien heute bereits Ziele im Umland von vier Raketen getroffen worden, sagt ein Sprecher der Regionalverwaltung im Fernsehen. Örtliche Medien zeigten dicke schwarze Rauchwolken über dem Stadtgebiet, Berichten zufolge soll ein Militärflugplatz getroffen worden sein.

  • 14:32

    5.8 Millionen Menschen sind aus Ukraine geflüchtet

    Gemäss dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind inzwischen 5.8 Millionen Menschen aus der Ukraine in ein anderes Land geflüchtet. Innerhalb der Ukraine waren 7.7 Millionen Menschen auf der Flucht.

    In Bakhmut in der Region Donezk hat ein Raketeneinschlag mitten in einem Wohngebiet Zerstörung und ein grosses Loch hinterlassen.

    Legende:
    In Bakhmut in der Region Donezk hat ein Raketeneinschlag mitten in einem Wohngebiet Zerstörung und ein grosses Loch hinterlassen.

    Reuters

  • 14:08

    SEM: 47’357 registrierte Geflüchtete aus der Ukraine

    Das Staatssekretariat für Migration (SEM) meldet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die aktuellsten Zahlen zur ukrainischen Flüchtlingssituation in der Schweiz. Demnach zählt die Schweiz derzeit 47’357 registrierte Geflüchtete, davon haben 43’539 den Schutzstatus S erhalten.

  • 13:45

    Europarat: Menschenrechtskommissarin prangert Verletzungen der Menschenrechte an

    Die Menschenrechtskommissarin des Europarates, Dunja Mijatovic, hat zum Abschluss eines viertägigen Besuchs in Kiew und Umgebung die Taten der russischen Armee in der Ukraine angeprangert. «Das Ausmass und die Schwere der Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts, die infolge der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine stattgefunden haben, sind schwindelerregend», hält Mijatovic in einer Erklärung fest.

    Sie ruft die Staaten dazu auf, die Ermittlungs- und Strafverfolgungsbemühungen weiterhin auf jede erdenkliche Art und Weise zu unterstützen sowie diese eng mit den ukrainischen Behörden, der Zivilgesellschaft und dem Internationalen Strafgerichtshof zu koordinieren.

  • 13:11

    Weitere Zivilisten aus belagertem Stahlwerk evakuiert

    Aus dem seit Wochen belagerten Stahlwerk in Mariupol sind nach Angaben der prorussischen Separatisten in der Ukraine weitere Zivilisten fortgebracht worden. «Heute, am 7. Mai, sind vom Territorium des Metallurgiekombinats Asowstal in Mariupol 50 Menschen evakuiert worden», teilt der Stab der selbsternannten Donezker Volksrepublik auf seinem Telegram-Kanal mit.

    Laut dem Kommandeur des Donezker Regiments «Wostok» («Osten»), Alexander Chodakowski, ist es dabei zum ersten Mal seit der Belagerung zu einem direkten Treffen von Unterhändlern gekommen. «Eine Gruppe des Gegners kam mit weisser Flagge auf die Strasse, die zur Brücke führt, auf der wir die evakuierten Zivilisten aus Asowstal empfangen haben», schreibt der 49-Jährige auf seinem Telegram-Kanal. Von ukrainischer Seite oder unabhängiger Seite gibt es bislang keine Bestätigung dafür.

  • 12:49

    Rotes Kreuz: Hoffen auf weitere Evakuierungen aus Mariupol

    Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hofft auf weitere Evakuierungen von Zivilisten aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal in Mariupol. Die Erfahrung habe gezeigt, dass erfolgreiche Evakuierungen den Weg für weitere bereiten könnten, weil beide Seiten sähen, dass es funktioniere, sagt Dominik Stillhart, Direktor für Operationen beim IKRK, der «Neuen Zürcher Zeitung» (Samstagausgabe). Er hoffe, dass man auf dieses Minimum an Vertrauen aufbauen könne. Er glaube nicht, dass der Konflikt bald vorüber sei.

    Ich glaube nicht, dass der Krieg bald vorüber ist.

  • 12:28

    Jill Biden lobt rumänische Bemühungen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge

    Die First Lady der USA, Jill Biden, hat die rumänische Regierung und Hilfsorganisationen für die humanitäre Hilfe, die sie gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen leisten, gelobt. «Es ist grossartig. Diese Solidarität hier in Rumänien, dass alle zusammenarbeiten», sagte Biden. Auch hat sie die Grosszügigkeit der Rumäninnen und Rumänen gepriesen.

    Seit dem Einmarsch Russlands hat Rumänien fast 900’000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Die meisten von ihnen sind in andere Länder weitergezogen. «Ich glaube, das ist leider aber erst der Anfang. Nur der Anfang», sagte Jill Biden weiter.

  • 11:56

    Mitte-Parteichef Pfister fordert eigenständige Sanktionspolitik

    Gerhard Pfister, der Parteipräsident der Mitte, erachtet es als richtig, dass die Schweiz die EU-Sanktionen gegenüber Russland mitträgt. Einem Aggressor unter dem Vorwand der Neutralität in die Hände zu spielen, sei das Gegenteil von Neutralität. Aber nur die EU-Sanktionen mit Verzögerung zu übernehmen, genüge nicht. «Wir verlangen eine kohärente, umfassende und eigenständige Sanktionspolitik der Schweiz», sagte Pfister an der Delegiertenversammlung der Mitte im glarnerischen Näfels.

    Die Schweiz müsse angesichts der Bedeutung und des Know-hows ihres Finanz- und Handelsplatzes für Russland mehr Verantwortung übernehmen, sagte der Zuger Nationalrat weiter. Die Schweiz trage eine Mitverantwortung, «dass dieser Krieg nicht weiter aus der Schweiz heraus finanziert wird».

    Pfister hat auch weitere Forderungen an die Landesregierung gestellt – mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel.

  • 11:34

    Russland soll Lager mit westlichen Militärgütern zerstört haben

    Russland hat eigenen Angaben zufolge ein grosses Lager mit militärischem Gerät aus Europa und den USA zerstört. Das Lager habe sich in der Nähe des Bahnhofs Bohoduchiw in der Region Charkiw befunden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. In der Nacht seien 18 ukrainische Militäreinrichtungen getroffen worden, darunter drei Munitionsdepots in Datschne nahe der Stadt Odessa.

  • 10:59

    Transnistrien meldet erneute Angriffe

    Die an die Ukraine angrenzende Konfliktregion Transnistrien in Moldawien hat von erneuten Angriffen auf ihr Territorium gesprochen. In der Nacht habe es in der grenznahen Ortschaft Woronkowo mehrere Explosionen gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Innenministerium der Region. «Über der Militärgarnison in Woronkowo sind mindestens zwei Drohnen geflogen, vier Explosionen waren zu hören.» Tote und Verletzte habe es nicht gegeben.

    Transnistrien grenzt an die südukrainische Region Odessa und gilt als prorussisch. Zudem sind dort rund 1500 russische Soldaten stationiert, die den Waffenstillstand und alte Munitionsdepots und Waffenlager überwachen sollen. Die Region wurde in den letzten Wochen mehrfach von Anschlägen erschüttert. Die transnistrischen Separatisten und Russland machen die Ukraine für die Attacken verantwortlich. Kiew dementiert und sieht darin einen Versuch, die Spannungen im Hinterland der Ukraine zu erhöhen.

  • 10:33

    Über 3.2 Millionen Menschen sind nach Polen geflüchtet

    Seit Kriegsbeginn haben sich mehr als 3.2 Millionen Menschen von der Ukraine ins Nachbarland Polen in Sicherheit gebracht. Das schreibt der polnische Grenzschutz auf Twitter. Am Freitag kamen 24’500 Menschen über die Grenze nach Polen.

    In Richtung Ukraine überquerten am Freitag 19’000 Menschen die Grenze. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Grossteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind.

  • 9:21

    Britischer Militärgeheimdienst meldet zerstörten russischen Panzer

    Der Krieg in der Ukraine setzt dem britischen Militärgeheimdienst zufolge einigen der modernsten und leistungsfähigsten Einheiten der russischen Streitkräfte deutlich zu. Mindestens ein russischer T-90M, der modernste russische Panzer, sei bei Kämpfen zerstört worden, schreibt das britische Verteidigungsministerium in einem Lagebericht auf Twitter. Bei den am besten ausgerüsteten russischen Einheiten seien rund 100 T-90M im Einsatz, darunter auch jene in der Ukraine.

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